Problem in meinem Garten sind wildwachsende Ahorne. Ich hab die schon öfters abgeschnitten. Vergeblich. Haben z.T. schon Stammdurchmesser von ca. 8 cm.
Sie sind wie Unkraut, gefährlich weil sich die Wurzeln in Kanal und Keller bohren können, sie sind dauernd von Ungeziefer befallen und treiben immerwieder sehr hartnäckig aus.
Wer hat einen Tipp, wie ich diese Plage loswerde ? Gibts irgendwelche Tricks, den im Boden verbleibenden Wurzelstock zu „töten“ ? (ich dachte da an Kupfernägel oder irgendwelche tollen Hausrezepte… )
Hallo Ingo,
Bei uns im Garten stehen drei ausgewachsene Ahörner (so ca 8-9m hoch). Was glaubst Du, wie die samen! Wie die Weltmeister! Und dann treiben die kleinen Ahörnchen im Frühsommer buchstäblich überall ihr Unwesen.
Sie haben auch noch Freunde: die Samen von der Esche treiben auch recht flott, Abkömmlinge der beiden großen Eichen lassen sich blicken, die Eichhörnchen haben im Vorjahr die Nüsse breitgetragen und die Amseln die Beeren von Eibe und Ilex. Und all das treibt, dass es eine Wonne ist!
Ist aber kein großes Problem:
Im Rasen überleben sie das erste Mähen schon nicht mehr.
In den Gemüsebeeten schafft die Hacke Ordnung.
Zwischen den Stauden und Büschen, in der Hecke und zwischen den anderen Bäumen ist es schon ein wenig aufwendiger. Da nehme ich mir einen an einem schönen Tag ein paar Stunden Zeit und einen Eimer und jäte die Sämlinge mit der Hand. Möglichst einzeln und weit unten fassen, dann kommt die Wurzel mit und Ruhe ist! Meist muß ich meinen Eimer zwischendurch mal leeren, weil er voll ist.
Wenn Du aber den Dingern ein, zwei Jahre Zeit gibst, dann muß man allerdings schon bald mit dem Spaten ran!
Also wieder mal die alte Wahrheit: ein Garten sieht umso besser aus, je mehr dem Besitzer das Kreuz schmerzt
Beste Grüße!
Eckard
abschneiden bringt meist nix, weil jeder Wurzelrest im nächsten Frühling wieder fröhlich treibt. Bestenfalls kannst Du einen Bonsai züchten: Die Triebe immer nach der ersten Verzweigung abschneiden; dahinter verzweigt sich der Zweig aufs Neue, nur viel feiner als vorher, und sieht nach drei Jahren aus wie Dill (mache ich beim Nachbarn seiner Pappel über den Zaun, weil der mich nicht aufs Grundstück lässt).
Was hilft, ist Jäten: Warten, bis es drei Tage hintereinander regnet und dann Gartenhandschuh rechts, tief fassen, möglichst ein wenig hinabbohren und mit viel Gefühl nackeln (ziehen und wackeln), evtl. mit dem Stichel links um die Wurzel herum lockern. So sollte der ganze Strunk mitkommen; selbst Esche widersteht dem nicht.
Kupfernägel werden den Trieben kaum schaden, weil sie sich zu langsam auflösen; da müsste schon Kupfervitriol ran, dann kannst Du aber gleich betonieren und grün streichen, weil da nie mehr was wächst. Nebenbei: Wo gibt’s eigentlich Kupfernägel zu kaufen?
So tief wie möglich in die Rinde einen Ring schneiden. Ring um den Stamm. Ungefähr 2 - 3 cm breit. Damit ist die Lebensader des Baumes unterbrochen. Jeder Baum lebt durch die Rinde, ist sie unterbrochen, geht er ein.
So machten es schon unsere Vorfahren, wenn sie wußten, in ein paar Jahren brauchen wir Holz für ein neues Haus. Sie schnitten bei gut gewachsenen Bäumen einen Ring in die Rinde und der Baum starb ab. Nach einigen Jahren hatte man bestes trockenes Bauholz. Wird heute noch in Finnland praktiziert.