Ahnen und familienforschung

Guten Tag,

ich beschäftige mich jetzt schon ne ganze weile mit unserem namen und komm nicht weiter.
In unserem stammbaum steht das wir ein adelstitel haben doch er ist langezeit nicht mehr benutzt worden. Jetzt wollt ich mal fragen wie lange man so einen titel den vergessen darf ohne das der verfällt.

MFG lightblade

PS: danke schonmal

Hallo Lightblade,

Ein Adelstitel verfällt nicht. Auch nicht, wenn er lange nicht benutzt wird. Das ist die gute Nachricht.

Aber viele schlechte hinterher. Der von dir geschilderte Fall ist sehr sehr selten. Viel seltener als der Fall, dass betrügerische Geschäftemacher ihren Kunden mit der Vorspiegelung eines abgelegten Adelstitels Geld für ein Fantasiewappen aus der Tasche ziehen wollen. Aber ich will nicht sagen, es habe dies überhaupt nicht gegeben. Im Kontext der ostpreußischen Vertreibung mag es durchaus einige wenige Einzelfälle gegeben haben, die aber gegenüber den erwähnten nicht ins Gewicht fallen.

Zudem sind die Adelsrechte seit 1919 erloschen. Adelsprädikate sind seitdem nurmehr Bestandteile des Namens. Ein „von“ oder gar ein „Freiherr von“ trägt keine Standesbeamter in einen Pass ein, auch selbst wenn es einen entfernten Ahnen gegeben haben sollte, die einmal so hießen. Namensänderungen werden nur aus wichtigem Grund vorgenommen und der liegt nicht vor.

Wenn deine Familie tatsächlich von Adel sein sollte, dann steht sie sicherlich im Gotha, dem Genealogischen Handbuch des deutschen Adels, erschienen im Starke Verlag. Vielleicht gibt eine Recherchemöglichkeit in deiner Nähe.

Oder du gibst ein wenig Informationen hier preis und es findet der eine oder andere Experte hier etwas zur Familie.

Gruß
Hardey

Hallo

danke erst mal für die antwort.

also so viel ich weiß ist unser stammbaum ist noch ein orginal von 1666 da hat ein michael von farger grafschaft von wolkenstein damit angefangen und wird bis heute fortgeführt. zu dem michael er ist von österreich nach rottenburg a.N gekommen wo wir heute noch leben, warum er aber gegangen ist weiß ich auch nicht.
noch eins vor ein oder zwei jahren hat uns eine bank angeschrieben (hörber bank) und wollte wissen ob wir einen stammbaum haben den sie haben eine gewisse frau farger bei der noch ein erbe aussteht, sie ist wohl schon früher gestorben, aber arg viel gab es nicht weil man es noch in euro umrechnen musste.
was is noch weiß ist der stammbraum um das familienwappen haben wir noch original da, wenn das weiter hilft.
wenn der titel „von“ nicht eingetragen wird find ich es nicht schlimm mit gehts nur darum das ich weiß was früher war und es heute damit is adel oder nicht adel??

LG
lightblade

hallo

ich hab noch was gefunden:
früher nannte man die farger auch fähre,färger.
der richtiger name des michaels lautet: Michael Fargarth aus Tirol aus der Grafschaft von Wolkenstein, gebürtigt bader bzw. chyrurg.
ein längerer text über die zuwanderung folgt:

die damalige große zuwanderung in unsere stadt geschah in traurigster epoche der gechichte unserer stadt.
von folgenschwerer bedeutung war schon die ausweißung aller bewohner, die zur neuen (evangelischen) religion übertraten, unter dem österreichischen komissar Freiherr von wolkenstein, damals ladvogt in rottenburg (hohenberg).
es kamm der 30jährige krieg 1618-1648 der die einwohenrzahl stark dezimierte. es folgte noch ein stadtbrandt 1644 der fast alles zerstörte.
1660 gasierte dann auch noch die pest die viele bewohner wegraffte.
zur herstellung der alten bürgerlichen ordnung mussten viele fremde angelockt werden, hauptsächlich von TIROL.
1613 war kaspar freih. V. wolkenstein landvogt in rottenburg, die freifrau v. wolkenstein in rottenburg eine geborene gräfin von eberstein, sie steht öfters in rottenburg zu paten (st. moriz), die herren von wolkenstein waren lange bestizer von poltringen (dort ihr schloss.

den text hab ich „zur geschichte der schelchts farger in rottenburg“ entnommen.

gruß
lightblade

Hallo lightblade,

je nach Gegend und Dialekt wurde das Wort „von“ in dem Sinne gebraucht in dem wir heute „aus“ sagen. Beispielsweise dürfte der „Emil Jochs von Großenhasel“ lediglich aus diesem Ort zugezogen sein.

der richtiger name des michaels lautet: Michael Fargarth aus
Tirol aus der Grafschaft von Wolkenstein, gebürtigt bader bzw.
chyrurg.

Bader und Chirurg als Beruf spricht für mich nicht unbedingt für eine adlige Herkunft.
http://www.die-unehrlichen.de/unehrlichen_erklaerung…

Gruß
Jörg Zabel

… um das familienwappen
haben wir noch original da, wenn das weiter hilft.

Hallo Lightblade,

Natürlich würde das helfen. Bitte Bild (notfalls Beschreibung).

Gruß
Hardey

hey

also hier hab ein paar bilder vom stammbaum und vom wappen.

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lightblade

PS. hoffe es hilft weiter

hey

nochmal des richtige

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leider ein bisschen umsändlich

MFG lightblade

Hallo Lightblade,

Schöner Stammbaum und schönes Wappen, Glückwunsch dazu.

Zu letzerem versuche ich noch ein paar Informationen zu ermitteln, ob es irgendwo einen Eintrag dazu gibt, oder ob man etwas zum Ersteller finden kann.

Aber eines kann man schon sagen:
Es ist eindeutig ein BÜRGERLICHES Wappen. Eindeutige Indizien sind, dass Werkzeuge im Wappenschild und in der Zier abgebildet sein (wahrscheinlich war der Wappenstifter Schmied und ein Vorfahr Bäcker oder umgekehrt) und der Helm ist als Stechhelm ausgeführt. Adlige Familien verwenden durchgängig Spangenhelme.

Doch ist beim Wappen ziemlich alles stimmig. Dass Helm und Zier nicht in die gleiche Richtung blicken, ist der einzige Fehler der mir spontan auffällt. Also hat der Ersteller des Wappens zumindest von Heraldik eine gewisse Ahnung besessen.

Gruß
Hardey

P.S.

leider ein bisschen umsändlich

Das kann man wohl sagen. Da ist mein http://www.imageshack.us/ ja komfortabel dagegen.

Hallo Lightblade,

Also die Recherche in den einschlägigen heraldischen Verzeichnissen hat nichts zu Tage gebracht. Weder der Name ist erwähnt, noch das Motiv.

Mein Fazit: Die Familie ist aus all den genannten Gründen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht adelig und nie gewesen.

Gruß
Hardey