Albtraum oder Zeichen Gottes

Hallo,

Mich beschäftigt seit einiger Zeit eine Frage, jedoch bin ich mir nicht sicher, ob sie in dieses Brett oder eher in Parawissenschaften gehört.

Ich bin 30 Jahre alt und war seit meiner Schulzeit nur in der Kirche, wenn es einen besonderen Anlaß dazu gab (Taufe, Kommunion, Hochzeit, Beerdigung). Ich bin zwar getauft (konnte mich nicht dagegen wehren), mit 8 zur Kommunion gegangen (wohl eher aus Zwang/Gesellschaftsdruck oder wegen der Geschenke) und hab auch mit 11 die Firmung hinter mich gebracht, ohne zu wissen, wozu das damals gut sein sollte.
Ich glaube nicht an Gott als sochen wie die Kirche ihn darstellt(respektiere aber Diejenigen, die das tun) und hab auch mit der Kirche nichts am Hut, sondern habe mich zeitweise eher mit dem Liber al vel Legis und der Magia Metachemica befasst.
Vor einigen Monaten berichtete mir meine Mutter, daß sie bei irgendeinem Klosterverein (Jesuiten oder so) jährlich einen kleinen Beitrag bezahlt, dafür eine Liste mit denen abgeben durfte, die ihr am Herzen liegen, und diese Personen in die Gebete dieser Brüder aufgenommen würden.
Meine Reaktion war, sie solle mich von dieser Liste streichen lassen, da ich daran überhaupt kein Interesse habe. Sie solle mich ein für alle Male mit ihrer Kirche und ihrem Gott in Ruhe lassen, und ich ihr heute noch übel nähme, daß ich zur Taufe/Kommunion etc gezwungen wurde. Sie regte sich auf, was ich denn für ein Christ sei und ich antwortete ihr „Überhaupt keiner, deshalb bezahl ich auch keine Kirchensteuer“.
Dies war gegen 23:00 Uhr und ein paar Stunden später bin ich hochgeschreckt, da ich geträumt hatte, Satan würde von meinem Körper Besitz ergreifen. Im Traum hatte ich den Eindruck, daß mein ganzer Körper zucken würde. Dies war aber nicht der Fall, denn meine Frau wird sonst bei jeder Bewegung meinerseits wach.

Und nun endlich zur Frage:
Handelte es sich dabei nur um einen Albtraum, durch den mein Unterbewußtsein die Erlebnisse des Abends zu verarbeiten versuchte, hat Satan tatsächlich versucht von mir Besitz zu ergreifen, oder war das so eine Art Warnung von Gott, der mir sozusagen eine letzte Chance geben wollte?

Ich bin an allen sachlichen Kommentaren interessiert, bitte gebt aber auch an, ob ihr gläubig seid oder eher nicht.

Gruß
Sticky

Hallo,

als nichtreligiöser Mensch bin ich der Meinung, daß du aufgrund von schlechtem Gewissen gegenüber deiner Mutter (in Bezug auf die Art und Weise, wie Du ihr gegenüber getreten bist) Dich in was reinsteigerst, nicht mehr und nicht weniger. Schließlich hast Du ihren Glauben anscheinend auf ziemlich rüde und respektlose Weise erschüttert.

&Tschüß

Wolfgang (der sich fragt, mit welchem Kleinkram sich eigentlich Gott, Allah, Jahwe etc. sich eigentlich noch alles beschäftigen soll)

Hallo Sticky,

Mich beschäftigt seit einiger Zeit eine Frage, jedoch bin ich
mir nicht sicher, ob sie in dieses Brett oder eher in
Parawissenschaften gehört.

erscheint mir hier schon richtig :wink:

Ich bin 30 Jahre alt und war seit meiner Schulzeit nur in der
Kirche, wenn es einen besonderen Anlaß dazu gab (Taufe,
Kommunion, Hochzeit, Beerdigung). Ich bin zwar getauft (konnte
mich nicht dagegen wehren), mit 8 zur Kommunion gegangen (wohl
eher aus Zwang/Gesellschaftsdruck oder wegen der Geschenke)
und hab auch mit 11 die Firmung hinter mich gebracht, ohne zu
wissen, wozu das damals gut sein sollte.

