Alte Zeitschriften

Hallo,

ich weiss nicht so recht, ob die Frage ins Brett passt, aber ich hab
kein besseres gefunden.

Was passiert eigentlich mit alten Zeitschriften, die nicht verkauft
werden konnten? Werden sie einfach zurückgeschickt? Zerschreddert?

Danke für Eure Antworten.

Katha

Hallo Katha,

Werden sie einfach zurückgeschickt?

ja-

Zerschreddert?

Auch. Das ist ein begehrter Rohstoff für die Herstellung von Papier.

Gandalf

Das heisst also, dass die Zeitschriftenhändler ihre, ich sags jetzt mal
salopp, Kohle zurückbekommen für die Ware, die sie in Kommission
genommen haben und die Zeitschriften in den Altpapierkorb wandern. Das
heißt, theoretisch könnte man diese Zeitschriften kostenlos erwerben?

Ich dank Dir schon jetzt, Gandalf!

Katha

Das heisst, theoretisch könnte man diese Zeitschriften kostenlos
erwerben?

Hallo, Katha,
Zeitungen werden gedruckt, um sie zu verkaufen.

Wenn das nicht gelingt, sind sie Altpapier und bringen zumindest den Materialwert.
Abgesehen davon, um eine uralte Binsenweisheit zu zitieren: „Nichts ist so alt, wie eine Zeitung von gestern.“

Gruß
Eckard

körperlose Remission
Hallo,

ich weiss nicht so recht, ob die Frage ins Brett passt, aber
ich hab
kein besseres gefunden.

Das Brett „Handel“ im Bereich „Wirtschaft und Finanzen“ hätte am besten gepasst.

Was passiert eigentlich mit alten Zeitschriften, die nicht
verkauft
werden konnten? Werden sie einfach zurückgeschickt?
Zerschreddert?

Das übliche Verfahren ist das folgende: der Einzelhändler schickt die unverkauften Hefte nach dem Remissionsaufruf an den Pressegroßhändler zurück.

Beim Großhändler werden die remittierten Hefte elektronisch gezählt und wandern danach direkt in den Reißwolf. Der Zeitschriftenverlag bekommt vom Großhändler eine exakte Abrechnung über verkaufte und nichtverkaufte Stücke, aber kein Exemplar zurück. Diesen Teil nennt man „körperlose Remission“ (das ist in der Regel günstiger und umweltfreundlicher, als das unverkaufte Altpapier nochmal per LKW quer durch Deutschland zu schippern).

http://www.bvpg.pressegrosso.de/html/start.phtml?PHP…

Grüße
Wolfgang

Das heisst also, dass die Zeitschriftenhändler ihre, ich sags
jetzt mal
salopp, Kohle zurückbekommen für die Ware, die sie in
Kommission
genommen haben

in Kommission nehmen heißt sinngemäß:

du legst etwas in einem Laden aus und verkaufst es. Wenn du es verkaufst, behältst du einen kleinen Teil des Preises für dich, ein weiterer kleiner Teil geht an den Hersteller und den Rest kriegt die Steuer.

Verkaufst du es nicht, kriegst du auch kein Geld.
Damit der Hersteller das Unverkaufte nicht auf seine Kosten zu sich zurück transportieren und bei sich verschrotten muss, hast du die Erlaubnis, das gleich bei dir zu tun.

und die Zeitschriften in den Altpapierkorb
wandern. Das
heißt, theoretisch könnte man diese Zeitschriften kostenlos
erwerben?

wenn Du es schaffst, sie aus dem Altpapiercontainer des örtlichen Rohstoffhändlers zu ziehen?
Alte Zeitungen sind Wertstoffe

viele grüße
Geli

Noch ein Nachsatz:

Das heisst also, dass die Zeitschriftenhändler ihre, ich sags
jetzt mal
salopp, Kohle zurückbekommen für die Ware, die sie in
Kommission
genommen haben

Das ist richtig, der Zeitschriftenhändler hat uneingeschränktes Rückgaberecht. Die endgültige Abrechnung erfolgt sowieso erst nach der Remission.

Das
heißt, theoretisch könnte man diese Zeitschriften kostenlos
erwerben?

Das wäre schlicht und ergreifend Betrug. Gerade weil der Einzelhändler volles Rückgaberecht hat, folgt daraus, dass das komplette unternehmerische Risiko allein beim Verlag liegt. Also hat der Verlag zumindest den Anspruch, eine korrekte Abrechnung der verkauften Exemplare zu erhalten, und die Letztentscheidung darüber zu haben, ob unverkaufte Stücke evtl. verschenkt werden.

Grüße
Wolfgang