Hallo zusammen,
muss ich mir Gedanken machen?
Die Tochter von Freuden, 14 Jahre, spielt noch mit Playmobil und hat sich vom eigenen Geld einen Sandkasten für den Garten gekauft, ist aber auch mit Gleichaltrigen unterwegs und hat auch schon Bier probiert und kleidet sich, wie es Mädels in dem Alter tun mit shoppen gehen etc.
Ich finde den Spagat der Interessen so gewaltig, muss ich mir Gedanken machen?
VG Sonja
Moin,
Ich finde den Spagat der Interessen so gewaltig, muss ich mir
Gedanken machen?
was für Sorgen machst Du Dir und warum solltest Du Dir Gedanken machen?!
Gandalf
Ich überlege, ob die Entwicklung des Kindes gut verläuft und ich frage mich auch, wie solch ein Interessenspagat entsteht. Ob es ein Problem für das Kind ist etc.
Hm…
ist möglicherweise nur ein unqualifizierter, laienhafter Beitrag meinerseits, aber ich hab auch nie aufgehört, Spielplätze, meine Carrera-Bahn, Lego, meine Kuscheltiere u.ä. zu lieben. Hab mich trotzdem immer einigermaßen altersangepasst benommen. Mein 16. Geburtstag stand unter dem Motto „Kindergeburtstag“ und wir haben ihn mit unendlichem Spaß mit Topfschlagen usw. im Garten verbracht.
Mich würde mal interessieren, ob das Mädel auf seinen Sandkasten von Freunden angesprochen wird und wie sie darauf reagiert? Schämt sie sich für Dinge, die man eigentlich einem 10 Jahre jüngeren Kind zuschreiben würde oder geht sie mit sowas cool um?
Gruß
Manchmal benötigt man ja einfach nur einen anderen Blickwinkel .
Ich denke schon dass sie sich „schämt“; denn sie erzählt es ihren Freundinnen nicht…
Moin,
Ich überlege, ob die Entwicklung des Kindes gut verläuft und
ich frage mich auch, wie solch ein Interessenspagat entsteht.
Ob es ein Problem für das Kind ist etc.
ist das Mädel denn auffällig?
Ich für meinen Teil sehe in Deinen Schilderungen nichts, weswegen Du Dir Sorgen machen müsstest.
Meine Jungs sind grob im gleichen Alter und machen auch Sachen, mit denen sie versuchen erwachsen zu sein, andererseits machen sie Sachen, die eigentlich Kindergartenkinder tun. Ich sehe da keine Probleme.
Gandalf
der leichte und der schwere Weg
Hi!
Es gibt in solchen Dingen meist zwei Arten, man kann sich entscheiden:
-
Der leichte Weg: Alles so machen, wie es die anderen tun. Nie anecken, nie provozieren, aber auch nie was Eigenes denken oder tun. Immer in Unsicherheit, weil man auf die anderen schielen muss, wie die das grade finden, was man sich ausgedacht hat.
-
Der schwerere Weg: Dinge so tun, wie es einem selber gefällt. Egal, was die anderen sagen. Dafür auch mal einstecken müssen, mal gehänselt werden, mal abseits der Gruppe stehen. Eigene Ideen auch dann umsetzen, wenn sie nicht dem mainstream entsprechen. Nicht immer lustig.
Welchen Weg wünscht man sich für Kinder, die einem nahe stehen? Welcher erwachsene Charakter resultiert aus den unterschiedlichen Wegen?
muss ich mir Gedanken machen?
Du machst Dir doch schon welche, also warum fragst Du
Die Tochter von Freuden, 14 Jahre, spielt noch mit Playmobil
und hat sich vom eigenen Geld einen Sandkasten für den Garten
gekauft, ist aber auch mit Gleichaltrigen unterwegs und hat
auch schon Bier probiert und kleidet sich, wie es Mädels in
dem Alter tun mit shoppen gehen etc.
Ich finde, sie hat einen schönen Mittelweg für sich gefunden - und wenn sie keine Probleme damit hat, dann ist alles ok.
Grüße
kernig
Hallo Sonja,
ich finde das Geschilderte nicht besorgniserregend.
