Ich plane einen Dachbodenausbau.
Hierbei möchte ich einige der alten Balken unseres Dachstuhls offen lassen.
Derzeit sind sie mit einer dunklen Holzlasur überzogen.
Ich wollte erst einmal alles mit einem Winkelschleifer mit Drahtbürste vorarbeiten und dann mit einem Multi- oder Exenterschleifer nacharbeiten.
Ist das so richtig, oder muß ich anders arbeiten.
Was für ein Schleifer ist besser und welche Körnung nutzt man?
Schon mal vielen Dank für eure Mühen.
Hallo!
Im Grunde ist das so richtig, staubig und kraftzehrend !
Flex mit Drahtbürstenscheibe (Zopfbürste ?) muss man vorsichtig anwenden,je nach Zustand des Holzes kann sie ganz schön rupfen und die Oberfläche aufrauhen. Es gibt auch Nylonbürsten als Aufsatz,sonst holzschonender. Muss man sehen und probieren.
Balken ist doch großflächig,Multi-oder Excenterschleifer dafür wohl zu klein. Hier würde man größere Schleifflächen nutzen,wie sie Bandschleifer oder Schwingschleifer bieten.
Korn je nach Balkenzustand,Anhaftung,Verschmutzung grobes 40 bis 80er Schleifpapier/Schleifband.
Staubmaske nutzen,da man da ja mit seiner Nase/Mund dicht an der Staubwolke dran sein wird.
MfG
duck313
Moin,
als Ergäzung zu „duck313“ stellt sich noch die Frage, welchen Effekt man erzielen will. Bei einem normalen, jüngeren Dachstuhl, sollte man es sich echt überlegen, ob man Balken auf Sicht lässt und ob sich die Arbeit lohnt im Vergleich zu einer „glatten“ Decke…(In den „siebziger Jahren“ waren Blindbalken in Wohnzimmern (egal in welcher Etage) auch sehr beliebt…würg)
Hingegen in alten Häusern mit einem Fachwerk oder sonstigem Holzcharakter, ist die Arbeit sinnvoll, wenn man Strukturen erhalten und darstellen will.
Und natürlich vorher auf Schädlinge untersuchen!
Hallo
Schleifen, Drahtbürste und sonstige mechanische Hilfmittel sind nicht das Richtige. man entfernt zu viel Holz und schwächt auch die Statik.
Man schaue zuerst was für eine Farbe darauf ist. Ist es eine Lasur, dann ist sie möglicherweise auch ins Holz eingezogen. Lacke bleiben fast ander Oberfläche, weil sie schneller trocknen.
Meine Vorgehensweis:
Einen Dampfreiniger verwenden. Der Dampf bläst mit ca. 130 Grad aus der Düse und weicht den Lack bzw. die Lasur auf. Dann reicht eine Wurzelbürste und Spachtel die Farbe zu entfernen.
Der zweite Reinigungsgang geschieht mit verdünntem Salmiakgeist. Er weicht die in den Poren sitzende Farbe auf, die sich dann mit Schmierseife und Wurzelbürste fast rückstandsfrei lösen lässt.
Dritter Arbeitsgang: Essigwasser ansetzen, Essigessenz 1:10 mit Wasser mit dem Pinsel aufs Holz zum neutralisieren. Dann nochmal mit klarem Wasser spülen. Fertig!
Trocknen lassen, dannach mit einem Schleifschwamm; Körnung 60 die aufstehenden Kapilardeckelchen köpfen. Gegebenfalls danach einölen oder wachsen.
Viel Spaß bei der Arbeit.