Altbauwohnung zur Miete Schimmel

Guten Tag zusammen,

wir haben ein Problem mit Schimmel in unserer Mietwohnung und wissen nicht genau wie wir damit umgehen sollen. Hier ein paar Infos:

Wir haben im Mai diesen Jahres eine 4,5 Zimmer Altbauwohnung angemietet. Diese nutzen wir als WG mit 3 Personen. Ich bin Hauptmieter.

Angefangen hat alles mit Beginn der kalten Temperaturen vor etwa 1 Monat. Einer meiner Mitbewohner beschwerte sich dass sein zimmer sich trotz voll aufgedrehter Heizung nicht über 16 Grad erwärmt. Da sich an einem der Fenster Kondenswasser bildete gingen wir erst davon aus, dass das Fenster nicht dicht sein konnte. Daraufhin kontaktierten wir den Vermieter der sich das ganze mal anschauen wollte. Das war am letzten Dienstag (03.12.13). Er sagte uns er würde uns einen Heizungmonteur vorbei schicken der prüfen sollte ob was mit der Heizung nicht stimmt und ob die 1 Heizung für das Zimmer überhaupt ausreicht. Laut Monteur reicht diese 1 Heizung für das Zimmer aus, aber es könnte sein, dass sich die Hitze um die Heizung staut und man sollte vllt. doch versuchen eine 2 Heizung einzubauen um das Problem in den Griff zu bekommen.

Mittlerweile haben wir an der Außenwand an dem sich auch das vermeindlich undichte Fenster befindet meherere Schimmelstellen gefunden. Bis jetzt sind es noch nicht sehr große Flecken, aber diese sind an einer Wand von ca. 3m² verteilt. In der Ecke an dieser Außenwand haben wir eine Temperatur von 10-11Grad und eine Luftfeuchtigkeit von biszu 75% (je nachdem ob gerade gelüftet wurde) gemessen. Es gibt ein Loch in der Ecke, an dem es auch merklich zieht. Auch außen am Mauerwerk haben wir Löcher gefunden, die der Vermieter daraufhin mit irgendeinem bauschaum zugemacht hat. Beim abtasten der Wand haben wir außerdem scheinbar hohle Stellen gefunden. Die Wand is sehr kalt und fühlt sich feucht an…an den Fußleisten sammelt sich Tauwasser.

Es ist der einzige Raum in der Wohnung in dem wir solche Probleme haben…die Ecke scheint mit Abstand der kälteste Ort in der Wohnung zu sein.

Ein paar infos zu dem Raum:

ca. 20m²,  2 große Fenster (ca. 90er Jahre), 2 Außenwände, 1 Heizung, gelüftet wird mindestens 2x täglich für 15min. (eher öfter), 1 Person, ein paar Grünpflanzen (mitlerweile keine mehr), keine nasse wäsche, keine Möbel an besagter Wand…

Nach dem lüften geht die RLF auf 55-60% steigt danach aber innerhalb von 2 stunden wieder an.

Wir haben halt nun den Verdacht dass die besagte Außenwand irgendwelche baulichen Mängel hat und dass das Problem nur noch schlimmer wird. Winter hat ja noch nichtmal richtig begonnen.
Die Schimmelstellen wollen wir heute unserem Vermieter noch zeigen. Gleichzeitig haben wir aber die Sorge dass das ganze dann eskaliert, mit Schuldzuweisungen usw.

Ansich sind wir sonst sehr zufrieden mit der Wohnung und auch mit den Vermietern hatten wir bisher absolut keine Problem und würden auch nur ungern einen Streit mit ihnen anfangen. Wirken sehr nett und eher nich wie jemand der versucht wissentlich Schimmelwohnungen zu vermieten.

Was können wir tuen? Wie sollen wir weiter vorgehen? Welche Rechte haben wir?
Wir sind für jeden hilfreichen Tipp dankbar!

