Altbau Wandisolierung Innen Lüftungsschlitze

Hallo,
möchten eine Doppelhaushälfte ca. 200 Jahre alt mieten.
Kein Schimmel erkennbar. Es riecht auch nicht „muffig“.
Haus war immer bewohnt, bis vor ca. 4 Monaten.
Nun haben wir bei der Besichtigung gesehen, dass vor den Außenwänden von innen Platten vorgesetzt sind, EG wie OG, und dort so eine Art Lüftungsschlitze (Kunststoffgitter, kein Selbstbau) eingestetzt wurden.
Müsste man die Platten entfernen (wegen Alter)?
Wer kennt sowas?
Es sind auch in 2 - 3 Ecken Tapeten gelöst, aber keine Feuchtigkeitsflecken zu erkennen. Tapeten kleben auch schon einige Jahre bis Jahrzente.
Ist das wegen der Lüftung, also diese "Lüftungsschlitze?
Was ich hier in Richtung Dampfsperre gelesen habe, ist doch ein Luftaustausch genau falsch, oder?
UND:
Kann sich dahinter Ungeziefer einnisten?

Das Haus ist alt aber gepflegt.

Vielleicht kann mir ja jemand da weiterhelfen.

Wohnen zur Zeit in einem Haus von ca. 1960, mit relativ neuen Fenstern und haben wegen falscher oder fehlender Isolierung (Betondachüberständen ect.) heftig mit Schimmel zu kämpfen.
Lüften (auch richtig :smile: ), haben im Badezimmer zusätzlich einen Raumentfeuchter, ect.

Danke

Von hier kann ich das nicht beantworten.

Ich empfehle sich doch einige € „ans Bein zu binden“ für eine Fachantwort eines Architekten von vor Ort. Im Verhältnis zum Kaufpreis und des evtl. eingesparten Ärgers ist das sicher ein geringer, gut investierter Aufwand.
Der Verkäufer ist verpflichtet einen Gebäudeenergieausweis zur Verfügung zu stellen, siehe EnEV, der gibt vielleicht aus Auskunft.

K. Taeubig

Ich glaube nicht, daß die Platten wegen einer Art Lüftung gesetzt wurden, sondern um eine glatte Innenoberfläche zu haben.
Um zu wissen, ob das zu einem sogenannten Tauwasserausfall in der Wand führen kann, müßte man den Wandaufbau berechnen … das macht am besten ein Fachmann wie z. B. ein Statiker.

Grüße

Ungeziefer?? Aufmachen und nachschauen, aber Du kannst davon ausgehen, daß Du in einem Altbau z. B. im Bodenbereich immer Silberfischen finden wirst.

Lüftung ist gut, Dampfbremse bei historishcen Gebäuden eher falsch. Die 200 Jahre hat das Haus auch ohne Dampfbremse überstanden. Nur sind unsere Wohngewohnheiten heute etwas anders…

Ich würde ein paar der Gitter herausnehmen und dahinter kontrollieren, wie es aussieht. Wenn ein paar Tage nicht gelüftet wird, würde man Feuchtigkeiet riechen.

Ungeziefer & Hausstaub ist ein Thema. Also für Allergiker vermutlich eher nicht geeignet.

vorsicht mit allen Veränderungen nach DIN-normen und/oder ENEV etc. Diese regelwerke sind nicht für alte Bausubstanzen gemacht und können eine funktionierende Konstruktion „bauphysikalisch“ ruinieren…

Hd

Hallo,

eigentlich wurde dort mit den Lüftungsgittern genau das falsche gemacht, so kann feuchtigkeitshaltige warme Raumluft an die kalten Außenwände gelangen und dort kondensieren. Es könnte sich Schimmel gebildet haben.
Richtigerweise sollte zwischen Außenwand und (Gipskarton-)Platten eine Dampfsperre eingebaut sein. Wenn das ganze erneuert wird, empfiehlt es sich, zwischen Außenwand und Dampfsperre noch einen Dämmstoff zu montieren.

Schimmelfreie Grüße

Jochen Merx

Wo sind die Platten? Innen oder außen? :Hallo,

möchten eine Doppelhaushälfte ca. 200 Jahre alt mieten.
Kein Schimmel erkennbar. Es riecht auch nicht „muffig“.
Haus war immer bewohnt, bis vor ca. 4 Monaten.
Nun haben wir bei der Besichtigung gesehen, dass vor den
Außenwänden von innen Platten vorgesetzt sind, EG wie OG, und
dort so eine Art Lüftungsschlitze (Kunststoffgitter, kein
Selbstbau) eingestetzt wurden.
Müsste man die Platten entfernen (wegen Alter)?
Wer kennt sowas?
Es sind auch in 2 - 3 Ecken Tapeten gelöst, aber keine
Feuchtigkeitsflecken zu erkennen. Tapeten kleben auch schon
einige Jahre bis Jahrzente.
Ist das wegen der Lüftung, also diese "Lüftungsschlitze?
Was ich hier in Richtung Dampfsperre gelesen habe, ist doch
ein Luftaustausch genau falsch, oder?
UND:
Kann sich dahinter Ungeziefer einnisten?

Das Haus ist alt aber gepflegt.

