Altersarmut (ARD - Plusminus vom 15.01.2008)

Hi,

gestern Nacht lief eine Sendung zum Thema Altersarmut, auf die die Politik bislang noch nicht reagiert, die jedoch in bis zu 14 Jahren nicht nur die aktuell 2, 3 % Rentner sondern bis zu 30 Rentner betreffen soll: http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,v5v…

Eine Frau hatte in den letzten Monaten einen Vertrag für die Riester-Rente unterschrieben ohne aufgeklärt zu werden, dass ihr das gar nichts bringt.

Ein junger Mann als Beispiel herangezogen, verdiene 1900 EUR brutto. Würde er 35 Jahre arbeiten, bekäme er 700 EUR Rente. Das wäre genau die Grenze. Alles was er zusätzlich nun anlegen würde, dürfe er behalten.

Wessen Rente unter dem Sozialhilfesatz liegt, dem werden alle Anlagen, z.B. Lebensversicherungen, abgezogen. Ergo, es wird bemängelt, dass es keine Anreize gibt für’s Alter Resrven von Geringverdienern zu schaffen. Wer schon weiß, dass er nicht viel bekommen wird, der kann das Sparen im Grunde gleich lassen.

So hatte ich trotz übler Kopfschmerzen den Beitrag verstanden. Fragen können von verschiedenen Aspekten aus betrachtet werden. Ich könnte die Frage ins Versicherungsbrett stellen und fragen was lohnt an Altersvorsorge, könnte Inlandspolitikbrett gehen… doch ich möchte hier fragen: wie geht Ihr damit um, die nun in den nächsten 10 - 40 Jahren in Rente gehen werden?

Als Selbständige: arbeiten bis zum Umfallen?
Altersruhesitz in ein warmes und günstiges Land verlagern?
Sich mit Sozialhilfe arranigeren?
Wissen dass man sogut verdient hat und noch selbst vorgesorgt hat, dass man ein gutes Auskommen mit dem Einkommen als Renter/-in haben wird?
Eine Rentner-Gang bilden um arme Schüler zu überfallen und denen das Pausenbrot und Taschengeld abzunehmen? Oder mit Cannabis dealen? :smile:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,367961,00.html
http://www.zeit.de/2007/36/Altersarmut

Eben kommt auf im NDR, dass zunehmend mehr Menschen einen Zweitjob annehmen müssen um ihren Lebensunterhalt finanzieren zu können. Das wird man von Rentnern, auch wenn das Rentenalter hochgesetzt wird, nicht erwarten können.

Also, was ist Eure Strategie?

Ciao,
Romana

Hallo,
tatsächlich würde ich wohl, wenn ich in den erwähnten Kreis der Geringverdiener fallen würde, wohl keine Vorsorge treffen (können), da vielleicht die 10-20 Euro im Monat besser für das tägliche Leben verwendet werden.

Ich selbst als „etwas über dem Durchschnitt in meiner Region verdienend“ stecke derzeit mein Geld in unser Haus und bin etwa zum Renteneintritt mit der Abzahlung fertig, so dass diese „Kaltmiete“ dann wegfällt und somit der Einkommensverlust zum Renteneintritt kompensiert wird.

Beatrix

Hallo Romana,

die eigentliche Schweinerei daran ist, dass jemand, der sein Leben lang gearbeitet hat, genau soviel bekommt, wie jemand, der sein Leben lang nicht gearbeitet hat, nämlich Sozialhilfe.

In meinem Alter kann ich eigentlich gar nichts mehr tun.
Höchstens überlegen, welcher Partei ich bei der nächsten Wahl meine Stimme gebe. Wenn ich mir allerdings die ganzen Kasper, die in den Parlamenten sitzen, genauer betrachte, wahrscheinlich keiner.

Gruß, Nemo.

Hi,

Solltest Du allerdings vor der Rente arbeitslos werden und ALG II beantragen,dann kann es sein, dass man Dir Dein Häusle wieder wegnimmt wenn es „zu luxuriös“ ist. Das heißt, dass man Dich zwing Dein HAus zu verkaufen um Dein Leben zu finanzieren und Du in eine kleine Wohnung gesteckt wirst, die ggf dann vom Amt bezahlt wird wenn Du Dein Häuschen verlebt hast.

