Airbus Steuerflächen betätigen ohne Turbinen?

Woher nimmt ein großes Verkehrsflugeug nach einem Ausfall beider
Triebwerke (ohne Kraftstoff an Bord wird mit der APU auch nicht
viel anzufangen sein) die Energie zum Betätigen der Steuerflächen. Muskelkraft dürfte bei einer A310 wohl nicht ausreichen?

Harald

Woher nimmt ein großes Verkehrsflugeug nach einem Ausfall
beider
Triebwerke (ohne Kraftstoff an Bord wird mit der APU auch
nicht
viel anzufangen sein) die Energie zum Betätigen der
Steuerflächen. Muskelkraft dürfte bei einer A310 wohl nicht
ausreichen?

Soweit ich weiß haben die Maschienen einen unabhängigen Generator für die Versorgung mit Strom und Druckluft.

Woher nimmt ein großes Verkehrsflugeug nach einem Ausfall
beider
Triebwerke (ohne Kraftstoff an Bord wird mit der APU auch
nicht
viel anzufangen sein) die Energie zum Betätigen der
Steuerflächen. Muskelkraft dürfte bei einer A310 wohl nicht
ausreichen?

Ist das nicht gerade der Trick bei der APU, dass sie mittels Staudruck funktioniert und somit keinen Sprit braucht?

Ciao
Kaj

Soweit ich weiß haben die Maschienen einen unabhängigen
Generator für die Versorgung mit Strom und Druckluft.

Da fällt mir gerade ein, daß eineige Maschienen auch einen Windgenerator haben, der beim Ausfall der gesamten Stromversorgung ausgefahren wird und mit dem Fahrtwind genügend Energie für die elektrischen Systeme liefert.

Das APU sorgt nur für die Versorgung mit Strom am Boden und für die Startenergie zum anlassen der Turbinen.
Und Muskelkraft reicht wirklich nicht, da moderne Maschinen keine direkte Verbindung zwischen Pilot und Steuerflächen besitzen. Die Steuersignale, die der Pilot über die Steuerelemente eingibt werden vom Bordcomputer in die entsprechenden Bewegungen umgesetzt. Nennt man auch fly by wire.
Solange also wie es Energie für den Computer und Druck für die Hydrauliksysteme gibt, können die Steuerflächen bewegt werden.
Mit den Turbinen hat das also direkt nichts zu tun.

MFG

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Hallo Harald!

Über Seilzüge. Wenn die gesamte Elektrik ausgefallen ist und damit auch die Hydraulik, gehts über Seilzüge.
Deshalb auch die holperige Landung neben der Landebahn.
Wäre die Steuerung ohne Seilzüge nicht möglich gewesen, wäre die Maschine abgestürzt. Und es hätte wohl alle Passagiere plus Crew erwischt.

Gruß Werner

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Da fällt mir gerade ein, daß eineige Maschienen auch einen
Windgenerator haben, der beim Ausfall der gesamten
Stromversorgung ausgefahren wird und mit dem Fahrtwind
genügend Energie für die elektrischen Systeme liefert.

-Das mit diesem Dynamo, hab ich auch schonmal gehört.Aber ich denke mir, daß damit nur die Elektronik am leben gehalten wird. Für die hydraulischen Systeme müßte ja schon eine ziemliche Leistung erbracht werden.

  • Die APU kann eigentlich nicht mit Staudruck funktionieren, da sie ja im Heck und nicht im Luftstrom sitzt.

-Apropos „Fly-By-Wire“: Hat ein A310 überhaupt schon FbW? Ich dachte, das sei erst mit dem A320 eingeführt, und der A310 ist ja eine ältere Konstruktion.

Hat jemand mal die Sendung mit der Maus gesehen, die Reportage über den Airbus? Da konnte man diesen Propeller sehen. Er wird bei totalem Energieausfall ausgefahren. Er erzeugt auf jeden Fall Druck für die Hydraulik (keine Pneumatik). Ob er auch Strom erzeugt weiß ich nicht. Aber es sind ja Batterien für Notstrom an Bord.
Es gab auch mal einen amerikanischen Ferseh-Film mit einer Boeing (Wahre Begebenheit) Da ist so ein Ding auch zu sehen.

Das Fahrwerk ist so konstruiert, daß es ohne Hydraulik ausgefahren werden kann und verriegelt.

Dennis
(Kinderfernsehen bildet)

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Da fällt mir gerade ein, daß eineige Maschienen auch einen
Windgenerator haben, der beim Ausfall der gesamten
Stromversorgung ausgefahren wird und mit dem Fahrtwind
genügend Energie für die elektrischen Systeme liefert.

