Hi
Welche Verfahren gibt es um den Alkoholgehalt von Flüssigkeiten nachzuweisen, z.B. ein nicht ausgezeichneter Likör?
Danke für eure Antworten
lg
Kate
Hi
Welche Verfahren gibt es um den Alkoholgehalt von Flüssigkeiten nachzuweisen, z.B. ein nicht ausgezeichneter Likör?
Danke für eure Antworten
lg
Kate
Welche Verfahren gibt es um den Alkoholgehalt von
Flüssigkeiten nachzuweisen, z.B. ein nicht ausgezeichneter
Likör?
Hi
Mir würde da als erstes Headspace-Gaschromatographie einfallen. Oder willst du es zu Hause selber machen? (Hast du etwa kein GC im Schrank stehen?? *gg*)
Grüße
Karana
Hi
Also wenn es eine Methode zum Selbertesten gibt, wäre das natürlich ungemein praktisch
Haben hier ein paar Aufgesetzte und keine Ahnung, mit was die aufgesetzt wurden oder wieviele Promillchen sie jetzt haben. Es würd mich einfach interessieren und experimentieren tu ich auch gerne, auch wenn meine Chemiezeiten lange her sind und der Chemieunterricht (ich hatte das als Hauptfach in der Schule) leider nicht sehr gut war
lg
Kate
Hallo,
Welche Verfahren gibt es um den Alkoholgehalt von
Flüssigkeiten nachzuweisen, z.B. ein nicht ausgezeichneter
Likör?
Verfahren gibt es wie Sand am Meer. Kennst du das Internet?
Schau dir einmal die Methode nach dem Deutschen Arzneibuch an. Dein Apotheker läßt dich sicher einmal darin schmökern. Könnte auch sein, daß sie jetzt das Europäische Arzneibuch haben.
Eine Destillationsanlage nach dem DAB ist nicht teuer siehe z.B.:
http://www.hofmann-glas.de/kat-shop/40059D.HTM
oder
http://www.rudolf-spiegel.de/Identitaetspruefung/0/G…
Die Dichte des Destillats kannst du mit einem Aräometer bestimmen, benötigst dann aber ziemlich viel Destillat und verbrätst viel „nicht ausgezeichneten Likör“.
Falls du nur ein kleineres Volumen in einen kleineren Meßkolben destillierst, kannst du durch Pipettieren und Wägen die Dichte des Destillats ermitteln. Mit Hilfe einer alkoholometrischen Tafel kannst du den Gehalt an Alkohol dann ablesen und auf das eingesetzte Likörvolumen umrechnen.
Gruß
watergolf
Moin,
Also wenn es eine Methode zum Selbertesten gibt, wäre das
natürlich ungemein praktisch
gibt es, aber auch dafür musst Du erst mal die Chemikalien kriegen, was für Dich als nicht Nichtfachmensch recht problematisch werden könnte. Eine sehr genaue Waage brauchst Du zudem.
Haben hier ein paar Aufgesetzte
hm, die enthalten meist viel Zucker, was einige Methoden schwierig bis unmöglich machen, es sei denn, Du destillierst die Sachen vorher.
Eine relativ einfache und zudem präzise Methode ist die Umsetzung mit Kaliumpermagnat, aber da solltest Du besser mit einem Destillat arbeiten.
Genaue Vorschriften müsste ich herauskramen.
Gandalf
Selbstversuch
Hallo,
Welche Verfahren gibt es um den Alkoholgehalt von
Flüssigkeiten nachzuweisen, z.B. ein nicht ausgezeichneter
Likör?
Ein etwas ungewöhnlicher Vorschlag:
Du kannst einen Atemalkoholtester ausleihen und zwei Vergleichsverkostungen mit einem „Standard“ (z.B. 20 ml 38% igen Korn) bzw. der gleichen Menge des nicht ausgezeichneten Likörs vornehmen. Am besten gibst du den Vergleich und die Probe vor dem Verkosten in ein viertel Liter Wasser. Nach jeweils einer halben Stunde misst du den Blutalkoholwert durch “Pusten“. Beide Versuche sollten eine ausreichende Zeit (der Alkoholabbau muss vollständig sein) auseinander liegen und unter gleichen körperlichen Bedingungen (z.B. gleiches Frühstück) erfolgen. Die Verrechnung der beiden Blutalkoholwerte kann mittels Dreisatz erfolgen.
