Alarm wurde ausgelöst

Hallo, ich war im Urlaub und mein Alarm ging in der Nacht los. Habe seit 10 Monaten diese ABUS-Alarmanlage und hatte noch nie einen Fehlalarm. Mein Rollo war halb offen als ich im Urlaub war. Nun würde ich gerne wissen, ob es möglich ist mit einem Laserpointer diese auszulösen? Da gibt es ja leistungstarke Teile von 20, 50 oder 100mW. Die sind zwar illegal, aber Einbrecher kommen bestimmt an sowas ran. Das Teil, das den Alarm gemeldet hat war ein Bewegungssensor, also ein Bewegunsmelder. Diese reagieren auf Wärme. Wäre schön eine Antwort zu bekommen ob Laserpointer in der Lage sind durch die Scheibe solche Bewegungsmelder zu treffen und dann auszulösen. Als die Polizei vorbeischaute waren auch keine Einbruchspuren am Haus zu sehen und alles war noch verschlossen.
(Zum Zeitpunkt des Alarmes hatte sich im Haus niemand aufgehalten. Keine Katzen, keine Hunde und auch keine Menschen).
Danke für Info.

Hallo!

… Alarm ging in der Nacht los.
…seit 10 Monaten diese ABUS-Alarmanlage…
…Nun würde ich gerne wissen, ob es möglich ist mit einem
Laserpointer diese auszulösen?

Das müsste man mit Pointern verschiedener Wellenlängen ausprobieren. Dass der Fehlalarm von einem Laserpointer ausgelöst wurde, ist nur Spekulation. Keine Spekulation ist aber der prinzipielle Schwachpunkt von Alarmanlagen, die aufgrund des Signals eines einzigen Sensors Alarm auslösen. Ein gegen die Fensterscheibe geflogener Vogel, ein neugieriger Waschbär, eine Störung im Stromversorgungsnetz, elektromagnetische Beeinflussungen, eine Rauschspitze in einem Sensor … es gibt viele Möglichkeiten.

Technische Alarmanlagen stellen immer einen Kompromiss zwischen Empfindlichkeit und Minimierung der Fehlalarmquote dar. Solche Anlagen sind beliebig dumm. Sie können nicht zwischen verschiedenen Störeinflüssen und Einbrecher unterscheiden. Weil alle 10 Monate ein Fehlalarm inakzeptabel ist - nach dem dritten Fehlalarm kümmert sich niemand mehr darum - braucht man ein besseres Anlagenkonzept. Und das geht so:

Kein Signal eines einzigen Sensors darf zum Alarm führen. Statt dessen müssen mindestens 2 auf unterschiedlichen physikalischen Effekten beruhende Signale in zeitlicher Koinzidenz ausgewertet werden, bevor es zum Alarm kommt.

Ein möglicher Weg besteht darin, einen Voralarm dergestalt auszulösen, dass der Wohnungseigentümer (oder irgendeine andere Person) Bilder einer Kamera auf sein Smartphone bekommt, um dann zu entscheiden, was geschehen soll.
Eine Variante nutzt verschiedenartige Sensoren, die in räumlicher und zeitlicher Koinzidenz ansprechen müssen, um einen Alarm auszulösen, z. B. Lichtschranken und Bewegungssensoren. Den Weg eines Eindringlings kann man vorhersehen. Zumindest kann man bestimmte Wege (weitgehend) ausschließen, etwa durch die 40 cm dicke, von Erdreich umgebene Ziegelwand des Kellers. Auf dem vorhersehbaren Weg eines Eindringlings müssen verschiedenartige Sensoren in bestimmter Reihenfolge ansprechen. Das ist ein ganz anderer Ansatz, als innen irgendwelche Sensoren zu montieren, bei deren Ansprechen es ohnehin zu spät für Maßnahmen aller Art ist.

Natürlich braucht jede technische Alarmanlage eine zuverlässige Stromversorgung und das ist nicht das öffentliche Netz.

