hab hier in Problem, das für mich ziemliches Neuland ist.
Ich suche eine (oder mehrere) in Frage kommende
Alu-Legierungen
das folgende Eigenschaften haben sollte:
ca. 5 mm dick
-> Also Plattenmaterial
Wärmeleitwert 200 W/mK
-> Hab jetzt kein Tabellenbuch zur Hand, aber der Wert sollte
für alle Alu-Legierungen nur marginal unterschiedlich sein.
Korrosionsfrei (Teil ist im Motorraum ungeschützt) =>
-> Korrosionfrei bei Alu? Das geht prinzipiell nicht!!
Die Korrosionsbeständigkeit ist aber ein Auswahlkriterium
für die Legierung. Sollte die Korrosionsbeständikteit durch
Elox. verbessert werden, dann muß die Legierung auch daraufhin
ausgesucht werden.
Allerdings ist der ganze Motorblock aus Alu und der hält auch
ohne besondere Öberflächenbehandlung ausreichend lange.
Oberflächenbeh. nötig?
-> Abhängig von den Anfoderungen. Soll’s schön aussehen?
Auch Lackierung wirkt pos. auf Beständikeit.
Eloxieren verschlechtert Wärmeleitwert
-> Das ist Quatsch! Das Eloxal hat wenige Mikrometer Dicke.
Geht’s hier aber um den Wärmeübergangswert zur Umgebungsluft???
Der ist in erster Linie abhängig von der Fläche und von der
Strömungsgeschwindigkeit. Allerdings spielt die Mikrostrukur
der Oberfläche eine eher untergeordnete Rolle.
Teil soll später tiefgezogen werden, trotzdem möglichst hart
-> Harte Legierungen sind sicher ungeeignet zum tiefziehen.
Warum hart und wie hart?
Die Oberflächenhärte kann durch Elox bzw. Coating erhöht werden.
und hohe Zugfestigkeit gef.
-> Zugfeststigkeit ist ein ganz anderer Parameter.
Wieviel ist gefordert und warum?
möglicht geringer Temp.-Gang
In welchem Zusammenhang soll das verstanden werden?
Temp.-Gang des Aluminiums ???
Über jeglichen Hinweis bin ich dankbar,
Die Fragestellung zeugt noch von einer gewissen Unklarheit
über das Problem und physik. Zusammenhänge. Mit der Kenntnis
über Zweck und Anforderungen kann mehr Info gegeben werden.
Gruß Uwi
Es gibt seewasserbestandige Legierungen , Beispiel ALMg3 .
Eloxieren ist sehr dauerhaft und beinflusst kaum die Wärmeleitfähigkeit , eine Art von Eloxieren , welche über eine Standartdicke hinausgeht , würde mich sehr interessieren .
Teil soll später tiefgezogen werden, trotzdem möglichst hart
und hohe Zugfestigkeit gef.
Härte und hohe Zugfestigkeit gibts bei härtbaren Stählen , und Tiefziehen stellt technologische Schwierigkeiten dar , man beachte die Temperaturbehandlung von Aluminium . Es gibt aushärtbare Legierungen , weiche Legierungen für zu pressende Tuben , alles mögliche . Hier helfen eigentlich nur Datenblätter weiter .
AlMg3 kann man durch Erwärmen und Abschrecken in Wasser weich beinahe wie Blei bekommen , nach eine Weile wird es wieder hart .
Du schreibst: „Eloxieren verschlechtert Wärmeleitwert“
Uwi:-> „Das ist Quatsch! Das Eloxal hat wenige Mikrometer Dicke.“
kann ich nicht beurteilen, ob das relevante Größenordnungen erreicht.
Bei www.alutronic.de/D/technik.htm steht da jedenfalls etwas anderes:
„Eher kann die thermisch isolierende Eloxalschicht den Übergangswiderstand verschlechtern.“ Weshalb die z.B. chromatieren vorschlagen.
Die Wärmeleitfähigkeit hängt natürlich von der Reinheit des Materials ab, und entsprechendes Aluminium (hochfest)hat relativ hohe Legierungsbestandteile.
Al Wärmeleitfähigkeit von 0-100°C ( W m-1 K-1 ) 237
Al97Mg3 Wärmeleitfähigkeit bei RTP ( Wm-1K-1 ) 135-160
Al98Mg1Si0.7 Wärmeleitfähigkeit bei RTP ( Wm-1K-1 ) 180-193
": - Teil soll später tiefgezogen werden, trotzdem möglichst hart
U.M:-> „Harte Legierungen sind sicher ungeeignet zum tiefziehen.“ hat er recht.
Kann man das Teil nicht u.U. Fließpressen, denn da sind die Verhältnisse doch anders.
Da müsstest Du Dich allerdings mal mit einem Spezialisten zusammensetzen.
Warum muß es denn sooo fest sein? Vor 30 Jahren haben wir Metallteile für die Kosmetikindustrie aus Alu 99,9 gefließpresst (z.B. Lippenstifthülsen) und die waren keineswegs so „weich“, wie man sich das eigentlich vorstellt.
Wenn es nicht für die Autoindustrie wäre, wo es Dir auf den 10tel Pfennig ankommt,
Schau doch mal bei www.erbsloeh.de/pdf/dispal1.pdf nach. (Dispal M)