Hallo Karin!
er hat keine erkennbaren Tumore oder sonstigen Wunden, seine
Augen sind klar und glänzend.
Das hört sich ja schonmal prima an 
Das Abgemagerte kann tatsächlich am Alter liegen, die Ohren hatten meine eigentlich nur angelegt, wenn sie verschlafen waren oder wenn sie in Abwehrstellung waren.
Ca. alle drei Wochen. Er hat ein Chinchillasand-Pinkeleck, das
er regelmässig benutzt (auch jetzt noch - ich schaue täglich
nach) - die Hütte ist also trocken und den Sand wechsele ich
alle 1-2 Tage.
Dann behalte das so bei. Wenn er eh eine Pinkelecke hat, ist der Rest vom Käfig eher „Nebensache“. Es gibt auch Hamster, die wahllos mal hier, mal da hinmachen. Da wäre es schon wichtig, insgesamt öfter zu säubern.
Aber in Deinem Fall denke ich kannst Du Dich ruhig auf Dein Gefühl verlassen und eher seltener säubern.
Oft laufen alte Tiere auch gar nicht mehr ihre ganze Behausung ab, sondern betreten nur bestimmte Wege, die man dann richtiggehend in der Streu bemerkt. Da könnte ein Streuwechsel meiner Meinung nach ziemliches Durcheinander in die kleine Hamsterwelt bringen.
Alte Frischfutterreste habe ich früher nie bei ihm gefunden.
Meine haben die auch nie eingelagert. Entweder haben sie es nach und nach aufgefressen, oder ich habe es halt am nächsten Tag entfernt.
Ich denke, den meisten Hamster ist Frischfutter zu klebrig, um es einzusammeln.
Allerdings habe ich ihm schon immer sehr grosse
Obst-/Gemüsestücke angeboten - zu gross um sie im Ganzen in
die Hütte zu schleppen.
Das ist ne gute Idee. Dann verpappt nix und wird nicht versteckt 
Alte Löwenzahn- und Salatblattreste sortiert er selber aus
(legt sie vor die Hütte).
Hui, ein ganz ordentlicher 
Das ist meine Sorge. Ich möchte ihn keinem unnötigen Stress
aussetzen.
Wie oben geschrieben, dann mach nur das Eck weiterhin so häufig, und den Rest komplett nach Bedarf.
Stimmt schon, ich gebe ihm jetzt täglich gekochte
Kartoffelstücke und Chicoree - was er zur Zeit am liebsten
isst.
Kartoffel aber ohne Salz gekocht?
Ansonsten, achte darauf, dass er auch noch genug anderes Futter frisst, damit er alles bekommt, was er braucht. Nicht dass es zu einseitig wird.
Also ein verklebtes Maul und sabbern habe ich bis jetzt nicht
festgestellt.
Ist meistens auch erst, wenn die Zähne so lang sind, dass sie in der Maulhöhle etwas verletzen, oder wenn sie nach vorne rausstehen.
Da würde ich ggf. mal einen Blick drauf werfen, wenn Du es irgendwie hinkriegst, den Hamster in die Hand zu nehmen. Mund auf geht, indem man ihn leicht am Nackenfell fasst. Aber nur ganz leicht, sonst könnte es Probleme mit den Augen geben (die treten dann zu stark vor und können vorfallen *brrr*). Für nen kurzen Blick geht das aber ganz gut.
allerdings wirst Du vermutlich nicht viel erkennen, wenn Du vorher nicht immer wieder mal Hamsterzähne gesehen hast. Die unteren Zähne sehen furchterregend lang aus, die oberen sind eher kurz. Zu lang sind sie, wenn sie in normaler Stellung ins Fleisch pieken (dann ist es offensichtlich
), oder, und da wird es schwer zu beschreiben, eben zu lang sind…manchmal findet man im Netz ganz gute Bilder dazu.
Meistens fallen Haltern, die die Zähne nicht selbst kontrollieren, aber zu lange Zähne trotzdem auf.
Ansonsten, als Tipp (falls Du in Richtung Zähne wenig Erfahrung hast), wenn Du Dir wieder Hamster holst, sieh Dir die Zähne regelmässig an. Dann bekommst Du ein Gefühl dafür, wie lang die tatsächlich normalerweise sind.
Die Backenzähne kann man selbst gar nicht kontrollieren, Probleme an denen merkt man meistens an Abszessen (wie Knubbel) im Kopfbereich.
Aber grade so kleine Nager haben eher weniger Probleme mit Zähnen, weil sie von der Kopfform her nicht so extrem gezüchtet werden wie Meerschweinchen oder Kaninchen.
Mein Hamster sammelt erst mal seine Nahrung in den
Backentaschen und schleppt sie dann ins Haus, wo ich ihn nicht
mehr beobachten kann.
Dann kontrolliere, was er so in seinem Haus einlagert. Je nachdem, was Dein Futter enthält, gibt es ja weichere und härter Bestandteile. Hart sind z.B. Mais, gestreifte Sonnenblumenkerne, Weizen, Hanf. Weich wären weisse Sonnenblumenkerne, Erdnüsse, gepopptes Getreide. So als Anhaltspunkt
Bzw., grob gesagt, was Du mit den Fingernägeln leicht öffnen oder zerteilen kannst, ist auch für den Hamster leicht zu fressen.
Diesem Hamster hat man bis zu
zwei Wochen vor seinem Tod nichts angemerkt, dann hatte er
plötzlich seine Ohren eingeklappt.
Genau das ist dieses nagertypische Verdecken, bis gar nix mehr geht. Deswegen ist es auch so wichtig, bei so kleinen Tieren nicht lange zu warten, wenn man merkt, dass sie krank sind, sondern möglichst schnell zum Tierarzt zu gehen.
