Alte Kleider, was tun? Second Hand Laden?

Hi,

ich habe abgenommen und daher einige Kleider die mir nicht mehr passen. Ich könnte sie jetzt in einen Altkleidersack stecken oder sowas, aber 1. hab ich Angst, dass ich irgendwann wieder zunehm und dann ist das Zeug weg, also würd ichs lieber im Keller lagern, platz hab ich genug.
Besser wärs aber, wenn ich das Zeug in einem Secondhandladen in Geld verwandeln könnte. Das Zeug ist aber in unterschiedlichem Zustand. Die Jeans haben oft leichte Fransen im Fersenbereich, vieles anderes ist noch so gut wie neu, je nachdem wie lange cih das Zeug shcon hatte bevor ich abgenommen hab. Von S.Oliver bis Boss ist auch alles dabei. Es sind so 10 Hosen (8 Jeans, 2 Stoffhosen) dann noch 5 T-shirts und 5 Pullover/Westen.
Ich hab war noch nie in einem Second-Hand-Laden, also lohnt sich das oder lachen die mcih da aus? Womit kann ich ca. rechnen? Oder habt ihr andere Ideen (ebay…)
viele Grüße und schonmal Danke

Hi

Du kannst sie natürlich im Second-Hand-Laden abgeben, aber die nehmen nicht alles und die müssen ja auch noch was dran verdienen, also geben sie recht wenig dafür.

Mehr Geld bekommst du natürlich, wenn du es bei Ebay reinstellst, aber da bringt es auch nur wirklich was, wenn man jedes Teil einzeln verkauft. Und das ist ja ziemlich aufwändig.

Also entweder viel Geld und viel Arbeit oder weniger Geld und kaum Arbeit (und eventuell auf dem ein oder anderen sitzen bleiben)

Grüße

Karana

P.S.: Altkleidersammlung kannste vergessen. Wenn die Klamotten noch halbwegs tragbar sind, gib sie lieber bei einer Sozialeinrichtung ab, denn das, was in den Containern landet, wird zu Putzlappen verarbeitet oder woanders hin verkauft.

Hi

Du kannst sie natürlich im Second-Hand-Laden abgeben, aber die
nehmen nicht alles und die müssen ja auch noch was dran
verdienen, also geben sie recht wenig dafür.

kannst du (oder jmd anderes) das ungefähr abschätzen? für 1€ pro teil lohnt sichs nicht für 5€ wär ich überglücklich.

Hallo,

also ich hatte auch einen haufen alte Kleidung, zum Teil Markenware und zum Teil noch nicht einmal getragen. Auch einiges NoName und einiges wenige getragen. Die viel getragenen hab ich der Kirche gegeben, mit dem guten rest (ca. 2 Reisetaschen voll) bin ich dann zu einem „Exclusiv“ 2nd Hand Laden - da der Großteil meiner Kleidung Markenware war. Es war ein Second Hand laden der nur Markenware verkauft.
Ich dachte, die kennen sich aus und wissen meine Kleidung zu werten.
Die wollten meine Sachen nicht annehmen, weil sie entweder die Marke nicht kannten (doch doch, bei einigen marken musste ich denen erzählen wer das war und wo es getragen wird), oder es angeblich keine Nachfrage zu meinen Marken gab oder es die Kollektion der vorletzten Saison war und nicht mehr in Mode war („das kauft heute keiner mehr“)
… wie auch immer ich bin mit den 2 vollen Taschen wieder nach Hause.

Dort habe ich alles fein säuberlich einzeln von vorne , hinten und seitlich fotografiert, angezogen fotografiert sowie auf Fussboden gelegt und fotografiert, damit ja jedes Detail sichtbar war. Oft musste ich wieder und wieder fotografiern weil das Bild ncith gut belichtet war oder verschwommen. Dann habe ich zu jedem teil einen Text verfasst.
War ein haufen Arbeit, 2 Wochenenden gingen drauf und ein paar Abende. Ich hab nicht alles auf einmal geschafft ich hab es Etappenweise gemacht. Es war einfach ZU VIEL.

