Vor 16 Monaten sind wir umgezogen und unsere beiden Kater (14 und 18) verloren ihr gewohntes Zuhause und ihr großes Waldrevier, haben sich aber relativ gut eingewöhnt. Vor 5 Monaten verlor der ältere seinen jüngeren Kumpel, mit dem er 13 Jahre zusammen war. Sie waren in ihrer Art sehr verschieden, haben nie zusammen gespielt oder gekuschelt, aber verstanden sich sehr gut. Der Ältere hatte den Jüngeren „adoptiert“, sein Revier mit ihm geteilt und sich bei uns einquartiert, nachdem wir vor 12 Jahren zugezogen waren. Beide haben dann gemeinsam ihr neues Zuhause und ihr Revier gegen Eindringlinge verteidigt. Nun ist der Ältere alleine und tyrannisiert uns, indem er ständige Aufmerksamkeit fordert, wenn er nicht gerade selber Ruhe haben will. Außerdem geht er nicht mehr alleine durch die Katzenklappe in den Hofgarten wegen der fremden Katzen, die hier herumstreunen (einer von denen war der Grund für den Tod des Jüngeren). Wir müssen ihn immer begleiten und in der Nähe bleiben. Wie können wir ihm die Angst nehmen? Nun überlegen wir, ob wir ihm Katzen-Gesellschaft besorgen sollen. Ein alter Kater und was dazu? Eine ältere Katze? Zwei Fragen auf ein Mal. Was meint Ihr? - Danke!
Hallo Hannelore,
nun, 18 Jahre ist (besonders für einen Freigänger) wahrlich ein stolzes Alter. Meine eine Kätzin wurde 17 und konnte schon lange vor ihrem Tod schlecht sehen und hören.
Die anderen (durchschnittlich 16 Jahre alt gewordenen) Freigänger waren irgendwann nicht mehr so erpicht darauf, rauszugehen, obgleich ihre Sinne nicht so eingeschränkt waren.
Andererseits weiß ich, wie mein Kater gelitten hat, als seine Freundin nicht mehr da war - er hat regelrecht getrauert. Ich habe dann einen Kater dazu geholt, aber das geht auch nach 1,5 Jahren nicht gut mit den beiden. Die Gefahr, dass die Katzen sich nicht verstehen, besteht leider immer…
Ich persönlich würden Deinem Kater einen Neuzugang und die damit verbundene Aufregung nicht mehr antun. Er hat Euch - und im Frühjahr wird er vielleicht auch mal wieder mehr Lust haben, ein paar Schritte allein vor die Türe zu gehen.
Liebe Grüße
Kathleen