Alter Rotwein im Keller gefunden Beaune 1959

Hallo zusammen

Bei unserem Umzug haben wir in unserem neuen Keller 6 Flaschen Rotwein ( Beaune 1959 ) gefunden.

Weiss jemand, ob wir diesen Wein verkaufen können? Vor allem, zu welchem Preis? :smile:

Danke für die Hilfe!

Hallo,

schau mal hier:

http://www.jahrhundertweine.de/shpSR.php?A=4972&p1=2…

LG
pauline

Hi Pauline,

woraus entnimmst Du den spärlichen Angaben des Fragestellers, dass es sich um einen 1er Cru handelt, und woher kennst Du den Keller, aus dem der des Fragestellers kommt, und die Bedingungen, unter denen die Flasche seit 1960 gelagert worden ist?

Der 1959er war im Burgund ein außergewöhnlich guter und gut lagerfähiger Jahrgang, das ist alles, was man dazu sagen kann. Alles weitere ist pure Spekulation.

Ich persönlich würde für ein Angebot, das so formuliert ist wie in der vorliegenden Anfrage, maximal zehn Euro plus Versandspesen bieten. Die Wahrscheinlichkeit, dass man die Flasche wegkippen darf, ist sehr hoch.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Servus,

um die Flaschen auch nur oberflächlich einschätzen zu können, muss man viel mehr über den Wein wissen.

Geht es um einen Grand Cru, um einen 1er Cru, um einen Beaune Villages, um einen Côtes de Beaune, um einen Hautes Côtes de Beaune? Wenn er eine Lagenbezeichnung trägt (anders als in D dürfen nur Teile der Côtes de Beaune nach der Markung bezeichnet werden, in der die Rebstücke liegen), welche? Liegt die Lage oder auch die Adresse des Erzeugers oder des Abfüllers nördlich von Beaune (wo Rote hingehören) oder südlich davon (wo sie nicht so gut passen)?

Generell wächst auf den Côtes de Beaune, soweit sie von roten Reben bestanden sind, vor allem Spätburgunder (Pinot Noir). Der kann unter extrem guten Umständen fünfzig Jahre liegen, aber generell hat Pinot Noir keine ausgesprochene Anlage zum Altern. Freilich ist der 1959er Jahrgang ein ausnehmend guter gewesen, und zu diesem Zeitpunkt war auch in den Wingerten der Côte d’Or die Welt (sprich der Boden) noch in Ordnung - der Verbrauch der Humusanteile nach Aufgabe der Viehwirtschaft hat den Wingerten an der Côte d’Or mehr geschadet als anderswo, aber das kam erst viel später zum Tragen.

Wenn aber der Wein nicht über die ganze Zeit weg bei sehr gutem Klima gelagert war, hilft das alles nichts, und er ist nicht mehr genießbar und ein ausgesprochenes Liebhaberstück für Freunde von etikettierten Flaschen, in denen noch was drin ist. Es genügt z.B., wenn in den Keller, wo er jetzt liegt und eventuell seit den 1960er Jahren gelegen hat (wäre gut zu wissen), irgendwann zwischen 1960 und 1975 eine Ölheizung nach damaligem Stand der Technik eingebaut worden ist, dass der Wein durch die damit einhergehenden Temperaturschwankungen und zeitweise hohen Temperaturen in die ewigen Bacchanalien eingegangen ist und sich die Flaschen bloß noch zur Dekoration eignen.

Nun, man kann auch dafür Liebhaber finden, z.B. neureiche Russen oder Chinesen, die vielleicht sowieso keinen alten französischen Pinot Noir mögen, aber sich die Fläschlein in die Vitrine stellen wollen, um ihren Neureichenstatus durch „etwas Altes“ ein bissel zu kaschieren.

Bei sechs Fläschlein ist es eine gut angelegte Mühe, eine davon zu verkosten oder von einem Freund alter Weine verkosten zu lassen (keine Sorge, ich meine nicht mich selber, ich habe dafür keine Nase und kann Firn öfter mal nicht sicher von Verderb unterscheiden): Dann wird klar, ob die übrigen fünfe eher fünfhundert oder eher fünf Euronen wert sind.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Guten Tag,keltere selber Wein,kann nur sagen zuerst eine Flasche öffnen riechen und probieren.Ein Wein kann naach 5 jahren schlecht sein und nach 20 Jahren noch gut sein es kommt auf die Sorte und die Lagerung an.wichtig immer liegend kühl und dunkel lagern.
Guß Hans-Jürgen

Servus,

dass es um einen gut fünfzig Jahre alten Pinot Noir geht, hatten wir schon. Dass die Lagerbedingungen während dieser Zeit nicht dokumentiert sind, auch.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder