Alte Frage: Wahlentscheidung

Hallo

Schwarz/gelb beitet genau das, was bei Schröder kritisiert
wird.
Wieso das die Alternative sein soll, ist mir nicht
klar.

Den Hauptunterschied sehe ich bei dem unterschiedlichen Stellenwert, den der Umweltschutz und der Tierschutz haben soll. Wer also ein Chemiefabrik, ein Atomkraftwerk, ein Versuchslabor, eine Huehnerfarm oder ein Gentechnik-Labor besitzt, sollte schwarz/gelb wählen.

Viele Grüße Thea

Hallo Thea,

Schwarz/gelb beitet genau das, was bei Schröder kritisiert
wird.
Wieso das die Alternative sein soll, ist mir nicht
klar.

Den Hauptunterschied sehe ich bei dem unterschiedlichen
Stellenwert, den der Umweltschutz und der Tierschutz haben
soll. Wer also ein Chemiefabrik, ein Atomkraftwerk, ein
Versuchslabor, eine Huehnerfarm oder ein Gentechnik-Labor
besitzt, sollte schwarz/gelb wählen.

das darfst Du ruhig noch etwas weiter fassen.
Wer irgend ein Unternehmen besitzt sollte schwarz/gelb wählen.

Gruß, Rainer

Hallo

eine Sache sollte dabei nicht vergessen werden: Wenn aus irgendeinem nicht von Händlern zu verantwortender Grund die Preise geändert werden (z. B. Euro-Umstellung, Hurrikan Kathrina), schlagen diese im Vertrauen auf die Unkenntnis der Kunden immer noch ein paar Prozente drauf.

Viele Grüße Thea

Hallo Thea,

eine Sache sollte dabei nicht vergessen werden: Wenn aus
irgendeinem nicht von Händlern zu verantwortender Grund die
Preise geändert werden (z. B. Euro-Umstellung, Hurrikan
Kathrina), schlagen diese im Vertrauen auf die Unkenntnis der
Kunden immer noch ein paar Prozente drauf.

Du meinst, die Umsatzsteuererhöhung kostet uns deutlich mehr als die 2%? Ja, da wirst Du wohl Recht behalten.

Gruß, Rainer

Hallo Rainer

Wer also ein Chemiefabrik, ein Atomkraftwerk, ein
Versuchslabor, eine Huehnerfarm oder ein Gentechnik-Labor
besitzt, sollte schwarz/gelb wählen.

das darfst Du ruhig noch etwas weiter fassen.
Wer irgend ein Unternehmen besitzt sollte schwarz/gelb
wählen.

Wieso das denn?

Viele Grüße Thea

Hallo Thea,

das darfst Du ruhig noch etwas weiter fassen.
Wer irgend ein Unternehmen besitzt sollte schwarz/gelb
wählen.

Wieso das denn?

Weil die FDP nun mal die Partei ist, die dem liberalen Gedanken am Nächsten steht. Gleich dahinter sehe ich die CDU/CSU.
Die schwarz/gelbe Politik wird darauf ausgerichtet sein, den Unternehmern das Geld verdienen zu erleichtern, in der Hoffnung, daß sie dafür Arbeitskräfte benötigen und auch einstellen.

Würdest Du als Unternehmer denn nicht FDP wählen?

Gruß, Rainer

Guten morgen,

Es ist einfach peinlich, unseriös und charakterlos Reden
anderer abzuschreiben.

eindeutiges Zeichen dafür, wo die deutsche Medienlandschaft steht, ist, wie mit solchen Dingen umgegangen wird. Die überwiegende Zahl der TV-Stationen und Zeitungen hat den „Vorfall“ genauso kommentiert, wie Du das tust.

Die wenigsten haben sich auf eine differenzierte Betrachtungsweise eingelassen, die dem Leser/Zuschauer seine eigene Schlußfolgerung erlaubt.

