Alte Schrift entziffern für private Ahnenforschung

Guten Tag,
ich versuche gerade etwas über meinen Stammbaum raus zu finden. Dummerweise habe ich von der Väterlichen Seite nur die Heiratsseite aus dem Familienstammbuch der Großeltern und der Namensgebende Großvater hat auch nie über Verwandte oder die Familie gesprochen, zumindest lebt niemand mehr der was dazu sagen könne, also versuche ich nun auf eigene Faust etwas raus zu finden, allerdings kann ich die Schrift zum Teil nicht entziffern und gerade der Ort wo er her kam wäre sehr wichtig um irgendwo mal an zu setzen, darum habe ich die Seite mal ein gescannt und hoffe darauf, dass jemand sie Entziffern kann (geht nur um die Handschriftlichen Eintragungen und nur die des Wilhelm Simon Ludwig Oesterberg). Primär - aus welchem Ort stammt er (hinter „aus“) und der Geburtsort (hinter „in“) bei letzterem hab ich zwar ne Vermutung will aber nicht vor greifen falls meine Idee in die falsche Richtung geht.

http://www.oesterberg.de/Heratsschein.jpg

Mit freundlichem Gruß

http://www.oesterberg.de/Heiratsschein.jpg

geboren am 3.März 1900 in Essen (die Metropole im Ruhrgebiet)

Und aus :  Slough-Bucks in England , lese ich da

Irrtum vorbehalten.

mfg
duck313

Servus,

der Geburtsort ist Slough, gleich nördlich von Windsor - Buckinghamshire heißt kurz gefasst „Bucks“.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Vielen Dank!

Danke, Essen war auch das Wort, dass ich gelesen hab.

Hallo TWG,

wenn Du schon bei dem Wort „Essen“ Zweifel hattest, konntest Du denn dann die anderen handschriftlichen Eintragungen überhaupt lesen? (z.B. woher die Frau von ihm stammt?)

Generell gilt: Sekundärquellen können Fehler beinhalten, daher muss jede Sekundärquelle (jedes Detail der Sekundärquelle) anhand der zugrunde liegenden Primärquelle verifiziert werden und in diesem Fall hier in England nachqualifiziert werden (= Ermittlung des Todesdatums in England und Nachweis in der dortigen Primärquelle).

Soweit für den Moment. Wenn Du weitere Informationen diesbezüglich benötigst, darfst Du Dich gerne wieder melden.

Viele Grüße

Alexander

Hallo,
Wilhelm Simon Ludwig Osterberg aus Slough-Bucks in England, geboren in Essen.
So würde ich das lesen. Schau mal bei Wikipedia nach unter Buckinghamshire. Bucks ist eine Abkürzung für letzteres. Slough gehörte wohl mal zu der Grafschaft.

http://en.wikipedia.org/wiki/Slough

Ein bisschen Klugscheißer? Die Ehefrau stammte aus Boppard, die Ehe wurde auch dort geschlossen.
Bei der Schrift handelt es sich um Sütterlin.

Hallo Amokoma1,

—>>>> eine Anrede wird hier gerne gesehen

Du glaubst auch alles, was in der Bildzeitung steht, oder?

Es ist eine Binsenweisheit, dass Sekundärquellen falsch sein können und anhand der Primärquelle überprüft werden müssen. Da es sich aber bei TWG offenbar um einen Anfänger / eine Anfängerin handelt, muss das unbedingt klar artikuliert werden.

Deine Aussage, dass diese Schrift die Sütterlin-Schrift sei, ist ebenfalls nicht richtig. Denn Sütterlin hat zwar eine Schrift entworfen, die aber nie in der Realität geschrieben wurde, auch wenn dies im Volksmund so gesagt wird. Es ist überhaupt ein Mischmasch aus verschiedenen Schriftarten: Ein Teil ist in lateinscher Schreibschrift geschrieben, ein anderer Teil ist die „deutsche Schrift“ (das ist die offizielle Bezeichnung).

Deine Aussage, dass die Frau aus Boppard stammt, kannst Du vermutlich ebenso wenig untermauern, denn ich glaube kaum, dass Du die Originalquelle eingesehen hast. Nur dann könntest Du dies behaupten. So hingegen kann nur gesagt werden, dass im Ahnenpass als Herkunftsort „Boppard“ eingetragen ist. Aber ob sie auch von dort stammt, wissen wir nicht. Ich war heute noch im Archiv und habe in der Sekundärquelle den Ort „Oberföhring“ bei München gefunden. Als ich dann in der Originalquelle nachgeschaut habe, stellt sich heraus, dass es in Wirklichkeit „Obersöchering“ war. Somit lag ein Lesefehler desjenigen vor, der die Sekundärquelle erstellt hatte. Gleiches kann auch hier sein: Wir wissen nicht, ob Boppard (Stadt) oder Weiler Boppard oder Bopparder Hamm oder gar Boppers, Bobert, Boberg, Bober oder Bopper gemeint ist (all das sind ähnlich klingende Orte in Deutschland). Vielleicht konnte ja der Schreiber der Sekundärquelle es nicht so genau lesen oder kannte den Ort nicht und hat daher einen ähnlich klingenden Ort, den er kannte eingetragen. All das wissen wir nicht. Überdies sind die Ahnenpässe aus dem 3. Reich immer mit Vorsicht zu genießen, denn die Pfarrer haben das ja damals nicht freiwillig gemacht (zumindest die meisten nicht), sondern wurden dazu von der Partei gezwungen. Und dadurch haben sich etliche nicht so besonders große Mühe gemacht, bei Zweifelsfällen das richtige dort einzutragen, selbst wenn auf der rechten Seite ein Heiratsdatum steht, heißt das noch lange nicht, dass die Eintragungen, die an diesem Tag gemacht wurden, mit diesem Sekundär-Eintrag übereinstimmen.

Aber Du hast natürlich Recht, es gibt immer Klugscheißer. Besonders dann wenn sie keine Ahnung von der Materie haben, posaunen diese nur allzugerne, dass andere Blödsinn erzählen.

Viele Grüße ------>>>> Ein Gruß wird hier ebenfalls gerne gesehen.

Alexander ---------->>>>> wer nichts zu verbergen hat, braucht nicht anonym zu schreiben.

Gruß zurück. Naomi.