Vielleicht kann mir ja jemand da weiterhelfen.

Wohnen zur Zeit in einem Haus von ca. 1960, mit relativ neuen
Fenstern und haben wegen falscher oder fehlender Isolierung
(Betondachüberständen ect.) heftig mit Schimmel zu kämpfen.
Lüften (auch richtig :smile: ), haben im Badezimmer zusätzlich
einen Raumentfeuchter, ect.

Danke

ich denke mal die lüftungsschlitze sind zur belüftung der fußbodenbalken und der zwischendecke (balkenlage) gedacht. das muß auch so sonst schimmel. ein altes haus sollte grundsätzlich Diffusionsoffen gedämmt werden.(siehe internet).
wenn hinter den tapeten kein schimmel oder feuchtigkeit zu erkennen ist würde ich mir keine sorgen machen

Sorry, aber das höre ich zum ersten Mal… muss ich passen. Aber würde Sinn machen… ein so altes Haus muss „ziehen“ sonst gibts Schimmel.

Hallo-
sorry, das ist mir absolut unbekannt - bin gespannt, was Andere dazu sagen können!

Hallo!

So wie Du das Haus beschreibst, klingt es für mich, als sei alles richtig gemacht worden und da die Platten keine Schäden aufweisen müssen sie auch n.m.e. nicht erneuert werden.
Wenn es in dem Haus Probleme mit Schimmel und Feuchtigkeit gab (was nicht unwahrscheinlich ist und worauf die trotz dieser Maßnahme angelöste Tapete deutet), ist die beschriebene vorgebaute, hinterlüftete Wand sicher eine gute Idee. Ein bisschen vergleichbar mit einem Windfang im Eingangsbereich ist sie eine Art Schleuse um die aufeinander treffenden Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten abzufangen, was der Schimmelbildung im Innenraum vorbeugt. Die Luftzirkulation ist hierbei entscheidend. Vermutlich wird die Wand von außen nicht für Ungeziefer (sondern nur für Feuchtigkeit) durchlässig sein, somit hätte ich auch diesbezüglich keine Bedenken. Von „Dampfsperren“ habe ich wenig Ahnung, bei Altbauten ist ein Feuchtigkeitsaustausch jedenfalls sehr wichtig, selbst wenn dies zu Lasten der Wärmeisolierung geht. Es scheint alles in Ordnung.

Gruß
Reinhold

Hallo,

wie lange sind denn die Platten schon davor? Wenn das ein seit Jahren/Jahrzehnten funktionierendes System ist, würde ich das nicht unbedingt ändern - es sei denn es wurde inzwischen mechanisch instabil.

Mein Vater hat vor vielen Jahren auch mal so was gemacht - aber da war der Heizkörper nicht auf der Außenwand sondern gegenüber. Die Idee war, dass die Konvektion hier anders herum ist. Also an der Innenwand steigt die Luft am Heizkörper auf, zieht an der Decke zur Außenwand und kühlt sich dort ab und sinkt. Durch Lüftungsschlitze in den Platten oben und unten (ohne Isolierung hinter den Platten) wurde eine Art Zwangsführung erreicht, so dass an der Außenwand immer etwas Raumluft vorbei zog und diese trocken halten sollte. Das hat tatsächlich funktioniert, obwohl man ja auch ganz anders herum argumentieren kann und sagen, dass warme Raumluft, die sich abkühlt ja Feuchtigkeit abgibt, die sich dann an der Wand sammeln könnte. Ich denke, dass es hier auf die genauen Werte ankommt - also wieviel kühlt sich die Luft an der Wand ab und wie hoch ist die relative Feuhte. Muss wohl so sein, das es nicht unter den Taupunkt kommt. Da man das aber alles im Altbau nur sehr schwer modellieren / berechnen kann, wäre ich wie gesagt vorsichtig damit, ein funktionierendes System einfach zu ändern.

Mich würde noch interessieren, wie die Lüftungsschlitze angeordnet sind (oben und unten oder seitlich? über die ganze Wandbreite?).

Ungeziefer kann sich theoretisch übrigens so ziemich in jedem Altbau, der irgendwo Wände hat, die mit Gipskartonplatten verkleidet sind, ansammeln. Auch in den Decken sind viele Hohlräume. Solange die Wände und Türen/Fenster gegen Mäuse/Ratten dicht sind und keine Landwirtschaft in der Nähe, sollte das aber kein allzu großes Problem sein. Wir hatten bei uns (100 Jahre altes Haus) mal Probleme mit Ameisen - aber in der Decke, obowhl direkt drunter eine Gipskartonverkleidung mit Hohlraum war. Deshalb glaube ich auch, dass waagerechte Hohlräume eher problematisch sind als senkrechte, wo Ungeziefer schlecht Halt fürs Nisten, etc. findet.

Gruß und Viel Erfolg!

Hallo colle,
wenn alles trocken ist und es nicht riecht und auch nicht schimmelig ist, warum willst du dann die platten abreißen?
du kannst ein 200 jahre altes haus nicht mit einem neubau vergleichen, du brauchst hier einen luftaustausch, sonst fängts an zu schimmeln.
wer auch immmer das so gebaut hat, der hat sich auch gedanken darüber gemacht.
grüße aus der nordheide
de maddin