Akut vs. chronisch

Hallo!

Gestern war ich mit einer verwilderten Katze beim Tierarzt, da diese stark verschnupft war. Zunächst wurde auf Aids und Leukose getestet … negativ. Der Tierarzt hat sie nach weiterer Untersuchung dennoch eingeschläfert, da es sich seiner Meinung nach um eine chronische Rhinitis handelte.

Eine Hauskatze hätte er zu behandeln versucht, aber bei einer verwilderten Katze meinte er, die Gefahr wäre zu groß, dass immer wieder Schübe auftreten, und ich sie dann nicht wieder zur Behandlung eingefangen kriege. Wäre die Kleine nur akut erkrankt gewesen, hätte er aber versucht, ihr einmalig mit Antibiotika etc. zu helfen.

Die Katze war in keinem guten Zustand, die Nase mit blutigem Sekret total verklebt, die Augen vereitert, das Fell ungepflegt, im Rachenbereich lag Herpesbefall vor, die Zunge hatte kleine Nekrosen . Außerdem war die Kleine dehydriert und torkelte leicht.

Laut der älteren Dame, die das Kätzchen regelmäßig fütterte, hatte der Schnupfen erst vor einer Woche begonnen. Die Katze hatte aber die letzten Tage nicht oder nur kaum gegessen und getrunken.

Trotz des schlechten Zustands der Katze, frage ich mich, woran genau der Arzt erkennen konnte, dass die Erkrankung bereits chronisch und nicht mehr akut und somit keine große Hoffnung mehr gegeben war.

Außerdem hatte ich sie erst vor 4 Monaten zur Kastration eingefangen; in diesem Zusammenhang wurde sie auch geimpft. Wie konnte dann der Schnupfen so stark zuschlagen?

Es läuft leider auch noch der kleine Kumpel der Katze herum, er scheint auch stark verschnupft zu sein, nur frisst und trinkt er noch. Ich habe nun Angst, dass auch er eingeschläfert wird, wenn ich ihn dem Arzt vorstelle. Andererseits, wenn es sein muss …

Ich muss das Ganze aber vor der älteren Dame (und auch mir selber) vertreten können und würde mich daher freuen, wenn jemand Antworten auf meine Fragen hat. Sollte ich für die Kleine falsch entschieden haben, möchte ich den Fehler nicht bei ihrem Kumpel wiederholen …

Vielen Dank!

Gruß,

Jacqueline

Hallo!

Gestern war ich mit einer verwilderten Katze beim Tierarzt, da
diese stark verschnupft war. Zunächst wurde auf Aids und
Leukose getestet … negativ. Der Tierarzt hat sie nach
weiterer Untersuchung dennoch eingeschläfert, da es sich
seiner Meinung nach um eine chronische Rhinitis
handelte.

Eine Hauskatze hätte er zu behandeln versucht, aber bei einer
verwilderten Katze meinte er, die Gefahr wäre zu groß, dass
immer wieder Schübe auftreten, und ich sie dann nicht wieder
zur Behandlung eingefangen kriege. Wäre die Kleine nur akut
erkrankt gewesen, hätte er aber versucht, ihr einmalig mit
Antibiotika etc. zu helfen.

Die Gefahr hätte im Tod bestanden? Das ist sie jetzt leider auch.

Die Katze war in keinem guten Zustand, die Nase mit blutigem
Sekret total verklebt, die Augen vereitert, das Fell
ungepflegt, im Rachenbereich lag Herpesbefall vor, die Zunge
hatte kleine Nekrosen . Außerdem war die Kleine dehydriert und
torkelte leicht.

Laut der älteren Dame, die das Kätzchen regelmäßig fütterte,
hatte der Schnupfen erst vor einer Woche begonnen. Die Katze
hatte aber die letzten Tage nicht oder nur kaum gegessen und
getrunken.

Dann war er niemals chronisch

Trotz des schlechten Zustands der Katze, frage ich mich, woran
genau der Arzt erkennen konnte, dass die Erkrankung bereits
chronisch und nicht mehr akut und somit keine große Hoffnung
mehr gegeben war.