MfG Andy

Schimmel kann sehr gesundheitsschädlich sein. Ich hatte einen Wasserschaden (innerhalb der Wand leckende Wasserleitung, lange unentdeckt), Hausverwalter und Versicherungsvertreter stritten Schimmel ab (weil fachgerechte Sanierung und Mietzinsreduktion bei Schimmel viel aufwendiger/teurer sind).
Ich bestellte beim Gesundheitsbundesamt (BAG in Schweiz) gute Broschüre. Sogar Handwerker und Grossverteiler wie COOP in der Schweiz verstossen gegen Gesundheitsschutz-Vorschriften, wollen z.B. Schimmelgifte anwenden, obwohl schädlich und vor allem sinnlos. Entscheidend ist die (schnellstmögliche) Behebung der Schimmel-Ursache (Feuchtigkeit). Feuchtbleibendes Material kann bereits nach ein bis zwei Tagen zu schimmeln beginnen. Fazit: „Fachleute“ raten oft Falsches. Selber denken, sich kritisch informieren ist Trumpf.

Hallo!

2 x 15 Minuten Lüftung (beide Fenster komplett auf,nicht Kipp ist zu lange.
Lieber kürzer und öfter.  5-10 Minuten je Durchgang reichen aus.

16 Grad ist deutlich zu wenig. da muss man nachhaken. entweder Heizkessel liefert nicht genug Wärme oder Heizkörper ist zu klein. Weitere Fehler wären denkbar,etwa Ventil defekt.
Wenn Heizkörper nicht mit langen Vorhängen oder Möbeln zugestellt ist,braucht man auch keinen zweiten,solange der eben richtig bemessen ist.

Mindest-Raumtemperaturen von 20-21 Grad müssen tagsüber erreichbar sein. Heizkosten werden schon hoch sein,aber man muss diese Werte grundsätzlich erreichen können.

Die Löcher müssen natürlich zu !  Oberflächentemperatur,gerade in kritischer Ecke ist viel zu niedrig,da muss sich Raumfeuchte als Kondensat niederschlagen !

falls es Schuldzuweisungen gäbe ( „ihr müsst halt mehr lüften!“),dann fachlichen Rat einholen,etwa für einen Gutachter der Verbraucherberatung. Das ist noch von den Kosten her günstig.
Der wird die Situation beurteilen und Messungen an Raumluft und Wandoberflächen vornehmen und Handlungsempfehlungen aussprechen.

Solange es dort nicht über 20 Grad wird,ist keine Besserung zu erwarten. Unabhängig von möglichen Bauschäden.
Mit Verbannung von Grünpflanzen und keinen Möbeln an Außenwänden hat man schon das richtige getan.

Mfg
duck313

Hallo,
fordert den Vermieter schriftlich auf, den Mietmangel (Schimmel und defekte Heizung) zu beseitigen. Dies inkl. Fristsetzung. Wie er dies macht, ist sein Problem.
Da die Heizung es nicht schafft, den Raum über 16 Grad zu heizen, ist dies ein Mietminderungsgrund. Im Winter kann man die Miete sofort mindern - dies aber besser mit Hilfe eines Fachmann/Mieterverein. Unter 18 Grad ist inakzeptabel.
Ver,ieter sind immer nett, wenn Mängel existieren und die Mieter die Füße still halten. Da muss man dann selber entscheiden, ob man gut Freund mit dem Vermieter sein möchte oder für sein Geld/Mietzahlung auch entsprechende Leistung/vertragsmäßiger Zustand sehen will.
Meist sind solche Butzen beim Mieterverein bestens bekannt, da das Problem oft schon beim Vormieter bestand.
Grüße

Hallo duck und danke erstmal für die schnelle antwort!

das mit dem lüften werden wir auf jeden Fall mal versuchen… aber auch wenn wir die fenster nicht öffnen würden…der Raum bleibt kalt und kommt nicht über 16 Grad. Die Heizung wird tagsüber so heiß dass man sie höchsten 5 Sekunden anfassen kann. Ist in allen anderen Räumen auch so. Steht außerdem auf höchster Stufe und per Zentralheizung im Moment auf 22 Grad gestellt. Ändert nichts…es scheint halt das die Wärme irgendwo entfleucht…bzw Kälte von außen reinkommt. Die Heizung an sich hat eine Holzverkleidung, diese ist aber auch an allen anderen Heizung dran wo es ja trotzdem funktioniert.
Was ich noch vergessen hatte zu erwähnen… Der Verrmieter hat bereits einen neuen Fühler für die Heizung bestellt, ob das aber was bringt, bezweifeln wir eher.

