Altbau - Einbruchgefahr beim Boden? An wen wenden?

Hallo zusammen!

Ich bin Neu hier und hoffe ihr könnt mir mit meinen eher wenigen Informationen helfen…

Wir sind im April diesen Jahres in eine Altbauwohnung gezogen, das Haus soll rund 100 Jahre alt sein.

Wir wohnen im Erdgeschoß, vor 3 Monaten stellten wir fest, dass der Keller sehr nass und schimmelig ist - Wir hatten einige Kartons im Keller stehen welche nach 3 Monaten komplett Schwarz vom Schimmel waren und auch ziemlich nass waren…

Nun haben wir auch seit 3 Monaten am neuen Parkettboden in der Wohnung Schimmel an den Fußleisten entlang an der Wand und der Boden dort ist auch nass und von Pilz befallen.

Unter dem neuen Parkett liegen noch die alten Dielen, laut Vermieterin.

Nun ist es so, dass der Boden in der Küche sich an der nassen Stelle um ca. 4-5 cm abgesenkt hat - wir sind uns sicher, dass der Boden bei Einzug noch gerade war… nun geht er nach links richtung nasser Wand schief runter.

Im Flur war es bei Einzug so, dass der Parkettboden immer ein wenig geknarrt hat, das störte uns bisher nicht.

Nun ist das knarren im Flur aber mittlerweile sehr laut gewesen und man spürt schon, wenn man durch den Flur läuft, dass der Boden sich ein wenig absenkt…

Es war auch bereits das Bauamt vor Ort, allerdings nicht direkt bei uns - es ging dabei wohl um den Schimmel-Keller, was genau Sache war, haben wir leider nicht erfahren.

Durch die vielen Mängel, die der Vermieterin seit 3 Monaten bekannt sind und nicht behoben werden, werden wir, sobald wir eine neue Wohnung gefunden haben, fristlos kündigen…

Da es hier aber von Tag zu Tag schlimmer wird, habe ich wirklich Sorge, dass die alten Dielen unter dem Parkett durch den nassen Keller unter uns vielleicht marode geworden sind und brechen könnten?

Mein Mann sagt, dass ich spinne, aber ich bin in der 32. Woche Schwanger mit Zwillingen und habe wirklich Angst, dass der Boden einbrechen und uns etwas passieren könnte…

Vielleicht gibt es hier ein paar Experten, welche mir meine Angst nehmen?

Oder, wenn meine Einschätzung, dass es grundsätzlich möglich ist, dass der Boden einbrechen könnte, realistisch ist, vielleicht bekomme ich Tipps wohin wir uns wenden könnten?

Ich würde mich über ein paar hilfreiche Antworten sehr freuen.

Danke und liebe Grüße

Ani

hallo ani

ich antworte jetzt mal sehr direkt weil ICH BIN ENTSETZT!!!
deinen mann dürfte ich schon mal nicht in die finger bekommen. egal ob der boden nachgibt oder nicht ist die wohnung nicht bewohnbar. schwanger in einer schimmelwohnung geht nicht. ich würde an deiner stelle bauunternehmen anrufen die sich das vor ort mal ansehen(meistens kostenlos). oder in deinem fall das gesundheitsamt über diese zustände informieren und auf keinen fall miete zahlen
gruß herbert

Schwierig das auf die Entfernung mit 100% Sicherheit zu sagen.
Grundsätzlich ist es aber so, daß nicht die Dielen die Decke über dem Keller tragen, sondern wahrscheinlich Stahlträger oder Holzbalken, welche Du vom Keller aus sehen müßtest.
Wenn diese durchgebrochen sind, dann solltet Ihr einen Statiker hinzuziehen, wobei ich das eigentlich nicht glaube, also das durchgebrochene. Stahl bricht spontan … Holz geht langsam in die Knie.
Der Dielenbelag inkl. Parkett ist nur der Gehbelag, aber nicht die Tragkonstruktion.

Grüße Mathias

Hallo Ani,

fristlos kündigen geht nicht wegen sowas, das geht nur sofort oder gar nicht, und dann nur wegen gravierenden sehr wenigen extremer Tatbestände.
Ich mußte erstmal an den Film „Rosemarys Baby denken“.

