Alpenmilch und andere

Hallo, was ist denn nun das besondere, an „Alpenmilch“? Ich mein, wodurch unterscheidet sich Alpenmilch von anderen Milchsorten?
Ich bitte um kurze und verständliche Antworten.
L.G; Zottel

Moin Zottel,

Hallo, was ist denn nun das besondere, an „Alpenmilch“? Ich
mein, wodurch unterscheidet sich Alpenmilch von anderen
Milchsorten?

Der Unterschied besteht in der Herkunft und damit verknüpft mit der Annahme, dass die Kühe dort besonders kraftvolles, natürliches Futter haben.

Neben dem Futter soll sich auch die Freilandhaltung usw. auf die Qualität der Milch auswirken.

Jetzt meine Meinung(!):

Natürlich ist eine artgerechte Freilandhaltung gut und wirkt sich auf das Produkt „Milch“ aus, wie auch auf die Fleischqualität bei Schafen, die in den Marschen gehalten werden oder …

Das Problem ist, dass die Produktqualität im Verlauf eines Jahres zwangsläufig variiert, dies wird vom Verbraucher(?)/der Industrie nicht gewünscht, also wird doch „gepanscht“, um eine gleichbleibende Qualität liefern zu können.

Daneben ist die Herkunfstbezeichnung „Alpenmilch“ nicht sehr präzise, auch Milch einer Kuh, die im Stall in den Alpen gehalten wird, liefert „Alpenmilch“.

vlt. hilft das erstmal zur Orientierung.

Gruß Volker

Der Unterschied besteht in der Herkunft und damit verknüpft
mit der Annahme, dass die Kühe dort besonders kraftvolles,
natürliches Futter haben.

Hallole,
bin kein Experte - aber zu dem Thema habe ich ein interessantes Buch gelesen.

http://www.bol.de/shop/home/suche/?sq=sind+wirmorgen…

Zu dem Thema heißt es etwa … es kommt darauf an, was die Tiere zu fressen bekommen. Die Milch der industriell gefütterten Kühe (Silofutter = unnatürlich für die Kühe) und auch das Fleisch der Tiere enthält weniger ungesättigte Fettsäuren …

Wird eine Kuh im Sommer mit Gras und im Winter mit Heu plus gekochtem Leinsamen gefüttert, wie es wohl früher üblich gewesen ist, dann sind die Produkte der Tiere sehr viel wertvoller … und als Kriterium dafür eben der Anteil der ungesättigten Fettsäuren gegenüber den gesättigten…

Wie Volker sagt, ist es egal, wo die Viecher stehen - wichtig ist eben, was sie fressen. In dem Buch heisst es: Die Hühner legen die Eier mit dem Schnabel.

Ich würde mich freuen, wenn ein Experte dazu noch etwas sagen könnte.

Schöne Grüße

PW

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Hallo,

was ist denn nun das besondere, an „Alpenmilch“?

Nix! Nur das Wort ist halt Werbewirksam. So wie „Frische Landbutter“ (es gibt keine ranzige Stadtbutter) und „Großmutters Pflaumenkompott“ (das bestimmt nicht von Großmüttern zusammengerührt wird).
Alles eine Frage der Assoziation…

Ich mein, wodurch unterscheidet sich Alpenmilch von anderen
Milchsorten?

Durch nix. Vor hundert Jahren, als kleine Bergrindergruppen von Hirtenjungen zur Alm getrieben wurden, da fraßen sie mehr Alpenkräuter als Gras. Und da schmeckte die Milch eben anders als Kuhmilch von der Nordsee.

Diese Zeiten sind vorbei. Alpenmilch kommt nicht von der Alm und nicht vom Bergrind,
sondern von ganz durchschnittlichen Hochleistungsmilchkühen.
Wenn man Glück hat, dann stehen diese (zumindest teilweise) im Allgäu auf der Wiese.

Liebe Grüße
Yvisa

Hi,

Durch nix. Vor hundert Jahren, als kleine Bergrindergruppen
von Hirtenjungen zur Alm getrieben wurden, da fraßen sie mehr
Alpenkräuter als Gras. Und da schmeckte die Milch eben anders
als Kuhmilch von der Nordsee.