Der Volltext
Merkel:
„Liebe Wählerinnen und Wähler, in zwei Wochen werden Sie Ihre Entscheidung über die Wahl fällen. Vielleicht hilft Ihnen die Beantwortung einiger Fragen bei Ihrer Entscheidung: Geht es unserem Land heute besser als vor sieben Jahren, als Rot-Grün antrat? Ist das Wachstum höher? Ist die Arbeitslosigkeit niedriger? Haben wir weniger Bürokratie? Sind unsere Rente, Pflege und Gesundheit sicherer? Wenn Sie alle diese Fragen mit Ja beantworten, dann denke ich, ist es sehr offensichtlich, wen Sie wählen werden. Wenn Sie anderer Meinung sind, wenn Sie nicht wollen, dass wir dem Kurs der vergangenen vier Jahre weiterhin folgen, dann will ich Ihnen eine andere Wahl nahe legen, die Sie haben.“

Reagan:
„Am nächsten Dienstag werden Sie alle wählen gehen, werden an den Wahlurnen stehen und eine Entscheidung treffen. Ich denke, wenn Sie diese Entscheidung treffen, wäre es gut, sich selbst zu fragen: Geht es Ihnen besser als vor vier Jahren? Ist es für Sie einfacher, in die Geschäfte zu gehen und Sachen einzukaufen, als vor vier Jahren? Gibt es mehr oder weniger Arbeitslosigkeit im Land als vor vier Jahren? Ist Amerika so geachtet in der Welt, wie es es war? Glauben Sie, dass unsere Sicherheit so groß ist, das wir so stark sind, wie wir es vor vier Jahren waren? Und wenn Sie all diese Fragen mit Ja beantworten, dann denke ich, dass ihre Entscheidung sehr offenkundig ist, wen Sie wählen. Wenn Sie dem nicht zustimmen, wenn Sie nicht denken, dass dieser Kurs, den wir die vergangenen vier Jahre lang verfolgt haben, das ist, was sie für die kommenden vier Jahre wollen, dann könnte ich Ihnen eine andere Wahl vorschlagen, die Sie haben.“

Ich habe gestern in einer Besprechung auch das Prinzip der Suggestivfragen benutzt. Muß ich nun auch Gema-Gebühren an Nancy Reagan zahlen?

Mal was gutes aus dem Osten:
http://www.lvz-online.de/lvz-heute/7629.html

Gruß,
Christian

Hallo Rainer

Würdest Du als Unternehmer denn nicht FDP wählen?

Tja, also ich weiss nicht so recht. -

Hallo,

kann es sein, daß Du Deinen Blick genauso eingeschränkt hast,
wie der Kanzler und seine Genossen?

kann natürlich sein, aber ich glaube, da nehmen wir uns nicht viel. Immerhin hast Du locker die Hälfte meiner Fragen einfach ignoriert :smile:

Krieg im Kosovo auf Veranlassung der NATO (und ohne Beschluß
des Sicherheitsrates)

Richtig, keine Glanzleistung.

Deutsche Soldaten in Afghanistan auf Veranlassung der USA

UNO, nicht USA.

Deutsche Soldaten vor Somalia auf Veranlassung der USA

UNO, nicht USA.

Wer Ähnlichkeiten einer Stellungnahme von Merkel mit einer
uralten Rede von Reagan als Wahlargument für die SPD ansieht,
ist Schröder anscheinend vollends auf den Leim gegangen, der
seit sieben Jahren Politik vor allem mit seinen Auftritten und
nicht mit seinen Inhalten macht. Der Bürger scheint gar nicht
mal mehr mitzubekommen, wenn Schröder die Realität verbiegt
(oder einfach plump lügt), Hauptsache der Auftritt war schön
staatsmännisch.

Lügen tun sie alle, und ein staatsmännisches Auftreten ist zwar nicht Hauptaufgabe eines Kanzlers, aber auch eine Aufgabe.