Ich mich auch

Außerdem hatte ich sie erst vor 4 Monaten zur Kastration
eingefangen; in diesem Zusammenhang wurde sie auch geimpft.
Wie konnte dann der Schnupfen so stark zuschlagen?

Es läuft leider auch noch der kleine Kumpel der Katze herum,
er scheint auch stark verschnupft zu sein, nur frisst und
trinkt er noch. Ich habe nun Angst, dass auch er
eingeschläfert wird, wenn ich ihn dem Arzt vorstelle.
Andererseits, wenn es sein muss …

Ich gebe bei den wilden Bauernkatzen immer homöopathische Mittel ins
Futter oder in verdünnte Milch (Traumeel, Engystol, Echinacea comp.)
Wenns nicht allzu schlimm ist reicht manchmal schon die Gabe an 2 aufeinanderfolgenden Tagen

Ich muss das Ganze aber vor der älteren Dame (und auch mir
selber) vertreten können und würde mich daher freuen, wenn
jemand Antworten auf meine Fragen hat. Sollte ich für die
Kleine falsch entschieden haben, möchte ich den Fehler nicht
bei ihrem Kumpel wiederholen …

auf jeden Fall nicht mehr zum gleichen Tierarzt gehen - zu mir hat mal ein sehr netter bei einer verletzten Taube gesagt: Eingeschläfert ist sie gleich, aber aufwecken kann ich sie dann nicht mehr

lieben Gruß
Carmen

Vielen Dank!

Gruß,

Jacqueline

Hallo,

dennoch eingeschläfert, da es sich
seiner Meinung nach um eine chronische Rhinitis handelte.

DAS wäre kein Grund zum einschläfern

Eine Hauskatze hätte er zu behandeln versucht

Chancen und Rechte haben nur die, denen es sowieso besser geht?

Wäre die Kleine nur akut
erkrankt gewesen, hätte er aber versucht, ihr einmalig mit
Antibiotika etc. zu helfen.

hatte der Schnupfen erst vor einer Woche begonnen.

Außerdem hatte ich sie erst vor 4 Monaten zur Kastration
eingefangen;

Von chronisch spricht man wenn die Krankheit über mehr als 4-6 Wochen besteht. Da der TA sie derzeit kastriert und geimpft hat, hätte er wissen sollen, daß es sich (noch)nicht um eine chronische Krankheit handeln konnte.

in diesem Zusammenhang wurde sie auch geimpft.
Wie konnte dann der Schnupfen so stark zuschlagen?

Da gibt es mehrere Möglichkeiten.
a. Die Katze hatte sich bereits vor der Impfung angesteckt, war aber noch in der Inkubationszeit.
b. Die Katze war schon länger infiziert, aber ihr Immunsystem war stark genug und wurde dann durch etwas geschwächt, so daß die Krankheit ausbrechen konnte.
c. Impfungen sind immer gegen Viren und diese verändern sich schnell, so daß der verwendete Impfstoff evtl. gegen genau dies Virus nicht wirkt.
d. Die Katze hat keine Impfung gegen diese Krankheit bekommen, sondern wurde gegen andere Krankheiten geimpft.
e. Es gibt immer Fälle in denen die Impfung nicht „angeht“, d.h. (fast)keine Immunreaktion im Körper auslöst.

Ich habe nun Angst, dass auch er
eingeschläfert wird, wenn ich ihn dem Arzt vorstelle.
Andererseits, wenn es sein muss …

Es gibt doch noch andere TAs auf der Welt. Außerdem kannst du laut und deutlich darauf bestehen, daß die Katze behandelt und nicht eingeschläfert wird, vorausgesetzt natürlich du bezahlst die Behandlung.
Muß der TA die Behandlung aus dem Thekensparschwein bezahlen, dann wird auch verständlich, daß er lieber einschläfert als immer wieder umsonst zu behandeln.

Gruß Steffi

Hallo Carmen!

Die Gefahr hätte im Tod bestanden? Das ist sie jetzt leider
auch.

Die Gefahr hätte in einem Siechen oder qualvolleren Tod bestanden, falls ich sie nach erfolglosem Behandlungsversuch nicht wieder eingefangen gekriegt hätte.