Diese Zeiten sind vorbei. Alpenmilch kommt nicht von der Alm
und nicht vom Bergrind,
sondern von ganz durchschnittlichen Hochleistungsmilchkühen.

Dann frag ich mich aber, warum dort, wo ich meine Sommerferien verbringe, immer Kühe frei über den Berg laufen, warum da täglich die Bauern auf den Berg fahren, um die Kühe zu melken und die Kannen dann an bestimmten Abholplätzen stehen, und wo die Kühe für den Almabtrieb hergenommen werden.

Allerdings, da „Alpenmilch“ kein geschützter Begriff ist, heißt das nicht, dass das die Milch ist, die man dann als „Alpenmilch“ kauft.

Ich wollte nur deiner Aussage entgegentreten, dass es in den Alpen keine freigehaltenen Kühe mehr gibt.

xxx
Tantamount

Ich geb’ mal den Link zu Besten
Hier der Link zu einer aktuellen Markt Sendung:
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/markt/ernaehru…

Gruß
Rainer

Danke, an Alle fürs Feedback. Es soll aber auch so sein, daß Kühe die mit seichter Musik beschallt werden, mehr Milch abgeben. Oder ist das bloß so ein Gerücht?
L.G.Zottel

Servus,

Yvisa hat diese Aussage nebbich nicht gemacht. Im Gegenteil, sie sprach genau davon, dass Weidehaltung von Kühen im Süden und Südosten Deutschlands durchaus noch betrieben wird.

Übrigens: Im Winter sind die Kühe auch im Allgäu nicht auf der Weide, und die meisten Rindviecher, die Du im hohen Allgäu auf der Weide siehst, sind keine Kühe, sondern Rinder, die zur Sömmerung auf die Alpen gebracht werden. Das ist arbeitswirtschaftlich sehr viel interessanter.

Nebenbei: Nach Ansicht der Molkereiindustrie liegt Rottenburg/Neckar am Bodensee. Analog kann man sich ausmalen, wo für diese Branche das Allgäu aufhört - mutmaßlich in der Gegend von Aschaffenburg.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Hi,

Yvisa hat diese Aussage nebbich nicht gemacht. Im Gegenteil,
sie sprach genau davon, dass Weidehaltung von Kühen im Süden
und Südosten Deutschlands durchaus noch betrieben wird.

Konnte man anders lesen.

Übrigens: Im Winter sind die Kühe auch im Allgäu nicht auf der
Weide, und die meisten Rindviecher, die Du im hohen Allgäu auf
der Weide siehst, sind keine Kühe, sondern Rinder, die zur
Sömmerung auf die Alpen gebracht werden. Das ist
arbeitswirtschaftlich sehr viel interessanter.

Sie hat von Allgäu geschrieben, ich nicht (die Alpen sind ja nicht nur deutsch). Und dort, wo ich Urlaub mache, laufen in der Tat Milchkühe über die Wiesen und in den Wäldern (sonst würden die Milchkannen keinen Sinn machen).
Das das nicht die Kühe sind, von denen das Gros der „Alpenmilch“ kommt, steht außer Frage und hab ich auch nicht behauptet.

xxx
Tantamount

Alpenmilch, Rauhfutter und Silage
Servus,

Winterfütterung mit Heu und Leinsamen kommt mir sehr eigenartig vor. Wo und wann hat es die gegeben? Möglicherweise wurden im ehedem „blauen“ Allgäu, wo bis etwa 1850 ausgedehnter Flachsanbau betrieben wurde, bis etwa in diese Zeit hinein im Winter Leinsamen zugefüttert. Weißt Du genaueres dazu?

Jedenfalls besteht eine normale Winterration für Milchvieh in der Zeit, von der wir reden („Alpenmilch“ stammt von 1931, als die Alpursa einen neuen Firmennamen bekam), bis etwa 1960 aus Heu und Futterrübenschnitzeln.

