Säges wetzen und dengeln
Servus,
das Wetzen hat es geschwind - wichtig ist ohne Druck arbeiten und die Bewegung der Hand aufmerksam dem Blatt anpassen (das kann sonst arg weh machen!). Den richtigen Winkel haben die Wetzsteine schon, die Achse des Wetzsteins verläuft paralles zur Ebene des Blattes.
Dengeln von gewalzten Blättern ist eine undankbare Sache. Geschmiedete Blätter aus einem ordentlichen, nicht zu spröden oder harten Material, lassen sich mit der von der verlinkten „Sensenwerkstatt“ angebotenen zweiteiligen Dengelhilfe recht passabel hinkriegen; dort dienen die zwei Teile sozusagen als Schablone für den Dangel, man muss mit dem Hammer nicht auf den Millimeter treffen und braucht beiläufig auch keinen speziellen Dengelhammer.
Übrigens: Wenn es nicht um große Flächen und/oder zähes „Spitzgras“ geht, ist Sensenmähen kein Geheimnis:
(1) Einstellen des Winkels: Worb wird aufrecht gestellt, Sensenblatt oben, z.B. an einen Türstock. Markierung der Stelle, wo die Schneide des Blattes an den Türstock kommt. Worb auf dem gleichen Punkt stehen lassen und die Sense in einem Bogen bis zur Spitze entlang des Türstocks bewegen: Spitze muss wenigstens ein-zwei Finger breit unterhalb der vorher angebrachten Markierung am Türstock streichen, d.h. die Achse des Blattes steht in einem Winkel von etwas weniger als 45° zum Worb. Bei fummeligen Arbeiten, wo es nicht auf Flächenleistung ankommt, den „Vorbiss“ ruhig etwas stärker einstellen.
(2) Der Schwerpunkt der Bewegung beim Mähen liegt immer auf dem Ende des Worbs, niemals nicht auf der Spitze der Sense. Das Ende des Worbs streicht knapp über dem Boden entlang, auf diesen Punkt konzentriert sich die Kraft der Bewegung des Mähders. Das Blatt läuft frei, ohne Gewalt, deutlich über dem Boden mit der Bewegung mit, die der Mähder mit dem Worb macht. Auf diese Weise schneidet sie und haut nicht. Alte Mähderweisheit zur Beschreibung von Anfängern, die diesen Fehler fast immer machen: „Wo ich hinhau, fällt es nieder - geh ich weiter, steht es wieder!“
(3) Nicht mit den Händen oder mit den Armen mähen, sondern mit der Hüfte. Die Schritte, die man beim Mähen macht, bewegen sich in gleicher Richtung und in gleichem Rhythmus: Rechter Fuß geht nach vorne, wenn die Sense nach links schwingt. Das ist aber bei solchen Rand- und Ausputzarbeiten nicht wichtig.
Schöne Grüße
MM