So geht es vielen.

Meine Reaktion war, sie solle mich von dieser Liste streichen
lassen, da ich daran überhaupt kein Interesse habe. Sie solle
mich ein für alle Male mit ihrer Kirche und ihrem Gott in Ruhe
lassen, und ich ihr heute noch übel nähme, daß ich zur
Taufe/Kommunion etc gezwungen wurde. Sie regte sich auf, was
ich denn für ein Christ sei und ich antwortete ihr „Überhaupt
keiner, deshalb bezahl ich auch keine Kirchensteuer“.

Das finde ich ehrlich und konsequent.

Und nun endlich zur Frage:
Handelte es sich dabei nur um einen Albtraum, durch den mein
Unterbewußtsein die Erlebnisse des Abends zu verarbeiten
versuchte,

Das ist möglich. Immerhin hängten Deine Gedanken noch bei dem Erlebnis.

hat Satan tatsächlich versucht von mir Besitz zu
ergreifen,

Das halte ich für unwahrscheinlich.
Leute, die nicht an Gott glauben, haben meist von Satan nichts zu befürchten. (Die anderen auch nicht, aber das wissen nicht alle)

oder war das so eine Art Warnung von Gott, der mir
sozusagen eine letzte Chance geben wollte?

Das ist möglich. Es wird aber nicht die Letzte gewesen sein, solange Deine Mutter Dich auf der Gebetsliste hat.

Immerhin denkst Du darüber nach. Das ist schon ein Erfolg.

Ich bin an allen sachlichen Kommentaren interessiert,
bitte gebt aber auch an, ob ihr gläubig seid oder eher nicht.

Ich denke, das ist bekannt.
Aber für alle, die es noch nicht wissen:
gläubiger Christ, Kreationist, Fundamentalist!

Gruss Harald

Hallo Wolfgang,

Wolfgang (der sich fragt, mit welchem Kleinkram sich
eigentlich Gott, Allah, Jahwe etc. sich eigentlich noch alles
beschäftigen soll)

Er hat doch sonst nichts zu tun :wink:

Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der HERR über die, die ihn fürchten. Denn er weiß, was für ein Gebilde wir sind; er gedenkt daran, dass wir Staub sind.“ (Psalm 103, 13-14)

Gruss Harald

Hallo Sticky,

Handelte es sich dabei nur um einen Albtraum, durch den mein
Unterbewußtsein die Erlebnisse des Abends zu verarbeiten
versuchte, hat Satan tatsächlich versucht von mir Besitz zu
ergreifen, oder war das so eine Art Warnung von Gott, der mir
sozusagen eine letzte Chance geben wollte?

Ich bin an allen sachlichen Kommentaren interessiert,
bitte gebt aber auch an, ob ihr gläubig seid oder eher nicht.

Also erstmal zu mir: Ich würde mich als gläubigen Katholiken bezeichnen. Du hast ja gefragt. :wink:

Zu deiner Frage: Ich glaube, dass es möglich ist, dass alle drei Antworten zutreffen. Für wahrscheinlich würde ich die erste Möglichkeit halten. Warum? Gut, einen Beweis kann ich dir nicht nennen, nur ein paar Gedanken, die mir bei der Frage durch den Kopf gegangen sind:

  • Ich erinnere mich jede Nacht an ein bis zwei Träume und die haben oft mit Gesprächen aus dem Vortag zu tun, manchmal auch nur indirekt (also das besprochene Thema) und dann auch eher wenn ich emotional an dem Thema hänge.

  • Zur Theorie, dass Gott oder der Satan eingreifen: Ich habe schon gesagt, dass ich sie nicht ganz ausschließen kann (was eigentlich kein Mensch kann, da keiner allwissend ist), aber ich denke, du wärst dann nicht der einzige, der solche Träume hat, das hätte wohl dann eher Methode. :wink:

  • Hast du vielleicht in einem kleinen Teil von dir ein schlechtes Gewissen oder ein ungutes Gefühl, dass du eine Sache ablehnst, die deiner Mutter anscheinend viel bedeutet? Mein Vater wollte immer, dass ich Tischtennis spiele, habe ich aus Trotz nie gemacht und zeitweise hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil er sich doch gefreut hätte…

  • Wäre es eine Warnung Gottes, so hätte er sicher nicht den Teufel (oder sein Bild) geschickt und an eine Bessenheit im Sinne von „da wohnt der Leibhaftige“ glaube ich auch nicht. Satan ist meiner Auffassung nach keine reelle Person.