Ab Mitte der dreißiger Jahre wurde Grünfuttersilage geworben und verfüttert, allerdings bloß in sehr geringem Umfang als Zufütterung zur Heuration. Der Hof, auf dem ich zur Lehre war, hatte bei einem Bestand von (1935) zwanzig Milchkühen und Nachzucht Grünfuttersilos mit etwa 15 m³ - der Vatter Schmid war einer der ersten, die Siloanlagen bauten.

Ab etwa 1960 wurde die Zufütterung von Rüben im Winter sukzessiv weniger, etwa 1975 ist sie von der Bildfläche verschwunden. Die Rüben wurden durch Mais verdrängt, und mit steigenden Leistungen wurde Milchleistungsfutter (hauptsächlich aus Sojaschrot, Getreideschrot, Tiermehl) zunehmend wichtiger, weil man mit einer Grundfutterration allenfalls 17…20 L/Tag erfüttern kann, und auch diese Leistung bloß, wenn das Grundfutter extrem gut ist.

Sommers ging man ab etwa 1920 zunehmend von der reinen Weidehaltung zur Weidehaltung mit Stallfütterung (mit Grünfutter, auch Kleegras) zu den Melkzeiten über. Stallfütterung gab es natürlich auch schon vorher, allerdings nicht bis kaum in höheren Lagen.

Heute findet man verschiedenste Formen von der reinen Weidehaltung mit Zufütterung und mobilem Melkstand bis zur reinen Stallhaltung.

Zur Struktur des Milchfettes: Rindviecher als Wiederkäuer gehören zu den begnadeten Lebewesen, die Cellulose aufschließen können - sie können sozusagen aus Holzfasern Fett machen. In Israel, wo Land extrem knapp ist, wurden (werden?) Milchkühe mit Pellets aus Altpapier und Zitrusexpellern gefüttert. Klassisch war auf diese Weise mit der Milchwirtschaft eine stark positive Energiebilanz verbunden, Emmentaler ist sozusagen eine altmodische Form der Nutzung von Sonnenenergie.

Wie auch immer: Das Futter hat durchaus einen Einfluss auf die Struktur des Milchfettes. Es gibt eine Molkereigenossenschaft in Deutschland, die durch systematische Fütterung mit Rapsschrot eine Butter mit signifikant vom Durchschnitt abweichenden Anteil ungesättigter Fettsäuren produziert („Herzgut“).

Hoher Rauhfutter- und niedriger Maisanteil an der Milchviehfütterung führt aber eher zu einem hohen Anteil gesättigter Fettsäuren im Milchfett. Dazu kommt, dass bei Heufütterung im Winter ziemlich langkettige Fettsäuren anfallen - die harte, kaum streichfähige „Winterbutter“ war früher über viele Jahrzehnte ein Problem für die Molkereien.

Und zurück zur „Alpenmilch“: Es gibt tatsächlich Aromen, die vom Futter bis in die Milch schmeckbar sind. Bei Eiern und Schweinefleisch kennt das jeder - solange Fischmehl viel billiger war als Sojaschrot, haben die billigen Eier und die billigen Schnitzel halt nach Fisch geschmeckt. Bei hoch konzentrierten Milchprodukten (Käse, Quark) war zu Zeiten von Weidehaltung und Heufütterung der in D von N nach S zunehmende Anteil von Kräutern auf den Weiden durchaus zu schmecken, insbesondere auf den mageren alpinen Weiden im eigentlichen Allgäu.

Das hat aber mit Intensivierung der Weidewirtschaft, Umstellung von Mist- auf Güllewirtschaft und vor allem dem extremen Rückgang des Anteils von Grün- und Rauhfutter bezogen auf die Gesamtration schon früh genug aufgehört.

Es gibt bis heute tendenzielle Ausnahmen, z.B. die Emmentalerkäsereien, die ihren Milchlieferanten sehr strikte Vorschriften zur Fütterung machen. Aber auch da spielen die Aromen von Bergweiden keine Rolle mehr, sondern die Vermeidung von Fehlgärungen bei Silagefütterung. Eine Idee davon, weshalb „Alpenmilch“ 1931 den Eingang in die Werbeslogans fand, kann man sich heute machen, wenn man Ziegenkäse aus Weidehaltung in mediterranen Macchien isst: Bei dem kommen die Aromen von Rosmarin, auch Thymian und Salbei durch, auch wenn dem Bruch außer Salz überhaupt nichts zugefügt wurde und kein Kräutermantel à la Corse angewendet worden ist.