Danke für die Antwort.

Wie oben bereits erwähnt, wollen wir unseren Vermieter heute noch mit den Schimmelstellen konfrontieren und seine Reaktion abwarten. Im Mieterschutzbund o.ä sind wir bis dato nicht. Laut Vermieter ist das denkmalgeschützte Haus seit ca. 1,5 Jahren in ihrem Besitz. Vom Vormieter wissen wir nur dass er aufgrund privater Veränderungen ausgezogen. Die Wohnung wurde komplett renoviert an uns weiter gegeben.

Hallo erstmal…

ich weiß gar nicht - wie alt das Haus ist, wie der Wandaufbau ist, wie beheizt wird… Ich halte mich also allgemein mit eminen Ratschlägen.

Liegt der Raum im Norden? Oder ist die Außenmwand dort beschattet durch große Bäume, Nachbarbebauung etc?? Das könnte erklären, warum nur dieser Raum betroffen ist. Sollte es noch kälter werden, könnten die Probleme dann auch in anderen Räumen (trotz Sonneneinstrahlung) auftreten.

Natürlich können auch Baumängel auftreten. Achtung: Dichte Hülle ist bei Altbauten nicht vorgeschrieben gewesen und muss auch nicht nachgerüstet werden. eine Thermografie wäre hier hilfreich, da kann man Wärmebrücken und Fehlstellen in der Außenwand sehen. voraussetzung wäre ein möglichst großer Temperaturunterschied zwischen innen und außen.

Alte Fenster (Einscheibenverglasung wie z.B. historische Sprossenfenster) waren auch so gedacht, dass dort die Feuchtigkeit aus der Raumluft kondensiert und mit einem Lappen aufgenommen wird. Daher haben die Holzfensterbretter auch eine Rinne (für das Wasser). Also würde manuelles abtrocknen nach alter Väter Sitte auach helfen.

Heizkörper sollten nicht zugebaut werden durch Möbel oder Vorhänge. Die warme Luft vom Heizkörper muss aufsteigen können.

16°C Oberflächentemperatur ist sicher zu wenig. Hier könnte man die oberflächentemeratur mit Strahlungsheizung erhöhen - beispielsweise eine Infrarot-Lampe oder Heizstrahler (waren früher oft im Bad). Achtung: Strom ist für das heizen relativ teuer…

Viel Erfolg

Hd

Hallo!

Holzverkleidung vor Heizkörpern ist nie gut. Es hat dann vermutlich Thermostatventile mit Fernfühler, denn ohne die würde ja nicht die Raumtemperatur ermittelt, wenn Ventilkopf auch hinter der Verkleidung wäre. Wenn es geht, Verkleidung abnehmen

Das der Heizkörper so heiß wird , das man ihn nicht dauern anfassen kann, der Raum aber nicht wärmer wird ,kann nicht nur an der Bausubstanz liegen. Das wäre vielleicht der Fall, wenn Fenster offen wäre.
Das müsste ja im Raum ziehen ohne Ende, wenn die Wärme so durch Löcher und Fugen verschwindet.
Stellt mal testweise einen Ventilator vor die Heizkörperverkleidung und blast sie an. Wird’s dann wärmer im Raum ?

