Hallo,
ich bräuchte mal einen Rat.
Und zwar soll bei meiner Freundin demnächst eine Kontrastmitteluntersuchung durchgeführt werden, bei der die Funktion der Niere getestet werden soll.
Zu diesem Zweck soll ihr ein Kontrastmittel verabreicht werden, welches im Röntgenbild die Nierentätigkeit aufzeigt.
Nun habe ich bedenken, da es hier offenbar zu zweierlei Dingen kommen kann:
allergische Reaktionen auf das verwendete Kontrastmittel und
mehrfache Röntgenaufnahmen des Unterleibs, die der Gesundheit bestimmt auch nicht gerade dienlich sind.
Deshalb möchte ich wissen, ob es denn keine andere Möglichkeit einer Untersuchung gibt, z.B. eine Kernspinttomographie, oder ähnliches, oder erkennt man bei diesen Untersuchungsmethoden nicht die Funktion der Niere ?
Nun habe ich bedenken, da es hier
offenbar zu zweierlei Dingen kommen kann:
allergische Reaktionen auf das
verwendete Kontrastmittel und
In der Regel wissen die Ärzte und das Pflegepersonal, was zu tun ist, wenn es zu einer - meines Wissens wirklich seltenen - allergischen Reaktion kommt.
mehrfache Röntgenaufnahmen des
Unterleibs, die der Gesundheit bestimmt
auch nicht gerade dienlich sind.
Die heutigen Röntgengeräte kommen wegen der modernen Technik (keine Filme sondern Detektoren) mit einer vergleichsweise geringen Strahlendosis aus. In der Summe kommt natürlich eine gewisse Strahlendosis zusammen, deswegen sollte die Untesuchung auch dokumentiert werden.
Deshalb möchte ich wissen, ob es denn
keine andere Möglichkeit einer
Untersuchung gibt, z.B. eine
Kernspinttomographie, oder ähnliches,
Wenn es darum geht, wie die Niere funktioniert,ist MRT zu langsam, denn es dauert eine gewisse Zeit, bis das Bild erzeugt wurde, deswegen liegt man ja auch so lange drin.
Hallo Jens,
um die Funktion beider Nieren zu beurteilen braucht man nicht zu Röntgen, und man braucht auch kein Kontrastmittel. Es gibt einen sogenannten Kreatinin-Clearance-test. Dabei muß über 24 Stunden der Urin gesammelt und zusätzlich eine Blutprobe genommen werden. Damit hättest Du dann die gesamte Nierenfunktion getestet. Mit dieser Methode kann man allerdings nicht feststellen ob zum Beispiel eine Niere gar nicht arbeitet und die andere dafür die Aufgabe für zwei Nieren übernommen hat. Will man wissen ob beide Nieren funktionieren und beide Harnleiter durchgängig sind kann man einen nicht toxischen Farbstoff in die Blutbahn injizieren und dann mittels Blasenspiegelung sehen ob aus beiden Harnleitern Kontrastmittel austritt. Ist aber keine Untersuchung für jedermann weil ein wenig schmerzhaft. Sucht man nach Nierensteinen kann man eine Ultraschalluntersuchung der Nieren durchführen.
Gruß Max
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Ohne Kenntnis des Falles ist eine solche „Stellungnahme“ sehr mutig. Der behandelnde Arzt muß letztlich entscheiden, welche Aussage er durch die Untersuchung haben möchte.
Ohne den erwähnten Hintergrund und möglicherweise auch ohne Fachwissen können solche Aussagen sogar gefährlich sein.
Hallo Jens,
will man die Nierengefäße (Venen oder die Arterien ) darstellen, dann ist das Kontrastmittel-Röntgen das Mittel der Wahl. Bei dieser Methode kann man auch z.B. irgendwelche Engstellen sichten, dies wäre dann wichtig, wenn deine Freundin einen erhöhten Blutdruck hätte. Man könnte auch noch einen Ultraschall machen, dort ist aber die Beurteilbarkeit nicht so exakt.
Gruß! Mic
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Dem behandelnden Arzt darf man durchaus zutrauen, daß er alle Untersuchungsmöglichkeiten kennt und sich mit guten Gründen für die KM-Untersuchung entschieden hat.