Richtig sachlich ist meine Antwort nicht, allerdings kann man hier auch nur etwas glauben und nichts beweisen.
Interessant wären auch die unterschiedlichen Antworten in unterschiedlichen Brettern (ich weiß, Doppelpostings sind unerwünscht), z.B. Paranormales, Psychologie oder Medizin.

Gruß Kati

Handelte es sich dabei nur um einen Albtraum, durch den mein
Unterbewußtsein die Erlebnisse des Abends zu verarbeiten
versuchte,

Das halte ich für wahrscheinlicher als Deine Vermutung, Satan könnte
versucht haben von Dir Besitz zu ergreifen. Oder vielleicht hattest
Du Deiner Mutter gegenüber ein schlechtes Gewissen, dass Du sie vor
den Kopf gestoßen hast?

oder war das so eine Art Warnung von Gott, der mir
sozusagen eine letzte Chance geben wollte?

Du kannst versuchen still zu werden (nenne es Meditation, Gebet oder
einfach nur das geistige Hinwenden an Gott) und auf Gottes Stimme
lauschen um mehr Klarheit zu erhalten.
Im Übrigen bin ich davon überzeugt, dass Gott kein Ultimatum stellt.
Er liebt bedingungslos und reicht Dir jederzeit seine Hand, wenn Du
es wirklich willst (Siehe das Gleichnis vom verlorenen Sohn, Lukas
15:11-24)

Ich bin an allen sachlichen Kommentaren interessiert,
bitte gebt aber auch an, ob ihr gläubig seid oder eher nicht.

Katholisch aufgewachsen, aus der Kirche ausgetreten, habe mich mit
östlichen und esoterischen Lehren beschäftigt. Fühle mich jetzt in
der Christlichen Wissenschaft zuhause.

Schönen Sonntag, Uwe

HAllo,

ich denke, das war schlichtweg dein eigenes schlkechtes gewissen, daß sich da gemeldet hat.

Allerdings sollte Dir dieser Traum trotzdem zu denken geben - er zeigt, daß Du sehr wohl tief im inneren gläuibig bist, sonst wären Dir diese Bilder ja nicht erschienen.
Es mag ja sein, daß Du rein vom rationalen Denken den Glauben ablehnst. Er ist in gewisser Weise ja unbeweisbar und unlogisch und so was hat insofern glauben wir selber dann mitunter, uns dafür schämen zu müssen oder unmodern zu sein und zwingen uns deshalb selber, ihn abzulehnen. Wir lassen dann manche Gedanken einfach nicht zu - weil wir ja natürlich aufgeklärte und zeitgemäße Menschen sein wollen.
Aber unsere gefühle lassen sich nicht bescheißen - irgendwann fallen wir mächtig auf die Schnauze damit. Das sage ich Dir aus Erfahrung, denn auch Sucht ist eine solche Diskrepanz zwischen logischem Wissen und Gefühl, man will anders sein, als man wirklich ist und sucht dann unbewußt nach dem, was wirklich fehlt.

Also wenn Dein gefühl Dir sagt, daß es Gott gibt - dann bekenne Dich auch dazu. Schon um Deines eigenen inneren Friedens Willen.

Gernot Geyer

Meine Meinung & Frage
Hei,

bin rkath. getauft, vor sechs Jahren ausgetreten, hatte vor zweieinhalb Jahren ein Erlebnis, das mich wieder in Richtung Gott geschickt hat und überlege jetzt, in die Ev. Kirche einzutreten.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gott sich Dir offenbart, indem er Dich von Satan träumen lässt, da hätte er sicherlich einen anderen Weg gefunden. Bei einem Gläubigen würde es evtl. Wirkung zeigen, aber wenn Du sowieso nicht dran glaubst, bringt es ja nix, Dir Angst zu machen. Daher denke ich vielmehr, dass es vor Dein schlechtes Gewissen Deiner Mutter gegenüber war, das hast Du wohl im Traum verarbeitet.

