Alte Ölheizung durch Gas, Pellets oder neuer Ölheizung ersetzen...?

Kann man Pauschal sagen welche möglichkeit die beste und zugleich die günstigste ist um eine alte Ölheizung zu ersetzen…??? Gas liegt in der Straße.

Danke…!!!

Die preislich günstigste Lösung dürfte der Tausch des Ölkessels samt Brenner sein.
Umstellung auf Gas dürfte die teuerste Lösung sein, aber auch die sauberste und pflegeleicht.
Öl und Pellets brauchen Lagerraum, bei Pellets kommt noch die Entsorgung der Asche hinzu.
Jetzt kommt es auf Deine Art zu leben und zu heizen an, was für dich die beste Lösung ist.

Pauschal nicht. Für einen Gasanschluss musst Du etwa 1.000,- Euro veranschlagen.
Genaue Preise gibt´s beim regionalen Gasanbieter.
Damit hast Du Gas im Haus, jedoch noch keine Heizung.
Eine neue Brennwerttherme mit Speicher, Zubehör und Abgasführung liegt in mittlerer Qualität bei ca. 6.500,- Euro.
Wenn Du bei Öl bleiben willst: Sind die Tanks noch ok? Oder müssen diese ebenfalls neu?
Eine neue Öl-Brennwertheizung ist insgesamt etwas teurer als Gas und: Du hast nach wie vor einen Raum in Deinem Haus an das Heizmaterial „vermietet“, den Tankraum.
Bei Pellets: ebenfalls die Geschichte mit der Bevorratung. Auch hier empfielt sich ein mindestens 10 cbm großer Pellet-Speicher. In der Anschaffung ebenfalls teurer als Gas.

Am bequemsten ist Gas, weil Du Dich nie um Nachschub kümmern musst, kommt halt immer aus der Leitung. Ist sauber, stinkt nicht (wie Öl) und braucht keinen Vorratsraum.

Weil Du ja die Anlage sicherlich nicht selbst installierst, bitte doch einen Fachbetrieb um mehrere Kostenvoranschläge - dann hast Du Zahlen schwarz auf weiß.
Für ein solches Angebot nimmt ein seriöser Handwerker kein Geld.
Wenn Du nähere (speziellere) Fragen hast, stell sie ein, helfe dann gerne weiter!

Bis dahin erstmal viel Erfolg!

Grüße, Maureen

Hi,

pauschal gibt es nicht.

Aus meiner Erfahrung kann ich aber sagen, daß die Umstellung auf Pelletheizung damals die günstigste Lösung war. Die alte Heizung bzw. entscheidende Teile müssen eh erneuert werden. Das kann den Anschaffungskosten des neuen Pelletsofen gegengerechnet werden.
Platz zum Lagern ist auch da - nur die alten Tanks weg.
Der Aschekasten war erst nach einer Woche zu leeren und da kann man einen Abschaltzyklus dafür verwenden.

Und wenn man ein wenig umsichtig ist werden die Pellets dann gekauft, wenn sie am billigsten sind. Wir haben immer so um die €220-230/to bezahlt. Aber spare nicht an der Qualität.

Gruß vom Raben

P.S. wenn man eine Frage hereinstellt sollte ein minimum an Höflichkeit eingehalten werden -> Begrüßung, Abschlussgruß und evtl. als „Zuckerl“ noch Danke im Voraus

Moin!
Die preiswerteste Lösung wird es sein, auf Öl-Brennwert umzustellen, da hierbei der/die Öltanks in der Regel weiter genutzt werden können und ggf. nur eine Tankreinigung sowie warscheinlich eine neue, kleiner dimensionierte Ölleitung sowie die Umstellung auf „Einstrang-System“ (Beides wichtig, soll das ganze später zuverlässig funktionieren!).
Mein persönlicher Favorit wäre allerdings Gas-Brennwerttechnik: Der Lagerraum für den Brennstoff entfällt, die Verbrennung ist sehr sauber und der Brennwertnutzen macht sich bei Gas stärker bemerkbar als bei Öl. Zudem können moderne Gasbrennwertgeräte richtig niedrig mit ihrer Leistung heruntermodulieren und sparen dadurch nochmal Gas ein.
Gruß Walter

Servus,

pauschal kann man sagen, dass es von der Gegend abhängt, ob man Pellets überhaupt in Erwägung ziehen sollte, weil bei Brennholz der Einfluss der Transportkosten auf den Verbraucherpreis enorm ist: Es gibt Gegenden in D, wo riesige Mengen von Brennholz auf der Polter verfaulen, weil sie bei der Versteigerung nicht an den Mann zu bringen sind, und andere, in denen eine Pelletheizung ein richtig teurer Luxus wäre.