MfG
duck313

Hallo

es gibt ungünstige bauliche Verhältnisse, weswegen einzelne Stellen eines Raums nichts von der Heizwärme abgekommen und sich genau deswegen dort Schimmel bildet (kälteste Stelle des Raumes = Feuchtigkeitsniederschlag = Schimmel)

Zunächstmal gilt aber: der Vermieter muss eine angemessene Beheizung des gesamten Raums ermöglichen > Heizpflicht des Vermieters d.h. falls bei „Heizkörperthermostat auf volle Pulle“ keine Raumtemperatur von 20-22 Grad erreicht werden kann, dann ist etwas faul - also Mängelanzeige nach BGB § 536 ff => der Vermieter ist verpflichtetet diesen Mangel zu beseitigen. Das könnte einfach nur durch mehr/größere Heizkörper und/oder höhere Vorlauftemperatur für’s ganze Haus geschehen - wenn der Heizkörper (wie alle anderen Heizkörper im Haus) nach normalen Berechnungsgrundlagen ausgelegt wurde, dann deutet aber auch der Umstand, dass es nur in diesem Raum nicht warm genug wird, darauf hin, daß in diesem Raum/der Außenhülle bauliche Mängel vorliegen. Ein vernünftiger Eigentümer würde das bei vernünftiger Betrachtung gleich von der richtigen Seite angehen … (vielleicht muss man ihn aber auch erst darauf bringen)

Zum Lüften: je kälter die Außentemperaturen - desto kürzer Lüften ist angesagt ( aber Lüften zur Feuchtigkeitsabführung kann nur dann sinnvoll geschehen, wenn vorher auch geheizt wurde - Bauphysik in ganz kurz: warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft - an kalten Stellen wird die Raumluft kalt und dadurch fällt genau dort Feuchtigkeit aus, schlägt sich nieder, es kommt zu Schimmel)
http://www.mieterbund.de/942.html
http://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/umwe…

Die gesamte Schilderung (auch weil nur der eine Raum betroffen ist) klingt stark nach baulichen Mängeln in ebendiesem Raum > mehr Erkenntnisse kann eine Wärmebildaufnahme bringen - womöglich zeigt es sich aber auch schon bei voll beleuchtetem Raum und einfach mal von außen geguckt (weil Altbau, Löcher im Mauerwerk). Wenn Lichtschein nach außen dringt, dann ist die Außenhülle/Außenwand schadhaft = nicht komplett vorhanden! Das darf auch im Altbau nicht sein. Genauer kann das ein Sachverständiger (Bauingenieur/Architekt) mit entsprechenden Messgeräten feststellen und sogar Handlungsempfehlungen geben - das ist i.d.R. günstiger und wesentlich lösungsorientierter als eine Wärmebildaufnahme durch eine Person, die sich so ein Teil zugelegt hat und nun Umsätze damit machen muss - egal wieviel die Person vom Energieberater-Seminar nun wirklich kapiert hatte.
*ich hab bisher noch keinen Energieberater kennengelernt, dem ich vertrauen würde - und die wirklich Sachverständigen (Architekten/Bauingenieure), haben genug zu tun und keine Zeit das Seminar zu besuchen, um sich mit diesem Titelchen schmücken zu dürfen*

Der Vermieter: wenn da jemand einfach Löcher mit Bauschaum "dicht"macht - auweh!!! Aber vielleicht ist er einfach auch noch etwas unbedarft/unerfahren! (Bauschaum altert bei UV-Einstrahlung und bröselt mit der Zeit einfach weg). Mit Abwiegeln wird er sich bei echten baulichen Mängeln jedenfalls noch recht großen Schaden zufügen, weil auf Dauer eben die Bausubstanz immer weiter kaputtgeht.

Der Optimalfall wäre: Der Vermieter ist vernünftig/einsichtig und er findet einen Sachverständigen, der nicht nur Mängel feststellt sondern auch gleich sinnvolle, dauerhafte Abhilfemassnahmen empfiehlt.

Im schlechteren Fall lässt der Vermieter zunächst mal die Heizwärmeabgabe aufrüsten, die Heizkosten für diesen Raum schiessen in die Höhe, wirklich Entscheidendes ändert sich nicht. Dann muss später doch ein Sachverständiger her und es geht w.o. weiter.