Was ich an Deinem Posting allerdings nicht verstehe: Du schreibst, dass Du diejenigen respektierst, die an Gott glauben - aber warum untersagst Du es dann Deiner Mutter, für Dich zu beten/beten zu lassen? Hast Du Dich auch mal in ihre Lage versetzt? Für sie bedeutet es sicherlich viel, dass Du auf besagter Liste stehst. Lass ihr das doch - schaden kann es schließlich nichts, oder?

Viele Grüße
Natascha

Hypnopompe Halluzination
Hallo

Aus der Schlaafforschung wäre oben genanntes möglich

Hier steht was dazu:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Zu den anderen Dingen kann ich nix sagen, das ist Glaube und das überschreitet mein Wissen :wink:

VG, Stefan

Hallo stickyams

zunächst könnte es sich um eine Spiegelung von Gefühlen Deiner Mutter Dir gegenüber handeln. Sie hat Dir vielleicht ganz nebenbei mit irgend einer Handbewegung, Abwehrgeste, Angstbewegung oder -äusserung zu erkennen gegeben, dass die Sache nicht verarbeitet ist und dass sie nicht zufrieden ist, wenn Du nicht glauben kannst.

Es ist daher meines Erachtens leicht möglich, dass nicht Du und Dein Gewissen letztlich gläubig sind, sondern die Gläubigkeit von ihr sich in Dir und Deinem eigenen Verhalten widerspiegelt.

Wir dürfen die Macht unserer Mütter über uns nicht unterschätzen. Viele (soziale Mütter meine ich vor allem, aber vielleicht auch biologische) haben sogar mit Dingen Macht über uns, die sie selber kaum wahrnehmen, bspw. kommt es vor, dass sie Wünsche hegen, die ihre Kinder sich erfüllen sollen, weil sie selbst es nicht konnten, und das geht dann nach ein paar Jahren plötzlich wie eine Saat auf und erstaunt die ganze Umgebung einschliesslich das Kind selber.

Dann aber kann natürlich die Sache auch eine andere Facette haben. Gott gibt einem genauso einen Wink durch eine Blume, von der man weiss, wie viele Blütenblätter sie hat, wie durch eine, von der die Anzahl Blütenblätter nicht bekannt ist. Er kann einem auch einen Wink geben durch eine Blume, deren Geschichte, Abstammung oder biologische Eigenschaften, selbst mit Molekülen, chemischen Substanzen und Genen schon bestens bekannt und wissenschaftlich entzaubert sind.

So ist es auch mit Deinem Traum: Obwohl Du ihn möglicherweise leicht als Regung aus der Gefühlswelt Deiner Mutter verstehen lernst, die sie auf Dich übertragen hat, oder als Regung Deines Gewissens begreifst, die Dir noch irgend etwas aus Deiner Vergangenheit sagen will, oder als Erlebnis erfährst, das Dir aus Deinem Inneren heraus zeigt, dass nicht alles beherrschbar ist - so oder so kann es dennoch auch eine Nachricht von einer noch höheren Macht sein. Das ist aber hier noch nicht wichtig, solange Dein Gewissen nicht erforscht ist.

Ich versuche mich zur Erörterung des Falles in Bezug auf Dein Gewissen klarer auszudrücken mit einer Gegenfrage:

Ist es nicht die häufigere, normalere (??) Reaktion, die viel weiter verbreitet ist als Deine, dass man der Mutter sagt: Ja ja, bete Du ruhig für mich oder lass für mich beten, schaden wird es ja doch wohl nicht…?

Warum hast Du Dich gewehrt, wenn Dir doch die Sache so „gleichgültig“ ist? Vielleicht könnte Gottes Gerechtigkeit oder wenn nicht er selber, so doch ein übergeordnetes sittliches Bewusstsein (wahrscheinlich ein Bewusstsein Deiner selbst bzw. Deines Gewissens) z. B. bei Dir etwas zu rügen haben.

