Akku basteln für Akkuschrauber

Hallo zusammen,

jeder kennt sie, diese billigen Akkuschrauber aus’m Baumarkt. Meine sind ausgewachsene Modelle(!) und haben pro Stück 14,99 EUR gekostet. Das ist schon 1-2 Jahre her. Ich hatte mir damals gleich 2 Geräte gekauft, wegen der Akkus. Bei jedem Gerät ist 1 Akku dabei gewesen. Sehr praktisch, weil man dann mit einem arbeiten kann, während der andere lädt. Separat gab es die Akkus nicht zu kaufen, soweit ich weiß (wenn doch, dann für 9,99 EUR pro Stück). Aber insgesamt betrachtet waren die Akkus auch echt schäbig und kurzlebig. Zu Anfang stark und gut, und haben die Energie auch lange Zeit gespeichert. Heute schwach wie nix und das Aufladen bringt auch nichts mehr. Jedoch viel gearbeitet habe ich mit den Akkuschraubern eigentlich nicht (2 Umzüge von Freunden mitgemacht und noch ein bisschen Bastelkram von mir). Ich denke, das Problem kennen Viele. Den Akkuschrauber als Gerät finde ich hingegen bis heute Top!!! Außerdem habe ich keine Lust auf diese Wegwerf-Mentalität.

Deshalb würde ich gern starke und langlebige (4-5 Jahre bei mäßigem bis hin zu seltenem Einsatz) Ersatzakkus selberbasteln. Soll heißen: Wenn ich sie brauche, dann müssen sie verlässlich funktionieren!

Kennt sich da jemand aus? Ich würde gern das Gehäuse des Akkus, sowie das Ladegerät weiterverwenden (alles steckpassend).

  1. Welches Modell für die Zellen nimmt man (Micros, Mignons, Babys)?

  2. Welches Material? Nickel-Cadmium, Lithium-Ionen, …?

  3. Wie viele Einzelakkus (Zellen) brauche ich?

  4. Was muss ich beachten?

  5. Verlieren Akkus ihre Funktion und Eigenschaft an sich, mit der Zeit von selbst? Egal, ob benutzt oder unbenutzt? Wenn ja, dann könnte es natürlich sein, dass in diesem Fall zwischen der Produktion und dem Verkauf schon 2-3 Jahre lagen und die Akkus in der Zeit bereits erheblich abgebaut haben. Das kann ich mir aber nicht so recht vorstellen, denn zu Anfang (also nach dem Kauf) funktionierten sie 1 bis (2) Jahre lang echt super.

Gerät (Bohr-Schrauber):
BONUS ABS 18 VE
Drehzahl 0-550 min -1

Akku:
18V DC/1.0 Ah
15 NiCd Zellen
Aufladezeit 5-7 Std.
JOB-ZG0-10A-18V

Ladegerät:
18V DC
Modell SH-18V400
Primär 230V a.c. 50Hz 17W
Sekundär 23V d.c. 400mA

Danke und Gruß,
Yedi386

Hallo

Vorraussetzung für die Montage eigener Akkus ist, das Du die Akkupacks bzw. das Akkuteil öffnen kannst.
Ein einzelner NiCd-Akku hat immer 1,2 Volt.
Es gibt schnelladefähige Akkus mit Lötfahne, die must Du nehmen.
Bei Nennspannung 18V /1,2 V komm ich auf 15 Akkus. Nimm welche, die reinpassen, ist ja auch logisch.
Allerdings sind die einzelnd erworben auch nicht unbedingt billig.
Das Ladegerät solltest Du daraufhin untersuchen, ob die maximale Ladespannung der Akkus überschritten wird, sprich Spannung ohne Akkus dran mit Multimeter messen.
Wenn ja, dann kann das schon die Ursache für ein kurzes Akkuleben gewesen sein, mach das dann neu mit Spannungsregler oder Spannungsregelnder Schaltung.
Nach meiner Meinug sollte dann ein Akkuleben problemlos über 10 Jahre wären.
MfG
Matthias

Moin,

Nach meiner Meinug sollte dann ein Akkuleben problemlos über
10 Jahre wären.

Ja, aber mit der Einschränkung,
ein Akku muß „arbeiten“, sonst geht er in Akku-Himmel.
Das gilt ganz besonders, für die jetzt in Eu verbotenen NiCd-Akkus.

MfG
Matthias

mfg
W.

Hallo

Hi Matthias,

Vorraussetzung für die Montage eigener Akkus ist, das Du die
Akkupacks bzw. das Akkuteil öffnen kannst.

Ja das geht ohne Probleme! Der Akku-Gehäuseblock ist verschraubt.

Ein einzelner NiCd-Akku hat immer 1,2 Volt.