Am Sandstrand sieht man doch auch immer viele Erwachsene, die begeistert buddeln und bauen.
Ich kenne Männer, die den Dachboden mit ihrer elektrischen Eisenbahnanlage belegen.
In unserer Gesellschaft, so scheint mir, wird die Kindheitsphase immer kürzer. Da laufen schon Grundschulkinder wie Mannequins rum und 14-Jährige werden Eltern. Das macht mir mehr Kopfzerbrechen.
LG
sine
Vielen Dank für die Rückmeldungen. Ich mache mir keine Sorgen, weil sie im Sand oder mit Playmo spielt, sondern weil ich den Unterschied so krass finde. Aber es stimmt, sie sucht sich ihren Weg… Vielleicht will ich sie auch nur „beschützen“. Sie ist sehr sensibel und kommt sehr schlecht damit klar, wenn sie jemand hänselt oder auslacht.
Einen sonnigen Tag!
Hallo
Ich denke schon dass sie sich „schämt“; denn sie erzählt es ihren Freundinnen nicht…
Das ist das einzigste Problem, das ich sehe. Ich würde es aber für ein gesellschaftliches Problem halten. Vielleicht spielen die Freundinnen ja auch alle heimlich mit ihren Puppen etc.
Immerhin ist sie aber nicht so schlimm vom Mainstream beeinflusst, dass sie das, was ihr Spaß macht, völlig aufgibt. Es gibt aber einfach so Situationen, wo man nicht alles jedem erzählen kann, was man so tut. Oder man kämpft sich durch, aber ich glaube nicht, dass das jeder tun muss, und dass das in jedem Fall was bringt.
Viele Grüße
Hallo,
hst du schon einmal deine Beobachtung ihr geschildert? Ich meine jetzt nicht als Vorwurf, sondern als neugierige und ehrlich interessierte Frage verpackt.
Wenn ja, was sagt sie dazu? Und wenn nein, dann frag sie doch mal.
Und du brauchst keine Angst haben, sie hält diese Frage sicherlich aus, ohne Schaden zu nehmen.
LG
Stefan
hallo
Es gibt in solchen Dingen meist zwei Arten, man kann sich
entscheiden:
Der leichte Weg: Alles so machen, wie es die anderen tun.
Nie anecken, nie provozieren, aber auch nie was Eigenes denken
oder tun. Immer in Unsicherheit, weil man auf die anderen
schielen muss, wie die das grade finden, was man sich
ausgedacht hat.Der schwerere Weg: Dinge so tun, wie es einem selber
gefällt. Egal, was die anderen sagen. Dafür auch mal
einstecken müssen, mal gehänselt werden, mal abseits der
Gruppe stehen. Eigene Ideen auch dann umsetzen, wenn sie nicht
dem mainstream entsprechen. Nicht immer lustig.
Willst du eine ehrliche Antwort? Viele Eltern möchten, dass ihre Kinder es leicht haben und nicht anecken und deshalb mindestens halbwegs im Mainstream der von den Eltern gewünschten Gesellschaft sind.
Wenn ein Kind in irgendeiner Art etwas eigen ist, dann heisst es schnell, das verbaut sich die Zukunft oder macht es sich zumindest unnötig schwer.
Klar wollen alle Eltern ein Kind mit starkem Charakter, aber der entwickelt sich nur, wenn das Kind sich gegen etwas auflehnen muss - und genau davor wollen viele Eltern ihr Kind bewahren, zumindest dann, wenn die Auflehnung auch gegen die Eltern selbst gerichtet ist (wenn das Kind die Überzeugung der Eltern trotz Gegenwind vertritt ist das ja durchaus gelitten)
Zur UP:
Haben die Eltern denn eine Erklärung?
Mit 14 im Sankasten ist schon ein sehr langbeiniger Spagat, aber kann vorkommen, das wird eines Tages von einer Sekunde zur anderen vorbei sein, nämlich ab dem Moment, ab dem sie sich nicht mehr in die Phantasiewelten hineinversetzen kann. Ist sie insgesamt denn eine Spätzünderin oder hat deutlich jüngere Geschwister?