Schöne Grüße

MM

Hallo Martin!

pauschal kann man sagen, dass es von der Gegend abhängt, ob
man Pellets überhaupt in Erwägung ziehen sollte…

Es gibt eine weltweit fatale Entwicklung beim Brennholz. Viele Länder Europas, auch Deutschland, importieren inzwischen Brennholz mit steigender Tendenz http://de.statista.com/statistik/daten/studie/158716…. In etlichen Ländern wird - das Gegenteil zertifizierende Dokumente sind nur geduldiges Papier - Raubbau für Brennholz und Spanplattenherstellung getrieben.

Wer jemals eigenhändig Brennholz erzeugt hat, kennt die dahinter steckende Mühe. Es beginnt mit dem Flächenlos durch Fällen der vom Förster gekennzeichneten Bäume, entasten, Meterstücke sägen, zum Weg mit Traktor und Hänger schleppen, aufladen, nach Hause karren. Dann geht es mit Spalten und Lagern weiter. Schließlich ofengerechte Längen schneiden und nochmals spalten. Diese Prozedur ist bei gewerblicher Brennholzerzeugung wirtschaftlich sinnvoll nicht darstellbar. Deshalb kommen Harvester zum Einsatz. Diese riesigen Holzvollernter brauchen Zuwegungen, verdichten den Boden und verwandeln einen vormals Wald in einen Baumbestand. Den Unterschied begreifen BWLer nicht und auch manche Funktionäre der Spanplatten- und Pelletsindustrie sind damit überfordert und zeigen beruhigende Zertifikate vor.

Natürlich muss man in dünn besiedelten Gegenden Schwedens und Polens für eine warme Stube nicht unbedingt Öl oder Gas importieren. Auch andernorts ist gegen eine regionale Verwertung von Holz für den regionalen Bedarf nichts zu sagen. Wo ohnehin Hackschnitzel oder Späne anfallen, ist gegen deren thermische Verwertung nichts einzuwenden. Wenn aber in dicht besiedelten Ländern zunehmend Pelletsheizungen installiert werden, ist nicht nur absehbar deren wirtschaftlicher Betrieb in Frage gestellt, sondern wir kehren beim Holzbedarf zu Zuständen zurück, die früher ganze Landstriche für den Holzbedarf von Holzkohleerzeugung, Haus-, Schiff-, Eisenbahn- und Bergbau denaturierten. In Deutschland werden wir davon wenig merken, schließlich haben wir überwiegend nur noch Nutzwald-Baumbestände, kaum noch Naturwälder. Aber für viele Gegenden Osteuropas und Asiens ist die Entwicklung ein Jammer.

Derzeit sind die Röhölpreise und im Gefolge die Heizölpreise im Keller. Der Boom der Umstellung von Heizungen auf Holzpellets wird vorübergehend abflachen. Aber bei endlichen Ressourcen wird der Preis auch wieder klettern und dann die Nachfrage nach Holzpellets steigen lassen.

Kurz und schlecht: Ich halte den Trend zu Holzpellets für eine Fehlentwicklung.

Gruß
Wolfgang

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Kurz und schlecht: Ich halte den Trend zu Holzpellets für eine
Fehlentwicklung.

Hi,

dem möchte ich mich anschließen. Gerade auch dann, wenn man die höheren Anschaffungskosten einer Pellet- oder Hackschnitzelheizung mit einrechnet.

Hier in Bayern werden gerade Überbestände abgeerntet, der Wald wieder naturnaher (Mischwald) gestaltet. Zumindest bemüht sich der eine oder andere Privatwaldbesitzer darum.

Durch die Überbestände ist der Holzpreis noch im akzeptablen Bereich, von billig möchte ich aber nicht sprechen.

