Altruismus in der Partnerschaft

Mahlzeit zusammen,

mich beschäftigt gerade die negative Auswirkung von Altruismus in der Partnerschaft. Gemeint ist hier nicht etwa die vornehme altruistische Art einer/eines gesunden und normalen Partnerin/Partners, die man ja durchaus als eine willkommene Tugend ansehen könnte. Nein, ich meine vielmehr die gefährliche und krankhafte Art, die so zerstörerisch sein kann wie der Egoismus einer Person in einer Partnerschaft. Die Rede ist hier in diesem Fallbeispiel von einer Person, die völlig selbstlos ist. Also eigentlich in dem Sinne als Partner/in, bzw. als eigenständige Persönlichkeit gar nicht „da“ ist. Vor allem nicht für sich selber da ist. Und somit letztlich auch nicht „wirklich“ oder „tatsächlich“ für den/die Partner/in da sein kann. Ja, wie blind ist für die tatsächlichen Anforderungen, Grenzen und Bedürfnisse in zwischenmenschlichen Kontakten. Man stelle sich als Beispiel eine krankhaft altruistische Mutter vor, die ihre eigenen Kinder nicht in den Griff bekommt: Die Kinder versuchen nur die eigenen Grenzen spielerisch auszuloten und tanzen der Mutter schließlich völlig auf der Nase herum. Vielleicht schlägt das trotzige Kind die Mutter sogar, weil es von ihr keine Grenzen gesetzt bekommt und die Mutter in der Opferrolle (nur ihren eigenen Altruismus austobend) klagt zu dem Kind: „Warum schlägst Du mich? Was habe ich Dir denn getan?“ Ein solches Kind muss zwangsläufig psychisch schwer krank werden… Dieses Beispiel soll die krankhaften Gefahren des Altruismus verdeutlichen, von dem hier die Rede ist.

Wie kann aber eine Partnerschaft aussehen, in der 1 Partner völlig altruistisch ist? Kaum alleine sein kann, alles mit komplizierten Hintergedanken und Konzepten verbindet bzw. ausführt, und innerlich noch vielfach wie ein kleines Kind ist das kaum Kritik verträgt? Also extrem selbstlos. Wie soll sich der gesunde andere Partner verhalten? Wie soll er sich abgrenzen ohne den altruistischen Partner zu verletzen? Wie kann Liebe hier überhaupt ernsthaft aussehen, wo der altruistische Partner sehr Liebesbedürftig ist, häufig in der Form, den gesunden und normalen Partner mit übermäßiger Liebe zu ersticken/überschwemmen, ohne dabei seine (also die von dem gesunden und normalen Partner) PERSÖNLICHEN Grenzen und „tatsächlichen“ Bedürfnisse zu sehen und zu wahren.

Wer weiß Rat?

Danke und Gruß,
Yedi386

Führungsschwäche
Guten Tag,
Führungsschwäche in der Erziehung ist kein Altruismus.
ciao

Hallo.

„Führungsschwäche“ bedeutet auch, sich selbst zu führen, als Voraussetzung. Ich denke, „Aufopferung“ geht in die Richtung. Altruismus ist nur ein hinzukommender Faktor. Würde es als „beziehungsabhängigkeit“, also etwas wie „Coabhängigkeit“, sehen.

Wie man diese Person dazu bekommt, an sich zu arbeiten? Ist wohl sehr schwierig. Ein Weg ist vielleicht, sich an ihr selbst zu verstehen (den eigenen Egoismus z.B.) und Rückmeldung zu geben (sich abzugrenzen). Durch die Abwehr der Aufopferung. Wenn das nicht ausreichend möglich ist, hmm… Ist nur Theorie…

Am Beispiel lernen (wenn der Andere egoistisch ist bzw. sehr selbstbezogen) ist auch möglich…

Es ist wohl wichtig, das Negative, den Egoismus in der Selbstaufopferung („Leben durch den Anderen“) ausreichend wahrzunehmen und nicht zu relativieren- als Partner und selbst.

„Selbst“ sieht man die Grenzen des Anderen (und die eigenen) erst mit ausreichend viel Abstand. Dann aber ohne Frage, wenn man so gepolt ist.

Gruß I.