Vorteil: keine besonderen Gerätschaften bis auf das Leihgerät. Keine besonderen chemischen Kenntnisse
Gruß
Peter
Hallo,
Mir würde da als erstes Headspace-Gaschromatographie
einfallen. Oder willst du es zu Hause selber machen? (Hast du
etwa kein GC im Schrank stehen?? *gg*)
Ja klar, am besten noch mit einem Massenspektrometer als Detektor! Und das im Makromengen- Bereich! Hauptsache Knöpfendrücken an Geräten. Schon mal was von der Jodoformprobe oder der Widmark- Titration (übrigens nicht durch Umsetzung mit Kaliumpermanganat, sondern mit Kaliumdichromat) gehört. Oder vom Enzymatik- Test?
Gruß
Peter
Schon mal was von der Jodoformprobe
abgesehen von der Entsorgungsproblematik, ist das eine quantitative Methode? Und wenn ja, hat Kate das Problem des Filtrierens/Auswiegen/Trocknen, denn Iodoform ist in nicht geringem Maße flüchtig.
oder der Widmark- Titration (übrigens nicht durch Umsetzung
mit Kaliumpermanganat, sondern mit Kaliumdichromat) gehört.
Du möchtest, daß ein Laie mit Dichromat herumhantiert?
Über die Giftigkeit und das krebserzeugende Potential von Chromaten bist Du Dir aber bewusst?!
Dann lieber mit Permagnat arbeiten, da kann man auch schön den Endpunkt erkennen.
Oder vom Enzymatik- Test?
Wenn es da keine fertigen Tests gibt (an die man auch erst mal rankommen muss) sehe ich da auch eher schwarz.
Laien haben nun mal eher selten ein gut ausgestattetes Labor im Keller.
Gandalf
Hallo Gandalf,
…Schon mal was von der Jodoformprobe
abgesehen von der Entsorgungsproblematik, ist das eine
quantitative Methode? Und wenn ja, hat Kate das Problem des
Filtrierens/Auswiegen/Trocknen, denn Iodoform ist in nicht
geringem Maße flüchtig.oder der Widmark- Titration (übrigens nicht durch Umsetzung
mit Kaliumpermanganat, sondern mit Kaliumdichromat) gehört.Du möchtest, daß ein Laie mit Dichromat herumhantiert?
Über die Giftigkeit und das krebserzeugende Potential von
Chromaten bist Du Dir aber bewusst?!
Dann lieber mit Permagnat arbeiten, da kann man auch schön den
Endpunkt erkennen.Oder vom Enzymatik- Test?
Wenn es da keine fertigen Tests gibt (an die man auch erst mal
rankommen muss) sehe ich da auch eher schwarz.
Ich habe nicht dem Fragesteller geantwortet, sondern lediglich Karanas Vorschlag „Headspace- GC“ kommentiert und damit die moderne Form der Einfallslosigkeit kritisiert, jedes analytische Problem gleich mit Apparatetechnik an zu gehen. Ich weis selbst, dass „Widmark“ für den Küchengebrauch unpraktikabel ist, genauso wenig wie ein „manganometrisches“ Verfahren. (Das übrigens auch deswegen ungeeignet ist, weil keine definierten Oxidationsstufen erreicht werden, aber Hauptsache es ist schön, nicht wahr). Wenn das manganometrische Verfahren praktikabel wäre, hätten es die Untersuchungsämter seinerzeit längs übernommen.
Laien haben nun mal eher selten ein gut ausgestattetes Labor
im Keller.
Ein Verfahren zum Hausgebrauch habe ich weiter oben im Beitragsbaum vorgestellt. Da kannst du dich ja drauf stürzen.
Gruß
Peter
Eins noch
Giftigkeit und Entsorgungsprobleme sind auch den heute etwas älteren Labor- Schraubern bestens bekannt. Wir haben nur keinen Kult daraus gemacht und sie als Argumente zu Verhinderung praktikabler Analysenmethoden eingesetzt. Oder als Begründung dafür, jeden Pipifax mit instrumental- analytische Methoden zu erledigen. Aber das wird man euch „Jüngeren“ nie begreiflich machen können. Ist mir jetzt im Grunde auch egal.