Findest Du es so schade um das Geld Deiner Mutter, dass Du ihr nicht einmal gönnst, etwas zu tun, was für sie mit ihrer Spiritualität richtig zu sein scheint und ihr zur Verarbeitung der ihrerseitigen Probleme dient? Etwa des Problems, dass sie sich anderweitig nicht genug um Dich hat kümmern können? Ja gewiss, es wäre an sich verständlich, dass Du ihr mit Skepsis begegnen könntest, wenn sie denn mit diesem Gebets-Auftrag Dich gewissermassen abspiese, will sagen vor sich selbst behauptete, sie habe jetzt genug und das Richtige für ihren Sohn getan; dabei ist es nicht gar so leicht, das Richtige für seine Kinder zu tun; man kann doch nicht alle Probleme der Welt einfach von sich abwälzen…

Hier ist wohl nun ein kleiner Einblick in meine eigene Herkunft angebracht: Ich bin römisch-katholisch. Ich bin Christ (=man ist es aber nicht, man w i r d es); ich gehöre also auch zu jenen, die durchaus einverstanden sind, wenn jemand seine Verantwortung in gewisser Weise auf Gott schiebt.

Ja Du hast es richtig gelesen: Ich meine, man kann seine Anliegen tatsächlich auf Gott werfen. Man soll oder darf ihm anvertrauen, was einen drückt. Er wird einem nämlich einen Hinweis im eigenen Gewissen hinterlassen, der einem dann doch wieder sagt, man müsse seine Verantwortung von neuem übernehmen und sein Kreuz tragen. Man trägt bei diesem neuerlichen Aufnehmen der Verantwortung, die man scheinbar von sich gewiesen hat, leichter als ohne das, man gewinnt etwas zurück von irgendwo her - ich meine von Gott her, könnte aber auch verstehen, wenn jemand sagte: vom Unbewussten oder von Mitmenschen her -, leichter als wenn man nie zu Bett gegangen wäre mit einem solchen Spruch wie: Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern, und schenke mir eine ruhige Nacht und ein gutes Ende.

An Dich und andere Gott nicht Suchende oder nicht Erkennende möchte ich einfach zu bedenken geben: Rituale tun uns not. Selbst wenn Du nicht oder in keinster Weise zum Glauben oder Reden von Gott oder Gebet finden kannst und willst, entwickle Deine Rituale.

Wenn Deine Mutter in Deinem Herz einen Platz hat, den sie ab und zu einnehmen kann mit ihren Problemen und ihrer eigenen Haltung, wenn Du bspw. zu einer bestimmten Tages- oder Wochenzeit an sie denkst, oder wenn Du ihrer Art zu leben in Deinem Leben einen eigenen Platz zuweisen kannst, dann kannst Du sie auch aus Distanz sehen, und dann kommt Dir der Glaube vielleicht mittel- oder langfristig auch nicht mehr so sehr wie ein Aberglaube oder sonst etwas Schreckliches vor.

Dennoch kann in einem anderen, bestimmten Sinn eben doch ein jenseitiges Wesen hinter dem Ganzen stehen, nur muss gesagt sein, dass Du keinen aber auch gar keinen Grund zur Furcht vor ihm hast, sei es Gott, Teufel oder sonstwas. Insofern es Gott ist, so wird er sich Dir schon deutlicher bemerkbar machen. Wenn es ein Teufel oder Dämon ist (was ich nicht glaube), so wirst Du ihm mit Gottes Hilfe leicht begegnen können, und Gott wird sich Dir wiederum Seinerseits zeigen. Wenn es ein sonstiges Zeichen aus Dingen ist, die es zwischen Himmel und Erde nun einmal gibt, so wird wiederum Gott in Christus zu gegebener Zeit und am gegebenen Ort zu Dir sprechen.

Nach allem empfehle ich Dir Umgang mit Leuten wie jenen Jesuiten, damit Du lernst: Die beissen nicht. Auch ihre Lehre beisst nicht, auch nicht mit Teufel, Geisterdrohungen oder irgend welchen schweren Urgewalten, die wohl am ehesten in Dir und Deinem Gewissen sind.

