Alte erzgebirgische Schwibbögen mit blanken Drähten?

Hallo und frohes neues!

Als ich Weihnachten bei meinen Schwiegereltern ein Paar Schwibbögen inspiziert habe, war ich von den Socken! Angeblich seien die aber damals (vor > 35 Jahren) so verkauft worden: Die Netzleitung geht auf eine offen liegende Lüsterklemme. Ab da sind sämtliche Leitungen blanke unisolierte Kupferdrähte. Die acht Fassungen sind ebenfalls unisoliert, also Schutzklasse wäre heutzutage IP00…

War das damals tatsächlich zulässig? Wurden Schwibbögen wirklich mal offiziell in solchem Zustand verkauft? Mir sieht das eher nach einer Bastelei unter Ermangelung diversen eigentlich nötigen Materials aus.

Gruß,
Marius

Hallo!

Irgendwie sehe ich das nicht so richtig vor mir.

Wenn die Drähte/Anschlussklemme nicht abgedeckt sind, dann geht das auf keinen Fall !

Und Fassungen sind aus Metall ?

Kann es sein das war für Kleinspannung gedacht und man hat es aus Unwissenheit auf Netzbetrieb(mit anderen Glühlampen) umgerüstet ?

zulässig war das weder vor 35 J. noch vor 50 J.

Hast Du die Bögen gleich sichergestellt und angeboten sie umzurüsten ?

MfG
duck313

Irgendwie sehe ich das nicht so richtig vor mir.

Wenn die Drähte/Anschlussklemme nicht abgedeckt sind, dann
geht das auf keinen Fall !

Sehe ich auch so.

Und Fassungen sind aus Metall ?

Ja, einfach nackt mit in einen hohlgebohrten Pfirsichkern gesteckt oder ersatzweise einen Knete-Klumpen. Solche Fassungen sind das: http://files.elv.de/bilder/artikel/Produkte/9/974/97…

Kann es sein das war für Kleinspannung gedacht und man hat es
aus Unwissenheit auf Netzbetrieb(mit anderen Glühlampen)
umgerüstet ?

Weiß nicht. Dann hätten es ja vorher höchstens 8 x 6 V-Lampen und ein 48-V-Trafo davor sein können. Solche Nennspannungen sind mir für E10-Fassungen als Schaftkerzenform nicht bekannt. Bei 8 V geht’s in der Regel erst los.

zulässig war das weder vor 35 J. noch vor 50 J.

Hast Du die Bögen gleich sichergestellt und angeboten sie
umzurüsten ?

Ich hab eindringlich davor gewarnt, das so zu betreiben, aber zum Umrüsten darf ich es erst nach der Weihnachtszeit mitgeben. Das an Ort und Stelle zu demontieren hätte wohl den Weihnachtsfrieden unheilbar zerstört…

MfG,
Marius

Solche Bögen wurden mit Taschenlampen-Glühlampen, also mit Kleinspannung betrieben. Die Lämpchen fingen bei 1,5 Volt an, es gab auch welche für 3, 4,5 und 6 Volt.
Je nachdem, ob dort eine Reihen- oder Parallelschaltung verbaut wurde, wurde ein entsprechender Trafo vorgeschaltet, meistens ein herkömmlicher Klingeltrafo mit 9 Volt-Ausgang.
Wegen der blanken Drähte war ganz sicher keine Netzspannung vorgesehen.

Gruß Jo

Ich hab eindringlich davor gewarnt, das so zu betreiben, aber
zum Umrüsten darf ich es erst nach der Weihnachtszeit
mitgeben. Das an Ort und Stelle zu demontieren hätte wohl den
Weihnachtsfrieden unheilbar zerstört…

Ein toter Familienangehöriger hätte das aber auch …

Ich hätte das Teil ohne Wenn und Aber abgeschaltet.
Immerhin geht Sicherheit vor Schönheit.

MfG,
Marius