Als Medizintechniker in die Entwicklungshilfe?

Hallo zusammen,

Ich habe vor eine Weiterbildung als Techniker Medizintechnik zu machen ,mit dem Hintergrund dann in die Entwicklungshilfe im Ausland einzusteigen.
Wie stehen meine Chancen mit dieser Ausbildung sinnvoll
in Auslandsprojekten mitzuhelfen?
Kurz ein paar Worte zu mir.
Ich bin 24 Jahre alt und habe eine Ausbildung als
Industriemechaniker und mittlerweile 6 Jahre Berufserfahrung.
Habe einige Monate Reiseerfahrung in ärmeren Ländern und bereits in einem Projekt als „Hausmeister“ mitgearbeitet .

Ich würde mich über ein paar antworten freuen.

Moin, mit der Ausbildung dürftest du sehr gute Chancen in der Entwicklungshilfe haben. GIZ, Deutscher Entwicklungsdienst etc. Grundsätzlich solltest du dich aber immer erst fragen, was es dir selber bringt. Du lebst dein ganzes Leben mit der Arbeit! Entwicklungshilfe ist irgendwann vorbei und kann auch sehr enttäuschend und frustrierend sein.

Hallo zusammen,

Ich habe vor eine Weiterbil

dung als Techniker Medizintechnik

zu machen ,mit dem Hintergrund dann in die Entwicklungshilfe
im Ausland einzusteigen.
Wie stehen meine Chancen mit dieser Ausbildung sinnvoll
in Auslandsprojekten mitzuhelfen?
Kurz ein paar Worte zu mir.
Ich bin 24 Jahre alt und habe eine Ausbildung als
Industriemechaniker und mittlerweile 6 Jahre Berufserfahrung.
Habe einige Monate Reiseerfahrung in ärmeren Ländern und
bereits in einem Projekt als „Hausmeister“ mitgearbeitet .

Ich würde mich über ein paar antworten freuen.

Die Ausbildung zum Medizintechniker kann ich empfehlen. Wobei darauf zu achten ist, welche Technikerschule in Deutschland empfehlenswert ist.
Es gibt welche mit überhöhter Theorie oder mit guter Praxisnähe; einige haben in der Schule gar keine (echten - sprich neuen, gebräuchlichen) Medizintechnik-Geräte, andere sind dagegen gut ausgestattet. Einige machen z.B. einen Mathematik lastigen Unterricht usw.
Also ‚sich schlau machen‘ ist angesagt.

Die zwei Jahre Vollzeit Tagesunterricht mit ausgeprägtem Medizin-Teil (Anatomie, Physiologie, Pathologie & Hygiene) ist empfehlenswerter als die längere Abend-Ausbildung.

Die wirkliche Praxis in der Medizintechnik jedoch erlernt man erst im Laufe der Jahre: teils in der (UNI)Klinik, teils in privaten Kleinfirmen mit Arzt-Praxis-Betreuung.

Nach der Schule sofort ins (Entwicklungs)Ausland zu gehen, sehe ich wegen der fehlenden Erfahrung & Routine als nicht förderlich an.

Ein über 50-Jahre alter Kollege aus der Narkose-/ Beatmungstechnik mit jahrzenten Praxis- und Lehr-Erfahrung kam jetzt aus (4 Wochen) Äthiopien zurück und konnte nur Schauermärchen über diese Zustände dort berichten. Zu (er)lernen gab es dort nichts - nur zu Lehren!
Und das war bei seiner Abreise wieder vergessen von den ‚Einheimischen‘.

Hallo,

leider ist das eine sehr fachspzifische Frage, auf die ich keine seriöse Antwort geben kann.

Allgemein bin ich aber der Auffassung, dass auch in der Dritten Welt Medizintechnicker gesucht werden.

Gruß, KDL

Hallo Egon
sicher hast Du mit beiden Berufen gute Möglichkeiten, Dich in der Entwicklungszusammenarbeit einzubringen.
Stellenangebote und eine Menge Infos erhältst Du bei der
www.giz.de

wo DED, GTZ und Inwent zusammengefasst sind.
Der DED entsendet „Freiwillige“, die mehr an der Basis arbeiten, die GTZ Experten, die oft mal (aber nicht ausschließlich) in höheren Ebenen (Schaltstellen, Ministerien usw.)arbeiten.

Viel Glück und Gratulation für Dein Engagement!

H.M.

Danke für die schnellen Antworten.
Das höhrt sich ja schonmal positiv an.
Ich werde die Schule in Ansbach auf vollzeit besuchen.
Denke es ist eine gute Wahl.

Das mir am Anfang die Berufserfahrung fehlt sehe ich
auch als Problem.Man will ja vor Ort natürlich sinnvoll
eingesetzt werden.Andererseits bietet sich der Zeitpunkt nach der schule super an.Man ist Frei und ungebunden.Für die Ewigkeit wird es warscheinlich nichts sein,aber ich kann mir vorstellen es über mehrere Jahre zu machen.Ich habe bei der Sache einfach das Gefühl das ich es wirklich will.Das die Arbeitsumstände mit Deutschland nicht vergleichbar sind ist mir klar,aber gerade das macht mir spaß,mit ungewohnten situationen umzugehen und improvisieren müssen.Wenn ich die Möglichkeit bekomme würde ich gerne
noch vor beginn der Schule für ca.6 Wochen in einem
Projekt (am besten im medizintechnischen Bereich)mithelfen oder eine art Auslandspraktikum machen.