Ja, aber wie Wolfgang auch schreibt, gibt es doch wohl keine NiCd-Akkus mehr zu kaufen (EU Verbot). Was soll ich denn anstattdessen nehmen?

Es gibt schnelladefähige Akkus mit Lötfahne, die must Du
nehmen.
Bei Nennspannung 18V /1,2 V komm ich auf 15 Akkus. Nimm
welche, die reinpassen, ist ja auch logisch.

Also Anzahl 15 ist richtig. Bei der Passung bin ich mir nicht sicher. Es kann sein, dass die eingebauten Zellen ein anderes Format hatten. Okay, das muss ich sehen…

Allerdings sind die einzelnd erworben auch nicht unbedingt
billig.
Das Ladegerät solltest Du daraufhin untersuchen, ob die
maximale Ladespannung der Akkus überschritten wird, sprich
Spannung ohne Akkus dran mit Multimeter messen.

Wie hoch ist die max. Ladespannung eines Akkus denn? Weißt Du das oder steht das irgendwo? Ich hab hier noch 2 alte Mignon Einzel Akkus gefunden. Da steht drauf: 800mAh 1,2V Mignon (AA) Standard Ladezeit 15 Std. bei 80mA und Beschleunigte Ladezeit 1 bis 1,5 Std. bei 800mA
Okay. Auf dem Ladegerät steht Sekundär 23V d.c. 400mA (ich habs noch nicht gemessen). Was sagt mir das? Gruß, Yedi386

Ladegerät:
18V DC
Modell SH-18V400
Primär 230V a.c. 50Hz 17W
Sekundär 23V d.c. 400mA

Akku:
18V DC/1.0 Ah
15 NiCd Zellen
Aufladezeit 5-7 Std.
JOB-ZG0-10A-18V

Gerät (Bohr-Schrauber):
BONUS ABS 18 VE
Drehzahl 0-550 min -1

Hallo
Antworten klappt gerade irgendwie nicht, aber ich glaube, Du kannst Dir selbst die Daten zusammensuchen und z.B. einmal bei Wikipedia die ganzen Akkutypen anschauen.
Da stehen auch Gasungsspannungen usw…
MfG

Ja, aber wie Wolfgang auch schreibt, gibt es doch wohl keine
NiCd-Akkus mehr zu kaufen (EU Verbot). Was soll ich denn
anstattdessen nehmen?

Hallo Yedi,
anstelle NiCd kannst Du NiMH nehmen. Die Kapazität darf ruhig etwas höher als 1Ah sein. Du musst dann nur die Ladezeit anpassen.
Da bin ich schon bei meiner anderen Antwort: Wenn das Ladegerät wirklich 400 mA liefert, ist die Ladezeit mit 5-7 Std. zu lang.
1Ah (Akku):400mA = 2,5 x 1,4 = 3,5 Std. !! Das entspricht einer Schnellladung und da sollte eine Ladezeit von 3,5 Std. nicht sehr überschritten werden, sonst stirbt ein Akku vorzeitig durch dauernde Überladung!

Es gibt schnelladefähige Akkus mit Lötfahne, die must Du
nehmen.

Also Anzahl 15 ist richtig. Bei der Passung bin ich mir nicht
sicher. Es kann sein, dass die eingebauten Zellen ein anderes
Format hatten. Okay, das muss ich sehen…

Das Ladegerät solltest Du daraufhin untersuchen, ob die
maximale Ladespannung der Akkus überschritten wird, sprich
Spannung ohne Akkus dran mit Multimeter messen.

Die Leerlaufspannung wird bestimmt höher als 22,5 Volt (1,5 V x 15) sein. Dies ist unkritisch, wenn der Ladestrom und die Ladezeit stimmen.

Wie hoch ist die max. Ladespannung eines Akkus denn?

Bei Ladeende können 1,5 Volt erreicht werden, die aber recht schnell auf ca. 1,3 Volt absinken. Dann geht es sehr langsam bis 1,2V erst kurz vor dem Entlade-Ende beginnt die Spannung dann weiter abzusinken.
Unter 0,8V bei NiCd bzw. 0,9V bei NiMH sollte die Spannung nicht absinken, dann muss geladen werden.

Wenn noch ein Akku-Satz existiert, schliesse doch mal das Ladegerät an und versuche dann den Ladestrom zu messen. Diesen Wert solltest Du kennen, um die neuen Zellen nicht gleich wieder in den Himmel zu schicken. Bei diesen Biliggeräten kann der Strom evtl. deutlich von den angegebenen 400mA abweichen.

Gruß, Edi

Okay, Danke!
…ich mach mich mal an die Arbeit!

Gruß,
Yedi386