Akkuschrauber oder Netzschrauber kaufen?

Mahlzeit Profis,

ich wende mich heute mal mit einer Kaufberatung an die Profis unter euch, die solche Probleme mit Sicherheit öfters überlegen müssen.

Ich stelle mir gerade eben die große Frage, ob ich mir besser einen Akkuschrauber oder einen Schrauber mit Netzanschluß für Schukosystem besorgen soll.

Folgende Lage:

Ich möchte einen kompletten Dachboden in unserem Haus ausbauen. Das bedeutet das eine Bodenfläche von etwa 300 m² mit OSB- Platten ausgelegt werden muss und hiernach ein Ständerwerk aus Alu für Montageplatten errichtet wird.Anschliessend werden die Wände mittels Rigipsplatten o.ä. gezogen. Also eine recht umfangreiche Aktion, bei der sehr viel geschraubt werden muss.Auch hiernach wird der Schrauber vermutlich noch wegen einer hölzernen Decke zum Einsatz kommen.

Nun überlege ich, ob es Sinn macht einen Akkuschrauber oder einen Schrauber mit Netzversorgung anzuschaffen. Ins Auge gefasst habe ich ein Modell der Fa. Makita, Typ 6317 DWDE mit 12V- Akkus oder einen Schrauber von Makita mit Netzversorgung (noch keine Modellvorstellung).

Fest steht jedoch, das ich mir ein recht gutes Gerät anschaffen werde, da es in naher Zukunft noch öfters wegen Umbauarbeiten gebraucht werden wird.Nach Bauabschluss wird es allerdings dann eher selten benötigt.

Meine Frage:

Wie denkt Ihr darüber?
Ist es sinnvoller ein Netzgebundenes Gerät anzuschaffen oder vielleicht aber besser einen Akkuschrauber (da dieser vielleicht einfacher und unproblematischer sein könnte bei bestimmten Tätigkeiten- z.B. der Deckenkonstruktion)? Geräte mit Leitung sind mir eigentlich lieber (Akkupflege u.s.w. entfällt und vermutlich auch Leistungsstärker)?

Meine größten Bedenken sind in dem Fall:

  1. Welches Gerät wird nutzvoller sein?
  2. Wie kann man bei größeren Gerätepausen (Monate) die Akkus eines Schraubers fachgerecht pflegen, damit sie nicht gleich im Eimer sind?

Wer hat da Erfahrungswerte und könnte einen guten Tip abgeben?

Gruß

Martin

Moin, Martin,

wenn viel damit gearbeitet wird und Netzanschluss vorhanden ist, hat der netzbetriebene Schrauber den Vorteil, dass er erheblich leichter ist. Makita ist aber schon ein Profigerät - meine Metabo hat inzwischen wohl an die 10.000 Schrauben klaglos rein- (und manchmal raus-)gedreht.

Gruß Ralf

Hallo,

persönlich würde ich da den Akku vorziehen. 300qm bedeutet eben sonst auch, ständig Kabeltrommel oder Verlängerungskabel als Stolperfalle. Spätestens wenn es darum geht auf der Leiter arbeiten wird das Kabel lästig.

Wegen dem Akku würde ich mir keine Sorgen machen. Nach der Aktion kannst Du den Schrauber bei Ebay verkaufen, Makita bringen gute Preise. Was Du dann kaufst???

Gruß

hartmut

Am vergangenen Samstag habe ich - nur - 14 qm Holzboden mit der dazugehörenden Unterkonstruktion montiert / verschraubt.
Nach einer Stunde mit dem Akkuschrauber, Akku wechseln, keine konstante Drehzahl, hatte ich die Nase voll und habe ich meinen 20 Jahre alten 220V Fein Schrauber mit dem 5 Meter langen Zuleitungskabel geholt. Ab dem Zeitpunkt hat die Arbeit wieder Spaß gemacht.

Hallo,
ich hatte mir zum Ausbau (Gipsplatten mit paar tausend Spaxen
anschrauben) eine grüne Bosch mit Drehzahlregelung geholt.
Das Kabel ist zwar etwas lästig, aber man gewöhnt sich schnell daran.

Dafür braucht man nie Akkus tauschen und hat immer gleichmäßig
sattes Drehmoment.

Ein wirklich gute Akkumaschine kostet paar Hundert €, dagegen
ist die Maschine mit Netzanschluß richtig billig.

Wenn du die Maschine später selten benutzt, besteht wegen
mangelnder Akkupflege die Gefahr daß die Akkus bald tot sind.

Und noch ein Tip: Die Bits aus der Grabbelkiste sind Schrott.
Mit hochwertigen Bits (2-3€ pro Stück) machts viel mehr Spaß.

Und dann noch was. Besorge ordenliche Böcke. Mit Leitern und
Provisorien arbeiten ist nicht nur mühseelig, sondern auch sehr
unfallträchtig.
Gruß Uwi

Ich stelle mir gerade eben die große Frage, ob ich mir besser
einen Akkuschrauber oder einen Schrauber mit Netzanschluß für
Schukosystem besorgen soll.

Danke an die Profis
Nabend Ralf, Hartmut,Wolf und Uwe,

vielen Dank für eure schnellen Antworten.

Ich hab mir eure Antworten mal interessiert durchgelesen und finde sie sehr interessant.

Wir fingen heute mit dem Verlegen von OBS- Platten an und mein Bruder hatte einen Makita- Schrauber dabei. Es handelte sich um den 6317 mit 12V- Akkupack. Die Akkus hielten etwa 30 bis max. 35 Minuten. Beansprucht wurde das Gerät nur mit Schraubarbeiten (Vorbohren mit normaler Schlagbohrmaschine von Metabo - natürlich ohne Schlag und Dübellöcher mit einem Bohrhammer).Der Akkuschrauber ist nicht übel im Drehmoment, allerdings wirklich zunehmenst schwächer je mehr man schraubt.Bei der Anbringung der Unterbaukonstruktion für die OBS- Platten schwächelte er bei den relativ langen 6mm - Schrauben zunehmenst. Man muss wirklich drauf achten, das immer ein Akku im Ladegerät steht, da die Ladedauer um die 70 Minuten liegt.Bedeutet: Zwangspausen sind vorprogrammiert um die 35 bis 40 Minuten. Man müsste dann einen weiteren, dritten Akku anschaffen…!

Der Akkuschrauber Makita 6317 ist ein tolles Teil, aber ich fürchte für solch ein Vorhaben wirklich nicht das richtige ( da lagen eure Vermutungen genau richtig).Angenehm wars schon, aber leider nicht effektiv genug (konnten zu viel in den Zwangspausen Rauchen meinten unsere Frauen *grins*). Allerdings wäre es ein hochwirksames Gerät mit einem dritten Akku, das muss man sagen.

Naja auf jeden Fall werde ich Morgen zum Fachhändler pilgern und mir einen ordentlichen Schrauber mit Netzbetrieb besorgen (vermutlich einen Makita 6827 oder einen von FEIN). Ich denke das wird wirklich das Beste in diesem Fall sein.Wenn man mal bedenkt, das der Leistungsschwerste Makita- Netzschrauber immer noch 200 g leichter ist als der 12V- Akkuschrauber ist das schon ganz ok für mich (auch da habt ihr richtig gelegen).

Lieber Gruß

Martin