Gruß
Peter
Moin,
Giftigkeit und Entsorgungsprobleme sind auch den heute etwas
älteren Labor- Schraubern bestens bekannt.
ich biete gute 30 Jahre Laborpraxis.
Wir haben nur
keinen Kult daraus gemacht und sie als Argumente zu
Verhinderung praktikabler Analysenmethoden eingesetzt.
Oh, das hab ich auch nicht, aber wenn eine Methode mit weniger gitigen/gefährlichen Substanzen durchführbar ist, nehme ich lieber die.
Und Permagnat:
Die Oxidation mit Permagnat ist etwas kniffeliger in der Durchführung und hat sich vielleicht deshalb nicht als DIN/ISO-Methode ettabiert, aber man kann damit durchaus arbeiten, das haben zig Studenten bewiesen, die damit im Praktikum hantierten. Man muss nur auf eine exakte pH-Werteinstellung achten. Zudem kriegt man auch heute noch als Laie Permagnat (in der Apotheke), dito Essigsäure, bei Dichromat will ich das nicht hoffen. Und geringe Mengen Mangan(II)-salze kann man auch ohne Scham ins Abwasser überführen.
Gandalf
Moin, Moin
Und Permagnat:
Die Oxidation mit Permagnat ist etwas kniffeliger in der
Durchführung und hat sich vielleicht deshalb nicht als
DIN/ISO-Methode ettabiert, aber man kann damit durchaus
arbeiten, das haben zig Studenten bewiesen, die damit im
Praktikum hantierten. Man muss nur auf eine exakte
pH-Werteinstellung achten. Zudem kriegt man auch heute noch
als Laie Permagnat (in der Apotheke), dito Essigsäure, bei
Dichromat will ich das nicht hoffen. Und geringe Mengen
Mangan(II)-salze kann man auch ohne Scham ins Abwasser
überführen.
Das ist genauso wenig küchentauglich wie „Widmark und Co.“
Ich weiss nicht, in welchem didaktischen Elfenbeinturm du wohnst. Aber ich habe im www kein einziges praktikables Verfahren zur rein manganometrischen Ethanolbestimmung gefunden. Praktikumsversuche aus dem Jahr 2008 (für den Schulbereich) wie http://www.chids.de/dachs/praktikumsprotokolle/PP010…
nutzen immer noch Dichromat. Als Nachteil wird aufgeführt, dass dieser Schulversuch für den Schüler „langweilig“ ist. …du siehst, auf welchem Niveau man sich heute bewegt. Permaanganat ist natürlich „fetziger“.
Nebenbei reicht die Zugabe eines Reduktionsmittels aus, um Dichromatabfälle in das weniger giftige Chrom(III) zu überführen.
Peter
Hi.
Ja klar, am besten noch mit einem Massenspektrometer als
Detektor! Und das im Makromengen- Bereich! Hauptsache
Knöpfendrücken an Geräten. Schon mal was von der Jodoformprobe
oder der Widmark- Titration (übrigens nicht durch Umsetzung
mit Kaliumpermanganat, sondern mit Kaliumdichromat) gehört.
Oder vom Enzymatik- Test?
Erstens wurde nach möglichen Verfahren gefragt, nicht nach dem einfachsten oder für den Hausgebraucht tauglichsten.
Zweitens liegst Du im Tonfall daneben.
Bei den von Dir vorgeschlagenen Verfahren mit Kaliumdichromat oder mittels enzymatischer Umsetzung wird, wenn ich mich recht erinnere, die Umsetzung üblicherweise photometrisch bestimmt, da kommt man ohne „Knöpfchen zu drücken“ wohl auch nicht aus.
@Ursprungsposterin:
Solltest Du tatsächlich etwas für den Hausgebrauch suchen, so ist die von Watergolf vorgeschlagene Methode, also Destillation und Dichtebestimmung das günstigste und exakteste Verfahren, dass Du ohne weiteres zu Hause durchführen könntest.
Ansonsten suche nach einem Weinlabor o.ä. und schicke eine Probe ein, so teuer is das wohl nicht.
Grüße,
Grünblatt
Tach,
Nebenbei reicht die Zugabe eines Reduktionsmittels aus, um
Dichromatabfälle in das weniger giftige Chrom(III) zu
überführen.
weniger giftig sicher, aber giftig genug um Sondermüll zu sein, denn ziemlich giftig sind auch Cr(III)-Salze immer noch.