Gruß Rudi

hallo und danke,

wie alt das Haus is, wissen wir auch nicht. Ganz grob geschätzt, 70-100 Jahre!? Der Raum liegt an der nordwestseite, Bäume oder Gebäude sind hier keine in der nähe. Die besagte Außewand liegt aber gen Westen

Die Fenstern wurden gewechselt…sind jedenfalls doppelt verglast und so eine Rinne is hier nicht vorhanden. Wie schon erwähnt sind die Heizkörper mit Holz verkleidet. Das fordere Teil ist abnehmbar, was wir bereits getan haben und Möbel stehen auch keine davor. Strahlenheizung und/oder Lampe werden das Problem wenn überhaupt ja nur kurzfristig lösen aber wir schauen mal ob wir sowas auftreiben können…

Hi,

die Heizung funktioniert hier so, dass die Temperatur im Wohnzimmer gemessen wird und alle Heizkörper solange heizen, bis gewünschte/eingestellte Temperatur (22°) im Wohnzimmer erreicht wird… Auch hier haben wir schon alles probiert… im Wohnbereich die Temperatur niedrig zu halten damit die Heizung weiter heizt…bringt aber alles nix… die Heizung im befallenen Raum wird ja wie gesagt auch heiß…nur der Raum halt nicht.

das mit dem „nicht anfassen“ ist vllt. auch leicht übertrieben…jedenfalls wird sie genau so warm wie alle andern Heizkörper in der Wohnung. Ziehen tut es auf jeden fall in der besagten Ecke und auch unten am Fensterrahmen. Die Türen haben halt große Spalten und unter dem Raum ist auch ein Kellerraum -> der Boden ist auch immer sehr kalt (das is aber auch in allen andern Räumen mehr oder weniger der Fall)

Das mit dem Ventilator werden wir mal versuchen.

Hallo und danke für die Antwort,

Also wie gesagt, beobachten wir das ganze jetzt seit ca. 1 Monat genau. Die voll aufgedrehte Heizung schafft es nicht den Raum über 16° zu bringen.

Die Löcher die wir gefunden haben, befinden sich eher in Fußbodenhöhe. ( ist so eine erhöhte Erdgeschosswohnung. Wird denk ich also eher nicht hinhauen, mit von draußen gucken.

Genau das ist jetzt auch unsere Sorge. Als der Vermieter letzte Woche da war, meinte er er würde einen Fühler bestellen und man müsse wohl eine 2te Heizung einbauen. Das wird aber wie sie schon geschrieben haben warscheinlich nur die Heizkosten in die Höhe treiben und am ende sind wir doch schuld wegen dem Schimmel!?

Können wir die Heizung auch ablehnen?

Leider hat das gestern mit dem Vermieter nicht mehr geklappt, aber wir wollen ihm heute noch die Schimmelstellen zeigen…

Edit: Das Fenster an besagter Außenwand, ist das einzige in der Wohnung, das morgens komplett beschlagen ist.

erhöhte Erdgeschosswohnung

ist da Keller darunter?
Ungeachtet bauphysikalischer Problemstellungen könnte da eine Kellerdeckenisolierung hilfreich sein.

vnA

Ja es ist ein Kellerraum darunter, is aber der eines anderen Mieters aus dem Haus. Aber wie gesagt ist der Boden in der kompletten Wohnung recht kalt. Denke eher nicht dass das Problem ist.

Hallo Andy,

Sie haben mit Ihren sachlichen Feststellungen (Raumtemperatur, Bauteiloberflächentemperatur, Raumluftfeuchte, Außentemperatur, etc.) schon gute Vorarbeit geleistet.
Machen Sie diese Feststellungen weiterhin und dokumentieren Sie diese, falls es zu einem
Streit um die Tatsachen kommen sollte.
Ihnem Vermieter würde ich zusätzlich die Mängel und Feststellungen schriftlich mittteilen
und Ihn auffordern, schnellstmöglich von fachkompetenter Seite die Mangelursache ergründen zu lassen.
Danach sollten schnellstmöglich geeignete Maßnahmen zur Beseitigung der Mängel erfolgen.