Sollte ich falsch informiert sein SAGTS MIR!

Grüße
M. (selbst Altersvororgerin durch Hauskauf -immerhin schon abbezahlt-und Sanierung)

Hallo,

Ich selbst als „etwas über dem Durchschnitt in meiner Region
verdienend“ stecke derzeit mein Geld in unser Haus und bin
etwa zum Renteneintritt mit der Abzahlung fertig, so dass
diese „Kaltmiete“ dann wegfällt und somit der
Einkommensverlust zum Renteneintritt kompensiert wird.

ist das so ? Bei Renteneintritt ist man zwischen 63 und 67 Jahre alt und lebt alleine oder mit einem Partner dann in einem viel zu grossen Haus.
Der Unterhalt (Nebenkosten) sind hoch, weil man zu groß hat und alleine zahlen muß, die Instandhaltungen usw. sind von der Rente kaum zu tragen. Miete und Nebenkosten, die man sich teilt sind für die dann notwendige Wohnung ist vermutlich günstiger.

Wenn ich mit 63 in Rente gehe, dann bekomme ich ca. 1600 Euro Rente und dass, obwohl ich dann über 45 Jahre eingezahlt habe und fast immer Maximalbeiträge gezahlt habe.

Hi,

Anlagen, z.B. Lebensversicherungen, abgezogen. Ergo, es wird
bemängelt, dass es keine Anreize gibt für’s Alter Resrven von
Geringverdienern zu schaffen. Wer schon weiß, dass er nicht
viel bekommen wird, der kann das Sparen im Grunde gleich
lassen.

ist es nicht schade, dass es nicht genug Anreiz ist, dass man der
Gemeinschaft weniger zur Last fällt ?

Von mir erwartet man in der Rentenversicherung, in der Krankenversicherung bei den Steuern, dass ich mich der Solidargemeinschaft verbunden fühle.

Dem Geringverdiener wird aber Schwachsinnigkeit unterstellt, wenn er Riester (und er würde nicht zahlen, wenn er es nicht könnte und der Staat gibt einen guten Teil noch während der Ansparzeit hinzu) einzahlt und ggf. dieses Geld für die Reduzierung sein Alimentierung verwendet wird.

Gruß

Hi,

Hi Romana,

gestern Nacht lief eine Sendung zum Thema Altersarmut, auf die
die Politik bislang noch nicht reagiert, die jedoch in bis zu
14 Jahren nicht nur die aktuell 2, 3 % Rentner sondern bis zu
30 Rentner betreffen soll:
http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,v5v…

Eine Frau hatte in den letzten Monaten einen Vertrag für die
Riester-Rente unterschrieben ohne aufgeklärt zu werden, dass
ihr das gar nichts bringt.

Wenn sie einen Riester-Sparvertrag gemacht hat, dann hat sie ja auch das Geld für die Sparraten. Und bis zur Rente kann sich manchmal noch sooo viel ändern. Und wenn sie kurz vor der Rente feststellt, daß sie doch mit Hilfe nur leben wird, dann kann sie doch davor ihr Guthaben abrufen! Ihre Sparbeiträge, die Erträge daraus und die Erträge aus den Zulagen sind zu Ihrer Verfügung. Zurückzugeben hat sie nur die Zulagen. Wo ist ihr hier ein Schaden entstanden?

Ein junger Mann als Beispiel herangezogen, verdiene 1900 EUR
brutto. Würde er 35 Jahre arbeiten, bekäme er 700 EUR Rente.
Das wäre genau die Grenze. Alles was er zusätzlich nun anlegen
würde, dürfe er behalten.

Wessen Rente unter dem Sozialhilfesatz liegt, dem werden alle
Anlagen, z.B. Lebensversicherungen, abgezogen. Ergo, es wird
bemängelt, dass es keine Anreize gibt für’s Alter Resrven von
Geringverdienern zu schaffen. Wer schon weiß, dass er nicht
viel bekommen wird, der kann das Sparen im Grunde gleich
lassen.

Ja, wer sich dessen ganz sicher ist. Und das ist ja auch gut so, daß diese Hilfe nur der bekommt, der sich selbst nicht helfen kann. Besser wäre es natürlich, man änderte das Rentensystem. Jeder bekommt unbesehen diese Grundrente, und wer sich selbst was anspart, der hat dies obendrauf. Das wäre sinnvoller, aber würd mich nicht darauf verlassen.

