Hallo an alle Zeugniskommentierer,
ich brauche Eure praktische Erfahrungen und bitte daher um Eure Antworten, auch auf die Gefahr hin, dass es zur allgemeinen Erheiterung beträgt, was ich nun schreibe.
Ein AN bittet seinen AG um ein Zeugnis. Der AG sagt sinngemäß, dass sich der AN eines schreiben soll.
Ist das mittlerweile üblich?
Ist das zulässig?
Der AN wäre durchaus einverstanden, sich ein Zeugnis zu schreiben. Er will auch keine 1 mit *, sondern einfach nur ein „gutes“ Zeugnis für fast 14 Jahre, teilweise harte, Arbeit zum Wohle des AG.
Nun ist es in dessen Betrieb aber so, dass es keine betriebliche Fortbildung gibt, weil sie für die Arbeitsplätze und Aufgabenerfüllung nicht notwendig ist.
Genauso wenig kann der AN mit irgendwelchen Erfolgen glänzen, die sach- und ordnungsgemäße Erfüllung des Aufgabengebietes gibt keine zusätzlichen Erfolge her.
Ich habe hier mehrfach gelesen, dass aber gerade solche (Plus-)Punkte sich im Zeugnis gut machen, und es eben schlecht ist, wenn sie fehlen.
Oder anders formuliert:
Wenn ein Korinthenkacker regelmässig, pünktlich und korrekt Korinthen kackt, wie kann er das in einem Zeugnis „gut“ darstellen? Es gibt keinen Lehrgang, wie er besser, schneller, schöner Korinthen kacken kann, den er besuchen kann oder hätte besuchen können. Er kann auch nicht sagen, dass er mehrfach die Zielvorgabe übererfüllt hat (also Erfolge vorweisen kann), weil es eben pro Tag/Monat/Jahr keine Vorgaben hinsichtlich der Zahl von gekackten Korinthen gibt (bzw. aufgrund der Arbeitslage geben kann).
Wie beschreibt ein AN in Form eines Zeugnisses eine Tätigkeit positiv, die ausschließlich aus Verwalten (in der bisherigen Art und Weise) und Administrieren (ebenfalls in der sehr vielen Jahren gehandhabten Art und Weise) besteht?
Sollte der AN in das Zeugnis schreiben, dass es für seinen Arbeitsplatz keine Fortbildungsmöglichkeiten gibt und bei ordentlicher Erfüllung auch keine besonderen Erfolge erzielt werden können?
Unter anderem ist der AN für seinen Chef ein sehr guter „Zeberus“ und kaum ein „Call-Center-Agent“ kommt an ihm vorbei. Wie könnte das positiv im Zeugnis stehen?
Nochmal zu den Lehrgängen und Fortbildungen.
Gibt es einen „Wie-tickt-mein-Chef“-Lehrgang, den man besuchen müsste, wenn das Verhältnis zum Chef fast als familiär, aber auf jeden Fall als kameradschaftlich (also beidseitig mehr als nur loyal) bezeichnet werden kann?
Vielen Dank für Eure Antworten, ich freue mich schon auf die erzeugten Lachsalven.
VG und schönen Sonntag
RaBra