mir schwebt die Idee für ein Eisrezept vor, in dem ein leider recht hochprozentiger Kräuterschnaps die Hauptrolle spielen soll. Leider ist der viele Alkohol natürlich für die Eisproduktion nachteilig. Mit welchen Haushaltsmitteln ließe sich da eine sinnvolle Reduzierung erreichen, ohne zuviel der Aromen zu verlieren?
Zu Schulzeiten habe ich mal einen netten Versuch zur Wärmepumpe gemacht, und Alkohol per Vakuumpumpe verdampft. Aber so ein Teil steht ja nicht in der Küche rum.
!!!WARNUNG!!! nicht zu heiß werden lassen, sonst bildet sich
schlechter Alkohol(Methanol) und davon wird man blind.
das ist Quatsch! Methanol hat einen Siedepunkt von 65°C der verdamfpt noch vor dem Ehtanol. Bei höheren Temperaturen bildet sich auch kein neuer Methanol. Du verwechselst das vermutlich mit dem Vorlauf bei der Schnapsdestillation. Im Vorlauf ist beseonders viel des bei der Gärung entstandenen Methanols drin (eben wegen des niedrigen Siedepunkts). Deshalb wird der Vorlauf auch nicht für den Schnaps verwendet.
mir schwebt die Idee für ein Eisrezept vor, in dem ein leider
recht hochprozentiger Kräuterschnaps die Hauptrolle spielen
soll.
gewagt, gewagt, aber wer nicht wagt, …
Leider ist der viele Alkohol natürlich für die
Eisproduktion nachteilig. Mit welchen Haushaltsmitteln ließe
sich da eine sinnvolle Reduzierung erreichen, ohne zuviel der
Aromen zu verlieren?
Hauptrolle ist erst mal eine recht vage Angabe. Soviel ich weiß, braucht man schon etwas sehr hochprozentiges, um das Gefrieren zu verhindern. Schnaps bleibt flüssig, aber Wein (10-12% Alk.) gefriert.
Zu Schulzeiten habe ich mal einen netten Versuch zur
Wärmepumpe gemacht, und Alkohol per Vakuumpumpe verdampft.
Aber so ein Teil steht ja nicht in der Küche rum.
Das Problem ist, dass der „Geschmack“ eigentlich zu 99% Geruch ist. Wenn du also leicht verdunstendes entfernst, geht auch das Aroma den Bach runter.
Ich würde zusehen, den Alk.gehalt auf ca. 10% zu begrenzen und auch ordentlich (geschlagene) Sahne reintun, ist Geschacksträger und versteift die Masse.
Und chremig ist immer besser als ein Eisblock.
Gruß und guten Appetit, Zoelmat
P.S. Wenn’s klappt, könntest du das Rezept posten?
mit der Eismaschine bin ich schon seit ein paar Jahren recht erfolgreich unterwegs. Grundlegende Eisrezepte sind nicht das Thema. Ich experimentiere auch schon eine Weile mit herzhaftem (z.B. Lachs)und eher herbem Eis (z.B. auf Basis von Rosmarin, Thymian, Bitterorange, …). Das Problem beim Alkohol ist auch weniger die Frage erstmals/kurzfristig eine ordentliche Bindung zu bekommen, und damit in der Maschine dann auch eine normale Eiscreme-Konsistenz zu erreichen, sondern vielmehr, dass durch die Schmelzpunktverlagerung aufgrund des Alkohols das Eis sofort merklich zu schmelzen anfängt. Man bekommt es kaum auf den Tisch. Zudem setzen sich bei Lagerung die alkoholischen Bestandteile auch ab. D.h. schon ein Sektsorbet suppt nach einem Tag aus, wenn man es nicht komplett gleich nach Zubereitung verputzt.
Was ist jetzt vorhabe ist keine Alkoholbombe, sondern ein eher fein-würziges, herbes Eis mit den Aromen aus einem Kräuterschnaps. Damit dieses dann auch handhabbar wird, würde ich gerne den Alkoholgehalt möglichst gering halten.
Mit den geschilderten Schwierigkeiten kenne ich mich nicht aus, da bist du der Fachmann.
Andererseits fällt mir im Moment auch kein Verfahren ein, den Alkohol zu entfernen und das Aroma zu schonen - und das noch ohne Chemielabor.
Was ist jetzt vorhabe ist keine Alkoholbombe, sondern ein eher
fein-würziges, herbes Eis mit den Aromen …
Aroma könnte das Stichwort sein, in der heutigen Zeit wäre es ja fast ein Wunder, wenn Kräuterschnaps durch Exraktion oder Destillaton aus echten Kräutern erzeugt wird.
Will heißen, vielleicht kann man ja Kräuterextrakte fertig kaufen. Alternativ könntest ja auch DU Extrakte selbst herstellen.
Vielleicht - und das soll kein Witz sein - könntest du auch Kräuterbonbons erwägen.
Denn gewagte Rezepte haben auch ihre Grenzen, an Leberwursteis jedenfalls mag ich gar nicht denken. Und bei Kräuterbonbons, Likören (und Schnäpsen ?) ist ja schon die Erfahrung eingeflossen, welche Aromen sich mit süß vertragen - also nicht gerade Muskat.
Mit welchen Haushaltsmitteln ließe
sich da eine sinnvolle Reduzierung erreichen, ohne zuviel der
Aromen zu verlieren?
mir wäre da keine bekannt.
Wenn Ethanol per Destillation entfernt wird, gehen immer auch bestimmte Aromastoffe flöten und das wird immer das Aroma verändern/verschlechtern.
Zu Schulzeiten habe ich mal einen netten Versuch zur
Wärmepumpe gemacht, und Alkohol per Vakuumpumpe verdampft.
Aber so ein Teil steht ja nicht in der Küche rum.
Und selbst wenn; siehe oben.
Diese Probleme haben die Hersteller von alkoholfreier ‚Alkoholika‘ in ähnlicher Weise, nur haben die eine mehr oder weniger große Forschungseinheit und mehr Mittel und Zeit.
Wenn Du kein Aromakonzentrat des Liörs kriegst, sehe ich ehrlich gesagt eher schwarz.