Akku-Ladegerät nur für Akkus bis

Hallo,

soeben stelle ich fest, dass mein neues Akku-Ladegerät von Conrad („BASETech 8278 GS“ - Best.-Nr.: 200420 - 62) Mignon-Akkus nur mit einer Kapazität bis max. 2100 mAh aufladen kann. Was blöde ist deshalb, weil die zuletzt bei Aldi angebotenen Akkus schon eine Kapazität von 2300 mAh haben.

Heißt das jetzt, Akkus mit einer Kapazität von z.B. 2300 mAh werden nicht richtig beladen (und ich kann mit dem Gerät gar nichts anfangen) oder bloß, dass der Ladevorgang einfach entsprechend länger dauert?

Schönen Gruß
Jörg

Hallo !

Was sagt denn die Conrad-Anleitung dazu ?

Wie wird geladen,erfolgt eine Abschaltung,wenn voll ?

Diese Akkus mit 2300 mAh werden bestimmt geladen werden können.

MfG
duck313

Hallo Duck

Was sagt denn die Conrad-Anleitung dazu ?

Das:
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/2000…

Wie wird geladen,erfolgt eine Abschaltung,wenn voll ?

Nein, Abschaltung erfolgt unabhängig vom Ladezustand nach einer fest eingestellten Zeit.

Diese Akkus mit 2300 mAh werden bestimmt geladen werden können.

Sicher, aber für 5 Euro mehr hätte er sich ein prozessorgesteuertes Ladegerät kaufen können, das wesentlich schonender mit den Akkus umgeht, z.B. das:
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/2000…

Gruß merimies

Moin,

soeben stelle ich fest, dass mein neues Akku-Ladegerät von
Conrad („BASETech 8278 GS“ - Best.-Nr.: 200420 - 62)
Mignon-Akkus nur mit einer Kapazität bis max. 2100 mAh
aufladen kann.

Du hast die Anleitung nicht richtig gelesen.
Unter:

_4.1. Auswahl der Ladezeit_
Die folgenden Tabellen beziehen sich auf vollständig entladene Akkus 
und **dienen lediglich als Beispiele**. ...
10 Stunden (10 Std.) 1500mAh 
Bedeutet nichts anderes,
als das größere "vollständig entladene" Akkus 
länger als die angegebenen 10h zum Laden benötigen,
mit diesem Ladegerät.
...


> Schönen Gruß  
> Jörg


mfg
W.

Hallo merimies,

danke für den Hinweis, da war ich wohl zu geizig oder aber einfach zu bequem, mich genauer zu informieren. Bleiben wir mal bei dem Gerät von Voltcraft - die Bedienungsanleitung bezieht sich ja sowohl auf das BC-300 für 14,95 wie auf das BC-500 für 24,95 Euro.

Ziehen wir die 4 Akkus ab (Aldi-Preis beim letzten Angebot = 2,99), verbleiben 21,95 und da könnte man sagen, „o.k., die 7 Euro mehr leg ich auch noch drauf“. Wobei das BC-300 wohl ausreicht, weil es schon ganz solides Handwerk ist, wenn ich dich richtig verstehe.

Wie sieht es denn aus mit der gegenüber dem 300 fehlenden Features" Entladefunktion" und „Kapazitätstest“? Brauch man sowas in der Praxis oder kann man darauf verzichten?

Schönen Gruß
Jörg

Hallo Jörg

Wie sieht es denn aus mit der gegenüber dem 300 fehlenden Features" Entladefunktion" und „Kapazitätstest“? Brauch man sowas in der Praxis oder kann man darauf verzichten

Die „Entladefunktion“ ist nur für NiCd-Akkus interessant, weil bei diesen, wenn sie im teilentladenem Zustand geladen werden, ein „Memory effekt“ (=Kapazitätsverlust) auftritt. Bei NiMh-Akkus wird diese Funktion nicht benötigt, da der Memory effekt hier nicht auftritt.

Der „Kapazitätstest“ ist sinnvoll, wenn Du mehrere Akkusätze der gleichen Nennkapazität im Einsatz hast. Akkus altern nämlich. Das bedeutet, dass sie mit jedem Lade-/Entladezyklus etwas von ihrer Kapazität verlieren. Da Akkusätze aus Zellen möglichst gleicher Kapazität bestehen sollen, bietet die Funktion „Kapazitätstest“ die Möglichkeit, die verschiedenen Akkusätze von Zeit zu Zeit durchzutesten und auf Grund ihrer Ist-Kapazität neu zusammenzustellen. Ich bin allerdings bisher ohne diese Funktion ausgekommen.

Nicht erwähnt hast Du den höheren Ladestrom des BC-500. Da alle im Moment gebräuchlichen Akkus schnelladefähig sind, bietet das tatsächlich den Vorteil einer kürzeren Ladezeit. Nur wenn Du die im Moment neu auf den Markt gekommenen Zellen mit verringerter Selbstentladung, z.B. die eneloop Akkus der Firma SANYO, http://www.conrad.de/ce/de/product/252004/ ,
einsetzt, könnte der geringere Ladestrom des BC-300 sich positiv auf die Lebensdauer der Zellen auswirken.

Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

Gruß merimies

Hallo merimies,

danke für die ausführliche Info.

Ich hab übrigens zwei Akkus, die sich nicht aufladen lassen, obwohl sie aus der gleichen Serie wie andere, zeitgleich gekaufte sind.

Woran kann das liegen?

Schönen Gruß
Jörg

Hallo Jörg

… zwei Akkus, die sich nicht aufladen lassen… aus der gleichen Serie wie andere, zeitgleich gekaufte…
Woran kann das liegen?

Du hast sie wahrscheinlich tiefentladen (unter 0,9V Zellenspannung).

Erstens haben Akkus (Zellen) - auch aus der gleichen Serie - nicht immer exakt die gleiche Kapazität, und zweitens altern die Zellen, wie ich in der letzten Runde schon schrieb, und verlieren dadurch an Kapazität, wobei sich die Kapazitätsunterschiede zwischen den Zellen eines Akkusatzes noch vergrößern.

Wenn Du jetzt versuchst, einen z.B. aus vier Zellen bestehenden Akku bis zum letzten auszulutschen, kann es passieren, dass bei einer Zelle die Spannung auf Null geht, während die anderen Zellen noch genügend Spannung haben, dass der angeschlossene Verbraucher (Lampe, Motor) noch in ausreichendem Maße arbeitet. Der Strom, der also weiter durch den Akku fließt, fließt dann als Ladestrom mit verkehrter Polarität durch die jetzt spannungslose Zelle und schädigt sie irreversibel.

Fazit: Akkus nicht bis zum Letzten auslutschen, sondern sie rechtzeitig wechseln.

Ok?

Lass Dich nicht vom Sturm wegwehen
merimies