Es war schon sehr schwierig, sie nach der Kastration vor 4 Monaten ein zweites Mal eingefangen zu kriegen. An die Hand kam sie auch bei der Fütterin nie. Und wegen dem starken Schnupfen fraß sie nichts mehr, ging also trotz Thunfischköder auch nicht in die aufgestellte Falle. Ich musste sie deshalb mit einem Tuch von Hand fangen, so schnell wäre mir das sicher nicht wieder gelungen … Und sehr kranke Katzen verkriechen sich ja auch häufig zum Sterben, dann kommt man gar nicht mehr an sie ran, um ihnen zu helfen.

Laut der älteren Dame, die das Kätzchen regelmäßig fütterte,
hatte der Schnupfen erst vor einer Woche begonnen. Die Katze
hatte aber die letzten Tage nicht oder nur kaum gegessen und
getrunken.

Dann war er niemals chronisch

Ich bin im Nachhinein auch etwas mißtrauisch, woher der Tierarzt das wissen wollte. Falls es wirklich nur akut war (was ich befürchte) und noch Hoffnung bestanden hat, ist es sehr, sehr traurig …

Ich gebe bei den wilden Bauernkatzen immer homöopathische
Mittel ins
Futter oder in verdünnte Milch (Traumeel, Engystol, Echinacea
comp.)
Wenns nicht allzu schlimm ist reicht manchmal schon die Gabe
an 2 aufeinanderfolgenden Tagen

Für den Kumpel hat die Fütterin jetzt entschieden, dass sie versuchen will, ihn durchzubringen. Er sieht nicht ganz so schlimm aus und sie wird probieren, ihm Tabletten unterzujubeln.
Das mit den Homöopathika habe ich an sie weitergeleitet und ihr die Adresse einer Tierärztin gegeben, von der ich weiß, dass sie zusätzlich zu den üblichen Medikamenten auch Homöopathisches verschreibt.
Vielleicht schafft die Fütterin es ja, den Wurm zum Essen und Trinken zu bewegen.

auf jeden Fall nicht mehr zum gleichen Tierarzt gehen - zu mir
hat mal ein sehr netter bei einer verletzten Taube gesagt:
Eingeschläfert ist sie gleich, aber aufwecken kann ich sie
dann nicht mehr

Ich fange für einen Tierschutzverein und war bei dem Tierarzt, zu dem wir immer gehen. Er macht es zum Selbstkostenpreis für uns und ist auch schon mal außerhalb der Sprechstunden und am Wochenende für uns ansprechbar. Er ist schon ein Idealist, sonst würde er das nicht alles tun.

Dennoch hat natürlich jeder eine andere Einstellung, kann sein, dass er durch seine langjährige Erfahrung schneller unrealistische Hoffnungen fallen lässt.

Vielen Dank für Deine Antwort!

Liebe Grüße,

Jacqueline

Hallo Steffi!

dennoch eingeschläfert, da es sich
seiner Meinung nach um eine chronische Rhinitis handelte.

DAS wäre kein Grund zum einschläfern

So wie kurz vor ihrem Tod schien es der Kleinen aber wirklich nicht gut zu gehen, die hat ja kaum Luft gekriegt. Wenn das jetzt ständig wieder auftreten würden (weil chronisch) und ich sie nicht wieder eingefangen kriegen würde, wäre das nicht eine Qual für sie gewesen?

Eine Hauskatze hätte er zu behandeln versucht

Chancen und Rechte haben nur die, denen es sowieso besser
geht?

Der Tierarzt arbeitet schon lange für den Tierschutz und weiß, wie schwierig es ist, ein wildes Tier einzufangen. Vor allem weil ich sie ja schon zweimal eingefangen hatte (beim letzen Mal dauerte es 3 Stunden bis ich sie hatte), ein drittes Mal hätte es vermutlich nicht gegeben. Und er sah die Gefahr, dass sie sich beim nächsten Mal gar nicht mehr zeigt, sondern sich verkriecht und langsam stirbt. Dann hätten wir ihr gar nicht mehr helfen können, selbst wenn sie schlimmste Qualen hätte.

hatte der Schnupfen erst vor einer Woche begonnen.

