… dass es da Themen gibt, die besonders für Fünfzigplusser
interessant sind, und da denke ich jetzt mal speziell an den
Beruf.
Damit Du nicht ohne Antwort bleibst, meinen Senf dazu.
- Arbeitswechsel/Bewerbung mit über Fuffzig
Als „freischaffender Künstler“ (Unternehmensberater, wie auch in der Visitenkarte ohne Bild beschrieben) ist man täglich mit „Bewerbung“ beschäftigt. Ohne eigenes Tun bist blitzschnell „out“.
- Chefs, die meine Kinder sein könnten
Auch Geschäftspartner sind in diesem Alter. Da wird auf unsere grauen Haare überhaupt keine Rücksicht genommen. Wenn aber einer der Youngster meint, er könne mich über den Tisch ziehen, dann ist das Echo hart. Für was haben wir Grufties ein Netzwerk aufgebaut? Solche Typen, Schlaumeier sind schnell in der Versenkung verschwunden.
- die wilden Duzereien in der Firma
Damit habe ich kein Problem. Die Einzige größere Gruppe, bei der ich mit dem Du zu tun habe, ist hier bei w-w-w.
- Technik … johoooo, Computer gegen Schreibmaschine
Seltsamerweise kann ich den Jungen immer noch Tips und Tricks aus der EDV-Steinzeit zeigen. Vielleicht liegt es auch daran, daß ich seit anno 1984 Microsoft & Co. in langen Nächten erforscht habe und mich heute - fast - nichts mehr erschüttern kann. Manchmal brauche ich halt länger, bis ich was kapiere (Alzheimer, BSE und MKS haben halt so ihre Wirkung), aber dafür ist auch unser Nervenkostüm etwas robuster.
Zudem halte ich mich an einen wichtigen Grundsatz (Achtung Opa versprüht Weisheiten!): Wende erst Microsoftprogramme und die dazu passenden Geräte erst dann an, wenn sie mind. zwei Jahre auf dem Markt sind. Sollen sich doch die Yuppies mit den Kinderkrankheiten herumschlagen. Ich bekomme auf diese Weise ein einigermaßen ausgereiftes Produkt. Wenn ich mir überlege, daß auch heute noch Buchhaltungsprogramme oder Textverarbeitung der ersten Stunde funktionieren, dürfte ich Recht haben (meine Fibu stammt aus dem Jahr 1985 und hat den Jahrtausendwechsel problemlos geschafft; Wordstar funktioniert ebenfalls noch problemlos auf dem IBM-PC,486er und Pentium II und ist mindestens genausoschnell als das hochgestochene MS-Word 97).
und und und
Fänd ich schon spannend.
Viele Grüße
die Gitte,
die in den Dreißigern ist aber beruflich mit diesen Themen
auch in bezug aufs Alter (meine Güte, das klingt jetzt alles
so alt) immer wieder in Berührung kommt
Noch ein Hinweis zum Alter: Die Leute, die, na sagen wir mal, zwischen 1945 und 1955, geboren sind, unterscheiden sich wesentlich von den älteren Leuten. Es ist die typische 68er Generation, die durch Beat & Co. eine ganz andere Weltanschauung mitbekommen hat, als die Leute, die noch den Krieg erlebten. Und wenn ich mir überlege, wie träge und teilweise unfähig die heutige Jugend (wer von uns „Alten“ ist so schwachsinnig und findet big brother & Co. als einen wesentlichen Beitrag zur deutschen Kultur…) ist, dann kommt mir das kalte Grausen, wenn ich an die Pension denke. Diese Leute sollen dann Deutschland bzw. Europa regieren?