Aber herausfordern - das soll die Lehre des Glaubens schon. Das aber ist ein anderer Gesprächsgegenstand.

Gruss
& frohe Ostern
Mike.

Und nun endlich zur Frage:
Handelte es sich dabei nur um einen Albtraum, durch den mein
Unterbewußtsein die Erlebnisse des Abends zu verarbeiten
versuchte, hat Satan tatsächlich versucht von mir Besitz zu
ergreifen, oder war das so eine Art Warnung von Gott, der mir
sozusagen eine letzte Chance geben wollte?

Hm…

Auf den ersten Blick klingt die Erklärung derer, die das auf das vorangegangene Gespräch beziehen, plausibel.

Doch ich habe da meine Zweifel. Es könnte auch der Versuch sein, dich besitzen zu wollen. Wobei der Einfluß sehr gut von deiner Mutter kommen könnte.

Nun ist es so, daß es einerseits Göttliche Kräfte, aber andererseits auch Teuflische gibt, die beide um ihren Einfluß auf der Erde ringen. Bei der Kirche bin ich mir ziemlich sicher, daß es ungöttliche Kräfte sind. Besonders bei solch intoleranten Organisationen wie den Jesuiten.

Ich würde deshalb deinen Traum als einen Angriff von teuflischen Kräften nehmen.

Man muß sehr vorsichtig sein im Leben.

gruß
rolf

Hi!

Um dir eine definitve Antwort zu geben müsste ich wissen, was du vorm Schlafengehen gegessen hast.

Grüße Dusan

Hallo

  1. Wieso sollte Gott dir ein Zeichen schicken, dass erst die Expertise der wer-was-wissenden bedarf? Er hätte dir doch einfach in der Buchstabensuppe einen Brief schreiben können.
  2. Da dich ein einfacher Albtraum schon so sehr ins Zweifeln bringt, kanns mit deinem Unglauben ja nicht weit her sein. Offenbar bist du gläubiger, als du gedacht hast. Und das ist die einzige Lehre die ich aus dem Vorfall schließen würde.

Gruß
pedter

Hallo,

Und nun endlich zur Frage:
Handelte es sich dabei nur um einen Albtraum, durch den mein
Unterbewußtsein die Erlebnisse des Abends zu verarbeiten
versuchte, hat Satan tatsächlich versucht von mir Besitz zu
ergreifen, oder war das so eine Art Warnung von Gott, der mir
sozusagen eine letzte Chance geben wollte?

Diese Frage sachlich zu beantworten ist schwer… Die Variante mit Satan halte ich aus verschiedenen Gründen für unwahrscheinlich. Wieso sollte der so einen Versuch ausgerechnet nach dem Gespräch mit deiner Mutter starten? Weil du da gesagt hast „Ich bin kein Christ“? Aber das warst du ja vorher auch nicht; wenn Satan also versucht, von dir in deiner Eigenschaft als Nicht-Christ Besitz zu ergreifen, hätte er das gut auch schon vorher probieren können. Das wäre ein ganz schöner Zufall, meiner Meinung nach, wenn er das ausgerechnet in der Nacht nach diesem Gespräch probieren würde.
Auch wenn das jetzt etwas ungeschickt klang, lies bitte weiter…:smile:

Es bleiben die Alternativen „Unterbewusstsein“ und „Warnung von Gott“.

Meine Vermutung ist eigentlich folgende, auch wenn ich vielleicht ein bißchen unsachlich dabei werde:
Du schreibst:

Ich glaube nicht an Gott als sochen wie die Kirche ihn
darstell und hab auch mit der Kirche nichts am Hut,
Sie sollemich ein für alle Male mit ihrer Kirche und ihrem Gott in
Ruhe
lassen,

ich antwortete ihr „Überhaupt
keiner, deshalb bezahl ich auch keine Kirchensteuer“.