Hallo,

die Psychologie stellt durchaus in Frage, dass altruistische Verhaltensweisen tatsächlich das sind, was sie vorgeben zu sein. Häufig stecken manipulative Absichten hinter vermeintlich selbstlosen oder gar aufopfernden Handlungen.

Der Betreffende erwartet Dinge wie Dankbarkeit, Liebe oder die Unterordnung unter seine Bedürfnisse und Wünsche. Manchmal sind auch eigene Schuldgefühle mit entsprechenden Selbstbestrafungstendenzen („Opfer“)die Motivation für augenscheinlich altruistisches Verhalten.

Im geschilderten Beispiel scheint mir der manipulative Aspekt stark ausgeprägt. Als gesunder Partner würde ich hier klare Abgrenzungen schaffen. Die potentielle „Verletztheit“ des anderen ist in meinen Augen primär die Enttäuschung darüber, dass die eigenen Wünsche nicht erwartungsgemäß erfüllt werden.

Schöne Grüße,
Jule

Selbstloser Egoismus
Danke Jule!

Deine Antwort hat mir sehr weitergeholfen (die anderen Antworten natürlich auch). Es hat mir so einiges meiner Vermutungen und Befürchtungen bestätigt. Tausend Dank!!!

Schöne Grüße,
Yedi386

Hallo Igeline,

„Führungsschwäche“ bedeutet auch, sich selbst zu führen, als
Voraussetzung.

Meintest Du hier nicht eher „Führungsstärke“?
So ist doch die Voraussetzung für Führungsstärke die, sich zunächst einmal selbst führen zu können. Bevor man evtl. andere führt…

Wo Du von Beziehungsabhängigkeit schreibst, wurde ich richtig aufmerksam, denn das Dependente ist hier auf jeden Fall auch deutlich mit im Spiel!!! Daher auch das „nicht Alleinsein können“. So langsam ergibt sich mir ein Gesamtbild…

Es ist wohl wichtig, das Negative, den Egoismus in der
Selbstaufopferung („Leben durch den Anderen“) ausreichend
wahrzunehmen und nicht zu relativieren- als Partner und
selbst.

Ganz genau richtig!
Ich danke Dir.

Viele Grüße,
Yedi386

Meintest Du hier nicht eher „Führungsstärke“?

Ja.
(Führungsschwäche… : ))

So langsam ergibt sich mir ein Gesamtbild…

Und was machst du jetzt? Siehst du Möglichkeiten / Konsequenzen?
Würde mich mal interessieren!

VG

Der Einseitigkeit trotzend…
Hallo,

Es hat mir so einiges meiner Vermutungen und Befürchtungen bestätigt.

„Vermutungen und Befürchtungen“. Beschreibt es irgendwie treffend.

Altruismus, so es ihn denn in seiner reinen Form geben mag, ist grundsätzlich keine negative Eigenschaft, im Gegenteil. Altruismus als Teil der Persönlichkeit/des Verhaltens ist gewöhnlich und harmlos. Ebenso wie Egoismus. Beide können auch manipulative Absichten entwickeln und enthalten. Die Psychologie entwickelt sogar absichtlich manipulative Systematiken und Methoden (und bedient sich ihrer selbst). Die bisherige einseitige negative Grundhaltung in diesem Thread ist auch nur eine Folge von Manipulation, ausgelöst durch das UP. Unter anderem das Mutter-Kind-Beispiel:

Zitat:
Vielleicht schlägt das trotzige Kind die Mutter sogar, weil es von ihr keine Grenzen gesetzt bekommt …

Kein Einzelfall sicherlich, dass ein Kind einmal seine/n Mutter/Vater schlägt oder geschlagen hat. Altruistisches Verhalten als Ursache? Oder vielleicht doch nur aus einer momentanen/spontanen Aggression des Kindes heraus? Die Häufigkeit solcher Vorkommnisse spielt ebenso eine Rolle. Aus der Persönlichkeit des Kindes heraus vielleicht daher auch des öfteren? Oder doch wieder A. der Mutter/des Vaters als Ursache? Welche Rolle spielt der Partner in Sachen Erziehung/Einflussnahme/Verantwortung? Was unternimmt er, dass das Kind nicht „zwangsläufig psychisch schwer krank“ wird?