Dann hatte ich endlich ca 90% verkauft, hatte fast 600 Euro Einnahmen, Ebay gebühren schon abgezogen.
Was soll ich sagen? Es hat sich auf jeden Fall geloht. Den Rest der Kleidung der nicht verkauft wurde, habe ich dann in die Tonne (rotes Kreuz) geworfen. Der Aufwand war es mir nicht mehr wert.
Irgend jemand in West Africa freut sich jetzt über ein rotes Mini Dolce Gabbana Kleid und ein paar Dereon shirts und Apple Bottoms Jeans…

Es war wirklich SEHR VIEL ARBEIT, es hat sich gelohnt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich es mir noch einmal antun würde.

Ausserdem hatte ich wirklich Glück mit meinen Käufern. Alle hatten fair bewertet. Kein Phsycho dabei der mit einer negativen Bewertung seine persönlichen Misstände kompensieren wollte. Aber man mus sich bewusst sein, dass es solche geben kann auch wenn man alles richtig beschreibt kann immer mal jemand unfair negativ bewerten. Wenn einem die 100% auf seinem ebay account wichtig sind, dann wirds knifflig.

LG Jasmin

Hallo Jasmin,

Irgend jemand in West Africa freut sich jetzt über ein rotes
Mini Dolce Gabbana Kleid und ein paar Dereon shirts und Apple
Bottoms Jeans…

ja, ohne Ironie gebe ich dir da recht, dass es ein paar Afrikanerinnen toll finden werden, in chicker westlicher Kleidung rumzulaufen.
Nicht ohne Zynismus muss ich jedoch hinzufügen, dass sich über jedes westliche Kleidungsstück, das in Afrika landet, ganz besonders die afrikanische Kleidungsindustrie freut, die daran nämlich über kurz oder lang zugrunde geht.
Zuguterletzt sei noch die afrikanische Kultur genannt, in der man bisweilen noch Mitmenschlichkeit u.ä. findet, deren Zerstörung letztendlich in Zeiten der Globalisierung nur zu ihrem Besten ist. Danke für deinen Beitrag zu einer besseren Welt, Jasmin, der Weg zum Kapitalismus findet sich schneller mit o.g. Marken-Konsumgütern! (da kommen deine internationalen Wurzeln doch zum Tragen :wink: )

(man) kann immer mal jemand unfair negativ bewerten.
LG Jasmin

Grüße,
jeanne

An den UP:
Ich teile meine Erfahrung über Second-Hand-Läden mit meinen Vorrednern. Als ich einen Kleiderstapel loswerden wollte und das mit den 2-hand-Läden nichts wurde, habe ich sie auf einem Flohmarkt verkauft, allerdings zu Schleuderpreisen, weil ich sie loswerden wollte.

Mein Rat zu deiner Gesamtsituation:
Lege dir ein paar deiner Klamotten, die dir besonders gut gefallen, an denen du besonders hängst, zur Seite, packe sie gut ein gegen Feuchtigkeit/ Kellergeruch und verstaue sie (falls du sie doch noch einmal benötigen solltest).
Den Rest sortierst du in „gute Klamotten“ und „Klamotten, die sich eher nicht verkaufen lassen“.
Mit ersterem Teil wanderst du durch die Second-hand-Läden und versuchst sie an den Mann zu bringen.
Für den Rest gibt es sicher einen Wohltätigkeitsverein, der sie dir gerne abnimmt und für einen guten Zweck verkauft oder vielleicht machst du selbst mal einen Flohmarkt?

Grüße,
jeanne

2 Like

danke an alle
danke für die Infos. Also bei insgesamt ca. 20Kleidungsstücken in schwankender Qualität ist das dann wohl sinnlos, da lagere ich sie wirklich besser ein. Zum weggeben sind sie mir zu schade zum verkaufen zu schlecht :wink: und bevor ich damit die Wirtschaft in Afrika ruiniere oder gar hier in Deutschland, wenn ich sie für Obdachlose abgebe behalte ich sie lieber und tu der Menschheit einen Dienst.

Hallo

ja, ohne Ironie gebe ich dir da recht, dass es ein paar
Afrikanerinnen toll finden werden, in chicker westlicher
Kleidung rumzulaufen.

