wozu?
Hallo,
…
Zeitpunkt des Bestehens aller Prüfungen bereits Betriebswirt
(FH) nennen darf, und mit dem
hmm, da wäre ich mir nicht so sicher. Die Frage kannst Du Dir mit einer einfachen Überlegung selbst beantworten: Hast Du irgendeine Urkunde, die Dich zum führen dieses Phantasietitels berechtigt? Nein? Eine Hochschule handhabt es nämlich so, dass man eine Urkunde bekommt, wenn man einen Titel führen darf.
…Erhalten der Diplomurkunde
Diplom-Betriebswirt (FH).
das ist richtig.
Nun ist meine Frage ob jemand weiß, inwieweit diese Aussage
richtig ist. Beim googeln habe ich keine Hinweise und Infos
gefunden; wahrscheinlich habe ich die falschen Suchbegriffe
verwendet!
Wenn diese Aussage richtig ist, wo ist dies festgehalten bzw.
geregelt (Gesetze, Verordnugen o.ä.)!
Die wichtigste Verordnung für Dich ist die Prüfungsordnung. Dort steht genau, unter welchen Umständen welche Titel geführt werden dürfen und wann sie wieder entzogen werden können.
Neben den Diplomgraden, die geschützt sind (Dipl.-Betriebswirt, Dipl.-Ing., Dipl.-Phys, etc), gibt es Berufsbezeichnungen, die nicht geschützt sind. D.h. jeder darf sich Physiker, Detektiv, Maschinenbauer usw. nennen (wenn nicht ein Berufsverband das verhindert). Mit dem Zusatz FH oder Univ. darfst Du so eine Bezeichnung definitiv nicht verwenden.
Zum Schluss habe ich eine Gegenfrage:
Mich wundert, dass Studenten immer wieder diese Frage (in abgewandelter Form) stellen. Es scheint sich hier um eine moderne Legende zu handeln. Für eine Bewerbung braucht man keine windigen Pseudotitel, die Personalleute kennen sich normalerweise aus. Selbsterfundene Pseudotitel sind ja geradezu ein Hinweis darauf, das bei dem Bewerber etwas faul ist (notorischer Angeber, letzte Prüfung nicht bestanden, nie studiert usw.). Einem Personaler und einer Personalerin sollte deshalb ein ehrlicher Noch-Student lieber sein, als ein selbsternannter Akademiker. An den FHs und Unis erregt man mit solchen Pseudotiteln eher Heiterkeit (bei guter Laune der Profs) oder riskiert einen Herauswurf aus dem Büro (bei schlechter Laune). Bei der zukünftigen Schwiegermutter hilft der Pseudotitel auch nicht, wenn sie Akademikerin ist. Sie weiss dann auch genau, was die Stunde geschlagen hat.
Dazu kommt die Frage, weshalb ein Student seinen bisher guten Namen „der hat studiert“ in der Firma, in der Familie oder wo auch immer unbedingt in die Nähe der Hochstapelei „der erfindet Titel“ bringen will, wo doch in ein paar Monaten/ wenigen Jahren ein echter Titel geführt werden darf. Eigentlich sollte man ja darauf bedacht sein als zukünftige Führungskraft seriös und glaubwürdig aufzutreten.
Also, meine Gegenfrage lautet kurz und knackig: Wozu das Ganze?
Ciao R.
PS: Ich unterstelle Dir nicht, das Du selbst so einen hausgemachten Titel führen wolltest, sonst hättest Du nicht hier gefragt. Aber vielleicht kennst Du die Beweggründe Deiner Kommilitonen, die dieses Gerücht in Umlauf gebracht haben.