Hallo,

da kann ich dir leider nicht wirklich helfen. Würde am besten aber mal große Organisationen (Ärzte ohne Grenzen etc) direkt anschreiben und nachfragen, welches Personal sie brauchen?

Gruß und viel Erfolg!

Moin,

meiner Erfahrung nach werden alle Berufe und vor allem die technischen (Medizintechnik in jeder größeren Stadt in der es auch KH mit technischen Geräten gibt)gesucht.

Das Problem ist eben immer das Geld. Wenn man Glück hat werden die Unterhaltskosten und die Reise gezahlt, ein normales Gehalt wie es in Deutschland in diesem Bereich üblich ist, vermutlich kaum.

Aber wer sich dafür entscheidet ist meist nicht auf Geld aus, sondern sucht mehr Lebensinhalt. Neben einer Vielzahl von NPO gibt es eine reihe an Kirchlichen Vereinen die was zu bieten haben.

Es wird sich jedoch lohnen 1-2 Jahre Berufserfahrung in dem Bereich zu sammeln um Fachwissen aufzubauen. Das wirst du dringend benötigen, da abhängig von dem Land vor Ort vielleicht keiner eine Ahnung hat…

Medizintechnik an sich ist allerdings ein sehr spannendes, interessantes und erfüllendes Arbeitsfeld (wenn man auf Technik steht).

Viel Erfolg

Hallo,
es werden haeufig technische Berufe gesucht, mit einer entsprechenden Doppelausbildung hast du also gute Chancen. Am Besten laesst du dich bei der GIZ und/oder der AGEH registrieren, dann kannst du dein Profil eingeben und kriegst dann passende Stellen online zugeschickt.

Viel Glueck

Walter

Lieber angehender Medizintechniker,
ich arbeite nun seit 14 Jahren als Medizin-Ingenieur in der Entwicklungshilfe: Südamerika, Karibik. Ostafrika und Indischer Raum sind meine hauptsächlichen Einsatzgebiete. Allerdings habe ich meine medizintechnischen Kenntnisse nur in seltenen Fällen gebraucht. Vielmehr ist die Ausbildung als Industriemechaniker und die mehrjährige Berufserfahrung jetzt schon interessant für die GIZ Eschborn. Bitte dort mal vorsprechen und Einsatzmöglichkeiten abfragen. Die Medizintechnik wird in den Hauptstädten der Entwicklungsländer meistens schon von internationalen und regionalen Kundendiensten abgedeckt.
Mit besten Grüssen
Manfred Kindler

Hallo!

sorry, da habe ich überhaupt keine Ahnung und kann die Frage nicht beantworten.
Aber versuch doch mal mit der Gesllschaft für technische Zusammenarbeit in Frankfurt Eschborn Kontakt aufzunehmen. Hab gerade gesehen, dass die jetzt anders heißt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Gesellschaft_f…

http://www.giz.de/

Vielleicht haben die Informationen zu Deiner Frage und kommen auch als Arbeitgeber in Frage.

Viel Erfolg und alles Gute!

Hallo,
kann dir leider nicht helfen, da ich keine auslandserfahrungen habe.

cu Uwe

Hallo,

ich arbeite seit mehreren Jahren in der Medizintechnik, ich denke dein Chancen sind gleich Null.
Hier meine Begründung, bzw ein paar Anregungen:
In der Entwicklungshilfe fehlt es häufig am aller nötigsten wie Lebensmittel, Strom und ärztl. Versorgung, etc. Häufig gibt es nicht einmal ein Krankenhaus. Zur Zeit geben viele Krankenhäuser ihre alten Schätzchen (ca 20-30 Jahre alte Geräte) ab für die Entwicklungshilfe. Ich denke, dir werden die Erfahrungen fehlen um aus diesem Schrott noch funktionierende Geräte zu bauen, Serviceanleitungen, Stromlaufpläne etc sind häufig nicht mehr vorhanden. Daran beißen sich dann bei uns schon alte Hasen die Zähne aus um diese Geräte wieder instand zusetzen. Es ist wohl ein sehr nobels Ziel anderen Menschen zu helfen, dann ist aber ein so hoch spezialisierter und technisierter Beruf der falsche Weg. Besonders ohne Berufserfahrung.
Mir würden noch die Ärzte ohne Grenzen einfallen, die nehmen teilweise für ein paar Monate gängigens Equipment ( Beatmung / Narkose) mit, doch wie willst du dieses instandsetzen ohne tiefgehende Kenntnisse.

Die Berufswahl Medizintechniker ist eine sehr gute, denn der Bedarf an diesen Fachkräften kann in D. mittlerweile kaum noch gedeckt werden, aber um in Auslandsprojekten sinnvoll mitzuhelfen wären handwerkliche Berufe sicher sinnvoller.

mfg Christiane