Eine bei von Privatleuten betriebenen Anlagen regelmäßig anzutreffende konzeptionelle Schwäche besteht darin, dass unklar bleibt, was genau geschützt werden soll und wovor genau etwas geschützt werden soll. Es liegt in der Natur der Sache, dass technische Alarmanlagen am einfachsten im Inneren eines Gebäudes installiert werden. Wenn man aber zuwartet, bis ein Eindringling im Gebäude ist, ist es in aller Regel zu spät, allemal Zeit genug für beliebigen Vandalismus. In solchen Fällen wurde nicht nachgedacht, z. B. darüber, wie lange etwa die Polizei braucht, um vor Ort zu sein.

Deshalb bestehen sinnvoll geplante technische Alarmanlagen aus mechanischen Sperren, z. B. an der Grundstücksgrenze oder vor der Fensterscheibe in Gestalt eines Scherengitters o. ä. Überwindbar ist für den entschlossen handelnden Eindringling alles. Deshalb muss man Zeit gewinnen, deshalb die mechanischen Sperren, die bei erster Manipulation den schon erwähnten Voralarm auslösen, damit rechtzeitig reagiert werden kann, um Schaden oder einen Fehlalarm zu verhindern. Die Zeit zwischen Meldung und Eintreffen von Personen muss kürzer sein als die Zeit, die ein Einbrecher zum Eindringen, Verrichten seines Werks und Entfernen vom Tatort braucht. Kann man das nicht gewährleisten, ist die Anlage für die Katz.

Vermutlich hast du längst abgewunken - viel zu aufwändig. Es soll ein fertiges Set sein, ein Gerät zum Hinstellen, ein paar Sensoren, passende Dübel und Schrauben beiliegend, alles zusammen 599 €. Aber so wird das nix, so bekommt man nur etwas, was wie eine Alarmanlage aussieht, tatsächlich Alarm gibt, aber leider auch Fehlalarm, was den Nutzen einer jeden Anlage zunichte macht. So endet der Einsatz beinahe aller privaten Alarmanlagen spätestens, wenn genervte Nachbarn oder die Polizei sagen, dass man diesen Blödsinn bitte abschalten möge. Sinnfrei sind solche Anlagen von vornherein, sobald die Zeit zwischen Alarmgabe und Eintreffen von Menschen für einen Eindringling ausreicht, Schaden anzurichten und/oder Sachen zu klauen.

Private Kundschaft für Alarmanlagen will mit komplizierten Konzepten nicht verunsichert werden, will vielmehr für kleines Geld ein sicheres Gefühl. Nun ja, das vermitteln die Anlagen, die „Fachgeschäfte“ und zahllose Anbieter im Internet offerieren. Verkauft wird sicheres Gefühl (und anschließender Ärger mit Fehlalarmen), aber keine Sicherheit.

Mein fachlicher Hintergrund zu Konzepten für technische Sicherungs- und Alarmanlagen (sind verschiedene Stiefel) stammt aus Zeiten des Kalten Kriegs. Fliegerhorst, Munitionslager, Bomber und Bomben, rund um die Uhr bewacht von Männern mit Hunden. Die Aufgabe war ganz einfach formuliert: Ersetze den Mann mit Hund durch Technik mit mindestens gleicher Zuverlässigkeit. Geld spielt keine Rolle. Beteiligt war ein Firmenkonsortium aus allem, was in Deutschland Rang und Namen hatte. Mit Millionenaufwand wurden Radaranlagen installiert, Druckschläuche verbuddelt, Kontaktmatten verlegt, etliche Meter höhe Stahlzäune errichtet, Infrarotsensoren aufgebaut, Lichtschranken montiert. Das Ganze sollte bei jedem Wetter funktionieren, bei Nebel, bei hartgefrorenem Boden, bei im Wind schwankendem Bewuchs, bei dort landenden Wildgänsen, bei neugierigen Füchsen und Kaninchen. Das Ergebnis nach längerer Erprobung und ungezählten Nachbesserungen: Die erforderliche Zuverlässigkeit mit gleichzeitig gegen Null gehender Fehlalarmquote wurde nicht erreicht, Wachmann mit Hund spielen in einer anderen Liga. Sie können zwar erschossen oder bestochen werden, aber von der Schwachstelle abgesehen liefern sie das bessere Verhältnis von Detektivität und Fehlalarmquote als die millionenschwere Technik.