So hatte ich trotz übler Kopfschmerzen den Beitrag verstanden.
Fragen können von verschiedenen Aspekten aus betrachtet
werden. Ich könnte die Frage ins Versicherungsbrett stellen
und fragen was lohnt an Altersvorsorge, könnte
Inlandspolitikbrett gehen… doch ich möchte hier fragen: wie
geht Ihr damit um, die nun in den nächsten 10 - 40 Jahren in
Rente gehen werden?

Als Selbständige: arbeiten bis zum Umfallen?

?
Der Selbständige muß doch eh für sich selbst sorgen. Und derjenige, der es nicht schafft, der bekommt doch auch diese Überlebenshilfe.

Altersruhesitz in ein warmes und günstiges Land verlagern?

Wird wohl eher teurer, oder damit Verzicht auf viele Angenehmheiten.

Sich mit Sozialhilfe arranigeren?

Wenn es wirklich nicht mehr abänderbar ist, dann ja. Aber auch da weiß keiner, wo irgendwann einmal das Sozialhilfeniveau sein wird.

Wissen dass man sogut verdient hat und noch selbst vorgesorgt
hat, dass man ein gutes Auskommen mit dem Einkommen als
Renter/-in haben wird?

Das ist wohl das Beste.

Eine Rentner-Gang bilden um arme Schüler zu überfallen und
denen das Pausenbrot und Taschengeld abzunehmen? Oder mit
Cannabis dealen? :smile:

???

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,367961,00.html
http://www.zeit.de/2007/36/Altersarmut

Eben kommt auf im NDR, dass zunehmend mehr Menschen einen
Zweitjob annehmen müssen um ihren Lebensunterhalt finanzieren
zu können. Das wird man von Rentnern, auch wenn das
Rentenalter hochgesetzt wird, nicht erwarten können.

Also, was ist Eure Strategie?

Ciao,
Romana

  1. Überblick verschaffen, was im Rentenalter noch fehlen wird zum gewünschten Lebensstandart.
  2. Schauen, was ich mir leisten kann zum Sparen und das dann auch tun.
  3. Wenn schon selbst vorsorgen, dann intelligent vorsorgen. Also dabei Rendite, Sicherheit, Zulagen, steuerliche Absetzbarkeit, und vor allem die Anlagevehikel und -objekte selbst beachten.
  4. Das ganze dann mit einer Sicherheitsposition aufstocken/veredeln. Z. B., was einem nicht gehört, das kann man einem auch nicht wegnehmen, was aber nicht bedeuten muß, daß´dieses nicht vorhanden ist. Nur ein Beispiel.
    Die Punkte 2-4 sind dann individuell sicher ganz unterschiedlich. Und das ist auch richtig so. Und meine Punkte 2-4 hänge ich hier nicht an das Brett :wink:

Gruß
Boris

sollten wir das nicht besser…

Hi,

im Brett ‚innenpolitik‘ diskutieren ?
da sitzen doch die fachleute
pd
[MOD: Überflüssiges Vollzitat entfernt]

Hallo,

er kann die hütte aber auch verkaufen und in eine ETW ziehen .
oder nach Bali auswandern.
Für eine immobilie gilt - lage lage lage + wenn die stimmt. stimmt auch die kasse.

ich habe mal eine ETW nicht gekauft weil sie fast 400.000 DM kosten sollte.Das war etwas vor dem Euro. heute kostet die gleiche wohnung 440.000 E U R O !!!
Das ist eine kapitalanlage. da kann Riester nur von träumen
pd
[MOD: Überflüssiges Vollzitat entfernt]

Hi,

ein ganz entschiedenes J A I N !
radio eriwan würde sagen: im prinzip ja, aber das kommt dann auf den beamten an. wenn der inner versiften sozialwohnung wohnt haste schonmal von vornherein schlechte karten.
pd

PS.: von qm reden wir später

[MOD: Überflüssiges Vollzitat entfernt]

