Agressiver LKW Fahrer droht mit Anzeige

Behörden & Recht Verkehrsrecht
#1

Hallo an Alle - gemäß den FAQ`s hier meine unpersönliche Anfrage :wink:

Heute mittag fuhr ein Auto in Hamburg eine zweispurige Einbahnstraße entlang. Etwas weiter vorne in der rechten Spur fuhr ein weißer LKW max. 7,5t, welcher ohne erkennbaren Grund ca. 2x von der rechten auf die linke Spur und wieder zurück auf die rechte Spur wechselte und es somit dem nachfolgenden Verkehr erschwerte auf der linken Spur vorbeizufahren. Als der LKW längere Zeit auf der rechten Spur fuhr, wollte der Fahrer des Autos vorbeiziehen und als der LKW auf der selben Höhe war, blinkte dieser wieder links.
Da der Autofahrer schon neben dem LKW war, bestand ja kein Grund mehr zu Bremsen, da ja auch keine Vorfahrt oder sonstiges selbiges regeln würde. Stattdessen bremste der LKW und im Rückspiegel konnte der Fahrer des Autos dann auch sehen wieso, der LKW wollte die Spur wechseln, um einem Auto auszuweichen, was etwas auf der Straße geparkt war.
An der nächsten Ampel sah der Autofahrer dann im Rückspiegel wie der LKW Fahrer aus seinem Führerhäuschen sprang und vorbei an der Autoschlange auf das Auto zugerannt kam. Der Autofahrer verriegelte die Türen und der LKW Fahrer hämmerte auf das Fenster der Fahrertür ein und schrie rum, man sollte gefälligste das Fenster runtermachen.
Der verängstigte Autofahrer (w) machte das Fenster etwas auf, um mit dem Mann reden zu können. Dieser schrie rum, das man ein Unfallverursacher sei (es ist aber nichts passiert) und das man so einen LKW doch vorlassen müßte, schließlich könnte er ja nicht so schnell bremsen. Den Versuch ihm zu erklären, daß man leider nicht sehen konnte und es einem nicht bewusst war, daß er tatsächlich etwas ausweichen wollte und nicht einfach nur wieder die Spur wechseln wollte - so wie die Male zuvor - hat er abgeschmettert, da er den Autofahrer nicht zu Wort kommen ließ. Er meckerte weiter, schlug noch mehrmals gegen das Autofenster und rannte dann wieder davon, nachdem er dann mehrmals betont hatte, er würde den Autofahrer anzeigen.

Kann er das tatsächlich? Da der Autofahrer solche Situationen des ‚nicht vorgelassen werdens‘ und generelles skrupelloses Verhalten anderer Autofahrer in Hamburg gewohnt ist, war er sehr schockiert über diesen Vorfall. Denn wenn man selber jedes Mal so ausrasten würde, wenn einem sowas passiert, käme man in Hamburg garnicht mehr zum Autofahren.

Danke schonmal für eure Meinungen!

#2

Nun, jeder kann jeden wegen allem anzeigen. Ob es aber was bringt ist eine ganz andere Frage…

#3

Hi

Da schliesse ich mich dem Vorredner an .
Anzeigen , kein Problem das kann jeder wegen noch so nichtiger Dinge.
Die Polizei prüft das , eventuell kommt es zu einer Vorladung zu einer Zeugenaussage .

und jetzt eine persönliche Note :
Jeder hat sein Fahrzeug so zu führen , das man es in Gefahrensituationen anhalten kann ohne einen Unfall ( in dem Fall ein Auffahrunfall ) zu verursachen , das gilt für alle , auch für LKW’s
Ob die Gafahrensituation durch Ihn , oder eine dritte Person die sich nicht an verkehrsregeln gehalten hat , entstanden ist , ist dabei unerheblich .

gruss

Toni

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#4

Erstmal führ die Autofahrerin, sie solle sich entspannen.

Ein Kleintransporter und Auto-viel-fahrer , nennen wir ihn marvr, kann dir sagen das die Transporterfahrer oft unter Zeitdruck stehen und sich einfach an einen eher „heissen Reifen“ gewöhnt haben. und wenn mal ein pkw Fahrer "quer"kommt können sie auch sehr emotional werden, eben weil sie so unter Druck stehen. Der Lkw Fahrer hat es sicher nicht so gemeint gegenüber dem Autofahrer.

Das nur zu der Autofahrerin ihrem seelischen Wohl.

Rechtlich stimmte ich meinen Vorrednern zu. Allerdings hätte der Autofahrer kaum Grund sich Sorgen zu machen, weil bei einer Anzeige Wort gegen Wort stehen würde sofern es keine Zeugen geben würde die einen der Fahrzeugführer bei einem , nenne ich es jetzt mal, unrechtlichem Verhalten beobachtet hätten.

Alles in allem sehe ich die Situation, sofern der PKW Fahrer sich neben dem LKW Fahrer befunden hatte als dieser erst den Blinker gesetzt hat, als im Vorteil für den PKW Fahrer.
Meiner Meinung nach hätte der LKW Fahrer bremsen und sich hinter dem PKW einordnen müssen.

Grüsse.

#5

Hallo,

Ein Kleintransporter und Auto-viel-fahrer , nennen wir ihn marvr, kann dir sagen das die Transporterfahrer oft unter Zeitdruck stehen und sich einfach an einen eher „heissen Reifen“ gewöhnt haben. und wenn mal ein pkw Fahrer "quer"kommt können sie auch sehr emotional werden, eben weil sie so unter Druck stehen. Der Lkw Fahrer hat es sicher nicht so gemeint gegenüber dem Autofahrer.

