Lieber Sven Marcus,
Frames als ein Relikt - da stimme ich zu.
Aber sinnvollere Möglichkeiten - das sei einmal dahingestellt.
Nicht jeder möchte die Bandbreitenverschwendung mit CSS-Styles
gebauten Webseiten unterstützen.
Mich persönlich regt es oft auf, wenn ich sehe wieviel von
Menü, Header & co neu geladen wird, nur weil ich auf einen
Link geklickt habe wo sich ein wenig Text geändert hat.
Wie jeder das umsetzt ist weiterhin jedem selber unterlassen.
Soweit meine 5 Cent zu diesem Thema.
Hallo Björn
Du magst in gewisser Weise sogar Recht haben. Aber frage dich bitte auch, wie jemand der mit CSS arbeitet, seine Seite außerdem noch gestaltet. CSS allein kann tatsächlich auf verlorenem Posten stehen, wenn der Rest auch wieder nur Pfusch ist. Die richtige Semantik ist hier ausschlaggebend. Wenn Elemente auf einer Seite immer wieder neu geladen werden müssen, obwohl CSS verwendet wurde, liegt der Fehler nicht im CSS, sondern im grundlegenden Verständnis des Webdesigners.
Richtig gemacht, lädt eine CSS-Seite also auch bei einer 56k-Modemverbindung blitzschnell.
Außerdem bitte folgendes berücksichtigen:
Viele Leute (vor allem Anfänger) layouten ihre Seiten immernoch mit Tabellen. Überlege nun, ob es sinnvoll ist eine Seite mit Tabellen zu layouten, oder doch lieber mit CSS. Nicht nur dass CSS hier oft unmengen an Code spart, den der Browser schon mal nicht interpretieren muss, es sorgt auch für Barrierearmut und Zugänglichkeit, da Bestimmte Hilfsmittel für Sehbehinderte mit Tabellenlayouts teilweise massiv Probleme haben.
Lieber CSS interpretieren als überflüssigen HTML-Code. Und auch bitte an bestimmte Bevölkerungsgruppen denken.
Bestes Beispiel ist hier wer-weiss-was.de. Die Seite lässt sich mit einem Textbrowser gar nicht benutzen. Mit einem PDA übrigens auch ein Graus.
CSS nutzt nicht nur dem Besucher, sondern auch dem Designer. Wenn man einen Blick in den Quellcode einer mit CSS erstellten Seite wirft, findet man sich deutlich schneller zurecht. Dafür sorgt die strikte Trennung von Inhalt und Desgin. Stichwort effektives Arbeiten.
Frames haben leider auch den Nachteil, dass sie nicht besonders Suchmaschinenfreundlich sind. Da kann es schon mal passieren, dass Google & Co. eine Seite erfassen, die eigentlich erst in einen Frame geladen wird. Leider oft ohne die Navigationsleiste, die sich in einem anderen Frame befindet. Dann bekommt der Nutzer einen Inhalt ohne Navigation.
Sicher kann man diese durch irgendwelche Skripte nachladen lassen, aber wieso umständlich wenn’s auch einfach geht? Mit CSS wäre das nicht passiert. Dass mit Frames also viel Zeit gespart ist, ist nur eine Halbwahrheit. Außerdem müssen die Inhalte auch erst mal in die Frames geladen werden.
Ich könnte dir noch einige weitere Dinge auflisten, in denen CSS den Frames überlegen ist. Allerdings hab ich auch noch andere Dinge heute zu tun. Bis jetzt sieht das Ergebnis jedenfalls so aus:
CSS 3 : 1 Frames
Auf Seiten der Frames wird sich nicht mehr allzu viel ändern.
Das W3C, welches ja für die Webstandards maßgeblich verantwortlich ist, hat sich mit CSS schon was bei der Sache gedacht. Und die Vorteile liegen auf der Hand.
Es bleibt jedem selbst überlassen wie er seine Seiten gestaltet. Ich benutze Frames jedenfalls nur dann, wenn es sich wirklich nicht mehr vermeiden lässt. In aller Regel lässt es sich aber vermeiden. Gleiches gilt übrigens für JavaScript.
Gruß Marcus 