Man kann nach zwei, drei oder meinetwegen auch vier Jahren
behaupten, man hätte unter den Altlasten zu leiden. Wer nach
sieben Jahren aber vor einem finanz- und
arbeitsmarktpolitischen Trümmerhaufen steht und wahlweise den
Istzustand leugnet oder die Zuständigkeit dafür von sich
weist, ist in meinen Augen dumm, dreist oder unglubwürdig –
oder alles drei auf einmal.

Wirtschaft ist nicht das einzige Thema, und wenn man davon ausgeht (die Erfahrung gibt dem Recht), daß schwarz-gelb auch nicht fähiger ist, dann werden andere Themen auf einmal hochinteressant. Ich verweise nochmals auf Beckstein und Stoiber, die man sich mit schwarz-gelb erkauft, und die ich für hochgefährliche Menschen halte. Den texanischen Affen kann ich dafür sogar in der Tasche lassen, wir haben unsere eigenen.

Gruß,

Malte

Hallo,

kann es sein, daß Du Deinen Blick genauso eingeschränkt hast,
wie der Kanzler und seine Genossen?

kann natürlich sein, aber ich glaube, da nehmen wir uns nicht
viel. Immerhin hast Du locker die Hälfte meiner Fragen einfach
ignoriert :smile:

meine Zählung kam zu einem anderen Ergebnis. Wenn man die Fragen nicht mitzählt, die eher in den Bereich der Unsachlichkeit gehörten, komme ich sogar auf null. Du kannst aber gerne nachreichen, welche Fragen/Themen Du gerne von mir behandelt haben willst.

Deutsche Soldaten in Afghanistan auf Veranlassung der USA

UNO, nicht USA.

Es gab ein UNO-Mandat, das von den USA betrieben wurde. Im übrigen erkauft mit der plötzlichen Nachzahlung von seit Jahren zurückgehaltenen UNO-Beiträgen.
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Deutsche Soldaten vor Somalia auf Veranlassung der USA

UNO, nicht USA.

Siehe oben.

Wer Ähnlichkeiten einer Stellungnahme von Merkel mit einer
uralten Rede von Reagan als Wahlargument für die SPD ansieht,
ist Schröder anscheinend vollends auf den Leim gegangen, der
seit sieben Jahren Politik vor allem mit seinen Auftritten und
nicht mit seinen Inhalten macht. Der Bürger scheint gar nicht
mal mehr mitzubekommen, wenn Schröder die Realität verbiegt
(oder einfach plump lügt), Hauptsache der Auftritt war schön
staatsmännisch.

Lügen tun sie alle, und ein staatsmännisches Auftreten ist
zwar nicht Hauptaufgabe eines Kanzlers, aber auch eine
Aufgabe.

Also bewertest Du den Auftritt höher als den Inhalt. Nichts anderes sagte ich.

Man kann nach zwei, drei oder meinetwegen auch vier Jahren
behaupten, man hätte unter den Altlasten zu leiden. Wer nach
sieben Jahren aber vor einem finanz- und
arbeitsmarktpolitischen Trümmerhaufen steht und wahlweise den
Istzustand leugnet oder die Zuständigkeit dafür von sich
weist, ist in meinen Augen dumm, dreist oder unglubwürdig –
oder alles drei auf einmal.

Wirtschaft ist nicht das einzige Thema,

Im Augenblick haben wir kein anderes Thema von Relevanz. Die wirtschaftliche Situation wird unser Land in kurzer Zeit in den Ruin treiben. Setzt sich die Lage am Abreitsmarkt in dieser Form fort, wird der Bundeshaushalt in zwei-drei Jahren zu 75% mit Zinsen und Zahlungen an die Sozialkassen verbraten sein.

und wenn man davon
ausgeht (die Erfahrung gibt dem Recht), daß schwarz-gelb auch
nicht fähiger ist,

Schröder muß man eines zugute halten: Er hat unpopuläre Maßnahmen in die Wege geleitet, so daß diese Themen salonfähig sind. Das waren sie in den vergangenen 20 Jahren nicht. Diese Themen werden nun auch von allen anderen Parteien (ohne Linke natürlich) aufgegriffen, was bedeutet, daß die heutige FDP/CDU/CSU mit der vor acht Jahren nur wenig gemein hat.

dann werden andere Themen auf einmal
hochinteressant. Ich verweise nochmals auf Beckstein und
Stoiber, die man sich mit schwarz-gelb erkauft, und die ich
für hochgefährliche Menschen halte.