Mitminderung würde ich zunächst ankündigen. Ob Sie davon Gebrauch machen werden,
würde ich davon abhängig machen, wie schnell reagiert und Abhilfe geschaffen wird.

Mit den Vermieter würde ich weiterhin ein gutes und sachliches Verhältnis pflegen.

Mit freundlichem Gruß

Rudolf Hoffmann

Hallo und danke für die Antwort,

das mit dem dokumentieren haben wir bereits mit fotos gemacht und werden das jetzt aber auch schriftlich machen.

Genau so gedenken wir jetzt auch mit der Sache fortzufahren. Heute werden wir ihm das ganze auf jeden Fall mal nochmal zeigen und dann seine Reaktion abwarten. Wenn er dann damit kommt eine 2 Heizung einzubauen als ersten Schritt, sollen wir darauf eingehen? Können wir das überhaupt ablehnen mit der Begründung dass das, wenn überhaupt nur ein Teil der Ursache ist? Mit der schriftlichen Aufforderung werden wir jetzt zunächst einmal abwarten wir er darauf reagiert.

Hallo

Genau das ist jetzt auch unsere Sorge. Als der Vermieter letzte Woche da war, meinte er er würde einen Fühler bestellen und man müsse wohl eine 2te Heizung einbauen. Das wird aber wie sie schon geschrieben haben warscheinlich nur die Heizkosten in die Höhe treiben und am ende sind wir doch schuld wegen dem Schimmel!?

Wie ich schon sagte > sinnvoll wäre es gleich Ursachen zu ergründen und die direkt zu beheben. Grundsätzlich ist es aber erstmal dem Vermieter überlassen wie er seine Heizpflicht erfüllt. Immerhin besteht ja auch die (m.E. recht geringe) Möglichkeit, dass das Schimmelproblem durch mehr Heizleistung/höhere Raumtemperatur nicht mehr auftritt.

Grundsätzlich trägt der Mieter die Beweislast für einen Mangel > d.h. falls der Vermieter weitergehende bauliche Mängel bestreitet, wäre dann zunächst vom Mieter (durch Sachverständigen) das Vorhandensein eines Mangels nachzuweisen. Besteht tatsächlich ein baulicher Mangel, wäre sodann der Vermieter ersatzpflichtig für die Kosten des Mangelnachweises und dann auch wieder in der Pflicht den baulichen Mangel zu beseitigen.

Am günstigsten für alle Beteiligten wäre es natürlich, wenn der Vermieter einsichtig ist (falls tatsächlich ein baulicher Mangel die Ursache ist). Am besten hier mal Lesen - und ggf dem Vermieter auch mal in die Hand drücken:
http://www.mietrechtslexikon.de/a1lexikon2/r1/repara…
http://www.mietrechtslexikon.de/a1lexikon2/s1/schimm…

Gruß Rudi

Zu den rechtlichen Aspekten ist hier schon ausführlich Stellung genommen worden.
Zum Schimmelbefall selbst:
Schimmel liebt es feucht und kalt. Der taupunkt liegt bei knapp unter 13 Grad. Das bedeutet, ab dieser Temperatur besteht aktue Schimmelgefahr.
Der Vermieter sollte Feuchtigkeit und Auskühlung verhindern. Dafür gibt es Wandtrockungsgeräte. Die Wirkungsvollsten Geräte sind Wärmewellenheizungen auf Infrarotbasis (im Bereich von 10000 Nanometer). Diese schaffen sogar meterdicke Wände in Burgen/Schösser und Gewölbe aufzuwärmen und den Modergeruch zu unterbinden.

Aweia, mit dem Thema Schimmel ist wirklich nicht zu spaßen. Sobald erste Anzeichen für feuchte Wände sichtbar werden, sollte schnell gehandelt werden. Vor einigen Wochen hatte ich Zuhause ähnliche Probleme mit Schimmel und hab natürlich erst ma das Internet durchforstet. Dabei hab ich zufällig n Ratgeber gefunden vielleicht hilft der dir ja auch weiter. Kostenloser Ratgeber „Was tun bei Schimmelbefall“