Akkupack für Akkuschrauber - welchen Akkutyp für Neubestückung

Hallo

Ich besitze einen Metabo-Akkuschrauber, Typ BEAT 12/2 R+L, dessen Akkupacks mittlererweile 16 Jahre alt sind. Die Akkupacks haben 12V/1,7Ah, bestehen aus 10 Stk Ni-Cd-Sub-C-Akkus, papierisoliert.
Wegen Ermüdungserscheinungen möchte ich nun einen der Packs neu bestücken.

Entsprechende NiCd-Akkutypen werden mit ca. 1,90 €/Stk im Handel angeboten.

Was mich interessiert:

  1. Dürfen NiCd-Akkus noch verbaut werden? Ich meine mal gehört zu haben, das man sich von NiCd als Baumaterial in der Elektronik gänzlich verabschieden möchte.

  2. Wenn ja, macht der Einsatz von NiCd gegen NiMH noch Sinn?
    Gibt es gute Argumente, sich für NiMH zu entscheiden? Preislich bestimmt teurer.

  3. Wäre die Ladeeinheit bei verbauten NiMH-Akkus noch zu gebrauchen? Meine, das die beiden Akkutypen verschiedene Ladeeigenschaften haben, oder?

Gruß u. schönes Wochenende !
Hoga :wink:

Hallo!

Es gibt m.E. kein „Verbot“, jedenfalls nicht für Ersatzzwecke und E-Werkzeuge sind wohl generell ausgenommen.
Das Neugeräte heute aber mind. NiMH oder oft sogar Li-Ion-Akkus haben ist ja bekannt.

Es spricht grundsätzlich nichts gegen den Ersatz mit NiCd. Dann passt der vorhandene Lader in jedem Fall.
NiMH sind nicht ganz gleich, am ehesten noch bei Standardlader, die viele Stunden laden.
Schnellladegeräte(1-3 Std.?) müssten extra für NiMH ausgelegt sein.

MfG
duck313

  1. Dürfen NiCd-Akkus noch verbaut werden? Ich meine mal gehört
    zu haben, das man sich von NiCd als Baumaterial in der
    Elektronik gänzlich verabschieden möchte.

Ja, sogar in neuen Akkuwerkzeugen

  1. Wenn ja, macht der Einsatz von NiCd gegen NiMH noch Sinn?

Ja.

Gibt es gute Argumente, sich für NiMH zu entscheiden?
Preislich bestimmt teurer.

Ja und nein. NiCD-Akkus sind gerade für hohe Stromentnahme oft besser geeignet als NiMH.

  1. Wäre die Ladeeinheit bei verbauten NiMH-Akkus noch zu
    gebrauchen? Meine, das die beiden Akkutypen verschiedene
    Ladeeigenschaften haben, oder?

die Unterschiede? Eher in der Berechnung der Ladezeit abhängi9g von der Kapazität. Dazu müsste man die neuen NiMH.-typen und das Ladegerät genauer kennen.
meist haben Akkuschrauber ein Schnellladegerät, welches keine automatische Abschaltung nach Zeit oder Ladezustand hat. Dann reicht eine verlängerung der Ladezeit.

NiMH sind leicht als NiCD. Das kann zu veränderten Schwerpunkt des Geräts führen, was dann zu Problemen beim Halten und Arbeiten führt.
Ich würde mit NiCD neu bestücken.

Ich besitze einen Metabo-Akkuschrauber, Typ BEAT 12/2 R+L, dessen Akkupacks mittlererweile 16 Jahre alt sind. Die Akkupacks haben 12V/1,7Ah, bestehen aus 10 Stk Ni-Cd-Sub-C-Akkus, papierisoliert.

Hallo Hoga,

die beiden Vorredner haben ja schon einige Tipps gegeben, die ich bestätigen kann.

Beim Selbstaustausch bleibt das Problem der Kontaktierung: Die Originalakkuzellen sind mit breiten Fahnen verbunden, die an den Zellen mitels Punktschweißen kontaktiert sind. An den Zellen darf keinesfalls gelötet werden, weil sie sonst innen zu heiß werden und wegen dem hohen Motostrom müssen die Verbindungen sehr niederohmig sein.

Ein Heißleiter (NTC) als Temperatursensor ist mit Heißkleber an das Zellenpaket geklebt, den kann man relativ leicht ablösen und weiterverwenden.

Den kompletten Ersatzakku kann man z. B bei Reichelt (Noname-Hersteller) noch nachkaufen, siehe http://www.reichelt.de/index.html?ACTION=3;ARTICLE=1…

Der komplette Ersatzakku muss übrigens schutzisoliert sein (Bemessungsisolationsspannung = 230 V), denn das Ladegerät UKSL 230 besitzt keine galvanische Trennung zum Netz! Mit dem geschlossenen Originalgehäuse ist das kein Problem, man darf aber keinesfalls das geöffnete (halbe) Gehäuse mit Akkus ins Ladegerät stecken, um z. B. die Zellenspannungen beim Laden zu messen.

Entsprechende NiCd-Akkutypen werden mit ca. 1,90 €/Stk im Handel angeboten.

Wo gibt es denn diese Akku-Sondergröße Sub C (KR23/42) noch so günstig zu kaufen?

Bernhard