Das alles ist zwar etliche Jahre her, aber die Lehren für mich, wie ein brauchbares Konzept aussieht, was man vorher klärt und welche Fragen man beantwortet, bevor man in Richtung irgendwelcher Gerätschaften denkt, sind nach wie vor gültig.

Da gibt es ja leistungstarke Teile von 20, 50 oder 100mW…

Spekulationen helfen nicht weiter. Vielmehr gibt es konzeptionelle Schwächen, vermutlich gar kein Konzept. In Gestalt irgendwelcher schön verpackten Fertiggeräte gibt es nur sichere Gefühle, aber keine taugliche Sicherung. Eigentlich ist diese Aussage das Todesurteil für eine ganze Branche, soweit dort Laien vor sich hin wursteln und von beliebigen Personen zu installierende Fertiggeräte verkaufen.

Gruß
Wolfgang

Hallo!

Hallo,

… Alarm ging in der Nacht los.
…seit 10 Monaten diese ABUS-Alarmanlage…
…Nun würde ich gerne wissen, ob es möglich ist mit einem
Laserpointer diese auszulösen?

Das müsste man mit Pointern verschiedener Wellenlängen
ausprobieren.

Dass der Fehlalarm von einem Laserpointer
ausgelöst wurde, ist nur Spekulation.

Da bin ich Deiner Meinung.

Keine Spekulation ist
aber der prinzipielle Schwachpunkt von Alarmanlagen, die
aufgrund des Signals eines einzigen Sensors Alarm auslösen.

Du stellst das Tun einer ganzen Branche in Frage?

Ein gegen die Fensterscheibe geflogener Vogel, ein neugieriger
Waschbär, eine Störung im Stromversorgungsnetz,

… wird in der Regel keinen Bewegungsmelder auslösen!

elektromagnetische Beeinflussungen, eine Rauschspitze in einem
Sensor …

Wo sollen die herkommen?

es gibt viele Möglichkeiten.

Das stimmt.

Technische Alarmanlagen stellen immer einen Kompromiss
zwischen Empfindlichkeit und Minimierung der Fehlalarmquote
dar.

Sachlich richtig.

Solche Anlagen sind beliebig dumm. Sie können nicht
zwischen verschiedenen Störeinflüssen und Einbrecher
unterscheiden.

Je nach Geldbeutel des Auftraggebers sind Störeinflüsse sehr wohl ausblendbar, wenn auch nie zu 100%.

Weil alle 10 Monate ein Fehlalarm inakzeptabel ist

10 Monate sind vertretbar. Wobei man erst mal klären müßte, ob hier wirklich ein Fehlalarm vorliegt oder z.B. ein Täuschungsalarm (in diesem Fall hat der Melder das richtige getan, weil er von einem Alarm ausgehen mußte). Wenn eine Anlage sich nie meldet, wäre ich skeptisch, ob sie funktioniert.

ist - nach dem dritten Fehlalarm kümmert sich niemand mehr
darum -

leider richtig.

braucht man ein besseres Anlagenkonzept. Und das geht
so:

Kein Signal eines einzigen Sensors darf zum Alarm führen.
Statt dessen müssen mindestens 2 auf unterschiedlichen
physikalischen Effekten beruhende Signale in zeitlicher
Koinzidenz ausgewertet werden, bevor es zum Alarm kommt.

Leider wurde vom Fragesteller nicht erläutert, um was für einen Bewegungsmelder es sich handelt. Ein Dualmelder etwa würde Deiner Anforderung entsprechen.

Ein möglicher Weg besteht darin, einen Voralarm dergestalt
auszulösen, dass der Wohnungseigentümer (oder irgendeine
andere Person) Bilder einer Kamera auf sein Smartphone
bekommt, um dann zu entscheiden, was geschehen soll.

Jetzt bist Du aber schon bei der Alarmreaktion/-Alarmverfolgung.

Eine Variante nutzt verschiedenartige Sensoren, die in
räumlicher und zeitlicher Koinzidenz ansprechen müssen, um
einen Alarm auszulösen, z. B. Lichtschranken und
Bewegungssensoren. Den Weg eines Eindringlings kann man
vorhersehen. Zumindest kann man bestimmte Wege (weitgehend)
ausschließen, etwa durch die 40 cm dicke, von Erdreich
umgebene Ziegelwand des Kellers. Auf dem vorhersehbaren Weg
eines Eindringlings müssen verschiedenartige Sensoren in
bestimmter Reihenfolge ansprechen. Das ist ein ganz anderer
Ansatz, als innen irgendwelche Sensoren zu montieren, bei
deren Ansprechen es ohnehin zu spät für Maßnahmen aller Art
ist.