Es mag sein, daß ich aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit einen anderen Einblick habe, aber das was Schily bereits durchgesetzt hat und noch plant, übertrifft in einigen Punkten das, was von weiter rechts gefordert wird.

Gruß,
Christian

Hi,

meine Zählung kam zu einem anderen Ergebnis. Wenn man die
Fragen nicht mitzählt, die eher in den Bereich der
Unsachlichkeit gehörten, komme ich sogar auf null. Du kannst
aber gerne nachreichen, welche Fragen/Themen Du gerne von mir
behandelt haben willst.

die Außenpolitik hast Du vergessen, und die Innere Sicherheitspolitik auch.

Also bewertest Du den Auftritt höher als den Inhalt. Nichts
anderes sagte ich.

Ich sagte das aber nicht. Ich sage lediglich, daß ich den Auftritt _auch_ bewerte. Näheres dazu unten.

Im Augenblick haben wir kein anderes Thema von Relevanz.

Ich glaube, _das_ ist viel mehr eine durch Deinen Beruf geprägte Aussage als alles andere. Ich sehe das nämlich etwas anders…

Es mag sein, daß ich aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit
einen anderen Einblick habe, aber das was Schily bereits
durchgesetzt hat und noch plant, übertrifft in einigen Punkten
das, was von weiter rechts gefordert wird.

Nun, ein paar Sachen, besonders die, die die digitale Welt betreffen, bekomm ich ja auch mit, und nein, solche Klöpse hat sich uns Oskar da noch nicht geleistet. Die aktuellste diesbzgl. Meldung ist http://www.heise.de/newsticker/meldung/63832

Im übrigen fällt mir doch etwas auf, wenn ich mir einfach nur die Köpfe der üblichen Verdächtigen anschaue. Schau Beckstein in die Augen, schau Stoiber in die Augen, das sind dieselben Augen wie die von Ronald Schill, von Franz-Josef Strauss etc. - die machen einem Angst.

Politik ist genausowenig „nur Inhalt“ wie bspw. die Partnerwahl sich „nur an den inneren Werten“ orientiert. Das Auge isst mit, und schließlich lässt sich an Dingen wie Mimik u.ä. durchaus auch die Persönlichkeit desjenigen ablesen.

Wann hatte die Union denn eigentlich das letzte Mal einen wirklichen Sympathieträger auf nennenswertem Posten? Leute, die Ausstrahlung haben, die sympathisch sind? Leute wie Engholm, Brandt, Genscher oder eben Schröder? Auf Bundesebene haben sie zur Zeit so jemanden jedenfalls nicht. Blüm ist ganz sympathisch, finde ich, Ole von Beust kommt auch gut rüber - hier jetzt mal wirklich unabhängig von den Inhalten.

Es ist doch naiv, zu glauben, Politik wäre nicht zu erheblichem Anteil Show, von allen, ob man das nun gut findet oder nicht. Kuck Dir die Unions-Leute doch an, daß sind durch die Bank alte, verhärmte Typen, und das Merkel ist auch nicht gerade ne Sympathiebombe, sondern von einem dicken Stock im Arsch gezeichnet.

Man kann die emotionale Seite nicht ausblenden, keiner kann das.

Gruß,

Malte

Guten morgen,

die Außenpolitik hast Du vergessen,

welchen Teil? Die Reagan-Geschichte ist geklärt, die Kriegsneigung der SPD ist auch abgehandelt. Mehr, daß einigermaßen sachlich formuliert war, habe ich in Deinem ursprünglichen Artikel nicht gefunden.

Im Augenblick haben wir kein anderes Thema von Relevanz.