… und die Mutter in der Opferrolle (nur ihren eigenen Altruismus austobend) klagt zu dem Kind: „Warum schlägst Du mich? Was habe ich Dir denn getan?“

Handelt es sich, einmal ohne den Aspekt A. betrachtet, nicht um eine sehr vernünftige Reaktion der Mutter? Anstelle Schlagen oder Anschreien zum Beispiel?

Grundlage und Voraussetzung deiner Ausführungen und Schlussfolgerungen ist

eine krankhaft altruistische Mutter.

Was bedeutet krankhaft? Wird jemand geschädigt, bedrängt, verletzt durch dieses Verhalten? Oder fühlt sich dieser Jemand, der Gegenüber (die Klassifizierung in Gesunder und Kranker will ich lieber vermeiden) nur so?

Was empfindet der Betroffene (Altruistische Person) eigentlich selbst? Möglicherweise eine persönliche Zufriedenheit mit und in seinem Dasein? Weshalb sollte er nicht ebenso wie jeder andere auch Erwartungen wie Dankbarkeit, Liebe haben dürfen? Was macht ihn zu einem Kranken? Das subjektive Empfinden des Gegenüber? Oder eine objektive Bewertung eines Dritten? Eine ICD-10-Klassifikation?

Zum Thema Partnerschaft nur kurz noch: Die Kritik am Partner scheint gefestigt und jetzt auch untermauert. Altruismus (und Egoismus, welch ein Widerspruch) als Ursache oder Auslöser gesichert, für Erziehungs- und Führungsschwäche (oder war dies nur ein Aufheizthema ohne realen Hintergrund?), für Partnerschaftsprobleme (obwohl immer zwei dazu gehören:smile:. Abgrenzung als Lösungsmöglichkeit vorgeschlagen und bestätigt. Und all dies auf subjektiver Wahrnehmung begründet.

Wäre eine Partnerschaftsberatung ein weiterer Ansatzpunkt? Oder scheitert dies von vornherein aus, weil auf der einen Seite zu viel Liebe vorhanden und gefordert ist, auf der anderen Seite zu wenig?

Franz

Abgrenzung ist keine Lösung, nicht einmal ein Kompromiss. Das ist Flucht. In einer Partnerschaft zumindest.

Warum die Trotzhaltung?
Hallo Franz,

danke, dass Du das Thema auch noch mal von einer anderen Seite beleuchtet hast. Doch warum diese Trotzhaltung? Nur der Kontroverse wegen? Oder fühltest Du Dich persönlich abgeschnitten/übergangen? Ich denke, dass das hier nicht sein muss, da das Ursprungsposting eine eindeutige Not beschrieb derer Ursache im krankhaften Spektrum anzusiedeln ist. Mit den entsprechend helfenden Antworten…

Natürlich bewegt sich das gesamte Thema im Rahmen einer Betrachtungsweise, die sich auch nur Grenzen, Dosierungen und Balancen bedient. Doch genau darum ging es hier. Und sicherlich möchtest Du krankhafte Selbstsucht oder krankhafte Selbstlosigkeit nicht verharmlosen, oder? Ansonsten empfehle ich Dir einmal das Zusammenleben mit solchen Menschen. Auch wurde hier noch der zusätzlich belastende Aspekt des Dependenten geschildert. Was gibt es da noch zu diskutieren?

Jede/r sollte er/sie selbst sein und bleiben in einer Beziehung. Ein Paar besteht aus zwei eigenständigen Personen und nicht aus einer Person und einem unselbständigen Anhängsel.

Gruß,
Yedi386

Moin

Ich sehe, Franz hat recht und du machst es dir leicht. Es geht nicht um „krankhaft“, das ist Schubladendenken. Deswegen gibt es genug zu diskutieren- wenn man sich darauf einlassen will. Ich eigentlich nicht. Wenn einer ein Anhängsel ist, ist der andere es aus, nur wirkt er eben nach außen hin „stärker“. Es gleicht sich alles aus. Näheres Erklären würde hier zu lange dauern.

Gruß I.

