Als arbeitsloser auf Angebot von Headhunter reagieren?

Qualifiziert bin ich für vieles… Jobangebot vom Headhunter kommen auch hin und wieder rein… aber meist nur weil Sie denken ich wäre noch aktiv im Arbeitsverhältnis. Diese Kontaktaufnahmen habe ich bisher meist ignoriert , weil ich einfach eine naja… sagen wir… meine Haltung dem gegenüber ist eher fragwürdig. Wie steht ihr zu dem Thema? Vielleicht habt ihr schonmal auf ein Angebot reagiert, bzw es angenommen? Ich würde gern einfach mal Erfahrungsberichte lesen…

Hallo,

Was ist daran fragwürdig?
Die Personalsuche wird genauso ausgelagert wird die Büroreinigung.
Ob das sinnvoll ist kann man diskutieren, fragwürdig ist es aber nicht.

Ja, mehrfach.

Bin schon mehrmals zu Bewerbungsgesprächen gegangen, die durch einen Headhunter vermittelt wurden und mein vorletzter Job kam auch durch einen solchen Kontakt zustande.

Was hast du denn zu verlieren?

Gruß,
Steve

krass… na du weisst wie es ist… der Mensch ist ein Gewohnheitstier… und ich bin auch ein Mensch der „Angst vor Veränderungen“ hat. Ich hab angst das vielleicht auch einer der vorgesetzten mal nen Headhunter zur Prüfung der Loyalität einsetzt und schauen will, wer würde wenns was besseres gibt direkt abhauen?! ich bin es einfach nicht gewohnt… „umworben“ zu sein… weiss nicht=) aber geil du hast mehrfach bei solchen Bewerbungsgesprächen gesessen? wie war es, was versprechen die einem ? und was ist an dem was ein Headhunter sagt dran? Irgendwie müssen si eja ein Angebot haben mit dem sie dich kriegen… also bessere Bezahlung, mehr Urlaub oder was weiss ich… und stimmte das Verpsrochene dann? darf ich fragen in welchem Bereich du arbeitest?

Die Direktansprache durch die Personalvermittler ist nach meiner Erfahrung oft weit gestreut und wenig passgenau. Die „Headhunter“ wollen viele Bewerbungen, um dem Auftraggeber zu zeigen, was sie leisten. Insofern ist da auch viel dabei, wo es sich gar nicht lohnt, sich zu bewerben.

Hallo,

glaubst du, dein Chef hat nichts besseres zu tun als einem Headhunter mehrere Tausend Euro zu geben, um deine Loyalität um zwei Ecken zu „prüfen“. Diese Angst ist wirklich unbegründet.

Mangelt es dir an Selbstvertrauen?

Die Headhunter versprechen einem gar nichts. Die sagen dir, um welchen Job bei welcher Firma es geht. Dazu kennen sie eine Gehaltsspanne, die die Firma bereit ist zu zahlen. Wenn du Interesse bekundest wird dein Lebenslauf etc. an die jeweilige Firma weitergeleitet und dann ein ganz normales, erstes Bewerbungsgespräch vereinbart. Nach diesem spricht man noch mal mit dem Headhunter, der einem sagt, was man für einen Eindruck gemacht hat und fragt, wie man das Gespräch fand. Der Headhunter ist nur ein Vermittler, mit dem eigentlichen Arbeitsvertrag hat er nachher nichts zu tun.

Gruß,
Steve

PS: Ich arbeite in der IT.

Ein Headhunter, der nicht nur von heute bis morgen denkt, und in einer durchaus heiß umkämpften Branche überleben und gut verdienen will, wird sich hüten, 99 Bäcker und nur einen Metzger für die Stelle im Schlachthof zu liefern. Dann ist der nämlich auf Dauer in dem Laden verbrannt!

Was passiert ist, dass sich ein Headhunter bei deutlicher Differenz zwischen Qualifikation und Bezahlung zu ein paar qualifizierten, aber eigentlich zu teuren Kandidaten dann noch mal ein paar weniger qualifizierte sucht, die der Preisvorstellung des Auftraggebers entsprechen, um dem deutlich zu machen, dass er Kompromisse schließen muss, weil seine Vorstellungen unrealistisch sind. Ebenfalls kann es einem passieren, dass man als „Alternativangebot“ zu dem auf #1 gesetzten Kandidaten angesprochen wird, damit es überhaupt eine gewisse Auswahl gibt, wenn kaum Bewerbungen eingehen. Das ist aber immer noch allemal besser, als sich als Arbeitsloser - und um den geht es ja in der Ausgangsfrage - gleich von diesem durchaus erfolgversprechenden Weg zu einem neuen Job abzuschneiden. Die Chance auf diesem Weg zu einem neuen Job zu kommen dürfte jedenfalls deutlich höher liegen, als sich ohne die Vorqualifizierung durch einen Headhunter einfach blind zu bewerben.

