Alte Katze haut vor junger Katze ab. Aus Angst?

Liebe/-r Experte/-in,

meine Freundin hat sich vor drei Wochen über den Tierschutzverband eine junge Katze aus dem Ausland geholt. Die Katze ist sechs Monate alt und sehr verspielt.
Das Problem ist, das meine Freundin bereits schon eine Katze hat (9 Jahre alt) und diese überhaupt nicht damit zurecht kommt. Sie haut vor der Kleinen ab und lässt sich mittlerweile auch von der Kleinen hauen. Die ältere Katze lässt sich auch nicht mehr von meiner Freundin streicheln und schläft auch nicht mehr im Bett bei ihr.
Sie zieht sich immer mehr zurück und die Kleine wird immer mehr zum „Boss“ (ich nenne das jetzt mal so).
Meine Freundin weiss schon nicht mehr was sie machen soll. Sie macht sich große Sorgen um ihre alte Katze, da sie auch keine Lebensfreude mehr in den Augen hat und sich nicht mehr streicheln lässt.
Was können wir machen, damit „Mausi“ wieder zur Alten wird?

Vielen Dank vorab für Eure Antworten.

Hallo,

leider nicht gerade die beste Idee, dass man sich zu einer älteren (ängstlichen) Katze ein Jungtier holt. Ist die Kleine denn schon kastriert?

Wie ist deine Freundin denn vorgegangen, als sie die neue Katze dazugesellt hat? Sind beide reine Wohnungskatzen?

Was ihr probieren könnt, wäre Feliway oder auch Bachblüten, aber eine Garantie, dass das auf Dauer eine gute Konstellation ist, in der sich beide Katzen wohlfühlen, gibt es nicht.

vg

Hexenmieze

Danke für deine schnelle Antwort.
Sie hat die junge Katze dazu geholt, da meine Freundin im Mai umgezogen ist und Mausi sich nicht richtig wohl gefühlt hat. Sie hatte vorher einen Garten, jetzt leider nur noch einen großen Balkon, aber sie kann die Menschen nicht mehr beobachten. Daher die neue Katze als Spielgefährtin.
Die junge Katze war schon ca. einen Monat in Deutschland und hat bei einer Pflegestelle in München mit mehreren Katzen zusammen gelebt. Sie ist auch bereits kastriert.
Wir haben ein bißchen Angst, das es darauf hinausläuft, das sie die junge Katze wieder abgeben muss.

Ein Gefährte ist ja grundsätzlich nicht verkehrt, aber
eine Katze auf „gleicher Augenhöhe“, also vom Alter her
ähnlich und vom Charakter passend, wäre sinnvoller
gewesen. Für Mausi ist das im Moment einfach
wahnsinniger Stress: Erst Umgebungswechsel, auf einmal
keinen Garten mehr (Katzen sind Gewohnheitstiere) und
dann muss man sich Frauchen auch noch mit einem
lebhaften, (prügelnden) Artgenossen teilen. Jetzt mal
überspitzt formuliert.

Drei Wochen sind noch keine Zeit für eine
Vergesellschaftung. Es ist durchaus möglich, dass sich
die beiden irgendwann einigen. Wird aber wahrscheinlich
eher ein Nebeneinanderherleben als ein harmonisches
Zusammenleben sein. Ob das in eurem Interesse ist (bzw.
im Interesse deiner Freundin) oder ob es nicht
vielleicht fairer wäre, für beide einen Artgenossen auf
gleicher Augenhöhe zu suchen (auch die Kleine braucht
jemanden zum Spielen und Toben), müsst ihr entscheiden.

vg

Hexenmieze

Danke für deine schnelle Antwort.
Sie hat die junge Katze dazu geholt, da meine Freundin

im Mai

umgezogen ist und Mausi sich nicht richtig wohl

gefühlt hat.

Sie hatte vorher einen Garten, jetzt leider nur noch

einen

großen Balkon, aber sie kann die Menschen nicht mehr
beobachten. Daher die neue Katze als Spielgefährtin.
Die junge Katze war schon ca. einen Monat in

Deutschland und

hat bei einer Pflegestelle in München mit mehreren

Katzen

zusammen gelebt. Sie ist auch bereits kastriert.
Wir haben ein bißchen Angst, das es darauf

hinausläuft, das

sie die junge Katze wieder abgeben muss.

… das ein altes Tier sich zurückgesetzt fühlen könnte sollte man vorher bedenken … in der Regel ist es aber so, dass die Gesellschaft des neuen Tieren dem alten Tier gut tut, nachdem die Eingewöhnungsphase schon etwas chaotisch sein kann. Sollten Sie aber feststellen, das gar kein Zusammenleben möglich ist, wäre es unumgänglich die junge Katze wieder abzuschaffen … um bei dem alten Tier mögliche *psychische* Schäden zu vermeiden … denn ich bin der Meinung es gibt bei Tieren keine Regeln, jedes ist individuell und ein eigener Charakter. Man muss zusehen, abwarten und abwägen … dies sind nur meine Erfahrungen, keine Ratschläge eines Fachmannes oder Tierarztes.

hallo

Hier wäre evtl [FAQ:2133] sinnvoll.

Klar, nur weil das andere auch eine Katze ist muss nicht gleich die große Liebe ausbrechen. ;o)

Die große Katzenfreundschaft gibt es ohnehin eher selten. Man agiert miteinander wenn man das möchte und es einem zum Vorteil gereicht, meist toleriert man sich oder ignoriert sich.
Es braucht seine Zeit bis sich die beiden aneinander gewöhnt haben, erst recht dann, wenn ein Partner den Umgang mit Artgenossen gar nicht kennt.
Bitte aufpassen, das verstecke nicht zu Fallen werden also Höhlen immer Ein- und Ausgang haben.
Wenn es nicht gerade zu wilden Beissereien kommt, muss man nicht eingreifen.
Es ist allerdings immer sinnvoller charakter ähnliche Tiere miteinander zu verpaaren. Es wird schwierig einen Hans Dampf mit einem Murmeltier zu vergesellschaften ;o)

Viel Geduld wünscht
Maja