-Das mit diesem Dynamo, hab ich auch schonmal gehört.Aber ich
denke mir, daß damit nur die Elektronik am leben gehalten
wird. Für die hydraulischen Systeme müßte ja schon eine
ziemliche Leistung erbracht werden.

Hat jemand mal die Sendung mit der Maus gesehen, die Reportage
über den Airbus? Da konnte man diesen Propeller sehen. Er wird
bei totalem Energieausfall ausgefahren. Er erzeugt auf jeden
Fall Druck für die Hydraulik (keine Pneumatik). Ob er auch
Strom erzeugt weiß ich nicht. Aber es sind ja Batterien für
Notstrom an Bord.
Es gab auch mal einen amerikanischen Ferseh-Film mit einer
Boeing (Wahre Begebenheit) Da ist so ein Ding auch zu sehen.

Das war der Film „Der Schreckenflug der Boing 767“. Eine wahre Begebenheit aus dem Jahr 1983, dort war durch einen Umrechnungsfehler zuwenig getankt worden, und dem Vogel ging in 30.000 Fuss der Sprit aus. Damals wurde auch das Propellerchen ausgeklappt, um wenigstens Strom und Hydraulikdruck zu haben. Die Maschine wurde auf einem stillgelegten Militärflugplatz ohne größeren Crash gelandet.

Landungen mit stillstehendem Triebwerk geschehen übrigens häufiger, als man denkt, auch ohne, dass das die Öffentlichkeit immer erfährt … oft merken es noch nicht einmal die Passagiere.
Ich habe von einem Fall gehört, in dem in einer DC10 relativ kurz nach dem Start aus Versehen alle drei Triebwerke ausgeschaltet wurden. Sie liessen sich in der Luft nicht wieder starten, also flog der Pilot im Gleitflug eine Platzrunde und landete wieder. Angeblich hat keiner der Passagiere etwas bemerkt. Die Sache ist auch nicht an die große Glocke gehängt worden …

Grüße
Sebastian

Also, Airbusse haben einen niedlichen Joystick (entschuldigt die Bezeichnung) zum Steuern. Fly by Wire ist da schon ganz richtig. Airbus baut ab Werk standardmäßig eine sogenannte „Ratte“ ein. Ein Windrad (ca. 1m Druchmesser, zwei flügliger Propeller), das den Jet mit Stom und Hydraulikdruck vrsorgen kann. Wenn nu die Triebwerke alle aus sind, speisen kurzzeitig Akkus den Computer und der Hydraulikdruck ist auch nicht sofort weg (Kompressor ist ja bekannt, läuft auch nicht immer der Motor). Bis also alles alle ist, ist die Ratte ausgeklappt, Stom und Hydraulikdruck sind da und alle sind happy.

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Ihr seid leider alle ein klein wenig auf dem Holzweg :smile:

Der A310 hat noch kein Fly-by-wire, das wurde erst ab der A320 eingeführt, bei Boeing findet es bisher erst in der B777 Verwendung.
Ursprünglich kommt FBW aus dem militärischen Bereich.

Die Steuerflächen eines Verkehrsflugzeugs lassen sich natürlich nicht allein mit Muskelkraft bewegen.
An den Triebwerken sitzen Generatoren, welche Strom für alle Bordsysteme herstellen sowie Hydraulikpumpen antreiben, deren Druck Ruderflächen bewegt und Bewegung von Gear (Fahrwerk), Flaps (Landeklappen) und den Spoilern (Störklappen) ermöglicht.
Fällt ein Triebwerk aus, reicht die Kapazität des anderen noch aus um genügend Strom und Hydraulikdruck zu haben, denn wie alle anderen Systeme auch ist auch die Hydraulik redundant ausgelegt und bei Verlust des eines Systems kann man den Arbeitsdruck der noch intakten Seite zu der beschädigten „umleiten“.
Fallen alle Triebwerke aus, drehen sich die Triebwerke aber ja trotzdem noch, allein durch den „Fahrtwind“. Das nennt man „Windmilling“ und es stellt zwar nicht mehr viel, aber doch noch genügend Ressourcen her, um die wichtigsten Stromverbraucher und Hydrauliksysteme zur Steuerung zu betreiben.
Außerdem gibt es bei manchen Flugzeugen den ausklappbaren Propeller, der dann gewöhnlich in der Nähe des Hauptfahrwerks installiert ist.
Keine Ahnung, ob der A310 diesen Propeller hat, ich habe kein Type rating für den A310.
Die Boeing B737 und auch die B747 haben den Propeller jedenfalls nicht.