Alt sein und sich jung fühlen

Wart’s ab …
Es wird Dir kein Trost sein, aber der Spruch: „Wer über 45 am Morgen aufwacht und es tut ihm nix weh, der ist tot“ gilt wohl doch weitgehend. D.h. vermutlich schon in wenigen Jahren werden Deine „morphologischen“ Veränderung Dir zumindest körperlich Dein tatsächliches Alter vor Augen führen.
Abgesehen davon können wohl viele dieses Problem nicht teilen, weil sie Anfang 40 in einer völlig anderen sozialen Situation stecken, die z.B. Kontakte zu anderen Eltern wichtiger erscheinen lassen, als Parties an Unis.

LG
M_Erato

FSGS
Hi,

…wenn man von der morphologischen Veränderung meines Körpers absieht

interessant, sehr interessant.
N06.8 Isolierte Proteinurie mit Angabe morphologischer Veränderungen: Sonstige morphologische Veränderungen
http://www.google.ch/search?q=morphologischen+Ver%C3…
doch zur eigentlichen Problematik:

…Ich bin 42…

und

…Für einen Anfang 20 jährigen…

Hm, ja, das erscheint mir schwierig, wirklich schwierig.
So in dieser Art?
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/24/L…
Mein Tip: Nachgeben
http://zitate.net/zitat_1594.html

Einen wunderschönes Ende wünscht
Ray

Hallo Ray,

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/24/L…

an den dachte ich auch schon :wink:

LG Petra

Ich bin 44 lenze jung.Fühl mich aber wie 25.
Habe damit kein problem weil ich Leute kenne die so alt sind wie ich mich fühle.Und ich kann dir sagen die haben probleme mit dem Körper die ich in meinem alter haben sollte.
Wen dier einer der Jungspunte dumm kommen sollte sag ihm einfach.

„Du mit 42 nicht aussehen gut!.“
Ansonsten Mach einfach das was dier spass macht egal was.
Bau eine Eisenbahnanlage oder lass mal ein Modellfliegen oder Fahren.
Oder Oder Oder.
Kann dir doch egalsein was andere über dich denken.
Ich mach es so und bin ganz zufrieden damit.

Tanz zwischen den Generationen ; )

… Ich merke den Unterschied, wenn ich mit juengeren Freunden
unterwegs bin oder bzw. gleichaltrigen Freunden. …

Hi Martin,
so ist das eben mit dem Älterwerden.
; )

Mit ner Menge Humor, Verständnis und Pfeiffdrauf kann man zwischen den Generationen tanzen.
Nur aufpassen, dass man die Kante zur Lächelichkeit nicht überschreitet. Das wirkt sich mit zunehmendem Alter immer peinlicher aus.
; )

Viele Grüße, Sonja

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Hi und Hallo,
habe doch ganz schoen viele Antworten erhalten mit teilweise unterschiedlichen Meinungen und Sichtweisen. Ich werde mir mal das alles durch den Kopf gehen lassen.
Gruss von Martin

Halte mich für bekloppt (das bin ich gewohnt), aber dein (und mein) liegt daran, dass der Körper altert, die Seele unterdessen in der gleichen Zeit nur einen Bruchteil davon. (Hat eine Weile gedauert, bis ich das kapiert habe)

Hi,

dass der Körper altert, die Seele
unterdessen in der gleichen Zeit nur einen Bruchteil davon.

Die Seele „altert“? Das würde ich gerne verstehen. Bitte um Nachhilfe.

Danke,

Anja

Hi miezekatze,

jeder über 20 fühlt sich wie 20
Das liegt daran, dass
im Alter von eben ungefähr 20 die Persönlichkeitsentwicklung
abgeschlossen ist, das Empfinden dafür, wer und wie ich bin
und was ich kann, das Selbstbild eben. Danach verändert es
sich kaum noch.