Echte Peripherieüberwachung (Zäune, Tore …) ist in der Regel für den Normalverdiener unbezahlbar.

Natürlich braucht jede technische Alarmanlage eine
zuverlässige Stromversorgung und das ist nicht das öffentliche
Netz.

Jede Alarmanlage wird primär aus dem öffentlichen Netz gespeist oder glaubst Du jeder Juwelier, jede Bank, jedes Kaufhaus hat Ihr eigenes Kraftwerk? Nur muß eine gute Anlage in der Lage sein, einen Stromausfall abzufangen.

Eine bei von Privatleuten betriebenen Anlagen regelmäßig
anzutreffende konzeptionelle Schwäche besteht darin, dass
unklar bleibt, was genau geschützt werden soll und wovor genau
etwas geschützt werden soll. Es liegt in der Natur der Sache,
dass technische Alarmanlagen am einfachsten im Inneren eines
Gebäudes installiert werden. Wenn man aber zuwartet, bis ein
Eindringling im Gebäude ist, ist es in aller Regel zu spät,
allemal Zeit genug für beliebigen Vandalismus. In solchen
Fällen wurde nicht nachgedacht, z. B. darüber, wie lange etwa
die Polizei braucht, um vor Ort zu sein.

Woher weißt Du, ob der Fragesteller nicht auch seine Aussenhaut überwacht?

Deshalb bestehen sinnvoll geplante technische Alarmanlagen aus
mechanischen Sperren, z. B. an der Grundstücksgrenze oder vor
der Fensterscheibe in Gestalt eines Scherengitters o. ä.
Überwindbar ist für den entschlossen handelnden Eindringling
alles. Deshalb muss man Zeit gewinnen, deshalb die
mechanischen Sperren, die bei erster Manipulation den schon
erwähnten Voralarm auslösen, damit rechtzeitig reagiert werden
kann, um Schaden oder einen Fehlalarm zu verhindern. Die Zeit
zwischen Meldung und Eintreffen von Personen muss kürzer sein
als die Zeit, die ein Einbrecher zum Eindringen, Verrichten
seines Werks und Entfernen vom Tatort braucht. Kann man das
nicht gewährleisten,

ist die Anlage für die Katz.

Eine mutige Aussage, eine schallende Ohrfeige für die „Objektüberwachende Branche“

Gruß
Wolfgang

LG

66er

2 Like

Hallo

Hallo, ich war im Urlaub und mein Alarm ging in der Nacht los.
Habe seit 10 Monaten diese ABUS-Alarmanlage und hatte noch nie
einen Fehlalarm.

Das spricht erst einmal für die verbaute Technik und das Überwachungskonzept.

Mein Rollo war halb offen als ich im Urlaub war.

Würde ich bei längerer Abwesenheit immer schließen.

Nun würde ich gerne wissen, ob es möglich ist mit einem
Laserpointer diese auszulösen? Da gibt es ja leistungstarke
Teile von 20, 50 oder 100mW.

Wie kommst Du gerade auf einen Laserpointer?

Die sind zwar illegal, aber
Einbrecher kommen bestimmt an sowas ran.

Das Teil, das den
Alarm gemeldet hat war ein Bewegungssensor, also ein
Bewegunsmelder. Diese reagieren auf Wärme.

Was für ein Bewegungsmelder? Simple können schon durch ein großes, herunterfallendes Blatt ausgelöst werden. Im Innern des Melders kommt eine Spinne als „Einbrecher“ in Frage. Diese beiden Beispiele halte ich für wahrscheinlicher als Deinen Laserpointer. Ansonsten gilt: Sag niemals „Nie“.

Wäre schön eine
Antwort zu bekommen ob Laserpointer in der Lage sind durch die
Scheibe solche Bewegungsmelder zu treffen und dann auszulösen.

Das kann ich Dir leider nicht beantworten.