Gandalf
Hallo,
Erstens wurde nach möglichen Verfahren gefragt, nicht nach dem
einfachsten oder für den Hausgebraucht tauglichsten.
Bei den von Dir vorgeschlagenen Verfahren mit Kaliumdichromat
oder mittels enzymatischer Umsetzung wird, wenn ich mich recht
erinnere, die Umsetzung üblicherweise photometrisch bestimmt,
da kommt man ohne „Knöpfchen zu drücken“ wohl auch nicht aus.
Bei der enzymatischen Bestimmung gebe ich dir recht, das Dichromatverfahren zur Ethanolbestimmung ist ein volumetrisches Verfahren. Bei der CSB- Bestimmng wird jedoch ein Dichromatverfahren mit photometrischer Auswertung angewandt.
Was deinen „Schiedsspruch“ angeht, so gelobe ich Besserung hinsichtlich deiner Bemerkung
Zweitens liegst Du im Tonfall daneben.
und enthalte mich daher logischerweise jeden Kommentars…
mit vorzüglicher Hochachtung
Peter
Ich wünsche dir einen sehr guten Morgen
.Tach,
Nebenbei reicht die Zugabe eines Reduktionsmittels aus, um
Dichromatabfälle in das weniger giftige Chrom(III) zu
überführen.weniger giftig sicher, aber giftig genug um Sondermüll zu
sein, denn ziemlich giftig sind auch Cr(III)-Salze immer noch.
Wie man gelöste Chrom(III) Salze zu verfestigten „Schwermetallhaltigen Abfällen“ und damit zu Wertstoffen aufarbeitet steht auch unter http://www.chids.de/dachs/praktikumsprotokolle/PP010…
beschrieben. Aber ich denke mal, das du so etwas ohnehin schon weisst.
mit vorzüglicher Hochachtung
Peter
Danke
Hi
Vielen Dank für eure Hinweise und Vorschläge Ihr habt mir sehr weitergeholfen!
Und ja, ich kenne Google, aber um Google zu benutzen muss ich auch erstmal ein paar Stichworte kennen
lg
Kate
Hallo,
Vielen Dank für eure Hinweise und Vorschläge
Ihr habt mir
sehr weitergeholfen!
wirst du uns deine Meßergebnisse in Vol% pro Likör bekannt geben?
Und ja, ich kenne Google, aber um Google zu benutzen muss ich
auch erstmal ein paar Stichworte kennen
Was hältst du von dem Vorschlag: Bestimmung Alkoholgehalt?
Ergebnis bei Google: Ungefähr 951.000 Ergebnisse (0,34 Sekunden)
Gruß
watergolf
Hallo
google hilft - Alkoholmeter für Likör
Du findest so was beim Fachhandel für Destillerie oder Weinhandel im Netz.
oder einfach bei der Baywa Baufachhandel. Die auf den Lande führen so etwas in ihrem Sortiment einschließlich allen Zubehör.
Gruß
Kerstin
Hallo auch,
google hilft - Alkoholmeter für Likör
aber im ersten Link http://www.destillatio.de/destillieren/alkoholmeter/… findet man dann diesen Satz (der völlig richtig ist):
_ Aber wie kann man den Alkoholgehalt in einem Likör messen?
Da ein Likör Zucker enthält ist das spezifische Gewicht ein anderes als bei reinen Alkohol-Wasser Mischungen. Deshalb kann man einen Likör nicht ohne weiteres mit einem Alkholmeter oder mit einem Vinometer bemessen. Wenn Sie einen Likör selber herstellen, dann hilft es wenn Sie etwas rechnen können. Wenn Sie beispielsweise 1 Liter 40% Alkohol mit einem Liter der alkoholfreien Grundlage für Ihren Likör (Saft / Sirup, u.s.w.) vermischen, dann erhalten Sie zwei Liter Likör mit 20° Vol %
Möchen Sie den Alkoholgehalt nachträglich exakt bestimmen, dann bleibt nur eine Probedestillation mit speziellen Laborgeräten die im Fachhandel oft weit über 1000.- Euro kosten._
So einfach ist es leider nicht.
Gandalf