Alte ans Kommando?

Hallo,

es gibt den Song: „Und gebt Kindern das Kommando…“ Sollten wir das nicht ummünzen und sagen: „Gebt den Alten das Kommando?“
Alte Menschen haben doch unbezahlbare Vorteile gegenüber den Jüngeren. Erfahrung, Geduld, Weisheit, Ruhe, Gelassenheit u.v.m. Sollten diese Gründe nicht ausschlagebend genug für eine Führung des Staates sein?

Gruss
mrh

Some Things are classic, some Things are just old
„Manche Dinge sind klassisch, Manche einfach nur alt.“ (Bob Walkenhorst)

Oder mit meinen Worten: Auch Beethoven hat manchmal Mist geschrieben.

wir das nicht ummünzen und sagen: „Gebt den Alten das
Kommando?“

Nein, nicht so pauschal. Genau wie bei anderen Quotenregelungen.

Erfahrung

Ja, wenn sie sich noch daran erinnern können. (http://puhdys.com/php-programme/alben/index.php?mode…)

Geduld

habe ich auch (41)

Weisheit

Vom Bildzeitungslesen? Na danke.

Ruhe, Gelassenheit

Habe ich auch, manche Älteren nicht.

Fahr doch mal Straßenbahn. Wer steht da geifernd draußen vor der Tür und blockiert den Ausstieg? Richtig, die Alten mit Stock oder Schirm. Die Kiddies springe ich einfach an und die machen Platz.

u.v.m. Sollten diese Gründe nicht ausschlagebend genug für
eine Führung des Staates sein?

Früher war das so, als Alle jenseits 25 schon „alt“ im Sinne von „bewährt, erfahren“ waren. Heute würde ich das in der Zone zwischen 40 - 55 ansiedeln. Typischerweise wenn sie ihre Kinder in ihr eigenes Leben entlassen und wieder Zeit für sich haben. Danach ist es IMHO eine Frage des Umgangs. Gehen die Generationen miteinander um, hält es die Älteren auch geistig rege, fit und offen für Neues. Stillstand ist immer noch Rückschritt.

Nein, ich bin nicht dem Jugendwahn erlegen. Die meisten meiner privaten Kontakte sind älter als ich. Und dazu gehören auch Menschen um die 70. Allerdings sind die auch munter zu gange, körperlich wie geistig. Einer hat, frisch berentet, wieder angefangen zu studieren und macht auch die Übungen und Hausaufgaben mit. Ja und Bildzeitung lesen die nicht. Und sie nutzen das Internet zur Information. Und zum Studieren.

Ob sie jedoch noch die Welt aus den Angeln heben wollen, dass kann ich ja morgen bei der Jahresversammlung mal rausfinden.

Ok, ich bin eine Randgruppe und habe es fast nur mit Akademikern zu tun. So wie sie auch in der Mehrzahl im Bundestag/-rat zu finden sind. Wobei meine typischerweise eher aus der technischen Fraktion stammen - lösungsorientiert, zielgerichtet und sich bewusst, dass das alles gar nicht so einfach ist. Dreht man an einer Schraube, verändert sich irgendwas unvorhersehbares. Also muss man Risk-Management machen.

Gruß

Stefan

Alte am Kommando
Hallo,

Alte Menschen haben doch unbezahlbare Vorteile gegenüber den
Jüngeren. Erfahrung, Geduld, Weisheit, Ruhe, Gelassenheit
u.v.m. Sollten diese Gründe nicht ausschlagebend genug für
eine Führung des Staates sein?

Auch wenn „alt“ ein relativer Begriff ist, kann man sagen: Die Alten sind doch schon am Kommando. Der durchschnittliche deutsche Bundestagsabgeordnete ist knapp 50 Jahre alt (http://www.bundestag.de/bp/2002/bp0208/0210008a.html), der durchschnittliche Bundesminister nicht ganz 55 Jahre (http://archiv.spd.de/servlet/PB/menu/1011220/1684932…). Da sollten die von dir angesprochenen Eigenschaften - so die Person dazu fähig ist - doch schon einigermaßen zu Tage getreten sein.
Man könnte natürlich auch genauso pauschal behaupten, dass Jüngere unbezahlbare Vorteile gegenüber den älteren Menschen haben: Energie, Begeisterungsfähigkeit, Flexibilität, Aufgeschlossenheit, Ideenreichtum u.v.m. Meines Erachtens ist eine ausgewogene und repräsentative Mischung aller Altersstufen der Idealfall, ein wechselseitiger Austausch zwischen Jungen und Alten ist für beide Seiten aufschlussreich. Bei einem zu hohen Altersschnitt der „Regierenden“ besteht hingegen die Gefahr der Realitätsferne und der mangelnden Akzeptanz bei den Jungen bis Mittelalterlichen (und das sind die, die das ganze Gefüge durch aktives Handeln am Laufen halten).
Grüße, Peter (ein Mittelalterlicher)

wer
hat mich gerufen?
Hier bin ich

(…)

Ich:smile:
Ganz im Ernst, ich bin der Meinung, Alte sollten viel mehr regieren und führen.

