Hi
also ich als Mutter würde auch erst mal ausflippen. Das steht so in der Jobbeschreibung und da kommt keiner der Beteiligten drumherum.
>>Ich würde argumentieren, dass ein Abitur ein Meilenstein fürs Leben ist, dass du ja nicht gleich studieren musst, sondern später auf einen Lehrberuf per Studium aufbauen kannst.
>>Ich würde sagen, dass ein Abbruch niemals gut kommt, weder im Lebenslauf, noch in der persönlichen Lebensansicht.
>>Ich würde meinen, dass du doch eineinhalb Jahre (oder gar weniger?) dich zusammenreißen könntest, weil es so wichtig ist, eine kontinuierliche Ausbildung vorweisen zu können.
>>Ich würde fragen, was du brauchst, um die Schule weiter zu besuchen, damit ich tun könnte, was in meiner Macht steht, damit du ein gutes Abi einfährst.
>>Und ich würde hinterfragen, woran es noch liegen kann, dass du die Schule abbrechen willst: schlechte Noten, Streß mit Mitschülern und Lehrern, Prüfungsangst, …
>>Ich würde sagen, dass viele Ausbildungsberufe nur oder vorzugsweise mit Abi ermöglicht werden.
>>Ich würde fragen, ob du denn schon eine Ausbildungsstelle hast, wie du dir das vorstellst und wie deine mittelfristige Lebensplanung aussieht.
>>Und ich würde dich löchern, warum ein Abi, dem gefühlten, „eine Ausbildung reizt mich mehr“ entgegensteht.
>>Und danach würde ich dich mit jeder Menge Gegenargumente traktieren, ausflippen, gelegentlich rumschreien, weil mir die Argumente ausgehen und eine Schulunterbrechung nicht das selbe ist, wie ein unterbrochener Videofilm, den man danach einfach weiterlaufen lassen kann.
Als echtes Muttertier würde ich mir Sorgen machen, hätte Angst um deine Zukunft, und wäre erst mal (so 4 bis 6 Wochen) einfach geschockt. Auch das steht in der Jobbeschreibung einer Mutter, ist jetzt 18 Jahre geübt und lässt sich nicht mal eben ablegen.
Dein Job war bisher die Schule, dafür wirst du versorgt, bekommst Geld, Auto, und ich behaupte mal ins Blaue hinein auch Anerkennung.
Und jezt kommst du:
Argumentiere mal dagegen an. Denn Vernunft ist das einzige was jetzt zieht. Und emphatisches Zuhören das einzige, was dich unterstützt.
Und ja, du bist 18, du triffst Entscheidungen, die nicht unterstützt werden, im Prinzip kannst du ganz schnell rausfliegen.
Da kann man sich streiten, ob Ende der Woche rechtens ist, ich glaube das ist zu kurz, jedenfalls wenn du durch dein Einkommen wie Kindergeld (wenn es an dich geht)oder Jobben einen Anteil an der Miete zahlst, oder nicht. Da bekommst du vielleicht noch qualifiziertere Antworten.
Doch abgesehen von der allgemeinen Panik, ist es ja nicht das worum es geht. Außer, alle halten an ihrem Gefühl fest, wie an einem Rettungsring und lassen nicht mehr los.
Die Daumen drückt
Susanne