Als die Polizei vorbeischaute waren auch keine Einbruchspuren
am Haus zu sehen und alles war noch verschlossen.
(Zum Zeitpunkt des Alarmes hatte sich im Haus niemand
aufgehalten. Keine Katzen, keine Hunde und auch keine
Menschen).

Dann sei doch froh, dass es „nur“ ein Alarm mit noch unbekannter Ursache war.

Danke für Info.

Gerne.

66er

hallo.

Da gibt es ja leistungstarke
Teile von 20, 50 oder 100mW. Die sind zwar illegal, aber
Einbrecher kommen bestimmt an sowas ran.

einbrecher wissen auch, wie lange die polizei braucht. eine alarmanlage sollte auslösen, BEVOR jemand ins haus kommt. und die passiven sicherheitsvorkehrungen sollten den einbrecher so lange brauchen lassen, daß er am ende keine zeit zum klauen mehr hat.
ihn so abzuschrecken, daß er erst gar nicht auf die idee kommt, ist eine weitere (und evtl. billigere) alternative.

Das Teil, das den
Alarm gemeldet hat war ein Bewegungssensor, also ein
Bewegunsmelder. Diese reagieren auf Wärme.

das ist nicht ganz richtig. sie reagieren auf wärmeänderungen. deshalb kann man auch an ihnen vorbeischleichen.
besser wäre ein radarsensor. ein solcher hat außerdem den vorteil, daß er sich verdeckt montieren läßt. auch im außenbereich. und furchtbar teuer sind die dinger nicht.

Wäre schön eine
Antwort zu bekommen ob Laserpointer in der Lage sind durch die
Scheibe solche Bewegungsmelder zu treffen und dann auszulösen.

keine ahnung. ich bin kein alarmanlagenfachmann, aber wäre ich einer, würde ich empfehlen, derartige sensoren (wenn ich die überhaupt guten gewissens verkaufen könnte) so zu platzieren, daß sie NICHT durch ein fenster sichtbar sind.
und ich würde keine alarmanlage verkaufen, die nicht mit einer infrarotkamera gekoppelt ist, welche mir im falle eines falles live-bilder aufs handy schickt. kostet doch fast nix mehr!
bei jedem fehlalarm die polizei rufen zu müssen ist doch mist. auch wenn’s nur einmal im jahr vorkommt.

gruß

michael

hallo.

Hallo,


einbrecher wissen auch, wie lange die polizei braucht. eine
alarmanlage sollte auslösen, BEVOR jemand ins haus kommt. und
die passiven sicherheitsvorkehrungen sollten den einbrecher so
lange brauchen lassen, daß er am ende keine zeit zum klauen
mehr hat.

Im Idealfall stimmt das, technisch ist es aber nicht sehr leicht, so etwas kostengünstig zu realisieren (Alarm bevor …)

ihn so abzuschrecken, daß er erst gar nicht auf die idee
kommt, ist eine weitere (und evtl. billigere) alternative.

Die abschreckende Wirkung des Vorhandenseins einer Anlage sollte man nicht unterschätzen. Zumindest Gelegenheitseinbrecher machen einen Bogen um solche Häuser, da sie nicht wissen, was passiert!

Das Teil, das den
Alarm gemeldet hat war ein Bewegungssensor, also ein
Bewegunsmelder. Diese reagieren auf Wärme.

das ist nicht ganz richtig. sie reagieren auf wärmeänderungen.
deshalb kann man auch an ihnen vorbeischleichen.

Deshalb gilt ein Bewegungsmelder ja auch als Fallenmelder. Der potentielle Einbrecher tappt in die Falle oder auch nicht. Tür - und Fensterüberwachung sollte man immer vorziehen.

besser wäre ein radarsensor. ein solcher hat außerdem den
vorteil, daß er sich verdeckt montieren läßt. auch im
außenbereich. und furchtbar teuer sind die dinger nicht.

Auch Bewegungsmelder gibt es in Unterputzdosen (verdeckte Montage). Im Aussenbereich freut sich der Radarmelder dann über jede Katze und jeden Vogel. Und was Deine Aussage um Preis angeht, stimmt die nur wenn wir uns im ebay-Spielzeugpark bewegen.


überhaupt guten gewissens verkaufen könnte) so zu platzieren,
daß sie NICHT durch ein fenster sichtbar sind.