Moment, ich bin vom meinem 6. bis zu meinem 21. Lebensjahr in Africa aufgewachsen, wenns auch nicht west Africa war. Aber die Nachfrage zur Markenware ist nicht erst seit den Kontainern vom roten Kreuz vorhanden.
Schon meinem Oma und meine Mutter waren ganz heiss auf Chanel als ich noch einen kleines Kind war. Auch meine Brüder wollten nur Adidas und Puma Schuhe. Mein Cousine (und deren Familie im Sudan) waren immer ganz heiss auf Versace und noch jemand (ich hab den Namen vergessen)

Die von dir genannten „Marken-Konsumgüter“ sind weltweit beworben und werden weltweit getragen. Das hat nicht mit Herkunft zu tun. Ich denke der Mensch ist Mensch, wenn man ihn lässt. Ich denke, in der Tierwelt ist es nicht ansders, der mit dem buntesten und schönsten Federkleid …

Nicht ohne Zynismus muss ich jedoch hinzufügen, dass sich über
jedes westliche Kleidungsstück, das in Afrika landet, ganz
besonders die afrikanische Kleidungsindustrie freut, die daran
nämlich über kurz oder lang zugrunde geht.

Ganz so einfach ist das mit dem bösen Europa und dem armen Afrika nicht …

Zuguterletzt sei noch die afrikanische Kultur genannt, in der
man bisweilen noch Mitmenschlichkeit u.ä. findet, deren
Zerstörung letztendlich in Zeiten der Globalisierung nur zu
ihrem Besten ist.

Auch das hat nichts mit der Herkunft zu tun. Sondern mit Moral und Anstand und letztendlich die Erziehung. Zusammenhalt und Nächstenliebe wird nicht durch Marken-Konsumgüter zerstört.
Und eben diese von Menschen fern zu halten „rettet“ die arme afrikanische Kultur nicht. Denn wenn diese Zugriff zu den Gütern haben, wollen sie sie auch haben. Man kann die „alten“ Kulturen nicht wie Tiere vor sich selbst schützen. Wie ich bereits sagte, der Mensch ist Mensch.

Danke für deinen Beitrag zu einer besseren
Welt, Jasmin,

Ich hatte einen Beitrag zu „wie werde ich alte Kleidung am besten los“ geschrieben. Wie du das jetzt in eine ganz andere Schiene lenken möchtest ist mir schleierhaft.

der Weg zum Kapitalismus findet sich schneller
mit o.g. Marken-Konsumgütern!

Ja natürlich, das ist eben so. Es steht jeder Person frei diese zu kaufen oder eben nicht.

Den Kapitalismus als solchen gab es schon vor Tausenden von Jahren. Die Africaner waren es, die Menschenhandel betrieben haben, um sich zu bereichern…
Soweit ich weiss, war die afrikanische Kultur, weit vor der Blüte in Europa, eine der größten internationalen Märkte, neben Südostasien.

Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass der Kapitalismus nicht in Europa (und schon gar nicht in Amerika) erschaffen wurde …

Der Grundgedanke sich zu bereichern - schöner , besser, größer, bunter, lauter zu sein, hat meiner Meinung nach nicht mit dem bösen westlichen Kapitalismus zu tun.
Wie ich bereits sagte, der Mensch ist Mensch.

LG Jasmin

1 Like

Hallo

Hallo,

Die von dir genannten „Marken-Konsumgüter“ sind weltweit
beworben und werden weltweit getragen. Das hat nicht mit
Herkunft zu tun.

Ich glaube, du verstehst den Mechanismus, der hier angeprangert wurde, nicht. Es geht nicht um Markennamen und ob sie bekannt/beworben werden oder nicht, sondern generell darum, dass second hand Kleider aus Europa, die Kleidungsindustrie in armen Ländern kaputt macht.

Gruß
Elke

2 Like

Hallo

Ich glaube, du verstehst den Mechanismus, der hier
angeprangert wurde, nicht.

Ich verstehe worauf angespielt wurde, ABER wenn ich günstige Kleidung in Deutschland kaufe, dann wird diese meist auch unter menschenunwürdigen Bedingungen in Asien hergestellt. Selbst wenn ich teure hochwertige Kleidung kaufe, kann ich mir nicht sicher sein wo und unter welchen Bedignungen die Produktion stattfand …

Um beim Thema zu bleiben, da wir hier im Mode Brett sind …
Es ist doch egal wie ich was mache. Ich zerstöre das System, die Umwelt, die Menschheit.

Ich denke nur die Amish sind im www forum akzeptabel wenns NICHT um Mode und Kosmetik geht.

Oder bin ich im falschen Brett gelandet? Ich schreibe doch immer noch im Modebrett - oder?

LG jasmin

1 Like

Ich gebe alles zu Oxfam. Die verkaufen das dann in den eigenen Läden und der Erlös wird in Umweltprojekte usw. gesteckt.

Gruß
Marlene