Ich habe diesen „Rundumschlag“ nicht vor dem Schreiben gedanklich gegliedert, ich hoffe, die wichtigsten Punkte kommen an. Es ist da auch einiges drin, was nicht Deinen Artikel betrifft, sondern den ganzen Thread - das stört hoffentlich nicht so arg.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Servus,

also ich habe da gelesen:

Wenn man Glück hat, dann stehen diese (zumindest teilweise) im Allgäu auf der Wiese.

Übrigens: Wenn Du magst, kannst ja mal Ferien im Engadin machen. Da kommt die Milch nicht mit Kannen von der Alpe ins Tal, sondern in Rohrleitungen.

Wie auch immer: Wenn dort, wo „Alpenmilch“ draufsteht, ausschließlich Milch von Bergweiden und ohne Zufütterung von Milchleistungsfutter drin wäre, würde der Tetrapack vermutlich etwa drei Euro / L kosten.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Winterfütterung mit Heu und Leinsamen kommt mir sehr
eigenartig vor. Wo und wann hat es die gegeben?

Hallo Blumenpeder,

ich bin beeindruckt von Deinem Beitrag: Alle Achtung!

wie schon gesagt bin ich kein Experte - aber die Frage kann ich beantworten: Der Autor des Buches „Sind wir morgen alle dick …“ kommt aus der Normandie. Da, so sagt er, sei Leinsamen früher sehr viel angefallen. Heute halt nicht mehr.

Wenn ich mich recht erinnere, dann beträgt das Verhältnis von gesättigten zu ungesättigten Fettsäuren heute (quer durch den Supermarkt) so etwa 20:1.

Gibt man z.B. den Hühnern natürliches Futter und füttert gekochte Leinsamen dazu, dann ist das Verhältnis der ungesättigten zu den gesättigten Fettsäuren in den Eiern bei etwa 8:1. Und im Prinzip gilt das dann auch für die anderen Produkte wie Fleisch, Milch, Käse usw.

Nun sagt der Autor, dass man bei einem Verhältnis 20:1 in der Nahrung zunimmt. Was der Jäger und Sammler im Herbst ergattert lässt ihn zunehmen für den Winter.

Bei einem Verhältnis von 8:1 (gesättigten zu ungesättigten Fettsäuren) nimmt man ab oder hält sein Gewicht.

Bei der Herstellung von Lebensmitteln wird gerne mit gehärteten Fetten gearbeitet, weil die wohl besser geeignet sind für die Produktionsmaschinen. Die Tiere werden industriell gefüttert und deren Produkte haben schließlich einen hohen Antei von gesättigten Fettsäuren. die Folge sind dicke Menschen mit vielen gesundheitlichen Problemen, die mit einer gesunden Nahrung mehrheitlich gar nicht auftreten würden.

Schönen Tag

PW

Hiho,

ja, Normandie täte gut passen - dort und in Flandern gab es noch länger und mehr Flachs als im Allgäu; meines Wissens wird dort heute noch Flachs gebaut und verarbeitet - die letzte Weberei, die Stühle für Leinen mit 270 m Breite hatte, war glaube ich auch in der Normandie. Technisch wäre es interessant, wie man Flachsrotte und Schwingen durchführt, dass dabei die Leinsaat als verwertbares Abfallprodukt anfällt.

Wie auch immer: Die Herzgut Landmolkerei Schwarza eG zeigt, dass man halt immer bloß eines auf einmal haben kann - entweder die Nutzung der Eigenschaft der Rindviecher, dass sie Fett aus Cellulose machen können, oder eben Fütterung mit geeigneten pflanzlichen Ölen, die eine günstige Struktur des Milchfetts bringt. Energetisch ist es ein Luxus, wenn man Milchkühe mit kohlehydrat- und fettreichen Rationen füttert - aber es bringt im Fall Rapsschrot halt Butter, die tendenziell „Margarineeigenschaften“ hat.