Sehr guter Aspekt. (Daumen hoch)

und ich würde keine alarmanlage verkaufen, die nicht mit einer
infrarotkamera gekoppelt ist, welche mir im falle eines falles
live-bilder aufs handy schickt. kostet doch fast nix mehr!

Und was lösen diese Livebilder auf dem Handy aus, während ich bzw. der Fragesteller im Urlaub schlafe?

bei jedem fehlalarm die polizei rufen zu müssen ist doch mist.
auch wenn’s nur einmal im jahr vorkommt.

Wieviele Kameras willst Du denn montieren, um wirklich ausschliessen zu können, dass jemand im Haus ist? Und wieviel Zeit verlierst Du, bis alle Bilder kontrolliert sind?

gruß

michael

LG
66er

1 Like

Hallo 66er,
also den Tipp mit dem Laserpointer gab mir ABUS. Und an der Scheibe waren Fingerabdrücke, die vorher nicht waren. Es waren auch die Kräutertöpfe verstellt an der Stelle wo die Fingerabdrücke zu sehen sind.
ABUS versicherte mir, dass es sich um die Sorte Bewegungsmelder handelt, die auslösen bei einer Wärmequelle. Sprich ausschließlich Menschen (auch Hunde und Katzen).
Ein Blatt kann im Wohnzimmer nicht einfach so runter- oder vorbeifliegen. Spinnen und Fliegen versicherte mir ABUS löst keinen Impuls, bzw. Alarm aus.
Ich wollte nur eine Erklärung wie es zustande kommt, wenn man einen Fehlalarm ausschließt, nachdem man Fingerabdrücke und verschobene Blumenkübel direkt am Fenster vorfindet.
Aber ich denke ich werde es nie erklären können. Wenn der Erschütterungsmelder losgegangen wäre so hätten wir wenigstens genau gewusst, dass es sich um einen Vogel handelt, der gegen unsere Scheibe geflogen ist. Die Öffnungsmelder kommen nur dann, wenn der Kontakt reisst. Doch der Bursche hat es nicht einmal versucht den Schrauber anzusetzen.
Danke

Hallo 66er,

Hallo Blackmoon6969,
danke für Dein Feedback und die neuen Infos.

also den Tipp mit dem Laserpointer gab mir ABUS.

Wenn ABUS Dir selber diesen Hinweis gegeben hat, würde ich zumindest davon ausgehen, dass es auch möglich ist. Die werden Ihre Erfahrungen gemacht haben.

Und an der
Scheibe waren Fingerabdrücke, die vorher nicht waren. Es waren
auch die Kräutertöpfe verstellt an der Stelle wo die
Fingerabdrücke zu sehen sind.

Spricht für einen Einbruchsversuch, bzw. die -absicht.

ABUS versicherte mir, dass es sich um die Sorte
Bewegungsmelder handelt, die auslösen bei einer Wärmequelle.

also ein reiner Infrarotmelder

Sprich ausschließlich Menschen (auch Hunde und Katzen).
Ein Blatt kann im Wohnzimmer nicht einfach so runter- oder
vorbeifliegen. Spinnen und Fliegen versicherte mir ABUS löst
keinen Impuls, bzw. Alarm aus.

Bitte erlaube mir, diese Aussage in Frage zu stellen. Was das „Blatt“ angeht, ein druckendes Fax im Überwachungsbereich des Bewegungsmelders kan z.B. durchaus einen PIR (Passiv Infrarot) -Detektor auslösen, denn Du hast die Bewegung und die Wärme des Druckers. Was Spinne und Fliegen betrifft, so werden sie sich im Raum bewegend keinen Alarm auslösen. Das ist richtig. Krabbelt aber eine Spinne über die Optik im Melder, wird daraus für den Melder ein Elefant und kann sehr wohl auslösen.

Ich wollte nur eine Erklärung wie es zustande kommt, wenn man
einen Fehlalarm ausschließt, nachdem man Fingerabdrücke und
verschobene Blumenkübel direkt am Fenster vorfindet.

Egal wie, die Veränderungen und Fingerabdrücke deuten auf Manipulierung bzw. Austesten hin, also Täuschungsalarm. Es spricht für Dein Sicherungskonzept, dass der/die Täter nicht weitergemacht hat/haben.