Man darf bei Antworten dieser Art nicht unberücksichzigt lassen, daß man beim Patienten ggf. eine falsche Haltung zur Thematik erzeugt.
Und das will ja wohl keiner von uns.
Also:
Frage den Arzt, welche Gründe er für die Untersuchung hat und es wird sich herausstellen, daß es KEINE Alternative zur KM-Gabe gibt.
Hallo Rolf,
ich bin es nochmal. Was meinst Du mit falscher Haltung zur Thematik erzeugen?
Da ist ja ganz schön viel Luft im Satz aber sonst leider auch gar nichts. Wichtiger als blindes Vertrauen in den Arzt, ist gewonnenes Vertrauen durch im Dialog gewonnenes Patientenwissen und Fragen zu möglichen Alternativmethoden. (Erzähle uns bitte nicht das es zu bestimmten diagnostischen Vorgehen keine Alternativen gibt, daß nimmt Dir eh keiner ab).
Der aufgeklärte Patientenwunsch im Dialog ist das Maß aller Dinge und nicht die selbstherrliche „göttliche“ Arztentscheidung. Du hast es mit mündigen Patienten zu tun Rolf, und nicht mit kleinen, dummen, krankenscheinabliefernden „Opfern“.
Viel Spaß noch beim Scheinezählen
Gruß Max
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Wichtiger als blindes Vertrauen in den
Arzt, ist gewonnenes Vertrauen durch im
Dialog gewonnenes Patientenwissen und
Fragen zu möglichen Alternativmethoden.
stimmt!
und deshalb gehe ich davon aus, dass die Patientin, der eine Kontrastmitteluntersuchung „droht“ auch nachgefragt hat… und mit ihrem Arzt gemeinsam zu der Erkenntnis gekommen ist, dass diese Untersuchung erforderlich ist.
… hier sieht es eher so aus, als ob jemand vergessen hat, den Arzt zu fragen! Kein Problem, der Röntgenarzt kann auch Auskunft geben, er muss aber auch gefragt werden!
Mein Rat: SPRICH MIT DEM BEHANDELNDEN ARZT!
---- und wenn der keine Lust hat -> such Dir einen anderen!
Gruß
Ayla, die bei einer Kontrastmitteluntersuchung (an anderen Organen) auch erst überzeugt werden musste…
Wenn es darum geht, wie die Niere
funktioniert,ist MRT zu langsam, denn es
dauert eine gewisse Zeit, bis das Bild
erzeugt wurde, deswegen liegt man ja auch
so lange drin.
Gruß JENS
Gruß Martin
Bei unklaren Befunden (Sonographie, CT) ist MRI (MRT) anzuraten.Die Anatomie der Niere ist gut zu sehen, Bewegung duch Atmung kann kann mit der Atemfrequenz getriggert werden. Einige Gruppen beherrschen schnelle Bildgebungsverfahren, so dass die Zeit deutlich verringert wird.Tomoreinbrueche und Zysten sind in jedem Fall mit MRI besser zu „sehen“.
Gruss
Frank
Bei unklaren Befunden (Sonographie, CT)
ist MRI (MRT) anzuraten.Die Anatomie der
Niere ist gut zu sehen, Bewegung duch
Atmung kann kann mit der Atemfrequenz
getriggert werden. Einige Gruppen
beherrschen schnelle
Bildgebungsverfahren, so dass die Zeit
deutlich verringert wird.Tomoreinbrueche
und Zysten sind in jedem Fall mit MRI
besser zu „sehen“.
Gruss
Frank
Es stimmt, daß einige Gruppen atemgetriggert messen, ebenso gibt es Gruppen, die schnelle Bildgebungsverfahren beherrschen. In der Praxis des niedergelassenen Radiologen sieht es jedoch so aus, daß die Ärzte und MTAs diese sinnvollen Verfahren nicht beherrschen bzw. die Investition in die Software nicht gemacht werden will, weil die „normale“ NMR immer noch gut vergütet wird. Originalzitat:" Diese getriggerten Aufnahmen, das dauert mir alles viel zu lange und bringt nichts." NMR wurde im letzten Jahr angeschafft.