Altersrückstellungen in der PKV

Hallo zusammen,

nehmen wir an ein ca. 38 jähriger angestellter Mann ist seit 01.01.2007 privat krankenversichert. Nehmen wir weiter an, er wäre bei einer Versicherung, die durch die letzten Jahre mit massiven Beitragserhöhungen von sich reden macht. Er möchte evtl. die PKV wechseln.
Meines Wissens kann er die bislang erworbenen Altersrückstellungen nicht mitnehmen, da der Vertrag vor dem 01.01.2009 abgeschlossen wurde.

Was bewirken die Altersrückstellungen?
Reduzieren sie im Rentenalter den Beitrag? Verhindern/reduzieren Sie im Alter die Beitragserhöhungen?

Was wäre, wenn er die Altersrückstellungen mitnehmen könnte (bspw hätte sein aktueller Vertrag 2010 begonnen). Welche Auswirkungen hätten diese bei der neuen Versicherung?
Würde sich der Beitrag reduzieren, da die Alterrückstellungen angerechnet werden können?
Oder zeigen die übertragenen Altersrückstellungen ihre Auswirkungen im Rentenalter (vermute ich fast, da es der Name erahnen lässt)?

HERZLICHEN DANK vorab

Pitufino

Hallo,

nehmen wir an ein ca. 38 jähriger angestellter Mann ist seit 01.01.2007 privat krankenversichert. Nehmen wir weiter an, er wäre bei einer Versicherung, die durch die letzten Jahre mit massiven Beitragserhöhungen von sich reden macht. Er möchteevtl. die PKV wechseln.

Hat er sich da die Beitragsentwicklung für ein vergleichbares Produkt angesehen?

Meines Wissens kann er die bislang erworbenen Altersrückstellungen nicht mitnehmen, da der Vertrag vor dem 01.01.2009 abgeschlossen wurde.
Was bewirken die Altersrückstellungen?
Reduzieren sie im Rentenalter den Beitrag?
Verhindern/reduzieren Sie im Alter die Beitragserhöhungen?

Also am Rentenalter muss man das nicht festmachen. Ganz allgemein ist Alter das höchste Krankheitsrisiko. Und um die damit verbundenen Kostensteigerungen irgendwie aufzufangen werden diese Rückstellungen gebildet. Wenn die nicht komplett in Ramschpapiere angelegt worden sind, dann mildern die den Beitrag. Also nicht den Beitrag von heute, sondernd en Beitrag der dann im Alter fällig würde.

Was wäre, wenn er die Altersrückstellungen mitnehmen könnte (bspw hätte sein aktueller Vertrag 2010 begonnen). Welche Auswirkungen hätten diese bei der neuen Versicherung?

Schwierig zu sagen. Es ist ja nicht so, dass die PKV bereitwillig offenbaren, wieviel sie fürs Alter zurückgestellt haben. Da ist nur tendenziell die Aussage möglich, dass durch das Mitnehmen der ausgewiesenen Rückstellungen eben der Beitrag im Alter gemildert würde.

Würde sich der Beitrag reduzieren, da die Alterrückstellungen angerechnet werden können?

Später im Alter ja. Jetzt theoretisch auch, da ja dann weniger vom aktuellen Beitrag für die Rückstellung entnommen werden müsste bzw. die neue PKV entsprechend höhere Anteile dafür einkalkulieren müsste. Die Vielfalt ist hier ja sehr hoch.

Oder zeigen die übertragenen Altersrückstellungen ihre Auswirkungen im Rentenalter (vermute ich fast, da es der Name erahnen lässt)?

Letztlich hängt das aber alles vom konkreten Tarif ab.
Hier lässt man sich vielleicht am besten von einem unabhängigen Berater beraten und nicht von einem Verkäufer verkaufen.

Grüße

Hallo,

Hallo zusammen,

nehmen wir an ein ca. 38 jähriger angestellter Mann ist seit
01.01.2007 privat krankenversichert. Nehmen wir weiter an, er
wäre bei einer Versicherung, die durch die letzten Jahre mit
massiven Beitragserhöhungen von sich reden macht. Er möchte
evtl. die PKV wechseln.
Meines Wissens kann er die bislang erworbenen
Altersrückstellungen nicht mitnehmen, da der Vertrag vor dem
01.01.2009 abgeschlossen wurde.

Richtig - er kann die Altersrückstellungen der Krankenversicherung nicht mitnehmen, jedoch die Altersrückstellungen der Pflegeversicherung.

Allerdings haben wir hier auch noch ein weiteres Merkmal das beachtet werden muss: Das Eintrittsalter und danach wird der Beitrag berechnet.

Was bewirken die Altersrückstellungen?
Reduzieren sie im Rentenalter den Beitrag?

Nicht nur im Rentenalter, sondern auch bei einer Tarifumstellung.

Verhindern/reduzieren Sie im Alter die Beitragserhöhungen?

Soweit Altersrückstellungen vorhanden sind - ja.

Was wäre, wenn er die Altersrückstellungen mitnehmen könnte
(bspw hätte sein aktueller Vertrag 2010 begonnen). Welche
Auswirkungen hätten diese bei der neuen Versicherung?

Wenn die Umstellung in 2012/2013 erfolgt - fast keine, denn bisher konnten ja nicht sehr viel Rückstellungen erfolgen.

Nur sollte man zuerst einmal beim derzeitigen Versicherer eine Umrechnung auf andere Tarife berücksichtigen, bevor man an einen Versichererwechsel denkt.
Denn die Gefahr besteht, dass gerade dann der neu abgeschlossene Tarif bei der nächsten Beitragserhöhung im Sommer 2014 zuschlägt.

Gruß Merger

Guten Tag,

die (kalkulierten) Alterungsrückstellungen bewirken, dass der Beitrag während des gesamten Lebens nicht wegen des Älterwerdens steigt. (Er steigt natürlich trotzdem z.B. wegen der Kostenentwicklung im Gesundheitswesen, wegen der höheren Lebenswrwartung oder auch weil der Versicherer falsch kalkuliert hat.)Man bemerkt die Alterungsrückstellung vordergründig daran, dass der Beitrag heute höher ist als für einen 6 Jahre jüngeren.

Daneben wird der Begriff auch (irreführend)manchmal für die verschiedenen Töpfe benutzt, in denen Beträge für die Beitragsreduzierung ab 65 angespart werden.

Bei einem Versichererwechsel geht alles verloren, wenn der Vertrag vor 2009 angeschlossen wurde. Bei einem Vetsicherungsbeginnn ab 2009 könnte ein Teil der AR mitgenommen werden, so dass der Beitrag sofort etwas reduziert würde, schätzungsweise um 1-2 Jahre beim Eintrittsalter.

Ob man darüber überhaupt nachdenken sollte, hängt auch vom Alter ab. Mit 38 würde ich das nicht empfehlen.

Viel Glück

Barmer