Re^3: Gruselgeschichten 
Hi,
Die Persönlichkeitsentwicklung ist dann abgeschlossen, wenn
man sich dazu entschließt.
Ich hätte niht Persönlichkeitsentwicklung sagen dürfen, das ist der falsche Begriff. Identitätsfindung ist der korrekte Begriff aus der Psychologie. Und diese ERkenntnis, wer man ist, ist eben mit ungefähr 18 - 20 abgeschlossen.
Genau mit dieser Einstellung legitimierst du Mörder,
Vergewaltiger und andere, die Macht und Gewalt über andere
Menschen ausüben und dies auf ihre ach-so-schlimme-Kindheit
zurückführen.
Hossa, na das ist doch mal ne ganz andere Art von Angriff als ich sie sonst gewöhnt bin, Glückwunsch. Da wird mir sonst einfach mal pauschale Unfähigkeit unterstellt, hier jetzt gleich Rechtfertigung von Straftaten. Na imerhin mal n bisschen Abwechslung.
Lies mal hier http://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAETTER/PSYCHOLO… über Entwicklungspsychologie, und besonders hier http://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAETTER/PSYCHOLO… über den Begriff Identität.
Ja, ich muss, wie du korrekt sagst, mein Leben lang dazulernen. Mit 70 feststellen, dass Fallschirmspringen cool ist, mehr Selbstbewusstsein entwickeln, … was auch immer du möchtest, und manchmal auch Dinge, die man nciht möchte, die einem aber trotzdem geschehen.
Das ist aber nicht das, was ich meinte (für den falschen Begriff habe ich mich gleich im ersten Satz entschuldigt, falls es Dir entgangen ist). Identitätsfindung ist auch die Erkenntnis, dass man genau so ein Individuum ist wie die anderen (und auch, dass „die anderen“ einzelpersonen sind, die sich voneinander unterscheiden, muss man erst lernen) - dass man Eigenschaften hat, die einen besonders machen und von anderen unterscheiden, dass man REchte und Pflichten hat, usw. Kleinstkinder haben kein Empfinden für das Selbst, dann lernt man im Laufe des Heranwachsens Schritt für Schritt, dass es Andere gibt, das diese Anderen sich untereinander unterscheiden, dann lernt man, dass man einen eigenen Willen hat, mit dem man etwas erreichen kann (Trotzphasen, herrlich), dann lernt man, dass man selber eine Person ist (weiß aber noch nicht, welche), und versucht, herauszufinden, wer man ist - durch experimentieren und, was am leichtesten ist, erstmal was anderes zu sein als die Eltern und andere nahestehende Erwachsene (denen man bisher als Vorbild gefolgt ist … das Ganze nennt man dann Pubertät). Wenn das abgeschlossen ist (manchem geschieht das nie, manchen später, manchen früher), hat man seine Identität gefunden. Identität als Abgrenzung der eigenen Person im Unterschied zu anderen, mit eigenen Bedürfnissen, Eigenschaften, Wünschen. Und daran verändert sich tatsächlich nciht viel. Man lernt dazu (Das macht man doch mit 30 nicht mehr … Hör mal, so kannst du mit 50 nicht rumlaufen. … Brauchst du als 40jährige wirklich einen 29jährigen Freund? Das ist doch ein halbes Kind!) - oder eben auch nicht. Der 50jährige, der es nicht akzeptieren kann / will, dass er 50 ist, rennt eben mit einer 20jährigen Freundin durch die Gegend und fühlt sich sooo cool. Seine 50jährige Ehefrau wartet, bis er sich wieder einkriegt. Sie findet den 21jährigen Studenten im Nahbarhaus zwar auch ganz süß, aber läßt es bleiben, weil sie weiß, dass sie mit 50 andere Ansichten hat als er … .oder doch wieder nicht? Jedenfalls, was die LEute reden werden, … und sie läßt es. Oder eine ganz andere Geschichte, ich wollte grad nur mal ein par Klischees bedienen 
[…] beginnt genau mit Anfang/ Mitte 20 die
Selbstverantwortung aufgrund der o.g. Fähigkeit, sich ab dann
selbst reflektieren zu können.
Und manche haben auch die nicht
Aber sich selbst reflektieren kann man nur, wenn man sich selbst wahrnimmt, wenn man sich selbst erkannt hat.
Vielleicht kann sich ja einer von unseren Psychologen mal hier einmischen, mein bisschen Entwicklungspsychologie ist ja nun auch schon fast 10 Jahre her und hat damals auch nur die Grundlagen behandelt.
Die Franzi