Ich glaube, _das_ ist viel mehr eine durch Deinen Beruf
geprägte Aussage als alles andere. Ich sehe das nämlich etwas
anders…

Dann nenne mir bitte die Themen, die wichtiger sind, als die voraussichtlich in knapp drei Jahren eintretenden Handlungsunfähigkeit des Bundes.

Es mag sein, daß ich aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit
einen anderen Einblick habe, aber das was Schily bereits
durchgesetzt hat und noch plant, übertrifft in einigen Punkten
das, was von weiter rechts gefordert wird.

Nun, ein paar Sachen, besonders die, die die digitale Welt
betreffen, bekomm ich ja auch mit, und nein, solche Klöpse hat
sich uns Oskar da noch nicht geleistet. Die aktuellste
diesbzgl. Meldung ist
http://www.heise.de/newsticker/meldung/63832

Du weißt genauso gut wie ich, daß solch eine Forderung der totale Schwachsinn und nicht durch- bzw. umsetzbar ist.

Im übrigen fällt mir doch etwas auf, wenn ich mir einfach nur
die Köpfe der üblichen Verdächtigen anschaue. Schau Beckstein
in die Augen, schau Stoiber in die Augen, das sind dieselben
Augen wie die von Ronald Schill, von Franz-Josef Strauss etc.

  • die machen einem Angst.

Wenn ich sowas lese, habe ich richtig Bock auf eine Diktatur. Wenn so etwas in Wahlentscheidungen einfließt, ist dem Volk die Stimme zu entziehen.

Wann hatte die Union denn eigentlich das letzte Mal einen
wirklichen Sympathieträger auf nennenswertem Posten? Leute,
die Ausstrahlung haben, die sympathisch sind? Leute wie
Engholm, Brandt, Genscher oder eben Schröder?

Ja, unsere lieben Sympathieträger. Engholm, der das arme Opfer spielte, obwohl er schon sehr früh von der ganze Geschichte wußte. Brandt, der - was ich durchaus grundsätzlich zu schätzen weiß - politische Verantwortung für sein Ressort übernahm, aber sich nun wahrlich ein bißchen sehr zügig der Diskussion durch Rücktritt entzog. Kollege Genscher, der den Balkan durch vorzeitige bzw. eilige Anerkennung Kroatiens und Sloweniens in Flammen setzte und sich dann, als der Krieg in vollem Gange war, verdrückte. Und Schröder, der Obersympathieträger, der sich vor dem Bundesverfassungsgericht soviele Nasenstüber einholte, wie vor ihm kein anderer Kanzler, der sich an dem Rückgang der Arbeitslosigkeit messen lassen wollte und eine Wiederwahl für den Fall ablehnte, daß er dieses Ziel verfehlen würde.

Brauchen wir wirklich Sympathieträger?

Man kann die emotionale Seite nicht ausblenden, keiner kann
das.

Umso dringender brauchen wir eine Diktatur. Die mir bekannten 10-20 Personen, die ihre Wahlentscheidung nach rationalen Gesichtspunkten treffen, reichen ganz offensichtlich nicht aus. Das Risiko, daß so weitergewählt wird wie bisher, d.h. nach Nase, Geschwafel und Sympathie, ist einfach zu groß.

Gruß,
Christian

Moin,

die Außenpolitik hast Du vergessen,

welchen Teil?

Den ganzen :smile: Die Ankündigung von Frau Merkel, die sinngemäß lautet „Scheiß auf Europa, wir hängen uns an die Amis dran“.

Ich glaube, _das_ ist viel mehr eine durch Deinen Beruf
geprägte Aussage als alles andere. Ich sehe das nämlich etwas
anders…

Dann nenne mir bitte die Themen, die wichtiger sind, als die
voraussichtlich in knapp drei Jahren eintretenden
Handlungsunfähigkeit des Bundes.

Achja genau, wenn nicht jetzt die CDU das Ruder übernimmt, fährt der Staat an die Wand, jaja… Das Ende ist nah, nur der schwarze Heiland kann uns noch retten.