Sorgen würde ich mir nur machen, wenn es in einem Jahr oder so immer noch so ist - eventuell gibt es einen Grund, warum sie nicht erwachsen werden will. Aber jede Abweichung von der Norm gleich als pathogen einzustufen ist auch nicht notwendig.
Viele Grüsse, sama
Hallo,
hier geht es wirklich nicht darum für die Erwachsenen den besten Weg zu finden, sondern darum nichts zu verpassen, FALLS man etwas unternehmen muss bzw. das Verhalten zu hinterfragen. Die Eltern akzeptieren das Verhalten der Tochter. Der Sandkasten ist eigentlich nur eins von vielen Beispielen, wie Playmobil, Barbie, mehr als 20 Kuscheltiere im Bett, Kinderkassetten hören…mit dem Gegensatz zu allem, was Kinder im allgemein in dem Alter interessiert. Würde sie nur zu dem einen oder dem anderen tendieren, hätte ich mir diese Frage, ob alles in Ordnung ist, nicht gestellt. Sie hat keine Geschwister, spielt aber sehr gerne mit jüngeren Kindern 2-3 Jahre. Dieser Spagat findet übrigens seit mehr als ein Jahr statt.
Ich habe heute mit meinem Sohn im Sandkasten gesessen und wir haben ein super tiefes Loch mit Tunnel gebaut. Danach haben wir die Füße eingegraben.
Trotzdem trinke ich mit meinem Mann gerne mal ein Glas Wein
Sie ist in der Pubertät und im Übergang zum erwachsen werden. In sochen Dingen, Playmobil- Alkohol trinken, macht es sich doch bemerkbar und gibt ihre Situtation gut wieder.
Sie ist kein Kind mehr, aber auch noch nicht erwachsen.
Ich finde es ganz toll, dass sie es sich traut.
Selber habe ich meine Puppen mit 12 Jahren weggepackt und war total traurig. Aber es haben halt alle gemacht…
Setzt du dich, ohne dein Kind, in den Sandkasten und baust dort Tunnel? nicht einmalig, sondern mehrmals wöchentlich?
Sei mir nicht böse, dass ich das schreibe, aber ich finde der Vergleich hinkt. Insgesamt machen natürlich Erwachsene auch Dinge die Jugendliche oder Kinder tun, aber der Schwerpunkt ist doch gesetzt.
Setzt du dich, ohne dein Kind, in den Sandkasten und baust
dort Tunnel? nicht einmalig, sondern mehrmals wöchentlich?
Vielleicht
Sei mir nicht böse, dass ich das schreibe, aber ich finde der
Vergleich hinkt. Insgesamt machen natürlich Erwachsene auch
Dinge die Jugendliche oder Kinder tun, aber der Schwerpunkt
ist doch gesetzt.
Ich wollte dir damit auch nur sagen, dass man auch als junger Erwachsener/ alter Erwachsener Dinge tun kann, die nicht dem Alter entsprechen. Ich mach garantiert auch Dinge, die andere kindisch finden.
sie traut sich halt
Sie trau sich das einfach, würde ich sagen. DAS ist eher ungewöhnlich in dem Alter, nicht die Interessen an sich. Ich war neulich mit meiner Tochter im Legoland Berlin. Dort wurden die tollsten Dinge aus Legosteinen gebaut, hauptsächlich von den Erwachsenen, die Kinder waren auf dem Indoorspielplatz…
Ich selbst war als Teenager auch nicht so weit wie meine jüngere Schwester, ich musste sie irgendwann sehr überreden, als Indianer durchs Haus zu marschieren. Ja, ich hatte kaum Freunde, und ja, es war keine leichte Zeit, aber heute bin ich nicht unglücklich. In der Pubertät ist der Anpassungsdruck einfach sehr stark, das läst aber wieder nach
Hi
Ich kenne Erwachsene, die das durchaus tun. Warum auch nicht?
Zum Erwachsensein gehört auch dazu, sich nicht von anderen bestimmen zu lassen.
lg
Kate
Hi
Ich kenne Erwachsene, die das durchaus tun. Warum auch nicht?
Ohne, dass (deren) Kinder dabei sind?
Und ohne, dass Landschafts- oder Städteplaner ein Modell von einer Vorlage anfertigen?
Ja?
lg
Kate