leider etwas lang zum off topic
Hallo!
Weil es mich in beiderlei Hinsicht betrifft - Katz’ und Mensch - ein Kommentar vorn mir:
Jedes Sterben ist anders und vor allen Dingen jeder Mensch, so könnt ihr beide recht haben, Jule und Inge 
Meine Mutter ist vier Wochen lang gestorben. Es war ein ruhiger und soweit man es nur irgend beurteilen kann, leidens- und angstfreier Prozess. Sie hat ganz ruhig im Bett gelegen und ist immer weiter weggedämmert, hat das Essen verweigert, zum Ende hin das Trinken. Sie hat aber gemerkt, dass nach und nach ihre Kinder kamen, dass man ihr aus der Bibel vorgelesen hat, sich mit ihr unterhalten. Man merkte auch, dass in ihrem Kopf noch allerlei vor sich ging, Beschäftigung mit der Vergangenheit, den Eltern. Am Sterbetag hat sie vormittags noch die Hände gefaltet, als der Pastor bei ihr war, als ich mittags kam, atmete sie etwas schneller, wurde kurz unruhig, dann aber schnell wieder ganz ruhig, ich habe ihr die Stirn gestreichelt, leise mit ihr gesprochen, dann war sie tot. Sie wurde - lange bei bester Gesundheit - 94 Jahre alt. Wenn man so will, ist sie auch verhungert und verdurstet, aber das ist - nach ärztlicher Auskunft - der natürliche Sterbeprozess und wird anders empfunden, als wir uns das vorstellen, keineswegs qualvoll, der Körper stellt einfach den Betrieb ein.
Solange ein Tier keine erkennbaren Schmerzen oder großes Unbehagen hat, ist es vielleicht doch nicht falsch, den Prozess seinen Gang gehen zu lassen, ein langsames Aufdröseln des Lebensfadens sozusagen, statt ihn abrupt zu kappen. Ich bin mir schlicht nicht sicher, trotz aller gegenteiligen Versicherungen, ob das Tier das nicht doch wahrnimmt, dass es quasi aus dem Leben hinauskatapultiert wird.
Ich hatte bereits etliche Katzen, einige musste ich einschläfern lassen und mir graut vor dem Tag X bei Toby und Linchen, wie sehr, kann ich gar nicht sagen. Hoffentlich kommt der Tod erst in hohem Alter und so sacht wie bei meiner Mutter :-/
Gruß,
Eva