Wir haben eine Hackschnitzelheizung mit der wir uns und das vermietete Haus meiner verstorbenen Schwiegereltern beheizen. Insgesamt sind das ca. 350 m². Das lohnt sich nur, weil wir einen großen Teil des Holzbedarfes aus unserem eigenen Wald entnehmen können.

Müssten wir komplett zukaufen, hätte sich die Anschaffung der doch um einiges teureren Anlage nicht gelohnt, den Lagerplatzbedarf für das Hackgut mit eingerechnet.

Und a sauarbert is es ah!

Gruß
Tina

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Hallo Tina,

Hier in Bayern werden gerade Überbestände abgeerntet,

kann es sein, dass diese Überbestände in Wirklichkeit Unterbestände in der Staatskasse sind? Es wird in Bayern auch von Förstern berichtet, die nicht mehr wissen, was sie noch alles anzeichnen sollen, um wenigstens annähernd auf den angeordneten Einschlag zu kommen, und schon auf Pappeln und Birken, die man sonst im Vorbeigehen mit der leichten Stihl mitgenommen hätte, ihren roten Strich draufmachen, falls der nicht zu breit für den Stamm ist - bei dem Elend, was dabei herauskommt, kommen eigentlich bloß Pellets oder Zellstoff in Frage.

Schöne Grüße

MM

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Hallo Wolfgang,

Kurz und schlecht: Ich halte den Trend zu Holzpellets für eine
Fehlentwicklung.

Grundsätzlich muss ich dir auch zustimmen!
Probleme bekommen wir vor allem dann, wen etwas im grossen Massstab umgesetzt wird.

Bevor man Holz im Wald verrotten lässt, sind lokal Holzpellets oder -schnitzel sicher eine sinnvolle Verwertung!
Würde man jetzt aber versuchen Holzheizungen flächendeckend in Deutschland einzuführen, wäre dies eine Katastrophe!

Neben den höheren Anschaffungskosten kommt die noch etwas höhere Störanfälligkeit bei Pellets oder Schnitzeln hinzu, was nicht wirklich für das System spricht.

MfG Peter(TOO)

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Neben den höheren Anschaffungskosten kommt die noch etwas

höhere Störanfälligkeit bei Pellets oder Schnitzeln hinzu, was
nicht wirklich für das System spricht.

Hi,

eine höhere Störanfälligkeit kann ich zumindest für Hackschnitzelheizungen nicht bestätigen. Unsere läuft seit 2008 störungsfrei. Kommt vielleicht auch auf den Hersteller an.

Mit unserer Gasheizung hatten wir mehr Probleme, obwohl sie auch erst 1995 eingebaut wurde.

Gruß
Tina

Hallo Tina,

Hier in Bayern werden gerade Überbestände abgeerntet,

kann es sein, dass diese Überbestände in Wirklichkeit
Unterbestände in der Staatskasse sind?

Hi,

so generell würde ich das nicht sagen. Es kann und wird mancherorts sicherlich so sein. Hier in der Oberpfalz stehen noch genügend Überbestände, zumindest in den Privatwäldern.

Es wird in Bayern auch

von Förstern berichtet, die nicht mehr wissen, was sie noch
alles anzeichnen sollen, um wenigstens annähernd auf den
angeordneten Einschlag zu kommen, und schon auf Pappeln und
Birken, die man sonst im Vorbeigehen mit der leichten Stihl
mitgenommen hätte, ihren roten Strich draufmachen, falls der
nicht zu breit für den Stamm ist - bei dem Elend, was dabei
herauskommt, kommen eigentlich bloß Pellets oder Zellstoff in
Frage.

Wie gesagt, es kann durchaus so sein. In meiner Umgebung gibt es aber tatsächlich Überbestände. Der Wald steht in vielen Teilen zu dicht, ist zu dunkel, es gibt deshalb auch kaum Naturverjüngung.

Das ändert sich gerade, aber das zuviel entnommen wird, sehe ich noch nicht. Es gibt zwar die eine oder andere Fläche, die jetzt für einen Geschmack zu licht ist, aber das sind nur kleine Flächen.

Gruß
Tina

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