Hallo Oldboy65,
wie Sie schon erwähnten ist der augenscheinlichste Unterschied von Stahllegierungen und Aluminiumlegierungen die Dichte (~ 7,85 g/cm³ gegenüber ~2,7 g/cm³).
Vergleichen Sie nun zwei Konstruktionen aus vergleichbar festem Werkstoff z.B. S235JR gegenüber AlMgSi1 wird deutlich, dass beide Kostrukte die gleiche Geometrie haben, weil beide ~240 N/mm² Spannung ertragen.
Die Aluminumkonstruktion hat allerdings eine deutlich geringere Masse.
Sie haben Recht mit dem geringeren Elastizitätsmodul von Aluminium (~ 70.000 N/mm²), was die Verformung des Aluminiumteils vergrößert, dies hat keine Auswirkung auf die Festigkeit, da das E-Modul lediglich Spannung und Dehnung miteinander verknüpft.
Zu Ihrem Beispiel:
Je fester die Aluminumlegierung, umso weniger Material wird benötigt. Also ist hier eine hochfeste Al-Legierung eine gute Wahl z.B. http://www.smithshp.com/DieDeutsch/downloads/7068_SH… mit einer Streckgrenze von ~600 N/mm².
Der Gewichtsvorteil vergrößert sich, je größer die Querschnittsfläche Ihres Druckkörpers ist. Ein dünnwandiger Körper mit großem Durchmesser hätte hier den größten Massenvorteil.
Rechenbeispiel mit angenommener identischer Festigkeit bei Stahl und Al-Legierung =600 N/mm²:
Sigma=p*r/s
r/s=200
Da bei der Querschnittsberechnung der Radius zweimal quadratisch eingeht ist der Massenvorteil umso größer, je größer der Radius ist. Der Druckbehälter ist stabil solange die Maßgebende Spannung durch die Kesselformel beschrieben wird und das Verhältnis r/s=200 eingehalten wird.
Reale Grenze wäre hier wohl der Kollaps des Behälters durch Eigenlast, also eine Lastfalländerung.
Rechenbeispiel:
Hätte der Behälter einen Radius von 5000 mm und eine Wanddicke von 25 mm würde der Masseunterschied bei 1 mm Körperlänge bereits 4035 g betragen.
Ich hoffe das Hilft Ihnen weiter.
Gruß
The Duke