Nun, ein paar Sachen, besonders die, die die digitale Welt
betreffen, bekomm ich ja auch mit, und nein, solche Klöpse hat
sich uns Oskar da noch nicht geleistet. Die aktuellste
diesbzgl. Meldung ist
http://www.heise.de/newsticker/meldung/63832

Du weißt genauso gut wie ich, daß solch eine Forderung der
totale Schwachsinn und nicht durch- bzw. umsetzbar ist.

Ich weiß, daß genau solche Sachen schon passieren.
Zensur passiert schon. Überwachung passiert schon.
Übermäßige Datenhaltung passiert schon. Das ist alles übrigens weitestgehend Ländersache…

Im übrigen fällt mir doch etwas auf, wenn ich mir einfach nur
die Köpfe der üblichen Verdächtigen anschaue. Schau Beckstein
in die Augen, schau Stoiber in die Augen, das sind dieselben
Augen wie die von Ronald Schill, von Franz-Josef Strauss etc.

  • die machen einem Angst.

Wenn ich sowas lese, habe ich richtig Bock auf eine Diktatur.
Wenn so etwas in Wahlentscheidungen einfließt, ist dem Volk
die Stimme zu entziehen.

Weil’s zufällig nicht zu Deiner politischen Präferenz passt?
Im übrigen floß sowas schon immer und auf der ganzen Welt in Wahlentscheidungen und es fließt auch in Deine, da kannst Du DIch gar nicht von frei machen.

Man kann die emotionale Seite nicht ausblenden, keiner kann
das.

Umso dringender brauchen wir eine Diktatur. Die mir bekannten
10-20 Personen, die ihre Wahlentscheidung nach rationalen
Gesichtspunkten treffen, reichen ganz offensichtlich nicht
aus.

Kein Mensch wählt nach ausschließlich rationalen Gesichtspunkten, aber das erklären Dir besser die Kollegen im Psycho-Brett. Achja, lass mich raten: die 10-20 wählen alle schwarz-gelb? Sowas…

Ich will jedenfalls weg von den Amis, ich will nicht noch mehr Unternehmerstaat, ich will nicht Becksteins Visionen und ich will diese erzkonservative Bande nicht an der Regierung.

Gruß,

M.

Hallöchen,

Den ganzen :smile: Die Ankündigung von Frau Merkel, die sinngemäß
lautet „Scheiß auf Europa, wir hängen uns an die Amis dran“.

sobald Du von der Fäkalsprache weg bist, reden wir vielleicht über das Thema. Solange werte ich das nicht als einen Versuch, das ernsthaft zu diskutieren.

Dann nenne mir bitte die Themen, die wichtiger sind, als die
voraussichtlich in knapp drei Jahren eintretenden
Handlungsunfähigkeit des Bundes.

Achja genau, wenn nicht jetzt die CDU das Ruder übernimmt,
fährt der Staat an die Wand, jaja… Das Ende ist nah, nur der
schwarze Heiland kann uns noch retten.

Keine Ahnung, ob die das können, aber die SPD kann es sicherlich nicht, denn die haben weitere (!) sieben Jahre verschwendet. Mir ist unbegreiflich, wie man den Umstand, daß Deutschland kurz vor der Pleite steht, komplett ausblenden kann.

Was waren denn nun eigentlich die anderen wichtigen Themen, die ich aufgrund meines Berufes nicht erkennen kann?

Du weißt genauso gut wie ich, daß solch eine Forderung der
totale Schwachsinn und nicht durch- bzw. umsetzbar ist.

Ich weiß, daß genau solche Sachen schon passieren.
Zensur passiert schon. Überwachung passiert schon.
Übermäßige Datenhaltung passiert schon. Das ist alles übrigens
weitestgehend Ländersache…

Dann brauchen wir uns ja keine Sorgen zu machen, daß Beckstein auf Bundesebene irgendwas dummes anstellt. Im Gegenteil: In Bayern wird alles besser, wenn er erst einmal weg ist.