Abgesehen davon haben Headhunter ja auch nicht nur einen Kunden. Und wen sie beim ersten Kunden nicht unterbringen könnten, aber einen guten Eindruck gemacht hat, mit dem wird man ggf. andere Wege finden, um im Gespräch zu bleiben, und dann später man zu einer Vermittlung zu kommen. Rechtlich immer etwas „Grauzone“, aber so läuft die Geschichte nun mal.

BTW: Unser Unternehmen braucht gerade eine dreistellige Zahl neuer MA für einen neuen Standort. Natürlich haben wir auch selbst Anzeigen geschaltet, etc. Aber da ist nicht nur ein Dienstleister zusätzlich noch im Einsatz!

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Das bringt ihnen aber nichts, da sie nach Vertragsabschluss, nicht nach Bewerbungen bezahlt werden.
Ein Headhunter der unpassende Kandidaten liefert war die längste Zeit Headhunter.

Gruß,
Steve

Ich berichte nur aus eigener Erfahrung. Bei Xing werde ich andauernd angesprochen und aufgefordert, mich zu bewerben, für Stellen, für die ich zwar formal qualifiziert bin, die aber nicht meinem (auch bei Xing erkennbaren) Profil entsprechen. Ich ignoriere diese Anfragen inzwischen konsequent.

Über Xing/LinkedIn und Co. werde ich auch gelegentlich von Leuten angesprochen, die entweder irgendwelche Hilfsarbeiter von Headhuntern sind, und bei denen nach zwei Sätzen schon klar ist, dass die nur nach einem Schlagwort gesucht haben. oder die zwar durchaus seriös suchen, aber anhand meines Profils nicht meine Preisklasse ersehen konnte, die sich aus Dingen jenseits der „Fassade“ offizieller Titel und Stellenbezeichnungen ergibt, und bei denen es dann beim „netten Gespräch“ bleibt. Trotzdem würde ich letztere niemals ignorieren, denn genau darauf können dann später mal die wirklich interessanten Dinge werden.

Ich kenne aber eben auch die Auftraggeberseite. Und habe da schon mit diversen Anbietern zu tun gehabt. Entweder ganz unmittelbar, als ich noch im Projektmanagement war, und mich mit um das Staffing kümmern musste, als aktuell auch indirekt, weil ich natürlich mitbekomme, was z.B. gerade in unserem Standort-Neuaufbau-Projekt so läuft, für das ich mit zuständig bin.

Da gab es einige, die man nur einmal gefragt hat, und die oft dann auch recht schnell aus dem Markt verschwunden sind, und dann gibt es da seriöse Leute, mit denen man schon seit Ewigkeiten sehr gut zusammenarbeitet. Bei den Guten akzeptiere ich, wenn die mal „Alternativkandidaten“ mitliefern, oder wenn die deutlich machen müssen, dass es aktuell bestimmte Qualifikationen eben nicht mehr zu den gewünschten Konditionen gibt. Wer nur 100 Bewerber über den Zaun schmeißt, kann sich sofort einen neuen Kunden suchen.

Bei der Vielzahl der Stellen, die wir über entsprechende Dienstleister besetzen, kann ich aber nur dringend davor warnen, Headhunter grundsätzlich zu ignorieren, wenn man grundsätzliches Interesse an einem Wechsel hätte/man - wie der Fragesteller - sogar arbeitslos ist!