Fehlinterpretation

Guten Tag,
Führungsschwäche in der Erziehung ist kein Altruismus.
ciao

Hallo,
das hat hier auch niemand behauptet.
Offenbar eine Fehlinterpretation?
Auch ciao

Anhängsel mit Recht
Hallo Igeline,

geht es hier jetzt ums Recht haben? Das wusste ich nicht. :wink: So einfach mache ich es mir gar nicht. Und die Schubladen sind auch zumindest nicht geschlossen… aber ja, - es gab hier eine sehr gute und mir pers. auch sehr helfende Antwort. Diese hat etliche Sternchen erhalten. Und dann gibt es da noch Anregungen, andere Überlegungen und Sichtweisen und eben eine Menge Senf dazu. Das ist okay! Ich freue mich darüber. Nur wirklich weitergeholfen hat mir ja schon die Antwort mit den hier meisten Sternchen. Was soll man da noch diskutieren? Ich habe, was ich wissen wollte, gefunden.

Wenn ich z.B. schrieb, dass jemand arm ist, und dieses als einen belastenden Umstand darstellen würde, da man als Freundeskreis mit dieser Person nicht mal ins Kino gehen kann, geschweige denn zusammen in einer Kneipe ein Bier trinken kann (weil der Arme eben zu arm ist und dadurch, als zusätzlicher Umstand immer mehr in die Isolation gerät), so würde mir bestimmt irgendjemand hier antworten, dass Armut an sich selber ja gar nichts Negatives ist. Ferner, dass Armut ja relativ zu betrachten sei. So ist einer, der hier in Deutschland arm ist, schließlich vergleichsweise reich gegenüber einem Armen in Somalia, usw. So etwas hilft nicht wirklich weiter, oder?

Was bedeutet krankhaft? Wird jemand geschädigt, bedrängt, verletzt :durch dieses Verhalten? Oder fühlt sich dieser Jemand, der Gegenüber :frowning:die Klassifizierung in Gesunder und Kranker will ich lieber :vermeiden) nur so?

Auch hier wieder Relationsversuche, mit Tendenzen der Anzweiflung in die korrekte Wahrnehmung (auch gefühlsmäßig) der Realität. Die Schädigungen, Belastungen und Verletzungen stellen sich im Miteinander klar dar >>> „Leben auf Kosten, bzw. auf Energie, bzw. auf Sein, Anderer“ erspart die Mühe des Selbstseins bzw. der Auseinandersetzung mit sich selber. Betrifft Egoisten wie auch Altruisten. Zudem: Wo ist der Unterschied zwischen „sich verletzt fühlen“ und „verletzt sein“ des Gegenübers? Das ist, mit Verlaub, totaler Quatsch.

Was macht ihn zu einem Kranken? Das subjektive Empfinden des :Gegenüber? Oder eine objektive Bewertung eines Dritten?
Eine ICD-10-Klassifikation?

Erneut Relationsversuche. Gegenfrage: Was macht einen Straftäter (Vergewaltiger) eigentlich zu einem Straftäter? Die Gesetze? Das subjektive Empfinden Einzelner (der Geschädigten)? Die Gesellschaft mit ihren Normen? Die ganze Diskussion ist reichlich absurd…

Abgrenzung ist keine Lösung, nicht einmal ein Kompromiss. Das ist :Flucht.

Pathetisch, plakativ und prägnant. Möglicherweise ist Abgrenzung aber auch eine gesunde Notwendigkeit. Man muss Abgrenzung ja nicht gleich mit falsch verstandener Abschottung verwechseln!

Und dass der nach außen hin stark wirkende Partner von dem „Anhängsel“ irgendwo auch selber eines ist, ergibt sich natürlich logischerweise schon aus dem Umstand, dass er sich auf so eine selbstlose Person eingelassen/ausgesucht hat. Sollte man zumindest denken. Doch der Schein kann ja auch trügen. Nicht immer sind solche Beziehungen unbedingt auch gegenseitige Abhängigkeiten. Da muss man schon sehr genau hinschauen…

Gruß,
Yedi386

Hallo Yedi,

ich auch nochmal, weil du mir hier auch (Gegen)Antworten auf mein Posting gibst.

Was soll man da noch diskutieren? Ich
habe, was ich wissen wollte, gefunden.

Ich gebe dir Recht, was soll man noch diskutieren, auch wenn ich „wissen“ eher durch „hören“ ersetzen möchte.

