Hallöchen!
es gibt ja bekanntlich die Tiere, die eher Einzelgänger sind
(z.B. Katzen)
Wenn du auf die Hauskatzen ansprichst, wurde ja schon gesagt, dass das so nicht gan richtig ist. Wenn das Nahrungsangebot stimmt leben Hauskatzen ganz gerne auch in Gruppen (ich denke mal an Bauernhöfe oder die gute alte frau von nebenan, die Dutzende Katzen durchfüttert usw)
Allgemeiner betrachtet hast du grundsätzlich recht: die meisten Wildkatzen sind Einzelgängerisch.
Für mich hat das ja irgendwie was mit dem „Sozialen
Bedürfnissen“ zu tun…
Naja, ich vermute eher, dass die ursprüngliche Begründung für Rudelverhalten wesentlich banaler ist: Sie hatten ursprünglich einen Vorteil davon.
Vorteile von Tierverbänden können zB sein, dass man in der großen Gruppe vor Feinden sicherer ist. Sei es nun, weil viele Augen und Ohren mehr wahrnehmen als nur ein Paar, oder weil statistisch die Wahrscheinlichkeit geringer ist, selbst erwischt zu werden, wenn um einen herum viele gleichwertige Happen rumlaufen,-schwimmen,-fliegen ode weil man sich gemeinsam vielleicht sogar aktiv zur Wehr setzen kann.
Vorteil ist auch, dass man von potentiellen Paarungspartnern umgeben ist und diese nicht mühsam suchen und finden muss.
Auch bei der Nahrungsbeschaffung kann es ein Vorteil sein. Im Rudel kann man Beutetiere zur Strecke bringen, die ein einzelner Räuber nicht bewältigen könnte.
Oft bestehen Tierverbände auch aus einem Familienclan, in dem die Wahrscheinlichkeit, so viel Jungen wie möglich groß zu bekommen höher ist (zB weil sich ältere Jungtiere an der Aufzucht beteiligen usw).
Bei all den Vorteilen, kann man sich natürlich Fragen, warum nicht viel mehr Tiere in Verbänden leben. Es gibt aber auch Nachtteile, die sich in aller Regel um begrenzte Ressourcen und damit intensive Konkurrenz drehen… seien diese Ressource nun Nahrung, Weibchen, Brutgelegenheiten usw.
Gruppen sind auch anfälliger für Krankheiten zB
Es kommt darauf an, welche Bedürfnisse die Einzelne Tierart hat, und wie die „Kosten-Nutzen-Abrechnung“ dabei ausfällt. Für einen Walhai, der sich von Kleinstlebewesen ernährt, und der quasi keine Feinde hat, gibt es kaum einen Grund sich mit anderen seiner Art zusammenzuschließen. Für Delphine, die gekonnt ach im Trupp jagen und sich gemeinsam sehr effektiv gegen Angreifer wie Haie zur Wehr setzen können, bietet ein Verband viele Vorteile.
Aber das Leben mit Artgenossen setzt mehr oder weniger starke soziale Kompetenzen vorraus… die haben sich quasi erst aus der Situation heraus entwickelt und verfeinert, nicht andersrum. Von den quasi nicht wirklich vorhandenen sozialen Interaktionen (anonyme Fischschwärme zB) bis hin zu ausgeklügelten Bündnissen und Täuschungsversuchen zur Beeinflussung anderer (Schimpansen sind da ganz groß), gibt es da sämtliche Abstufungen.
Aber selbst der Schwarmfisch, der nicht wirklichaktiv sozial interagiert, wird kümmern und eingehen, wenn man ihn alleine lässt.
der Mensch wäre folglich eher als
Rudeltier einzuordnen und verkümmert irgendwann, wenn er keine
„Artgenossen“ um sich rum hätte…
Grundsätzlich ja. Es gibt sicherlich Ausnahmen…Eremiten, die die Einsamkeit vorziehen. Aber im grunde ist der Mensch ein sehr soziales Wesen, das es als Einzelgänger nie bis dorthin geschafft hätte, wo es heute steht.
würde eine Katze hier auch
verkümmern… oder braucht sie kein soziales Umfeld?..
Wie gesagt, eine Hauskatze ist eher ein schlechtes Beispiel. Für sie ist es wichtig, soziale Kontakte Pflegen zu können. Sei es nun zumindest durch Freigang und die Möglichkeit fremde Katzen treffen zu können, und/oder durch eine Partnerkatze im Haus. Sozialkontakt ist ja schon aus dem Grund eine tolle Sache, weil die Tiere damit eine Herausforderung haben, die sie im eher geruhsamen Alltagstrott im menschlichen Umfeld fordert.
lieben gruß
aj