Gruss
mrh

hat mich gerufen?
Hier bin ich

Ray

Erfahrung, Geduld, Weisheit, Ruhe, Gelassenheit

Das ist Wunschdenken…
Ich würde es eher so nennen: Sturheit, Starrsinn, Rückwärtsgewandheit, kaum ein Blick über den Tellerrand, geringere geistige Kapazität

Sollten diese Gründe nicht ausschlagebend genug für
eine Führung des Staates sein?

Kompetenz sollte der einzige legitime Grund sein.

Die sturen meine ich nicht, sondern die, die von Ihrem Leben soweit geprägt worden sind, daß sie in der Lage sind, weise zu entscheiden. Keine sturen Böcke, sondern vom Leben erweichte, solche meine ich.
Was bist Du?

Gruss
mrh

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Hallo!

Es gibt Tage, so wie gestern, wo mir zuerst ein Weißhaariger die Vorfahrt nimmt, ohne auch nur einmal den Kopf gedreht zu haben. Und eine halbe Stunde später tritt mir der nächste im Schwimmbad schwungvoll in die Magengrube, weil ich ‚auf seiner Bahn‘ geschwommen bin.

An solchen Tagen halte ich alte Menschen für ignorant, starrsinnig und dumm und teile deine Meinung überhaupt nicht!

Gruß,ChrisTine

es gibt den Song: „Und gebt Kindern das Kommando…“ Sollten
wir das nicht ummünzen und sagen: „Gebt den Alten das
Kommando?“

Na ja, würde mal sagen, wenn es die „richtigen Alten“ wären, wärs ok.
Aber schau dir doch mal unsrern Bundestag an…
Vor allem die mit C …vorne dran…
Meine, das Alter macht es nicht.
Die patenten, kompetenten, gebildeten Leute sollten es sein, die komandieren, egal, wie alt die sind.
Meint Allu
(die viel von Kindern lernt!)

Hier…

hat mich gerufen?
Hier bin ich

…wurde ich auch mit gerufen.
Und ich werde sogar dafür bezahlt - als Rentner.

Hallo mrh,

ich mag mich irren, aber sind nicht die meisten führenden Politiker schon weit über 60? Deine Vorderung ist meiner Meinung nach Realität.

Gruß

Samira

Hallo
da steht ein Artikel von dir in der Eltern-Kind-Rubrik, der lässt mich ahnen, dass das Alter nicht genügend

Erfahrung, Geduld, Weisheit, Ruhe, Gelassenheit
u.v.m

mit sich bringt, um auch nur Kinder mit Freude aufzuziehen.
Da aber nun mal diese Kinder die Zukunft sind (und das nicht im poetischen sondern ganz schlicht im Wahrsten Sinne des Wortes) kann ich mir nicht vorstellen noch mehr Alte an noch mehr Macht zu bringen.

Es dauert unendlich lange, bis eine gesellschaftlich positive Entwicklung sich durchsetzt, eben weil die Jungen, die Veränderung in Gang bringen viel zu schnell älter und alt werden und andere Prioritäten setzen, mehr nach innen als nach außen schauen.
Alt zu sein bedeutet in den meisten Fällen auch konservativ zu sein. Eine gute Eigenschaft, solange sie im rechten Maß zu ihrem Gegenpol, den innovativen Kräften steht.
Denn mal ehrlich, wenn ich mich so umschaue, sehe ich einiges, aber nicht allzuviel, was (meiner Meinung nach) an Gesellschaftsstrukturen, Politik, Wirtschaft, … in dieser Form erhalten werden sollte.

Worüber man dann auch an anderer Stelle diskutieren könnte, schon klar
LG
Susanne

Hallo Christine,

und sowas ist dir bei jungen Leuten noch nie passiert?

Oder bestätigen diese Vorfälle nur ein deinerseits vorhandenes Vorurteil?

Schon der Ausdruck „Weißhaariger“ sagt viel über dein Denken aus.

Vorsicht vor Verurteilungen, Idioten gibt´s massenhaft, in jeder Altersklasse!

Und die Jüngste bist du ja nun auch nicht mehr. Angst vor dem eigenen Altwerden?

Gruß, Nemo.

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Alte Menschen haben doch unbezahlbare Vorteile gegenüber den
Jüngeren. Erfahrung, Geduld, Weisheit, Ruhe, Gelassenheit
u.v.m. Sollten diese Gründe nicht ausschlagebend genug für
eine Führung des Staates sein?

Hallo mrh!

Was mich betrifft…
Erfahrung?. Ja! Geduld?. Nein! Weisheit? Was ist das? Ruhe?. Vielleicht wenn ich in Rente bin. Gelassenheit?. Ein wenig mehr, wobei ich nicht weiß, ob das nicht eher Faulheit ist.