Eine Diskussion scheitert alleine schon an Begrifflichkeiten und Definitionen. Ich versuche zu trennen und eher die ursprünglichen Bedeutungen beizubehalten (Altruismus = selbstloses uneigennütziges Handeln, Egoismus = eigennütziges eigensüchtiges Handeln), und daraus meine Schlüsse zu einem Sachverhalt zu ziehen. Ich kann mit deiner Vermischung mit dem Ergebnis „Altruistisches Verhalten = selbstloser Egoismus“ wenig anfangen. Eine Diskussion scheitert auch an deinen aus meiner Sicht irritierenden, nicht zutreffenden und nicht vergleichbaren Beispielen (Erziehung, armer Mensch).

Wo ist der Unterschied zwischen „sich verletzt fühlen“ und „verletzt
sein“ des Gegenübers? Das ist, mit Verlaub, totaler Quatsch.

Was macht einen Straftäter (Vergewaltiger) eigentlich zu einem Straftäter?

In beiden Fällen der objektive Tatbestand eines Schadens.

Und den will ich dir auch nicht nehmen, wenn er vorhanden ist. Ich will dir nichts ein- oder ausreden. Nur meine Sichtweise aus einer relativ objektiven Situation eines Dritten, eines Außenstehenden, darstellen.

Möglicherweise ist Abgrenzung aber auch eine gesunde Notwendigkeit. Man muss
Abgrenzung ja nicht gleich mit falsch verstandener Abschottung verwechseln!

Auch hier stimme ich dir zu zu deinem im vorhergehenden Post beschriebenen Aspekt:

Jede/r sollte er/sie selbst sein und bleiben in einer Beziehung.

Auch ich will meine Persönlichkeit wahren und behalten, nicht die des Gegenüber übernehmen. Abgrenzung!

Man muss Abgrenzung ja nicht gleich mit falsch verstandener Abschottung verwechseln!

Zu einer Partnerschaft gehören aber gemeinsame Aktivitäten, seien es Familie gründen, Erziehung der Kinder, Anschaffungen tätigen undundund. Da kann man nicht abgrenzen. Und wenn immer nur einer entscheidet, dann ist es Ausgrenzung. Flucht aus der Gemeinsamkeit, aus der Partnerschaft.

Franz

Okay
Hallo Franz,

ja ist in Ordnung. Ich habe verstanden, worauf Du im Kern hinaus wolltest.

Zu einer Partnerschaft gehören aber gemeinsame Aktivitäten, seien es :Familie gründen, Erziehung der Kinder, Anschaffungen tätigen :undundund. Da kann man nicht abgrenzen. Und wenn immer nur einer :entscheidet, dann ist es Ausgrenzung. Flucht aus der Gemeinsamkeit, :aus der Partnerschaft.

Sofern Kontakt zwischen zwei oder mehreren Menschen immer exakt an deren pers. Grenzen stattfindet (also nicht Grenzüberschreitend, aber auch nicht Grenzunterschreitend (zu distanziert)), ist es klar und unerlässlich, sich Grenzen zu schaffen (eigentlich hat man diese rundum als Gesunder). Das ist mit dem Abgrenzen gemeint. Im Zusammenleben mit Egoisten oder Altruisten, die auf meine Kosten und Energie und Sein leben wollen, ist das Unterstreichen und Betonen meiner eigenen Grenzen noch viel wichtiger!!! Wenn man dies nicht konsequent tut (z.B. weil man selber nicht wach oder stark genug ist), wird man von dem Anderen eingenommen, evtl. manipuliert, gelebt, und ausgenutzt.

Das Positive an dem Abgrenzen dürfte zudem sein, dass der Andere mit seiner Methode und Strategie (bewusst oder unbewusst) merkt, so nicht weiter zu kommen. Er muss zwangsläufig anfangen, an sich zu arbeiten. Natürlich mit viel Anregungen und konstruktiver Kritik, die er von außen erhält. Man muss solchen Personen wieder und wieder einen Spiegel vorhalten. Gerade auch in der Partnerschaft. Nur so ist Wachsen und Gesunden möglich (Persönlichkeitsbildung).

Wie man die Dinge nun nennt und wer sie wie und in welchem Umfang unter welcher Bezeichnung kennt, das ist doch letztlich egal. Interessanter dürften hingegen die wahren Beweggründe hinter diesem oder jenem Verhalten sein…

Viele Grüße,
Yedi386