Hallo!
ein paar Freunde und ich würden gerne im Juli nach Italien
fahren. Nur 2 von uns haben schon einen Führerschein und wir
sind beide noch ziemliche Fahranfänger. Werden wir auf den
Autobahnen in Italien zurecht kommen? Gibt es irgendwelche
Besonderheiten, die wir beachten sollten? Oder sollten wir uns
eine Strecke auf Landstraßen aussuchen?
Es ist auf jeden Fall eine Herausforderung. Vor allem wenn es weiter nach Süden geht (Rom, Neapel, …), dann würde ich raten, das nur mit einer längeren Fahrpraxis zu machen.
Grund ist der unterschiedliche Fahrstil (sozusagen eine andere Sprache des Autofahrens). Bei dichtem Verkehr kennt man um Rom und südlicher z.B. keine Fahrstreifen mehr (es gibt sie noch, sie bleiben aber unbeachtet) - jeder fährt wo Platz ist, und man muss jederzeit damit rechnen, dass sich von rechts oder links jemand hereindrängt. Auf Landstraßen ist das (zumindest in Ortsdurchfahrten) noch stärker; das ist also keinesfalls die bessere Alternative. Im Stadtverkehr muss man sich sogar selbst manchmal irgendwo hineindrängen (ganz langsam, so dass andere ausweichen können, solange es noch geht), da man sonst Stunden warten müsste. In Rom und südlicher muss man (in bestimmten Situationen) auch damit rechnen, dass andere die roten Ampeln nicht so genau nehmen - also auch hier immer mit allem rechnen!
Wie gesagt: Norditalien fände ich okay. Erstens fährt man dort „gesitteter“, und zweitens kann man dann sehen, ob eine etwaige weitere Fahrt einen überfordern würde oder nicht.
Ich habe einem italienischen Freund einmal gesagt, dass ich es schön finde, dass beim Verkehr in Italien die Bedürfnisse der einzelnen Verkehrsteilnehmer (zumindest soweit sie Auto oder Moped fahren) mehr zum Tragen kommt. Er widersprach mir und meinte, man fühle sich im Gegenteil ständig durch die anderen genötigt. - Man kann das also unterschiedlich sehen.
MfG
Hatto v. Hatzfeld