Aber ich denke ich werde es nie erklären können. Wenn der
Erschütterungsmelder losgegangen wäre so hätten wir wenigstens
genau gewusst, dass es sich um einen Vogel handelt, der gegen
unsere Scheibe geflogen ist.

Der hätte aber nichts verschoben und keine Fingerabdrücke hinterlassen.

Die Öffnungsmelder kommen nur
dann, wenn der Kontakt reisst. Doch der Bursche hat es nicht
einmal versucht den Schrauber anzusetzen.

Sind Deine Kontakte am Fenster von aussen sichtbar, reichte offensichtlich die abschreckende Wirkung, wie schon im anderen Post geschrieben.

Danke

Gerne.

LG
66er

3 Like

Hallo!

Und was lösen diese Livebilder auf dem Handy aus, während ich
bzw. der Fragesteller im Urlaub schlafe?

Entscheidend sind nicht Bilder auf dem Handy des Urlaubers. Es geht um die Bewertung eines Vorfalls durch Menschen statt ausschließlich durch dumme Technik. Es gibt Wachunternehmen, die Videobilder begucken, bevor sie das volle Programm mit Polizei und pipapo auslösen, aber je nach den Gegebenheiten kann es auch ein Nachbar oder eine andere Person sein.

Wieviele Kameras willst Du denn montieren, um wirklich
ausschliessen zu können, dass jemand im Haus ist? Und wieviel
Zeit verlierst Du, bis alle Bilder kontrolliert sind?

Das kann schon mal einige Sekunden dauern. Es geht aber um die Wirksamkeit einer Anlage, bei der man es ohne menschliche Beurteilung mit dem Kompromiss zwischen Detektivität und Fehlalarmquote zu tun hat. Der erste Fehlalarm mag noch durchgehen, aber nach dem zweiten Alarm, der sich als Fehlalarm entpuppte, wird doch kaum noch jemand den Hintern aus dem Bett bewegen. Das ist der Zeitpunkt, ab dem man die Anlage in die Tonne treten kann.

Überhaupt war bisher nur von besoffenen, geistesschwachen Hühnerdieben als potentielle Eindringlinge die Rede. Davon geht man nämlich aus, wenn man zwischen Bewegungsmeldern in Unterputz- oder Aufputzausführung abwägt, weil die UP-Ausführung nicht auf Anhieb zu sehen ist. Dabei geht es ohnehin nur um die Abschreckung durch eine erkennbare Alarmanlage, wenn man sich von vornherein damit abgefunden hat, dass die elementare Voraussetzung für eine wirksame Alarmanlage, nämlich nach einem Alarm die Gewährleistung rechtzeitiger, schadenverhindernder Maßnahmen, zu aufwändig und zu teuer ist. Unter solchen Voraussetzungen erfüllt im Grunde ein auffällig blinkender Dummy den gewünschten Zweck am besten, nämlich Abschreckung dämlicher Hühnerdiebe. Der Dummy ist sogar besser als eine aufgrund konzeptioneller Mängel ohnehin witzlose Alarmanlage, die Fehlalarme produziert.

Eine Alarmanlage, die ihre Bezeichnung verdient, bietet Schutz vor dem intelligenten Täter, der Kenntnis von der Alarmanlage sowie von Funktion und Einbauort der Sensorik hat. Alles andere ist Pipifax - getarnte Sensoren - geradezu lachhaft. Kaufe einen Dummy, lasse es blinken und gut ist’s.

Ein Doppelsteg-Stahlzaun, obendrauf irgendwas, was beim Anfassen weh tut. Wer es dennoch tut, löst den ersten (stillen) Alarm aus mit Kamerabildern zu irgendeinem Menschen, der entscheidet, was zu tun ist. Dann läuft die Zeit, die der Eindringling zur Verfügung hat, die besonders gesicherten Scheiben, die Scherengitter o. ä. zu zerstören. Die Schutzmaßnahmen müssen so dimensioniert sein, dass ausreichend Zeit bleibt, vor Ort einzutreffen, um Schaden am zu schützenden Gut zu verhindern. Natürlich sieht die praktische Ausführung in einer Wohnanlage, die nie menschenleer ist, anders aus, als bei einem Anwesen in Alleinlage oder einem nachts menschenleeren Gewerbegebiet.