Mach dich nicht verrückt!
Daß Schwangere sich Gedanken und Sorgen machen ist ja normal, (hormonbedingt, oder?)aber lass keine Psychose draus werden.

Wenn allerdings im Sommer und Frühjahr wirklich soviele nasse Wände da sind, sollte das zu denken geben, daß kann dann entweder aufsteigende Nässe und/oder Spritzwasser von außen und/oder vielleicht eine defekte Dachrinne/Fallrohr Schlagregen und Mauerrisse, defekter Putz ,etc. sein.

Holz im Bau ist natürlich möglichst trocken zu halten, abgesehen von kurzen Perioden wie wischen etc. , sonst wirds irgenwann fleckig es geht kaputt.

Wenn ständige Feuchtigkeit das Parkett erreicht und zu Schimmel und Fäulnis führt, geht das Parkett eigendlich davon irgendwann kaputt.Das sollte den Vermieter interessieren, denn er muß es dann teuer reparieren lassen.

Es wäre auch möglich, daß unter dem Parkett der alte Dielenboden durch eventuelle Nässe langsam kaputtgeht, und sich daher langsam absenkt, aber darunter ist dann ja der Zementboden, nehme ich mal an. Also sowas dauert und daher : keine Panik!

Alte Dielenböden sind außerdem natürlich oft schief verlegt, Häuser und Betondecken können sich ebenfalls absenken, früher war man eben nicht so pingelig.

Wünsche leichte Geburt!

Ach so : der Schimmelkeller:

Besonders in der warmen Jahreszeit sind eigendlich alle Keller mehr oder weniger feucht, wegen der kalten Wände, Altbaukeller natürlich mehr.
Von daher ist es ratsam, keine feuchtigkeitsempfindlichen Sachen dort lange einzulagern und die Fenster und Türen im Sommer bei Wärme geschlossen zu halten.

Den Schadensumfang kann ein Statiker bzw. Bauschadesnsachverständiger ermitteln. Der Sachverständige ist bei Bestellung über das Gericht nicht so teuer wie bei privater Beauftragung.

Helfen könnte auch ein Schreiben über den Mieterbund an den Vermieter. Das Verhältnis ist ja jetzt schon belastet…

viel Erfolg

Haider

Hallo Ani,
also ich finde, das es sich schon bedenklich anhört, wenn man deine Zeilen liest.
Nicht nur das der Boden nachgeben könnte, sondern auch der Schimmel.
Ich würde ab sofort keine Miete mehr zahlen und schnellstmöglich aus der Wohnung ausziehen.
Such dir mal einen Anwalt für Mietrecht und frage den, was du machen kannst.
Mehr kann ich dazu leider nicht sagen.
Viele Grüße aus der Nordheide.
de Maddin

Hallo,

vermutlich habt Ihr ja schon einiges unternommen und braucht meine Antwort nicht mehr. Falls doch hier das was ich machen würde: Ganz egal, ob der Boden statisch noch in Ordnung ist oder nicht, würde ich so kurz vor Geburt alles daran setzen, sofort aus einer so stark schimmelbefallenen Wohnung auszuziehen. Das ist sicher nicht einfach aber scheint mir in Eurem Fall die beste Lösung zu sein.

Ansonsten könnten Ihr noch bei der Bauufsichtsbehörde (Bauamt) nachfragen, ob diese auf Veranlassung eines Mieters die Statik überprüfen lassen, wobei ich aber icht im geringsten weiß, ob die das wirklich tun und vor allem wer das dann bezahlen muss. Falls sich der Fußboden tatsächlich in 3 Monaten um 4…5cm abgesenkt hat, scheint mir das auch angezeigt und keineswegs „spinnig“. Aber wie gesagt, würde ich meine übrige Energie (Schwangerschaft mit Zwillingen verlangt ja sicher den Hauptteil der Energie ab) lieber darauf verwenden, gleich eine neue Wohnung zu finden.

Wünsche Euch viel Kraft und Alles Gute!