Hallo!
Ergänzend zu dem, was Gandalf bereits gesagt hat:
ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass alle (wirklich
alle!) heute lebenden Menschen von einer Gruppe von einigen
tausend Menschen abstammen, die vor einigen zehntausend Jahren
lebten und dass die Menschheit beinahe kurz vor dem Aussterben
stand.
Man geht sogar so weit zu sagen, dass alle Menschen von einer einzigen Frau abstammen. Wahrscheinlich war zu ihrer Lebzeit die Population tatsächlich viel geringer als heute, allerdings auch räumlich stark begrenzt. „Einige Zehntausend“ hört sich verglichen zu heute 6 Mrd. tatsächlich existenzbedrohend an, aber z. B. die Blauwale können von einer solchen Individuenzahl nur träumen und sind dazu noch auf alle Weltmeere verstreut.
Übrigens: Dass wir von einer sehr kleinen Gruppe von Menschen abstammen, bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Menschheit jemals zahlenmäßig so klein war. Es bedeutet nur, dass die Nachfahren aller anderen Menschen die damals gelebt haben, inzwischen ausgestorben sind.
Dies hat zur Folge, dass Menschen untereinander so eng
verwandt sind wie kaum eine andere Spezies, enger genetisch
verwandt sind, als z.B. verschiedene Schimpansenherden
untereinander (obwohl Mensch und Schimpanse ja auch zu 98
Prozent genetisch identisch sind).
Es gibt durchaus Tierarten, die das gleiche Schicksal hatten wie der Mensch (Stichwort Flaschenhals). Geparden sind sich genetisch sogar extrem nahe.
Wenn man die genetische Variabilität des Menschen untersucht, stellt man fest, dass er sich in grob sieben (glaube ich) genetische Typen einteilen lässt. Das darf man allerdings nicht mit den sogenannten Menschenrassen verwechseln, denn von diesen sieben Typen kommen alle sieben auf dem afrikanischen Kontinent vor. Eine einzige Varietät ist über alle Kontinente verteilt. Das ist ein weiteres Indiz dafür, dass diese kleine Menschenpopulation, von der Du sprichst, in Afrika zu Hause war.
Michael