Ausschlaggebend für die Führung eines Staates sollte die Eignung dazu sein, nichts weiter.

Leider erkennen das weder Politiker noch Wähler.

Gruß, Nemo.

Hallo!

Es gibt Tage, so wie gestern, wo mir zuerst ein Weißhaariger
die Vorfahrt nimmt, ohne auch nur einmal den Kopf gedreht zu
haben.

Immerhin besser als ein 18jähriger Diskoheimfahrer, der nachts auf der Landstrasse einen entgegenkommenden PKW mit 220 km/h rammt…

Und eine halbe Stunde später tritt mir der nächste im
Schwimmbad schwungvoll in die Magengrube, weil ich ‚auf seiner
Bahn‘ geschwommen bin.

Ein jugendliches Nachwuchs-Bandenmitglied hätte dich einfach ertränkt. Trifft man allerdings eher in U-Bahnhöfen als im Schwimmbad.

So nebenher kommt mir auch noch die Frage in den Sinn, was man denn tun kann/muss, damit du die Bahn freimachst?

So hat halt jedes Alter seine Vorzüge. Allerdings lösen marodierende Altenbanden bisher keine allgemeine Angst aus.

Gruss Reinhard

2 Like

Hallo, mrh,
als der Urmensch noch durch den (Ur-)wald schlich, mag Alter ein Anzeichen dafür gewesen sein, dass der Kerl stärker, schneller und/oder schlauer gewesen war als seine früher dahingeschiedenen Altersgenossen.
Es war daher auch sinnvoll, ihn als Häuptling zu wählen, um an seiner Schlauheit, Kraft oder Schnelligkeit teilzuhaben und davon zu profitieren.

Heute aber kann jeder Depp älter werden. Zivilisation hat das Überleben des am besten Angepassten außer Kraft gesetzt. Alter ist also nicht mehr der Nachweis größerer Geistes- und Körperkräfte, sondern schlicht der Beweis dafür, dass einer länger gelebt hat.

Kriterium für die Auswahl für politische Führungspositionen sollte vielleicht die Heftigkeit sein, mit der sich einer dagegen wehrt, ein Amt anzunehmen. Je stärker er sich dagegen sträubt, desto geeigneter scheint er zu sein. Nur die Unfähigen drängen sich nach Amt und Würde.

Gruß
Eckard

Hallo,

Hi,

es gibt den Song: „Und gebt Kindern das Kommando…“ Sollten
wir das nicht ummünzen und sagen: „Gebt den Alten das
Kommando?“

anderer Song:
Let the young govern the country

Let the old fight the wars

(Paddy goes to Holyhead)

Mal als Gedankenanstoß.

Gruß,
Sabine

Immerhin besser als ein 18jähriger Diskoheimfahrer, der nachts
auf der Landstrasse einen entgegenkommenden PKW mit 220 km/h
rammt…

Hallo,

alle Unfälle, die ich bisher gebaut habe, waren verursacht durch Rentner, die mir die Vorfahrt genommen haben, teilweise auf unglaublich dreiste Weise. „Früher war hier aber noch kein rechts vor links“. „Sie auf der Landstraße können ja wohl auch mal in den kleinen Feldweg reingucken, ob da jemand auf die Straße will.“

Die Discoheimfahrer machen vermutlich nur mehr Schlagzeilen. Aber wenn einem ein Opa die Vorfahrt nimmt, weil er seinen Kopf nicht mehr drehen kann, kann das auch böse ausgehen.

Grüße
Sonja

Hallo,

es gibt den Song: „Und gebt Kindern das Kommando…“ Sollten
wir das nicht ummünzen und sagen: „Gebt den Alten das
Kommando?“
Alte Menschen haben doch unbezahlbare Vorteile gegenüber den
Jüngeren. Erfahrung, Geduld, Weisheit, Ruhe, Gelassenheit
u.v.m. Sollten diese Gründe nicht ausschlagebend genug für
eine Führung des Staates sein?

Gruss

Hallo mrh,

Alte haben aber auch Nachteile:

oft unflexibel bis hin zur maßlosen Sturheit
halten oft an ihren Standpunkt fest und lassen keine neue zu
Verständnis für die Jugend? Meist auch nicht…

Ich will nicht die Leute über einen Kamm scheren, aber mein Opa und mein Vater sind zB solche Exemplare.

Ich denke eine gesunde Mischung aus alt und jung muss wichtig für die Gesellschaft. Jugendlicher Übermut gepaart mit Erfahrung und Weisheit bringt meiner Meinung nach mehr.

LG
Wölkchen

mrh

…unbestechlich, nicht korrupt müssten die Staatsmänner und -frauen sein, denn einzig Geld regiert. Traurig, aber wahr.

Jm2c

Grüsse

Diana