Wenn ich sowas lese, habe ich richtig Bock auf eine Diktatur.
Wenn so etwas in Wahlentscheidungen einfließt, ist dem Volk
die Stimme zu entziehen.

Weil’s zufällig nicht zu Deiner politischen Präferenz passt?
Im übrigen floß sowas schon immer und auf der ganzen Welt in
Wahlentscheidungen und es fließt auch in Deine, da kannst Du
DIch gar nicht von frei machen.

Ich finde Merkel reichlich unsympathisch. Sie ist der Inbegriff des mich persönlich ankotzenden Prinzips der Muffeligkeit, das in deutschen Städten vorherrscht. Gerhardt geht mir als typischer Oberlehrer auf den Geist, Westerwelle sieht aus wie nach einem Monstermückenangriff und die Stoiber, der alte Habicht, ist auch kein Sympathieträger. Das spielt aber bei meiner Wahlentscheidung keine Rolle.

Merkel gilt als bedächtig und konzentriert, Merz ist im Finanzthema drin wie kein anderer, Stoiber gilt als analytisch hervorragender und gründlicher Informationsverarbeiter und Gerhardt ebenfalls als sehr sachkundig. Westerwelle ist konzeptionell sehr stark und wird sowohl in der CDU als auch in der FDP wegen seiner klaren Ziele respektiert. DAS sind für mich wesentliche Punkte.

Im linken Flügel scheitert man hingegen schon bei den einfachsten Zusammenhängen:

Die katastrophal durchgeführte Reduzierung der Unternehmensbesteuerung, die einige Gemeinden beinahe ruiniert hat, die Vernichtung von zigtausenden von Arbeitsplätzen durch die Minijob- und Scheinselbgesetzgebung, die ständige Verabschiedung von Gesetzen, die später vom BVerfG kassiert wurden, die Überlegung, die steuerliche Abzugsfähigkeit von Spenden zu streichen, was das gesellschaftliche Leben zum Erliegen gebracht hätte… All das sind Dinge, die keine Frage der Parteipolitik sind (genauer: Das sind größtenteils Dinge, die eigentlich dem bürgerlichen Flügel zuzuordnen gewesen wären). Da geht es schlicht und ergreifend um das Beherrschen des Handwerks Politik. Oder anders: In den letzten Jahren wurde gestümpert wie noch nie zuvor.

Um es klarzustellen: Über die eigentliche Politikausrichtung kann man streiten, aber die handwerkliche Ausführung läßt sich objektiv bewerten und die war – nicht nur in den genannten Punkten – in den letzten Jahren mangelhaft. Aus diesem Grunde sage ich auch schon seit Monaten, daß allein der Regierungswechsel einen Aufschwung bewirkt hätte. Aus den Gesprächen mit Unternehmern weiß ich, daß denen letztlich fast egal ist, was beschlossen wird. Entscheidend ist für die Wirtschaft eine stabile Entscheidungsgrundlage und die erzeugt man nicht dadurch, daß man ein Thema in den Raum wirft, dieses in mehreren Varianten durch Politik, Medien und Volk einige Monate diskutieren läßt und am Ende ganz was anderes beschließt. Das lähmt das Land.

Achja, lass mich raten: die 10-20 wählen alle
schwarz-gelb? Sowas…

Da liegst Du leider völlig falsch. Es gibt durchaus vernünftige Gründe, Grüne oder SPD zu wählen. Du hast bisher nur keinen einzigen davon genannt, sondern Du greifst haargenau die Themen auf, die Dir die linke Wahlkampftruppe vorkaut.

Ich will jedenfalls weg von den Amis, ich will nicht noch
mehr
Unternehmerstaat,

Noch mehr??? Ich kann mir kaum vorstellen, daß es ein Land der Welt gibt, das es einem Unternehmer schwerer macht, den ersten Mitarbeiter einzustellen. Solange das der Fall ist, stellt sich die Farge nach einem Unternehmerstaat gar nicht.

Gruß,
Christian