Von chronisch spricht man wenn die Krankheit über mehr als 4-6
Wochen besteht. Da der TA sie derzeit kastriert und geimpft
hat, hätte er wissen sollen, daß es sich (noch)nicht um eine
chronische Krankheit handeln konnte.

Gut, wenn man erst nach so einem langen Zeitraum von chronisch spricht, weiß ich auch nicht, wieso er diese Diagnose gestellt hat. Mit diesem Wissen hätte ich (bzw. die Fütterin) wohl nicht der empfohlenen Einschläferung zugestimmt. So traurig …

Vielen Dank für Deine ausführlichen, sehr interessanten Schilderungen zum Impfstatus. So macht das natürlich alles Sinn.

Ich habe nun Angst, dass auch er
eingeschläfert wird, wenn ich ihn dem Arzt vorstelle.
Andererseits, wenn es sein muss …

Es gibt doch noch andere TAs auf der Welt. Außerdem kannst du
laut und deutlich darauf bestehen, daß die Katze behandelt und
nicht eingeschläfert wird, vorausgesetzt natürlich du bezahlst
die Behandlung.

Es ist der Tierarzt zu dem unser Tierschutzverein immer geht. Er behandelt für uns zum Selbstkostenpreis und auch außerhalb der Sprechzeiten. So hatte er z. B. jetzt Mittwoch Nachmittag nur für diese Katze seine Praxis geöffnet, weil ich die Fangaktion vorher angemeldet hatte. Egal sind ihm die Tiere also nicht.

Es geht aber niemals darum, Geld zu sparen, zur Not hätte ich (oder auch die Fütterin) die Behandlung aus eigener Tasche bezahlt, das weiß der Arzt auch.

Wir haben gute 15 Minuten mit dem Arzt beratschlagt, was zu tun ist. Seine Aussage, dass die Erkrankung bereits chronisch wäre, immer wieder kommen würde und wir die Katze dann höchstwahrscheinlich nicht wieder eingefangen kriegen, hat den Ausschlag gegeben, seiner Empfehlung zu entsprechen.

Wenn ich jetzt aber lese, dass er noch gar nicht von chronisch sprechen konnte, bereue ich unsere Entscheidung! Im Nachhinein würde ich das rückgängig machen :frowning:

Danke für Deine Antwort!

Liebe Grüße,

Jacqueline

hi Jaqueline

So wie kurz vor ihrem Tod schien es der Kleinen aber wirklich
nicht gut zu gehen, die hat ja kaum Luft gekriegt. Wenn das
jetzt ständig wieder auftreten würden (weil chronisch) und ich
sie nicht wieder eingefangen kriegen würde, wäre das nicht
eine Qual für sie gewesen?

das wäre eine üble Qual gewesen. Sie wäre relativ sicher verhungert und verdurstet - wenn der Geruchssinn weg ist fressen und trinken sie nichts, der TA hat ihr also einen ziemlich qualvollen Tod erspart

Eine Hauskatze hätte er zu behandeln versucht

Chancen und Rechte haben nur die, denen es sowieso besser
geht?

nein, der TA ist realistisch und WEISS dass sie quasi keine Chance mehr hatte an die Katzer heranzukommen um sie täglich zu behandeln - und ohne tägliche Behandlung wie sie bei den meisten Hauskatzen möglich ist, wäre die Katze verreckt

Der Tierarzt arbeitet schon lange für den Tierschutz und weiß,
wie schwierig es ist, ein wildes Tier einzufangen. Vor allem
weil ich sie ja schon zweimal eingefangen hatte (beim letzen
Mal dauerte es 3 Stunden bis ich sie hatte), ein drittes Mal
hätte es vermutlich nicht gegeben. Und er sah die Gefahr, dass
sie sich beim nächsten Mal gar nicht mehr zeigt, sondern sich
verkriecht und langsam stirbt. Dann hätten wir ihr gar nicht
mehr helfen können, selbst wenn sie schlimmste Qualen hätte.

eben deswegen war das für das TIER auch das beste was er machen konnte !

Von chronisch spricht man wenn die Krankheit über mehr als 4-6
Wochen besteht.

bei Pferden spricht man z.B. von 3 Monaten, bei Menschen von 3 Wochen … ich nehme an bei Katzen rechnet man eher wie bei Pferden

Da der TA sie derzeit kastriert und geimpft
hat, hätte er wissen sollen, daß es sich (noch)nicht um eine
chronische Krankheit handeln konnte.