Hallo,
wie pass denn das zusammen?
Grüße

Jetzt muss ich doch nochmal nachfragen. Was versteht Ihr denn unter einem Headhunter? Ich kenne da mehrere Sorten:

  1. der den ich (als einzigen!) als Headhunter bezeichnen würde: der recherchiert nämlich nach dem Menschen und ruft den dann an, meldet sich mit den Worten „Guten Tag, Frau Boemer, Headhunter Maierle hier, wenn Sie jetzt nicht sprechen können, sagen Sie bitte „Der ist leider gerade nicht am Platz“, ansonsten…“ und da der meine Qualifikationen ganz genau kennt und sein Auftraggeber genau mich sucht. Natürlich gibt’s auch da gute und solche, die halt „streuen“

  2. Der Personalvermittler : der quasi im Namen einer Firma eine gewisse Vorauswahl der Bewerber trifft. Ich glaube Wiz hatte das Beispiel erwähnt, wenn an nem neuen Standort plötzlich ein paar hundert Leute gesucht werden oder kein normaler Intschinöhr nach Kleinkleckerlesdorf nahe der polnischen Grenze will.
    Da hab ich von „ganz hervorragend“ bis "schreibt Lockvogelangebote aus, die dann „leider schon vergeben“ sind um die richtig blöden Jobs an die Jobsuchenden zu bringen.

  3. Zeitarbeit: ich glaube ja nicht, dass das der Ursprungsfragesteller gemeint haben könnte.

Dann kann der AG auch gleich alles selbst machen.

Die Aufgabe des Headhunters ist es zu sieben und dem AG vielleicht 3 Leute, welche zu den Anforderungen passen, zu präsentieren.
Dem AG ist es egal, ob der Headhunter aus 10 oder 1’000 Personen gesiebt hat, wichtig ist, dass die Bewerber seine Anforderungen erfüllen und er nicht die ganze Auswahlarbeit, wie bei einem Inserat, selbst machen muss.

Ein Headhunter, welcher unbrauchbare Bewerber anschleppt, bekommt keine weiteren Aufträge mehr …

MfG Peter(TOO)

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Servus,

sprichst Du tatsächlich von einem Headhunter oder von einer Zeitarbeitsfirma, die sich parallel auch mit Vermittlung beschäftigt und jeden Job in der Arbeitnehmerüberlassung, den sie anbietet, mit einer tatsächlichen oder auch nur fantasierten „Übernahmeoption“ anpreist?

Schöne Grüße

MM

Iast jetzt auch nicht anders als wenn man sich selbst bewirbt. Der Headhunter kontaktiert einen, man schickt seinen CV, er arrangiert ein Gespräch, das Gespräch läuft wie jedes Vorstellungsgespräch, man bekommt den Job oder auch nicht…

Im Falle dessen das man den Job bekommt, kriegt der Headhunter eben seinen Bonus vom Arbeitgeber. Kann einem selbst ja egal sein. Ist eher sogar noch was wie ein Kündigungsschutz in der Probezeit, da der AG das Geld ungern abschreiben möchte…

Was ist dein Problem damit? Kann dir doch echt schnuppe sein…

Zugegeben, etwas ketzerische Frage, aber wie kommt’s, dass du dann noch arbeitslos bist? Oder am Ende bist du auch gar nicht (auch) arbeitssuchend, sondern tatsächlich nur gern arbeitslos und möchtest es auch gerne weiterhin bleiben?

was ist eigentlci wenn cih jobangebote von nem HH ablehne? bekommt man dafür auch sanktionen?

Servus,

jetzt wird es etwas deutlicher: Die „Vermittlungsvorschläge“, die Du da bekommst, kommen nicht von Headhuntern, sondern von Buden aus der Arbeitnehmerüberlassung, die sich mit hübschen Worten schmücken.

Und ja, bei denen musst Du Dich genauso vorstellen wie bei allen anderen Vermittlungsvorschlägen mit Rechtsfolgenbelehrung. Auch wenn Du zehnmal weißt, dass die in der Arbeitnehmerüberlassung bezahlten Löhne bei der Dauer Deiner Arbeitslosigkeit noch nicht zumutbar sind: Du musst hingehen und Dir sagen lassen, was bezahlt wird.

Und jedes Vorstellungsgespräch, auch bei den Herrschaften dieser Branche, ist Training für das nächste: Du hast also was davon, wenn Du hingehst - nicht bloß die vermiedene Sperrzeit.

Es gibt übrigens durchaus Tätigkeiten und Unternehmen, bei denen sowas wie sechs Monate Tätigkeit in Arbeitnehmerüberlassung durchaus in Richtung einer Übernahme in direkte Anstellung läuft oder laufen kann.

Mach was draus!

Schöne Grüße

MM