Daraus les ich, dass du von der katholischen Kirche nichts hälst und deshalb ausgetreten bist. Meine ein wenig spekulative Vermutung ist, dass du guten Gewissens den ganzen katholischen Glauben an so Dinge wie die Unfehlbarkeit des Papstes, die Sache mit dem Beichten, und so weiter, also den Glauben an das, was man als Katholik halt so glaubt, hinter dir gelassen hast.
Du nennst „ihre Kirche“ und „ihren Gott“ immer in einem Atemzug, aber vielleicht hast du dich zwar von der Kirche verabschiedet, aber nicht von deren Gott. So dass du zwar ruhig schlafen kannst, wenn du sagst, ich glaube nicht an die (katholische) Kirche, aber dass du deswegen trotzdem nicht behaupten kannst, du seist kein Christ. Christ ist man im Grunde durch den Glauben an Gott und Jesus und Jesu Auferstehung; ohne deshalb die Dogmen einr bestimmten Kirche annehmen zu müssen.
Wenn mir so etwas passiert wäre, würde ich wohl denken, dass entweder mein Unterbewusstsein, also ich selbst oder aber Gott mich einfach daran erinnern wollte, dass man sich ruhig weiter als Christen bezeichnen kann, ohne sich gleich mit einer Kirche zu identifizieren.

Ob das nun auf dich zutrifft oder nicht - ich kann mir gut vorstellen, dass dich deine Aussage „Ich bin kein Christ“ unterbewusst weiterbeschäftigt hat, weil sie nicht so 100% zutrifft wie „Ich kann absolut nichts mit der katholischen Kirche anfangen“.
Genauso wie ich mir vorstellen kann, dass Gott dich daran erinnern wollte, dass du im Grunde doch an ihn glaubst (vielleicht weiß er’s ja besser als du)

Ich bin an allen sachlichen Kommentaren interessiert,
bitte gebt aber auch an, ob ihr gläubig seid oder eher nicht.

Ok, es war unsachlich, aber ich finde meine Möglichkeit durchaus ernstzunehmen. Ohne dir unbedingt einreden zu wollen, dass du im tiefen Innern doch an irgendetwas glaubst, aber es kann ja sein. Ich in deiner Situation würde zumindest ein bißchen darüber nachdenken, glaube ich.

viele Grüße
Sonja (gläubig)

Hallo,
Ich glaube schon daran dass jeder Einzelne von uns eine Verbindung zu Gott haben kann aber auch zu Satan.

Deshalb kann nach meiner Ansicht dein Traum sehr wohl ein Zeichen sein.

Nur wichtiger wäre natürlich den Sachverhalt zu klären - wenn man es als Zeichen sieht- was das denn für ein Zeichen ist. Also konkret was jetzt dein Fehler war und was hieruaf die Besserung sein könnte.

Es gibt zwei Möglichkeiten nach meiner Ansicht:

Entweder ist das was deine Mutter an dich heranträgt von klein auf nicht richtig. Du und dein Gewissen haben angefangen dieses zu realisieren und deshalb auch deine agressive Reaktion hierauf, dass sie dich von der Liste streichen soll.

Und diese Wahrnehmung deines Gewissens hat dich auch im Traum verfolgt. Dass du es im Traum verarbeitet hast dass was an dich herangetragen wird nicht der rechte Glaube ist.

Oder deine Mutter hat recht mit ihrer Art zu glauben und du hast in deinem Traum die Sache verarbeitet dass es falsch war sie abzulehnen.

Auch wenn du selbst entscheiden musst was genau jetzt das Zeichen Gottes an dich war, ich möchte dir dazu kurz was sagen:

Überlege bitte, warum sollen die gebete anderer Menschen von Gott eher erhöht werden als wenn du selbst zu Gott beten würdest? Meinst du Gott hat Jesuiten lieber und sie habn bei Gott die Ermächtigung für andere Menschen zu beten? Meinst du du als Mensch brauchst Jesuiten oder andere Menschen die für dich beten und Gott erhört dich nicht wenn du selbst betest?

Das ist die berühmte Sache mit der Notwendigkeit bzw. Nichtnotwendigkeit eines Mittlers. Ich glaube daran dass es keines Mittlers bedarf ja noch mehr dass die die Mittlerrolen übernehmen im Feuer brennen werden da sie den menschen vorgaukeln sie hätten einen besseren „Draht“ zu Gott.