Die Persönlichkeitsentwicklung ist dann abgeschlossen, wenn man sich dazu entschließt. Dann, wenn ich sage: Ich bin nun so und so und will so bleiben (oder: …denke, ich muss so bleiben) und die Meinung vertrete, mein Ich, meine Sichtweise, meine Einstellungen sind ausgereift und unveränderlich.
Welch Jammertal!

Gerade ab 20, wenn man in der Lage ist, sein Selbst reflektieren und somit an sich arbeiten zu können, fängt m.E. der spannende Teil des Lebens an. Nämlich sich zu lösen von dem, was Erziehung und Sozialisation aus einem gemacht haben hinzu einem authentischen Selbst.

Somit verändert sich auch das „wer und wie ich bin“ ständig. Mit 20 meine ich, nun endlich erwachsen zu sein. Blicke ich mit 30, 40 zurück, sehe ich den jungen Menschen von damals mit ganz anderen Augen.
Ich stimme insofern mit dir überein, dass so um die 20 das erste mal ein Bild entsteht, wer und wie ich bin. Aber das ist doch nichts Starres, was mir bis an´s Lebensende anhaftet.

Genau mit dieser Einstellung legitimierst du Mörder, Vergewaltiger und andere, die Macht und Gewalt über andere Menschen ausüben und dies auf ihre ach-so-schlimme-Kindheit zurückführen.
Sie waschen ihre Hände in Unschuld und entschuldigen ihr Fehlverhalten mit ihrer Vergangenheit.

Meiner Meinung nach beginnt genau mit Anfang/ Mitte 20 die Selbstverantwortung aufgrund der o.g. Fähigkeit, sich ab dann selbst reflektieren zu können.
Ab dann gilt es, Ziele zu formulieren, nicht nur äußere Ziele, sondern v.a. Ziele für mein Selbst. Wobei sich die Grundstruktur des Charakters natürlich nicht ändern lässt, aber hinsichtlich meines Verhaltens habe ich einen sehr großen Spielraum.

Ich möchte mein Leben lang offen sein für Anregungen, für Entwicklung, für Veränderung,
damit mein Leben ständig im Fluss ist und ich es in vollen Zügen genießen kann und ich mich nicht als gefühlte 20jährige im Körper einer über 40jährigen befinde…
… oder auch, mich nicht gefangen fühle von den Mustern aus meiner Kindheit.

Dennoch, oder gerade deswegen, fühle ich mich jung, weil ich nicht steif und eingefahren in meinen Denkmustern und Lebensweisen bin.

Grüße von
jeanne

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Nun ja,
„altern“ ist in der Tat ein problematischer Ausdruck in diesem Zusammenhang. Vielleicht sollte man besser von einer „Entwicklung“ der Seele sprechen. Die verläuft offenbar nicht proportional zum Alterungsprozess des Körpers.

Re^3: Gruselgeschichten :wink:
Hi,

Die Persönlichkeitsentwicklung ist dann abgeschlossen, wenn
man sich dazu entschließt.

Ich hätte niht Persönlichkeitsentwicklung sagen dürfen, das ist der falsche Begriff. Identitätsfindung ist der korrekte Begriff aus der Psychologie. Und diese ERkenntnis, wer man ist, ist eben mit ungefähr 18 - 20 abgeschlossen.

Genau mit dieser Einstellung legitimierst du Mörder,
Vergewaltiger und andere, die Macht und Gewalt über andere
Menschen ausüben und dies auf ihre ach-so-schlimme-Kindheit
zurückführen.

Hossa, na das ist doch mal ne ganz andere Art von Angriff als ich sie sonst gewöhnt bin, Glückwunsch. Da wird mir sonst einfach mal pauschale Unfähigkeit unterstellt, hier jetzt gleich Rechtfertigung von Straftaten. Na imerhin mal n bisschen Abwechslung.