Aber die aussterbenden Chäsherkünfte, die tatsächlich aus Milch mit einem hohen Bergweide-Anteil gemacht werden, sind halt schon eine kleine Engelsmusik.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Milch und Silage; Kühe und Musik
Hallo alle,

  1. außer daß die Milch von Kühen, die mit Silage gefüttert werden, weniger reich an ungesättigten Fettsäuren ist als Milch von Kühen auf möglichst kräuterreichen Weiden (am besten Bergweiden), mehren sich auch die Hinweise, es könnte das Silagefutter die Ursache für den zunehmenden „chronischen Botulismus“ der Kühe sein mit zunehmenden Muskelschwächen bis zu Lähmungen.

  2. ist einmal nachgewiesen worden, daß Kühe bei Beschallung mit Mozart mehr Milch geben als bei Jazz- oder Rockmusik. Ob „seichte“ Musik etwas bewirkt, weiß ich nicht.

S.I.

Hallo,

Deine beobachteten Fälle von freilaufenden und handgemolkenen Kühen auf der Alm machen einen Anteil des Gesamtmilchumsatzes aus, der vermutlich im homöopathischen Bereich liegt.

Ein Teil der Milch wird an die Nachbarschaft verkauft und der Rest wird abgeholt und kommt zusammen mit der „Mastmilch“ in einem Milchsilo zusammen.

Viele Grüße

Hi,

bei der Feststellung waren wir schon. Ich auch, gleich bei meinem ersten Posting. Warum also wiederholen?

xxx
Tantamount

Weidehaltung, Handmelken, Almwirtschaft
Servus,

warum glaubst Du, auf den Almen, wo noch Milchvieh gehalten wird, würde generell von Hand gemolken?

Für die Vakuumpumpe einer Eimermelkanlage braucht man nicht einmal einen Stromanschluss - wenn nichts anderes da ist, hängt man sie schlicht an die Zapfwelle vom Aebi oder vom Pöttinger.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Hallo,

äh…weil sie geschrieben hat, dass die Bauern auf den Berg zu den Kühen fahren und nicht die Kühe zu den Bauern in den Stall kamen!?

Oder gibt es fahrbare Melkanlagen - kann natürlich sein… so wie ein Büchereiwagen, der ins Dorf kommt. Lustig - und romantisch!

Viele Grüße

Servus,

ein gut trainierter Melker bringt von Hand vielleicht sieben oder acht Kühe pro Melkzeit leer, normal ist fünf - auch der härteste Bergler kriegt irgendwann den Krampf in Daumen, Zeige- und Mittelfinger. Melken war zu Zeiten des Handmelkens eine Beschäftigung für die ganze Familie, in den modernen Ein- bis Zweimannbetrieben braucht man das nicht von Hand anfangen wollen.

Wenn man auf der Weide melkt - und es ist dabei ganz egal, auf welcher Höhe das stattfindet -, geschieht das maschinell.

Eine fest installierte Eimer- oder Absaugmelkanlage auf einer Alpe kommt sehr gut ohne den Bauern zurecht. Wenn der zum Melken hinauffährt, heißt das nicht, dass da oben außer ihm auch sonst nichts wäre.

Wenn die Alpe keinen Stromanschluss hat, kann man die Vakuumpumpe einer dafür konstruierten Melkanlage ohne weiteres an die Zapfwelle eines Schleppers oder eines Geräteträgers hängen.

Bei größeren Beständen und Flächen - das ist allerdings eher etwas für die Landwirtschaft in den Ebenen des Nordwestens und des Nordostens - fährt nicht bloß der Melker, sondern der ganze Melkstand plus Transporttank zur Herde.

Dass sich Agrartechnik im Gebirge seit der Verfilmung von „Heidi“ ein wenig weiter entwickelt hat, kannst Du Dir z.B. hier anschauen - Aebi TP 48 tritt gegen Sir Isaac Newton an:

http://www.youtube.com/watch?v=e6aIaMd2jnI

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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