Gut, wenn man erst nach so einem langen Zeitraum von chronisch
spricht, weiß ich auch nicht, wieso er diese Diagnose gestellt
hat. Mit diesem Wissen hätte ich (bzw. die Fütterin) wohl
nicht der empfohlenen Einschläferung zugestimmt. So traurig

nein, nein es gibt weitere Anzeichen dafür, ob so eine Erkrankung zum ersten Mal oder eben schon oft aufgetreten ist (auch wenn es immer wiederkeherende Krankheitsepisoden sind spricht man von chronisch) - und der TA weiss auch aus Erfahrung (soeziell dann wenn er für die Katzenhilfe bzw. den Tierschutz arbeitet, was bei wilden katzen an hilfe möglich ist und was nicht

Es ist der Tierarzt zu dem unser Tierschutzverein immer geht.
Er behandelt für uns zum Selbstkostenpreis und auch außerhalb
der Sprechzeiten. So hatte er z. B. jetzt Mittwoch Nachmittag
nur für diese Katze seine Praxis geöffnet, weil ich die
Fangaktion vorher angemeldet hatte. Egal sind ihm die Tiere
also nicht.

Nein wirklich nicht! Der kingt ernsthaft super sympthisch!! Und ich bin sicher, dass er das zweite Kätzchen nicht einschläfern wird, wenn er für das tier eine chance sieht

Wir haben gute 15 Minuten mit dem Arzt beratschlagt, was zu
tun ist. Seine Aussage, dass die Erkrankung bereits chronisch
wäre, immer wieder kommen würde und wir die Katze dann
höchstwahrscheinlich nicht wieder eingefangen kriegen, hat den
Ausschlag gegeben, seiner Empfehlung zu entsprechen.

genau SO hätte ich auch entschieden ! Und das ist der grösste Unterschied zwischen Haus- und Wildkatzen … dass man wildkatzen nicht regelmässig (täglich) behandeln KANN - also auch anders behandeln MUSS

Wenn ich jetzt aber lese, dass er noch gar nicht von chronisch
sprechen konnte, bereue ich unsere Entscheidung! Im Nachhinein
würde ich das rückgängig machen :frowning:

NEIN - vertrau ihm! Die Katze hätte sich in den Tod rein gequält. Vielleicht nicht jetzt - vielleicht erst in 3 Monaten beim nächsten Schub oder in 4 - aber sie wäre elendiglich verreckt! Das habt ihr dem Tier erspart!

Ich wünsche dir und dem Tierarzt weiterhin die Stärke das zu tun was nötig ist um den Tieren unnötiges Leid zu ersparen

Grüße H.

3 Like

Hallo Jaqueline,
es tut mit sehr leid. Ich weiss wie weh es tut, wenn man unsicher ist ob man richtig entschieden hat.
Meine erste Antwort ist etwas barsch ausgefallen, weil ich Dich aufrütteln wollte, damit der kleine Kater nicht auch noch eingeschläfert wird.
Was ich nicht verstehe ist, warum Dein Tierarzt auch noch auf Fiv und Leukose untersucht hat. Wenn es hier zu einem positivem Testergebnis gekommen wäre, hätte ich eine Einschläferung zum Schutz der anderen freilebenden Katzen nachvollziehen können, wenn es keine Möglichkeit gegeben hätte diese Katze in eine Einzelhaltung zu vermitteln. Wenn aber beide Testergebnisse negativ waren ist für mich der Grund einer
Euthanasie nicht mehr transparent. Wenn der Katzenschnupfen alleine
Grund genug war, dann hätte er der Katze die Tests und Euch die
Selbstkosten ersparen können. Es tut mir leid, aber ich habe ein Verständnisproblem was die Argumentation und Beweggründe dieses Tierarztes betrifft.
Gruß
Carmen

Ps. Gibt es keine Möglichkeit den kleinen Kater temporär einzufangen und drinnen zu behalten bis er auskuriert ist?

Hallo Hexerl!

Entschuldige bitte, dass ich erst so spät antworte!