Bzw. andersrum, wenn das Tier doch stirbt oder eingeschläfert werden muss, sich nicht zu viele Vorwürfe zu machen, oft ist es wirklich schwer, was zu erkennen.
Den Tumor habe ich eigentlich erst nachträglich entdeckt, als
ich alte Digitalbilder noch mal ansah und einen kleinen
schwarzen Fleck im Fell entdeckte.
Das war aber nicht hinten an der Flanke/Hüfte, oder? Denn da haben alle Hamster pro Seite einen schwarzen Fleck, eine Drüse. Die gehört dort auch hin. Sieht genau so aus, wie man sich Hautkrebs vorstellt, finde ich. Richtig schwarz.
Im Nachhinein habe ich mich oft gefragt, ob ein Tierarzt bei
so einem kleinem Tier überhaupt erfolgreich operieren kann,
bzw. ob ein Tierarzt dann nicht eher zur erlösenden Spritze
raten würde - weil es einfacher ist.
Hast du das schon mal erlebt?
Ich persönlich habe noch keinen meiner Nager operieren lassen, Kastrationen bei Meerschweinböcken mal ausgenommen.
Allerdings hatten meine Nager ihre Tumore immer erst in hohem Alter. Bei einem jungen Tier würde ich mich auf den Rat des Tierarztes meines Vertrauens verlassen.
Generell kann man auch so kleine Tiere operieren. Es heilt oft erstaunlich gut.
Andererseits muss wirklich gut abgewogen werden, ob das Tier die OP überhaupt überstehen kann. Dazu muss das Alter, der Gesamtzustand des Tieres, die Grösse des Tumors, der Sitz und auch die vermutliche Diagnose, also ob eher gutartig oder eher bösartig, beurteilt werden.
Pauschal kann man da wenig sagen.
Es kommt auch sehr auf die Erfahrung des Tierarztes an und auf die Narkoseform.
Deswegen eben, da würde ich selbst mir sehr schwertun, es zu entscheiden. Aber je älter das Tier, desto leichter die Entscheidung gegen eine OP. Stress ist es ja auf jeden Fall.
Und jeden Tag bin ich froh, wenn er ein Lebenszeichen von sich
gibt.
Das kenne ich…mir fällt es bei alten oder schwer kranken Tieren auch sehr schwer, nachzusehen, ob noch alles ok ist. Zumal man bei den alten Tieren einfach weiss, dass es irgendwann vorbei sein wird. Und je länger sich das Alter hinzieht, desto schwerer wird es. Man ist jeden Tag aufs neue erleichtert, und irgendwann glaubt man schon, dass es gar kein Ende nehmen wird. Umso grösser dann der Schock, wenn das Tier eines Tages doch tot ist.
So ging es mir mit meinen Zwerghamstern. Erst war eine ganze Weile jeden Tag die Überlegung da, sie einschläfern zu lassen. Dann zeigte sich, dass sie trotz Abmagerung und zunehmender Erblindung noch gut zurechtkamen. Ihr Alter zog sich monatelang hin, aber sie waren jeden Tag da, lagen zusammengekuschelt im Nest, frassen, tranken, liefen auch in ihrem Becken auch noch herum.
Bis dann eines Tages das Weibchen einzeln in einem anderen Nest lag. Das Männchen war nachts gestorben. Wenige Tage später war das Weibchen auch tot.
Da hatte ich so lange täglich damit gerechnet, dass sie sterben, dass es schon zur Gewohnheit geworden war. Als es dann tatsächlich so weit war, konnte ich es erst gar nicht glauben.
Es ist so schwer, das Sterben von Tieren zu ertragen.
Da hast Du recht. Vor allem, wenn man ein Tier jahrelang hatte. Man gewöhnt sich einfach daran.
An sich sehe ich ja einen Vorteil in so kurzlebigen Tieren wie Hamster, Maus und Co., man kann immer mal wieder ein neues Tier kennen lernen. Sie sind schön anzusehen und verhältnismässig einfach zu halten.
Aber wenn man sie dann „Ewigkeiten“ hatte, merkt man erst, wie sehr man sich daran gewöhnt hat. Und wie sehr so ein kleines Wesen einem fehlen kann. Selbst wenn sie gar nicht zahm waren (meine Kleintiere sind Anschautiere, zum Streicheln hab ich Hund und Katzen, der Rest ist rein zum Beobachten), man lernt sie trotzdem kennen. Und jedes einzelne ist ein Individuum mit Eigenheiten, die man im Laufe der Zeit kennenlernen durfte.
Ich muss nach wie vor bei jedem Tod hier hart schlucken, fast immer laufen Tränen. Und das, obwohl hier in den letzten Jahren zig Tiere gestorben sind. Ich für meinen Teil werde mich nie daran gewöhnen, dass sie irgendwann gehen. Aber ich habe mittlerweile Strategien gefunden, mich abzulenken.
Hamster habe ich leider keine mehr, unser Tierbestand vermehrt sich nur noch auf Rennmausebene. Ich finde es sehr schade, grade die Hamster haben etwas sehr sehr liebenswertes an sich. Aber im Moment muss ich mich auf meine werdende Familie konzentrieren, die Zeit, neue Tiere kennenzulernen, fehlt, die alten wollen ja auch auf ihre Kosten kommen. Aber dadurch habe ich auch immer ein Becken frei, für Notfälle. Irgendwann wird auch wieder ein Hamster einziehen.
Mein erstes Haustier war übrigens auch ein Hamster, so nebenbei 
So, genug geplaudert 
Liebe Grüsse
Bine