Alles relativ

Mal eine lustige Geschichte, auch an die Adresse all jener, die sich mit 40 schon alt fühlen und auch an die Adresse derer, die dieses Brett für die „Alten über 50“ eingerichtet haben.

Und auch etwas unter der Überschrift: Einsteinjahr; alles ist relativ.

Ich, knapp über 60, besuche kürzlich meine noch lebende Taufpatin, die jetzt 88 Jahre alt ist, sehr in Kürze 89 wird. Alles über alles gesehen munter, bewohnt noch (alleine!) ihr eigenes Haus, kommt selbst die Türe öffnen, freut sich über meinen Besuch, ist halt ein wenig vergeßlich, fragt alle 10 Minuten erneut, ob ich wirklich nicht was zu trinken haben möchte, und bei dem Alter nur noch ein ganz kleines, zartes Persönchen.

Einer ihrer Söhne hat kürzlich seinen 60. Geburtstag (wohlgemerkt: 60! Sollten wir hier nicht noch ein Bett für die über 60-jährigen einrichten? :smile: )in der „Wirtschaft um die Ecke“ gefeiert, dort auftischen lassen, was sie als gelernte, sehr sparsame Schwäbin gar nicht gut finden konnte: Hätte man ja schließlich alles auch zuhause richten können, und wäre vieeeel billiger gekommen.

Ihr abschließend kommentierender Satz, mit sehr bedenklichem Kopfwackeln über die Zeitenläufte heutzutage: „Aber du weißt ja, wie die jungen Leute heutzutage sind…“

Antal

Hallo Antal,

klingt bekannt. Mein Grossvater hatte zum Schluss nicht mehr
allzuviele Freunde, er wurde 96.
Gefragt, warum er nicht mit dem oder jenen mal ins Wirtshaus
gehe, antwortete er sehr entruestet: Was soll ich mit dem
jungen Spund denn reden?!
Der junge Spund war 80.

Gruesse
Elke

Doris
Hi,

ich habe eine Grossmutter.
Sie ist 86 Jahr alt und topfit.
Sie läuft immer noch mit Stöckelschuhen rum.
Sie spricht von der jungen Frau im Haus.
Die junge Frau im Haus ist 70.

Respektvolle Grüsse
Ray

Hallöchen:smile:

Einige Jahrln her:

ich - knapp über dreissig,
meine Tante - knapp über sechzig,
mein Grossvater - ihr Vater - knapp über neunzig.

Heftiger (politischer) Streit zwischen den beiden - ich nur Zuhörerin.
Irgendwann verliessen meine Tante die Kräfte, sie murmelte was von „Hopfen und Malz verloren“ und ging aus dem Zimmer.

Pause - dann sagte mein Grossvater, mehr verdutzt, als ärgerlich:

„Das hätte ich mich als Kind in dem Alter nie getraut!“

lg.j.

Herzlich gelacht

Antal

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

bei uns war das so: Meine Grosstante - über 80 - ihre Tochter zarte 67 oder so.

Tochter redet auf Mutter wegen irgendwas ein. Nach einer Zeit verdreht die alte Dame genervt die Augen und murmelt: „Dat Blag macht mich noch verrückt!“

Merke: Man bleibt immer Kind, egal wie alt man wird!

Gruss
Nita

Hallo alle,

mit meinen 67 Jahren fühle ich mich in diesem Brett durchaus zu Hause oder bin ich nicht 50+?

Meine Mutter ist heute 98 Jahre alt. Als sie so um die 80 war, bekam sie von meinem Vater einen schwarzen Schirm geschenkt, der ihr überhaupt nicht gefiel, weil schwarz. Gefragt, wann sie denn wohl meinte, einen schwarzen Schirm nehmen zu können, kam die Antwort: wenn ich alt bin.

Gruß Johanna

hihi - definition Kind
Hi,
also, meine Grossmutter (väterlicherseits) starb, als ich sechs war.
Dh, als ich diese Definition brachte, kann ich erst so um die vier Jahre alt gewesen sein… oh wie recht Kinder doch manchmal haben können!

Denn ich erklärte, dass meine Mutter kein Kind sei (da sie ja keine Eltern mehr hatte), dass mein Vater aber sehr wohl ein Kind sei (da er ja das Kind seiner Mutter, sprich, meiner Grossmutter) war…

Tja, und als Erwachsene wissen wir das dann wirklich… wir bleiben IMMER die Kinder unserer Eltern, egal, ob wir selbst schon Grosseltern sind…

Gruss, Isabel

Hallo,

in etwa die gleiche Sparte: meine mutter (87J) sollte sich mal in einem Altenwohnheim umschauen, „so ganz unverbindlich…“ Nach dem Besuch wehrte sie ab: „da sind ja nur so alte Leute, nix für mich“ und fuhr mit ihrem Auto selbstständig wieder in ihr Haus. Als Vorbild empfohlen (die Einstellung, nicht das fahren!)
Gruß Synapse