Aber weg von dieser Diskussion. Sagen wir mal die Jesuiten wären super gute Menschen und wären sooo gottesgläubig dass Gott tatsächlich ihre Gebete eher erhört als die von anderen Menschen. Also sie hätten Recht mit ihrer Anmaßung sie könnten für andere beten.

Dann ist doch die Frage warum diese Menschen GELD dafür nehmen?

Wenn sie sich wirklich an Gott halten würden dann dürften sie doch nicht Geld dafür nehmen. Denn das entspricht doch gar nicht der Liebe zum Menschen und das man nicht geldgierig sein soll.

Stell dir vor ich hätte kein Geld, dann hätte ich in Bezug auf dich und deiner Mutter doch bei Gott schlechtere Karten denn du hättest dir mit deinem geld Gebete erkauft und ich nicht.

Gott hört und sieht alles. Seine Liebe und Erhörung ist nicht mit Geld zu kaufen.

Im Übrigen erinnert mich das an die Ablasschriften die verkauft wurden im Mittelalter.

Naja egal was ich damit sagen will ich denke dass du völlig richtig gehandelt hast. Wenn einer für dich den besten Draht hat zu Gott dann nur du selber. Wenn du willst natürlich.

Ich bin muslimisch und eigentlich recht gläubig.

MfG

Hallo,

Ich bin 30 Jahre alt und war seit meiner Schulzeit nur in der
Kirche, wenn es einen besonderen Anlaß dazu gab (Taufe,
Kommunion, Hochzeit, Beerdigung). Ich bin zwar getauft (konnte
mich nicht dagegen wehren), mit 8 zur Kommunion gegangen (wohl
eher aus Zwang/Gesellschaftsdruck oder wegen der Geschenke)

wie man gut erkennen kann, hast Du dich bei der Christlichen Missionierung schon immer gewehrt aber sie hat dennoch ihre Spuren hinterlassen.
Für mich kaum Verwunderlich wenn man seit seiner Kindheit einen Glauben den man selbst nicht will aufgedrängt bekommt.
Falls dies bis jetzt nur ein einmaliges Ereignis war, würde ich mir Darüber keine allzugrossen Gedanken machen.
Gruß
Markus

Hi,

das Gehirn führt während des Schlafes etwas durch, was programmiertechnisch „Garbage-Collection“ genannt wird, d.h., dass versucht wird, Erlebtes irgendwo einzuordnen, bzw. zu archivieren - vereinfacht gesagt, natürlich.
Daher würde ich einem solchen Traum keine weitere Bedeutung zumessen. Es handelt sich um einen biochemischen Vorgang.

Viele Grüße
WoDi

Kommentar - off Topic
Hai, Harald,

Du schiebst ja hier ganz schön den Breiten - schmückst Dich mit fremden Federn - eignest Dir, unverdientermaßen, Titel an…

Dafür

Fundamentalist!

fehlt Dir aber noch ein gerüttelt Maß an Intoleranz…

Gruß
Sibylle

Danke an Alle
Hallo,

Wow, soviele Antworten hätte ich nicht erwartet.
Alle eure Antworten haben mir sehr weitergeholfen, sowohl die wissenschaftlichen, als auch die religiös-orientierten.
Als ich schrieb, ich respektiere diejenigen, die glauben und ihren Glauben praktizieren, meinte ich damit, daß ich als nicht gläubiger Mensch Verständnis dafür habe, dafür aber auch ein Minimum an Toleranz erwarte, wenn ich sage, „Ich glaube nicht an Gott“. Deshalb habe ich wahrscheinlich auch bei meiner Mutter überreagiert.
Daß tief in mir wohl immer noch ein Fünkchen Glauben existiert, haben einige von Euch mir ja verständlich erklärt.

Nochmal vielen herzlichen Dank an Alle, Ihr habt mir sehr geholfen.

Gruß
Sticky

Hi,

Aber für alle, die es noch nicht wissen:
gläubiger Christ, Kreationist, Fundamentalist!

Hm, also engstirnig, dumm, weltfremd und intolerant.
Genau das sagt das für mich aus, was du geschrieben hast und du scheinst darauf stolz zu sein.
Ist mir absolut unbegreiflich, sowas.

Viele Grüße
WoDi

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