Vielen Dank für die Darstellung Deiner Sicht; Du hast mir das Gefühl gegeben, wohl doch das Richtige getan zu haben. Genau weiß man es ja leider (fast) nie und ich tue mich damit sehr schwer.

Es stimmt schon, der Tierarzt ist sehr sympathisch, arbeitet schon lange für unsere Katzenhilfe für 'n Appel und 'n Ei und hat durch all die Jahre viel Erfahrung gesammelt. Dennoch hinterfragt man manchmal, weil man sich verantwortlich für das jeweilige Tier fühlt. Weil man derjenige ist, der es einfängt. Und bei so jungen Tieren fällt es mir besonders schwer, wenn sie sterben müssen.

Und ich bin sicher, dass er das zweite Kätzchen nicht
einschläfern wird, wenn er für das tier eine chance sieht

Er entscheidet das ja auch nicht einfach, er spricht nur eine Empfehlung aus. Entscheiden muss der Verein bzw. der Fütterer selber.

Ich wünsche dir und dem Tierarzt weiterhin die Stärke das zu
tun was nötig ist um den Tieren unnötiges Leid zu ersparen

Vielen, vielen Dank für Deine hilfreichen Worte!

Liebe Grüße,

Jaqueline

Hallo Carmen!

Auch bei Dir möchte ich mich für meine späte Antwort entschuldigen!

Meine erste Antwort ist etwas barsch ausgefallen, weil ich
Dich aufrütteln wollte, damit der kleine Kater nicht auch noch
eingeschläfert wird.

Deine Antwort ist bei mir aber überhaupt nicht barsch angekommen, ich denke, ich habe Dich schon verstanden. Und mich natürlich über eine Reaktion gefreut.

Was ich nicht verstehe ist, warum Dein Tierarzt auch noch auf
Fiv und Leukose untersucht hat. Wenn es hier zu einem
positivem Testergebnis gekommen wäre, hätte ich eine
Einschläferung zum Schutz der anderen freilebenden Katzen
nachvollziehen können, wenn es keine Möglichkeit gegeben hätte
diese Katze in eine Einzelhaltung zu vermitteln. Wenn aber
beide Testergebnisse negativ waren ist für mich der Grund
einer
Euthanasie nicht mehr transparent. Wenn der Katzenschnupfen
alleine
Grund genug war, dann hätte er der Katze die Tests und Euch
die
Selbstkosten ersparen können.

Der Tierarzt hat die Tests aus zwei Gründen gemacht. Zum einen, um festzustellen, ob wir den Kumpel-Kater auch noch einfangen MÜSSEN. Denn bei positiven Testergebnissen wäre die Wahrscheinlichkeit, dass der Kater auch infiziert ist, sehr hoch gewesen.

Zum anderen hoffte er wohl auch, dass die Tests positiv ausfallen, um mir und der Fütterin die Entscheidung leichter zu machen.

Nun, wo klar ist, dass die Kleine kein Katzen-Aids und keine Leukose hatte, wollen wir versuchen, den Kater durchzubringen. Und gefangen wird erst wieder, wenn sich sein Zustand wirklich verschlechtert.

Ps. Gibt es keine Möglichkeit den kleinen Kater temporär
einzufangen und drinnen zu behalten bis er auskuriert ist?

Nein, dazu ist er zu sehr Wildkater. Für einen Tag könnte ich das vielleicht mal vertreten, aber das würde ihm ja auch nicht helfen. Er gehört leider zu den Katzen, die nicht an die Hand kommen und auch nicht um die Beine streichen, obwohl er täglich liebevoll von einer älteren Dame versorgt wird.

Ich habe aber Hoffnung, dass das Kerlchen durchkommt, er sieht lange nicht so schlimm aus wie seine Freundin und torkelt auch nicht. Vielleicht hat er auch einfach mehr Überlebenswille … Es war ja auch nicht normal, dass ich die Kleine von Hand fangen konnte. Wäre die gesund gewesen, hätte sie mir sicher die Pulsadern aufgeschlitzt. Viel Energie war offensichtlich nicht mehr in der Maus :frowning:

Danke nochmal für Deine Antworten,

Jacqueline