Die anzustellenden Überlegungen sind aber immer ähnlich. Stets muss man dafür sorgen, dass nach einem Alarm mechanische Sperren und Reaktionszeit für Hilfsmaßnahmen aufeinander abgestimmt sind. Setzt man statt Realisierung eines stimmigen Konzepts den Rotstift an, kann man’s lieber bleiben lassen, weil das Ergebnis über ein sinnfreies Placebo nicht hinaus kommen kann. Dann ist man mit dem schon erwähnten blinkenden Dummy besser dran.

In dem meisten Fällen fehlt es nicht an einer Alarmanlage, sondern an mechanischen Sperren. Stabile Fenster und Türen mit robusten Schließmechanismen und Verglasungen, die sich auch mit Gewalt nur nach längerer Anstrengung überwinden lassen, sollten immer die ersten Maßnahmen zum Schutz vor Einbrechern sein. Das ist zwar alles andere als billig, aber durch Alarmanlagen nicht zu ersetzen.

Eine ganze Branche lebt davon, dass sich Privatleute gegen die hier dargelegten Gedankengänge sperren. Sie wollen eine Alarmanlage, sie wollen ein Placebo, sie wollen betrogen werden und wenn sich kein Betrüger findet, wollen sie sich selbst betrügen.

Gruß
Wolfgang

1 Like

Hallo Wolfgang,

Hallo!

Und was lösen diese Livebilder auf dem Handy aus, während ich
bzw. der Fragesteller im Urlaub schlafe?

Leider reisst Du meine Antwort aus dem Zusammenhang. Lies das Posting, auf das ich antwortete genau, und alles weitere erübrigt sich.

Unbestritten ist eine Alarmanlage immer besser, je mehr Früherkennungsmassnahmen man trifft. Man kann technisch alles (be-)treiben und übertreiben. Aber jemand, der (anscheinend) warum auch immer eine ganze Branche schlechtredet, der ist wohl nicht zu überzeugen.

Bei aller Anerkennung Deiner Ausführungen, mit der simplen Frage des Anfangspostings hat das nichts zu tun.

Gruß
Wolfgang

Schönen Sonntag noch.

66er

2 Like

hallo.

Die abschreckende Wirkung des Vorhandenseins einer Anlage
sollte man nicht unterschätzen. Zumindest
Gelegenheitseinbrecher machen einen Bogen um solche Häuser, da
sie nicht wissen, was passiert!

meine rede.

Und was lösen diese Livebilder auf dem Handy aus, während ich
bzw. der Fragesteller im Urlaub schlafe?

dafür gibt’s natürlich „apps“, die den schlafenden mit einem lauten alarmton wecken. oder die bilder werden an einen objektschutzdienstleister gesendet - wenn man sich den leisten will und kann.

Wieviele Kameras willst Du denn montieren, um wirklich
ausschliessen zu können, dass jemand im Haus ist?

eine solche kamera gibt’s schon für 50 mücken - es muß ja kein HD mit pan und optischem zoom sein.
für meine wohnung bräuchte ich maximal drei. der einbrecher bleibt ja normalerweise nicht in dem raum, in den er eingestiegen ist. und bevor ich 500 euro in eine anlage investiere, die mir dann unüberprüfbare fehlalarme liefert, wäre das doch schon eine überlegung.

noch eine idee: manche menschen leisten sich autonome staubsauger. eine kamera auf einen solchen montiert, ein bißchen software angepaßt - fertig ist ein elektronischer wachhund, der diesen namen verdient (eher als sowas hier):
sobald ein fensterkontakt- bzw. erschütterungssensor auslöst, fährt das teil in den entsprechenden raum, macht ein video und sendet es ins netz, oder einen schnappschuß als mms, schießt bei bedarf giftpfeile ab… :smile:

aber ich mach jetzt hier mal schluß - mit der ursprünglichen frage hat das ja schon lange nix mehr zu tun.

gruß

michael

Hallo Michael,

stimme zu und schliesse mich Dir an (siehe auch mein Post von 13.18)

Schönen Sonntag noch.

66er