Lies mal hier http://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAETTER/PSYCHOLO… über Entwicklungspsychologie, und besonders hier http://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAETTER/PSYCHOLO… über den Begriff Identität.
Ja, ich muss, wie du korrekt sagst, mein Leben lang dazulernen. Mit 70 feststellen, dass Fallschirmspringen cool ist, mehr Selbstbewusstsein entwickeln, … was auch immer du möchtest, und manchmal auch Dinge, die man nciht möchte, die einem aber trotzdem geschehen.
Das ist aber nicht das, was ich meinte (für den falschen Begriff habe ich mich gleich im ersten Satz entschuldigt, falls es Dir entgangen ist). Identitätsfindung ist auch die Erkenntnis, dass man genau so ein Individuum ist wie die anderen (und auch, dass „die anderen“ einzelpersonen sind, die sich voneinander unterscheiden, muss man erst lernen) - dass man Eigenschaften hat, die einen besonders machen und von anderen unterscheiden, dass man REchte und Pflichten hat, usw. Kleinstkinder haben kein Empfinden für das Selbst, dann lernt man im Laufe des Heranwachsens Schritt für Schritt, dass es Andere gibt, das diese Anderen sich untereinander unterscheiden, dann lernt man, dass man einen eigenen Willen hat, mit dem man etwas erreichen kann (Trotzphasen, herrlich), dann lernt man, dass man selber eine Person ist (weiß aber noch nicht, welche), und versucht, herauszufinden, wer man ist - durch experimentieren und, was am leichtesten ist, erstmal was anderes zu sein als die Eltern und andere nahestehende Erwachsene (denen man bisher als Vorbild gefolgt ist … das Ganze nennt man dann Pubertät). Wenn das abgeschlossen ist (manchem geschieht das nie, manchen später, manchen früher), hat man seine Identität gefunden. Identität als Abgrenzung der eigenen Person im Unterschied zu anderen, mit eigenen Bedürfnissen, Eigenschaften, Wünschen. Und daran verändert sich tatsächlich nciht viel. Man lernt dazu (Das macht man doch mit 30 nicht mehr … Hör mal, so kannst du mit 50 nicht rumlaufen. … Brauchst du als 40jährige wirklich einen 29jährigen Freund? Das ist doch ein halbes Kind!) - oder eben auch nicht. Der 50jährige, der es nicht akzeptieren kann / will, dass er 50 ist, rennt eben mit einer 20jährigen Freundin durch die Gegend und fühlt sich sooo cool. Seine 50jährige Ehefrau wartet, bis er sich wieder einkriegt. Sie findet den 21jährigen Studenten im Nahbarhaus zwar auch ganz süß, aber läßt es bleiben, weil sie weiß, dass sie mit 50 andere Ansichten hat als er … .oder doch wieder nicht? Jedenfalls, was die LEute reden werden, … und sie läßt es. Oder eine ganz andere Geschichte, ich wollte grad nur mal ein par Klischees bedienen :smile:

[…] beginnt genau mit Anfang/ Mitte 20 die
Selbstverantwortung aufgrund der o.g. Fähigkeit, sich ab dann
selbst reflektieren zu können.

Und manche haben auch die nicht :wink: Aber sich selbst reflektieren kann man nur, wenn man sich selbst wahrnimmt, wenn man sich selbst erkannt hat.
Vielleicht kann sich ja einer von unseren Psychologen mal hier einmischen, mein bisschen Entwicklungspsychologie ist ja nun auch schon fast 10 Jahre her und hat damals auch nur die Grundlagen behandelt.

Die Franzi

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Hallo Franzi,

Genau mit dieser Einstellung legitimierst du Mörder,
Vergewaltiger und andere, die Macht und Gewalt über andere
Menschen ausüben und dies auf ihre ach-so-schlimme-Kindheit
zurückführen.

Hossa, na das ist doch mal ne ganz andere Art von Angriff als
ich sie sonst gewöhnt bin, Glückwunsch.

es lag nicht in meiner Absicht, dich anzugreifen!
Ich wollte nur den Inhalt deiner Aussage infrage stellen.

Du hast klar gestellt, was du meinst, und ich denke, es war ein Missverständnis zwischen uns.

Grüße,
jeanne