Na dann sollte der vielelicht mal über psychologische Hilfe nachdenken. Andere würden vielleicht anders reagieren, wenn sie auf diese Weise angegriffen werden. Dann trommelt es vielleicht woanders.

Rechtlich stimmte ich meinen Vorrednern zu. Allerdings hätte der Autofahrer kaum Grund sich Sorgen zu machen, weil bei einer Anzeige Wort gegen Wort stehen würde sofern es keine Zeugen geben würde die einen der Fahrzeugführer bei einem, nenne ich es jetzt mal, unrechtlichem Verhalten beobachtet hätten.

Alles in allem sehe ich die Situation, sofern der PKW Fahrer sich neben dem LKW Fahrer befunden hatte als dieser erst den Blinker gesetzt hat, als im Vorteil für den PKW Fahrer. Meiner Meinung nach hätte der LKW Fahrer bremsen und sich hinter dem PKW einordnen müssen.

Nicht nur wenn sich der PKW bereits neben ihm befindet.
Insofern würde man sich fast wünschen, wenn so ein Psychopat eine Anzeige macht und sich dabei selbst belastet. Das Blinken bedeutet doch nicht „Ich wechsle jetz die Spur, komme was da wolle“ sondern es kündigt lediglich diese Absicht an. Und solange ich dabei nicht Vorfahrt oder Vorrang habe, muss ich dabei eben auf den nachfolgenden Verkehr achten. Die StVO formuliert das so: Muß er ausscheren, so hat er auf den nachfolgenden Verkehr zu achten und das Ausscheren sowie das Wiedereinordnen - wie beim Überholen - anzukündigen.

Grüße

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#6

Moin,

Das Blinken
bedeutet doch nicht „Ich wechsle jetz die Spur, komme was da
wolle“

Das ist das, was ich mit Mehrheit im Straßenverkehr beobachte.
Einmal antippen und sofort rüberfahren. Oft auch erst fahren, während des Vorgangs einmal blinken.

sondern es kündigt lediglich diese Absicht an.

So sollte es natürlich sein. Blinker, die durch einmal antippen gerade 3x blinken, helfen natürlich nicht dabei, das durchzusetzen.

Schönes Wochenende,
-Efchen

#7

Hallo,

der Fahrer hat mächtig Dampf abgelassen. Freundlich Lächeln, weiterfahren. Ich persönlich hätte das Fenster übrigens zu gelassen.

Diskussionen im Straßenverkehr laufen nie sachlich ab. Im Gegenteil, es passiert oft, dass die Situation eskaliert und es sogar zu Tätlichkeiten kommt.

Von Personen, die ihren Stress nicht unter Kontrolle haben, sollte man sich nicht beeindrucken lassen.

Und weißt du, woran man erkennt, dass definitiv KEINE Anzeige erstellt werden wird? An der Tatsache, dass eben dies lautstark angekündigt wurde.

Mir wurde auch schon mal angedroht, man würde sich „vor Gericht wiedersehen“. Passieren tut da NIE was.

Hier, in dieser fitkiven Situation, bestand evtl. die Pflicht, dem LKW im Rahmen des Reißverschlussverfahrens den Übergang auf den durchgehenden Fahrstreifen zu ermöglichen.
Ein Fehlverhalten kann aber nur dem angelastet werden, der die Tatsache kannte, dass hier ein Fahrstreifen nicht durchgängig weiter zu befahren ist.
Dies wäre hier ja gerade eben nicht der Fall.

Abwehrstrategien gegen aggresive Verkehrsteilnehmer?
Nun, auf jeden Fall NICHT diskutieren.
Abschließen, Fenster zu, Radio laut.
Stur stellen.
Bei Angriff gegen das Auto (heftiges Schlagen an die Scheibe), was mir einmal passiert ist (Betrunkener), hatte sich damals die massive Benutzung der Scheibenwaschanlage bewährt.

#8

"Hier, in dieser fitkiven Situation, bestand evtl. die Pflicht, dem LKW im Rahmen des Reißverschlussverfahrens den Übergang auf den durchgehenden Fahrstreifen zu ermöglichen … "

Bei einem parkenden Wagen Reißverschluß?Und selbst wenn:smiley:azu hätte der LKW erstmal den PKW durchfahren lassen müssen um sich dann hinter ihm einzuordnen.

Grüße

#9

Hallo Xstrom

Wie darf ich das verstehen:

hatte sich damals die massive Benutzung der Scheibenwaschanlage bewährt.

Hast du ihm die über den Schädel gehauen oder auf die Füße ?

Verwundert
Rochus

#10

Howdy,

Hast du ihm die über den Schädel gehauen oder auf die Füße ?

nein, er hatte Spiritus in der Waschanlage und der Betrunkene hatte eine Zigarette an …

im Ernst: es muss doch nicht alles mit „hauen“ enden. Hier ist der Betrunkene halt ein bisschen nass geworden.

Gruss
norsemanna

#11

Wie darf ich das verstehen:

hatte sich damals die massive Benutzung der Scheibenwaschanlage bewährt.

Hast du ihm die über den Schädel gehauen oder auf die Füße ?

Ach nee, sowas doch nicht!

Der Kerl hat halt ein paar Spritzer Wasser (mit 0,5% Scheibenreinigerzusatz) abbekommen.

#12

Blinker, die durch einmal
antippen gerade 3x blinken, helfen natürlich nicht dabei, das
durchzusetzen.

Jep. Der Unsinn gehört mE verboten.

M.

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