Hallo Romana,

die Diskussion hatten wir zuerst im Versicherungs- und dann im Innenpolitik-Brett.
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Die schleichende relative Senkung der staatlichen Renten ist eine Folge der demographischen Entwicklung und der steigenden Lebenserwartung.
Seit 20 Jahren dürfte Jedem klar sein, dass private Altersvorsorge notwendig ist, wenn man so gut leben möchte wie die meisten heutige Rentner.
Dumm ist es für Menschen die heute schon arm sind oder niedrige Einkommen haben. Diese können nichts oder nicht viel für Alter tun. Wenn nun aber jemand die Rechnung aufmacht und schon heute beschließt in 20, 30, 40 Jahren von auf Grundsicherung aufgestockter Rente zu leben, spielt Roulette. Glaubt ihr, dass das Niveau der Grundsicherung gehalten oder aufgestockt wird? Möglicherweise gibt es Sachleistungen statt Geld.

Was nun das Niveau betrifft, mit den alte Menschen leben müssen, so hilft ein Blick in andere ärmere Länder, z.B. Ukraine oder Portugal. Das materielle Niveau kann sinken (und wird es wohl auch), ohne das es zu Aufständen kommt oder die Menschen verhungern.

Wessen Rente unter dem Sozialhilfesatz liegt, dem werden alle
Anlagen, z.B. Lebensversicherungen, abgezogen. Ergo, es wird
bemängelt, dass es keine Anreize gibt für’s Alter Resrven von
Geringverdienern zu schaffen.

Nein, man kann seine Anlagen behalten.
Zur Erinnerung; Sozialhilfe, ALG2 und Grundsicherung sind staatliche Almosen, die dazu dienen ein würdiges Leben in unserer Gesellschaft führen zu können. Niemand ist gezwungen die Almosen anzufordern und sich von Behörden gängeln zu lassen.

Also, was ist Eure Strategie?

Die beste Strategie ist erstmal sein Leben so zu Planen, als würde es keinen Sozialstaat geben. Das bedeutet, wie in alten Zeiten:

  • eine gute Ausbildung,
  • zu versuchen, einen Job mit guten Gehalt zu finden
  • Sparen, wo es geht
  • Wohneigentum
  • alles eine Nummer kleiner, als man es sich leisten könnte
  • fürs Alter sparen
    In den 50er, 60er Jahre haben die Leute sich in einen für uns heute unverständlichen Maß eingeschränkt und kasteit, um sich ihr Häuschen zu bauen. Andererseits, 15 Jahre auf Urlaubsreisen verzichten und ein Opel Corsa statt einen 5er BMW, obwohl man das Geld hat, wer macht sowas?

Gruß
Carlos

Hallo,

er kann die hütte aber auch verkaufen und in eine ETW ziehen .
oder nach Bali auswandern.

rechne doch einfach mal, was Du für die 400 TDM Wohnung aufgewendet hättest, incl. den meist hohen monatlichen Zahlungen für Erhalt usw.

Und eine 440 TE Wohnung muß erstmal verkauft werden und um den Preis zu erzielen ist viel Einsatz und viel Erhalt und Modernisierung nötig.

Gruß

Hallo,

nach Bali auswandern oder die Hütte verkaufen, dass sagt sich so leicht, aber wer macht das schon, wenn er auf die Siebzig zu geht.
So einen alten Baum verpflanzt man nicht so einfach.
Vor allem nicht in so eine Gegend, in der die ärztliche Versorgung nicht so gegeben ist wie hier und mich auch jeder versteht.

An so einem Haus hängt man mit seinem Herzblut. Wenn ich mir dann noch die Verkehrswerte heran ziehe und vergleiche, mit den tatsächlichen Aufwendungen, die man für so ein Haus hatte, lohnt es sich kaum sein Geld in Immobilien zu stecken. Es sei denn, man hat so ein Haus in Top-Lage wie München zum Beispiel. Aber die meisten Häuser liegen irgendwo in „Kleinkleckersdorf“. Da dürfe die Entwicklung wohl eher rückläufig sein.

Wenn man das Geld für den Erwerb der Immobilie her nimmt und vergleicht, was hätte mir das Geld in einer Sparanlage gebracht und wie hoch ist der Verkehrswert für das Haus, könnte man nur ablachen, von wegen Immobilien sind die beste Geldanlage.

Viele Grüße
Leia